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04.06.2007
TLZ: Der Abpfiff war wie eine Erlösung


Erfurt. (tlz) Nach 88 Minuten klatschten am Sonnabend Erfurts Anhänger just in dem Moment, als Ronny Hebestreit nach 329 Pflichtspielen seinen letzten Gang als aktiver Rot-Weiß-Spieler zur Seitenlinie antrat, Beifall. Viel mehr Grund hatten die meisten der 3692 Zuschauer im Steigerwaldstadion auch nicht, sich über irgendetwas zu freuen.

Es war eine erbärmliche Vorstellung, die die Gastgeber beim 0:1 gegen Holstein Kiel, denen der Sieg im Kampf um den Klassenerhalt auch nichts mehr nützte, abgeliefert hatten. "Man muss sich schämen für das, was die Mannschaft den Fans gezeigt hat", war Vorstandsvize Detlef Goss nach Ende der Partie fassungslos.

Da zählte es auch nicht, das Pavel Dotchev insgesamt auf acht Spieler verzichten musste. "Ich hatte das Gefühl, heute wollten einige das Spiel nur über die Zeit bringen", haderte der Bulgare mit seinen Mannen. Ausnahmen gab es da nur sehr wenige. Lars Heller war eine davon, auch Kapitän Alexander Schnetzler, vor allem aber der erst 19-jährige Philip Schubert. Ihm machte das Spielen auf der rechten Seite der Viererkette sichtlich Vergnügen.

Kiels knapper Sieg war aufgrund der ersten Halbzeit verdient, auch wenn das goldene Tor nur durch ein Elfmetergeschenk des schwachen und einseitig pfeifenden Braunschweiger Schiedsrichter Holger Henschel fiel (22.). Der zeigte nach Michael Ratajczaks zweifelhafter Notbremse gegen Dimitrijus Guscinas sofort auf den Punkt. Pavel Dobry ließ sich vor den mitgereisten 250 Kieler Fans das Tor nicht nehmen (22.). Vor der Pause hätten noch Guscinas (25.) und Henning Grieneisen (41.) - jeweils völlig frei stehend - erhöhen können.

Eine lautstarke Kabinenpredigt hatte Dotchev zur Halbzeit noch gegeben und an die Ehre der Rot-Weißen appelliert. Geholfen hatte das nichts, auch wenn die Gastgeber nun optisch das bessere Team waren, sich im zweiten Durchgang auch 8:0 Ecken (Endstand 9:1) erarbeiteten. Chancen aber zählte man vergeblich. Die gab es erst in der Schlussphase, jeweils durch Hebestreit. Erst köpfte der 32-Jährige knapp über das Tor (73.), später fand er aus 14 Metern in Adrian Horn seinen Meister (84.).

"Das Spiel war bezeichnend für diese Saison. Wir haben ohne Leidenschaft zu keiner klaren Linie gefunden und die wenigen Möglichkeiten nicht genutzt", zuckte Pavel Dotchev hinterher fast schon ratlos mit den Schultern. Für Erfurts Anhang war der Abpfiff fast eine Erlösung.
Erfurt: Ratajczak (GK) - Schubert, Nowak (GK), Heller, Kühne (59. Stark) - Brunnemann (GK/86. Schnuphase), Peßolat, Pätz, Schnetzler (GK) - Ivanov (GK) , Hebestreit (88. Beck).

Kiel: Horn - Sandmann (78. Spasskov), Petersen, Boy, Rohwer - Breitenreiter, Hasse (GK), Grieneisen (GK/66. Bartels), Mikolajczak (64. Jürgensen) - Dobry, Guscinas.

Schiedsrichter: Henschel (Braunschweig) - Zuschauer: 3692 - Tor: 0:1 Dobry (23./Foulelfmeter).

Verabschiedung in der Südkurve: Erfurts Anhänger feiern ihren scheidenden Fußballgott Ronny Hebestreit.

03.06.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Neun Neue sollen Herz zeigen


Erfurt. (tlz) Gestern starteten die Rot-Weißen ihre Tingeltour, die sie bis zum Urlaubsbeginn am Donnerstag auf Einladung des Hauptsponsors E.ON in fünf kleinere Thüringer Vereine führt. Mit 9:0 gewann man dabei einen Tag nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Holstein Kiel beim SV Hermsdorf. Zum Team gehörte auch der für die abgelaufene Regionalligasaison suspendierte Dominik Kumbela, der ein Tor erzielte.

Torehungrig zeigte sich dabei auch mit zwei Treffern Henri Fuchs, bis vor einigen Jahren noch selbst in Erfurt aktiv und jetzt im Trainer- und Scoutingstab des Vereines tätig. "Er wird aber keiner unserer Neuzugänge werden", scherzt Stephan Beutel.

Erfurts Manager sieht der Frage einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Saison in diesen Tagen gang gelassen entgegen. Torwart André Maczkowiak von Zweitligaabsteiger Rot-Weiss Essen hat schon unterschrieben und ersetzt künftig Michael Ratajczak. Bei acht weiteren Spielern liegen bereits mündliche Zusagen vor.

Beutel will dabei bewusst noch keine Namen nennen: "Wir gehen erst dann an die Öffentlichkeit, wenn die Verträge unterschrieben sind." Verstärken wollen sich die Erfurter für die linke Seite der Viererkette, ein Innenverteidiger soll kommen, zwei defensive Mittelfeldspieler, ein zentraler Mittelfeldspieler, ein offensiver Mann für die rechte Seite und zwei Stürmer. Neben Maczkowiak kündigt Beutel auf TLZ-Anfrage einen weiteren Zweitligaspieler an. Zwei sollen aus der Oberliga (der Leipziger Catalin Racanel kommt aber nun definitiv doch nicht) kommen, der Rest aus der Regionalliga.

Dass aus dieser Liga auch der Kieler Pavel Dobry, der am Sonnabend das 0:1 besorgt hatte, ein ernsthaftes Thema beim FC Rot-Weiß ist, verneint Beutel nicht. Gesprochen aber haben beide Seite nach Spielschluss am Sonnabend nicht miteinander. "Das gehört sich nicht unmittelbar nach einem Abstieg", sagt Erfurts Manager. "Spieler mit Herz", will Pavel Dotchev in der so wichtigen neuen Saison sehen.

Neben den bekannten Abgängen wie Ratajczak, Stephan Essig, Tom Bertram, Ronny Hebestreit, Toni Schnuphase, Thorsten Görke, Björn Brunnemann, Moritz Stoppelkamp und Rico Kühne wird auch Viktor Pekrul den Verein verlassen müssen. Noch nicht entschieden wurde dagegen die Zukunft von Silvio Pätz. "Hier gibt es noch Fragezeichen", sagt Beutel, der anders als die Rot-Weiß-Profis in diesem Sommer auf seinen Urlaub verzichten muss. "Dafür", so sagt er, "bleibt keine Zeit. Wir haben 2007/2008 einiges vor."

03.06.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Ein wahnsinnig schönes Gefühl"


Erfurt. (tlz) Er musste sich am Sonnabend fast wie ein Teeny-Idol vorgekommen sein, so sehr bedrängten ihn Mädels wie Jungs, um irgendwie an ein Autogramm von ihm zu kommen. Philip Schubert ertrug das mit stoischer Ruhe, strahlte übers ganze Gesicht und ließ sich immer wieder mit Anhängern fotografieren. "Das ist ein Wahnsinnsgefühl", beschreibt der 19-Jährige seine Gemütslage der letzten 14 Tage, in denen er vom A-Junior ins Regionalligateam aufstieg.

Gegen Hamburgs Zweite und nun gegen Kiel hatte ihn Pavel Dotchev durchspielen lassen. Und Schubert tat das auf der rechten Seite der Viererkette wie ein alter Hase. Gegen Kiel zählte er neben Lars Heller zu den Besten im Team. "Hut ab vor seiner Leistung", lonte Vorstandsvize Detlef Goss.

Bei Rot-Weiß weiß man, was man nach dem Weggang von Tom Bertram am nunmehr größten Talent des Vereines hat. Schubert erhält jetzt seinen ersten Profivertrag und sagt: "Das macht mich richtig stolz. Fußball wird jetzt mein Beruf und dem werde ich alles unterordnen." Sein Leben hat sich in nur wenigen Wochen kräftig verändert. Das Abitur am Sportgymnasium hat er seit kurzem in der Tasche. Seit letzter Woche hat er im Süden Erfurts auch seine erste eigene Wohnung.

Angefangen hatte bei ihm alles mit fünf Jahren. 1993 rannte er in Steinach erstmals dem Ball hinterher, damals noch im Mittelfeld. 2002 ging es zum FC Rot-Weiß. Seitdem ging alles rasant. Zwei Länderspiele für die U16-Auswahl des DFB hat Philip Schubert schon gemacht und sich in der A-Junioren-Bundesliga bei Pavel Dotchev aufgedrängt. Dass er jetzt nicht von wenigen mit Tom Bertram verglichen wird, ehrt den sympathischen Verteidiger. "Klar will ich ihm nacheifern und irgendwann einmal wie er in den bezahlten Fußball gehen. Möglichst mit Rot-Weiß", sagt Schubert, der lange über eine Antwort auf die Frage überlegen muss, ob er ein fußballerisches Vorbild hat. "Eigentlich fällt mir da spontan keiner ein."

Lieber geht er ohnehin seinen eigenen Weg. Wo er sich verbessern muss, dass weiß Philip Schubert selbst am besten: "Das Tore schießen ist noch meine Schwäche." Und seine Stärken liegen wo? "Einsatz und Zweikampf", sagt der junge Mann, der demnächst bei Rot-Weiß seinen einjährigen Zivildienst absolvieren wird. Und noch etwas fiel am Sonnabend an seinem Spiel auf, sein guter Blick für den Mitspieler.

Hätten den an diesem Tage auch die anderen Rot-Weißen gehabt, man hätte nach Spielschluss nicht mit leeren Händen dagestanden. An Philip Schubert lag das nicht. Seine junge Fangemeinde sah das nicht anders.

03.06.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
TA: RW Erfurt: Trauriger Tag


Die Ehrenmitgliedschaft im Verein, eine Dauerkarte auf Lebenszeit und ein Abschiedsspiel gegen einen Gegner seiner Wahl - Ronny Hebestreit wurde bei seinem letzten Pflichteinsatz für den FC Rot-Weiß reichlich beschenkt. Die Fans dagegen gingen leer aus.

ERFURT. Was die Mannschaft ihrem Publikum zum Saisonfinale bot, besaß kein Regionalliga-Niveau. Bezeichnend, dass ausgerechnet Hebestreit in seinem 329. und letzten Pflichtspiel die einzige Torchance aus dem Spiel heraus besaß. Seinen 14-m-Schuss parierte Gäste-Keeper Horn und sicherte seinem Team den 1:0-Sieg. Dieser war letztlich jedoch wertlos, da auch Borussia Dortmund II gewann und Kiel auf Grund des schlechteren Torverhältnisses absteigen muss.Entsprechend niedergeschlagen schlichen die vor Saisonbeginn hoch gehandelten Holsteiner vom Platz. Mitgefühl zeigte Erfurts Trainer Pavel Dotchev: "Ich bin selbst schon einmal abgestiegen und weiß, wie schwer das zu verkraften ist", sagte er. Doch der Ärger über die schwache Leistung seiner Mannschaft war ungleich größer. "Wenn man nicht Fußball spielen kann, muss man wenigstens kämpfen. Aber selbst das haben wir nicht getan", schimpfte der Bulgare. Und Präsident Rolf Rombach wurde nach dem Abrutschen auf Rang elf noch deutlicher: "Wir haben zuletzt zwei Mal jämmerlich versagt - im Pokalfinale und heute. Denn das Ziel, einstelliger Tabellenplatz, haben wir verfehlt."Es schien 90 Minuten lang so, als wollten die Akteure, so kurz vor dem Urlaub, vor allem keine Verletzung mehr riskieren. Dabei hätte Hebestreit nach 20 Jahren Rot-Weiß einen besseren Schlusspunkt verdient gehabt. Bereits bei der Verabschiedung vor dem Spiel hatten ihn die Fans mit "Ronny"-Sprechchören gefeiert. Beim Einlaufen hielten die Anhänger Transparente mit seinem Porträt in die Luft und bildeten damit eine riesige "11" - der Rückennummer ihres fortgeschickten "Fußballgotts"."Das hat mich schon sehr berührt", meinte Hebestreit zu den Fanbekundungen und schrieb noch lange nach dem Schlusspfiff fleißig Autogramme. Stolz sei er auf die goldene Ehrennadel und darauf, "dass ich immer freien Eintritt ins Stadion habe". Allerdings ging sein Blick trotz aller Traurigkeit nach vorn. "Ich habe drei Angebote vorliegen und werde mich in der kommenden Woche entscheiden, wo ich künftig spiele", sagte der 32-Jährige. Zu möglichen Adressen zählen Babelsberg und Chemnitz.Außer dem Stürmer verlassen auch Michael Ratajczak, Björn Brunnemann, Thorsten Görke, Tony Schnuphase und Rico Kühne den Verein. Letzterer entschied mit seinem völlig verunglückten Rückpass die finale Partie. Ratajczak holte den dazwischen laufenden Guscinas von den Beinen, den fälligen Elfmeter verwandelte Dobry zum 0:1 (23.).Der Kieler Torjäger (13 Saisontreffer) gilt, erst recht nach dem Abstieg, als möglicher Zugang bei den Erfurtern. Trainer Dotchev wollte dies aber ebenso wenig bestätigen wie das Erfurter Interesse an Catalin Racanel (Sachsen Leipzig) und verwies auf die laufenden Verhandlungen mit mehreren Kandidaten. "Wir planen mit sieben Neuen", sagte er. Bislang sind die Verpflichtungen von Torwart Andre Maczkowiak (24/Essen), der einen Vertrag bis 2008 plus Option für ein weiteres Jahr unterschrieben hat, und Mittelfeldtalent Fabian Stenzel (20) vom Lüneburger SK perfekt.Offen ist dagegen die sportliche Zukunft von Silvio Pätz. Vor wenigen Wochen sah es so aus, als wollte ihm der Klub ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreiten. Mittlerweile scheint es so, als plane man nicht mehr mit dem vor zwei Jahren zurückgekehrten Eigengewächs. "Ich bin dem Verein schon entgegengekommen, weiß aber trotzdem nicht, was nun wird", sagte Pätz nach der Partie. Bis zur Klärung will (und muss) er sich nach Alternativen umsehen, "obwohl ich natürlich gern bleiben würde".Seit längerem steht indes der Weggang von Brunnemann fest. In den nächsten Tagen unterschreibt der Blondschopf wohl bei Zweitliga-Aufsteiger FC St. Pauli. Trotzdem beschlich ihn bei seiner Auswechslung und dem herzlichen Applaus von den Rängen "ein mulmiges Gefühl". Eine Menge hätte er dem FC Rot-Weiß zu verdanken. "Hier hatte ich meine beiden schönsten Fußballjahre", sagte der 26-Jährige, der vor zwei Jahren aus Cottbus kam. "Und nach Erfurt komme ich immer wieder gern zurück." Doch genauso freue er sich auf die Herausforderung, künftig in der zweiten Bundesliga zu spielen. "Eine Chance, die ich einfach nutzen musste", hofft Brunnemann auf Verständnis der enttäuschten Fans.Die stürmten nach dem Abpfiff den Rasen, um ein Souvenir ihrer Spieler zu ergattern. Statt Pfiffe für eine traurige Vorstellung ohne Herz und Leidenschaft gab es Beifall. Vor allem für Hebestreit, der sich für seine "Abschiedstour" durch die dichte Fantraube bewusst Zeit nahm. Und als er das Stadion verließ, ist auch ein Stück rot-weiße Geschichte gegangen.

03.06.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Angemerkt: Absturz


Wenn es im letzten Saisonspiel um nichts mehr geht, kann man entweder gelöst und locker aufspielen: So wie es der FC Rot-Weiß nicht getan hat. Oder drucklos und leidenschaftslos: So wie es der FC Rot-Weiß praktiziert hat.

Nach den neunzig Minuten bleibt die Erleichterung, dass der Klassenerhalt schon vorher geschafft wurde. Einen Unterschied zwischen Erfurt und Kiel gab es nicht. Doch: Der Absteiger war im Duell zweier schwacher Kontrahenten noch der Stärkere.

Es ist schade, welche Möglichkeiten Rot-Weiß in dieser Saison vergeben hat. Zur Hälfte Dritter, am Ende Elfter. Der Absturz zeigt wie schlecht die Rückrunde war, wie sehr die Mannschaft nachgelassen hat. Mit Blick zurück wäre es auf jeden Fall lohnenswert gewesen, in der Winterpause schlagkräftig zu investieren, um die Aufstiegschance mit aller Kraft wahrnehmen zu können. Doch es wurden Ergänzungsspieler statt Leistungsträger geholt. Das fiel vor allem dadurch ins Gewicht, weil sich wichtige Akteure wie Brunnemann oder Kumbela immer mehr mit Wechselgedanken statt mit Gegenspielern auseinandergesetzt haben.

Und zudem besaß die Mannschaft zuletzt auch nicht mehr das Glück vom Herbst 2006. Aber das hatte sie sich damals auch mit viel Leidenschaft hart erarbeitet . . .

03.06.2007 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Alexander Schnetzler (RW Erfurt): "Nicht totsparen"


0:1 gegen Absteiger Kiel. Ein versöhnlicher Saisonabschluss sieht anders aus. Ja, da brauchen wir nicht drum herumreden. Dabei hatten wir uns viel vorgenommen, wollten unbedingt gewinnen. Aber leider hat uns wieder einmal die Durchschlagskraft gefehlt.

Verbuchen Sie die abgelaufene Saison mit Platz elf als verschenktes Jahr? Auf der einen Seite war es sicher noch nie so einfach aufzusteigen, aber andererseits müssen wir auch froh sein, so früh den Klassenerhalt geschafft zu haben. Und hinter uns stehen ja zahlreiche namhafte Mannschaften, Kiel als Aufstiegsfavorit steigt ab.

Rot-Weiß steht ein Aderlass bevor. Welcher Abgang schmerzt am meisten? An erster Stelle natürlich der von Ronny Hebestreit. Er ist ein Supertyp. Dazu kommen Tom Bertram und Björn Brunnemann. Alle drei sind nicht nur sportlich, sondern vor allem menschlich ein großer Verlust.

Auf welchen Positionen muss die Mannschaft verstärkt werden, um sich nächstes Jahr für die 3. Liga zu qualifizieren? Die kommende Regionalliga-Saison wird die härteste, die es je gab, und der Verein ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Aber totsparen dürfen wir uns auch nicht. Wir brauchen Leistungsträger, die Verantwortung übernehmen. Dann packen wir die 3. Liga.
Gespräch: Jens HIRSCH

03.06.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
OTZ Stadtroda: Neun Tore vor großer Kulisse


Fußball: Regionalligist Erfurt gewinnt 9:0 - Hermsdorf bleibt ohne Treffer
Von Jens Henning Hermsdorf. Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt hat sich gestern Nachmittag in Hermsdorf würdig als Drittligist präsentiert und ein Freundschaftsspiel gegen den vier Spielklassen tieferen SV Hermsdorf mit 9:0 gewonnen. Die Gastgeber hielten eine Halbzeit lang gut mit. So lange reichten die Kräfte, immerhin hatten alle Spieler 24 Stunden davor schon ein Spiel absolviert.

Vor der stattlichen Kulisse von 750 Zuschauern reichte es für die Heimmannschaft nicht zum erhofften Ehrentreffer. Obwohl das Team drei gute Einschusschancen hatte. Beim Stand von 0:2 vergab Marcus Steinbauer (39.) freistehend vor RWE-Keeper Orlishausen. Er schoss den Ball aus 17 Metern halbhoch genau in die Hände des Keepers. Nach dem Wechsel besaß erst Francis Wezel (53.) und später Marcus König (76.) die Chance zum Tor. Wezel schoss aus vollem Lauf einem Meter über den Kasten. König traf den Ball nach Flanke von Marc Reinhardt nicht richtig.

Auf der Gegenseite stand Hermsdorfs Torwart Lutz Wölk mehrfach im Blickpunkt. Zweimal rettete vor dem Halbzeitpfiff noch der Pfosten bei Schnetzlers Schuss (29.) und die Querlatte bei Kumbelas Schlenzer (34.). Dazwischen klärte Robert Klaus vor der Linie.

Mit Wiederanpfiff zog sich Erfurt etwas zurück, überließ den Hermsdorfern den Spielaufbau. Die freien Räume nutzten sie zu zahlreichen Überzahlspielen. Das schönste Tor des Nachmittags erzielte der zur Halbzeit eingewechselte Nachwuchsmann Carsten Weis mit seinem Schlenzer zum 6:0 (65.).

"Es war ein schöner Rahmen hier in Hermsdorf. Die Mannschaft hat dazu beigetragen. Ein Kompliment an den Rasen. Der ist in einem hervorragenden Zustand", meinte Rot-Weiß-Co-Trainer Heiko Nowak beim Gang in die Kabine. Er vertrat seinen Cheftrainer Pavel Dotchev. Der war mit der anderen Hälfte der Mannschaft bereits am Morgen aktiv bei einem Werbespiel gegen die Regionalliga-Frauen des 1. FFV Erfurt.

Hermsdorfs Trainer Daniel Eglmeyer gratulierte dem Sieger: "Es war schön, vor einer solch großen Kulisse zu spielen. Vielleicht können meine Spieler von der reiferen Spielweise der Erfurter etwas lernen."

Freundschaftsspiel: SV Hermsdorf - FC Rot-Weiß Erfurt 0:9 (0:3)

SVH: Wölk, Steinbach, Grosu, Serfling, Lange (78. Pustal), Klötzig (46. Potz), Klaus, Reinhardt, Gartmann (46. König), Wezel, Steinbauer.

RWE: Orlishausen, Kühne (46. Weis), Schnetzler, Cornelius, Schubert (46. Müller), Habichhorst, Schnuphase, Pekrul, Kumbela, Ullmann (46. Fuchs), Brückner.

SR: Torsten Kursawe (Serba), Jörg Kaiser (Eisenberg), Carl Krumbholz (Bürgel) - Zu: 750 - Tore: 0:1 Schnetzler (21.), 0:2, 0:3 Brückner (31., 44.), 0:4 Weis (52.), 0:5 Pekrun (56.), 0:6 Weis (65.), 0:7 Fuchs (68.), 0:8 Kumbela (76.) 0:9 Fuchs (89.)

03.06.2007

Quelle: http://www.otz.de

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OTZ: Monstab feiert Jubiläum

Vereinsleben (OTZ/Reinhard Weber). Zum 50. Jahrestag der Stadionweihe in Monstab hat sich der TSV Monstab/Lödla für die Festveranstaltung am 7. Juli einiges einfallen lassen.

Die Vorbereitungen durch den TSV-Vorstand laufen auf vollen Touren. Um 13.30 Uhr wird mit einer Flugmodellschau begonnen, ab 14.30 Uhr treten die Rositzer Cheerleader auf. Höhepunkt um 15 Uhr ist das Spiel des Kreisligisten TSV Monstab/Lödla gegen die Traditionsmannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt, die mit namhaften Ex-Oberliga-Kickern antreten wird.

Ab 17 Uhr nach diesem Spiel ist ein Turnier auf dem Mega-Kicker mit verschiedenen Mannschaften geplant. Am Abend ab 20 Uhr wird die SoS-Disco für Stimmung im großen Festzelt sorgen.

03.06.2007

Quelle: http://www.otz.de
Bild- Thüringen

RWE-Boss Rombach: „Wir haben jämmerlich versagt“

von MICHAEL WINDISCH

Ein peinliches 0:1 gegen Absteiger Kiel – das war der passende Abschluss einer Grotten-Saison von Rot-Weiß Erfurt.
RWE-Boss Rolf Rombach (53) stocksauer: „Wir haben jämmerlich versagt. Ich bin sehr enttäuscht.“ Und mit ihm auch die Fans im Steigerwaldstadion. Das was die Mannschaft bot, hatte mit Regionalliga- Fußball nicht mehr viel zu tun. Trainer Pavel Dotchev (41) sah es ähnlich: „Wir haben ohne Herz und Leidenschaft gespielt. Man muss doch wenigstens kämpfen.“ Aber wer stellt die Mannschaft eigentlich auf?
Vor der Saison hatte Dotchev als Ziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben. Im Winter klopfte man sogar an die Tür zur 2. Liga. Alles umsonst! RWE rutschte nach der Pleite gegen die „Störche“ sogar auf Platz 11 ab – zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz! So richtig was zum Feiern gab es in dieser Saison nur für den Trainer. Der Vertrag des Bulgaren wurde vorzeitig bis 2008 verlängert. In der kommenden Saison geht es für die Thüringer ums nackte Überleben. Die Qualifikation für die 3. Bundesliga ist Pflicht. Präsident Rombach arbeitet dafür schon lange professionell und bringt den Verein nach vorne. Er hat RWE vor der Insolvenz gerettet und weiter entschuldet. An diesem Leistungsniveau sollten sich der Trainer und die Spieler nun orientieren...
Kieler Nachrichten: Fans beschimpften "Störche"-Spieler in Erfurt
RevierSport: RW Erfurt verpflichtet Kohlmann und Wolf




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