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10.11.2006
TLZ:

Den Punkt von Leverkusen nun vergolden


Erfurt. (tlz) Es war eine kurze Nacht für die Rot-Weißen, die gestern Morgen erst gegen 2.30 Uhr ihre Dienstreise nach Leverkusen wieder in Erfurt beendet hatten. Schon um 11.00 Uhr bat Pavel Dotchev seine Spieler wieder zum Auslaufen ins Steigerwaldstadion. Und allen wird da wohl nach dem 0:0 tags zuvor bei der Bayer-Reserve noch immer die entgangene Tabellenführung in der Regionalliga Nord durch die Köpfe gegangen sein.
"Natürlich wäre Platz eins schön gewesen, aber zum jetzigen Zeitpunkt mache ich mir deswegen noch keinen Kopf", winkt der Bulgare ab und gibt zu, letztlich mit dem Punkt zufrieden zu sein, auch wenn seine Spieler in Leverkusen nicht alles abgerufen hätten. "Manchmal", sagt Dotchev, "habe ich das Gefühl, dass man sich hier nicht mehr über Kleinigkeiten freuen kann."

Nur ein Nachspiel hat die Mittwoch-Partie noch, denn Dominik Kumbela muss nach seiner Ampelkarte eine für ihn deftige Strafe in die von Jörn Nowak gehütete Mannschaftskasse zahlen. Ansonsten sind die Blicke seit gestern längst auf den morgigen Sonnabend gerichtet, wenn Kickers Emden ab 14.00 Uhr im Steigerwaldstadion antritt.

Emden, da war doch was? Die Kickers hatte Dotchev vor der Saison in einem TLZ-Gespräch als seine Geheimfavoriten genannt. "Die haben sich im Sommer auch sehr gut verstärkt und haben sich nach anfänglichen Problemen gut gefangen", erzählt der Bulgare über den morgigen Kontrahenten, der genau wie der FC Rot-Weiß und der VfB Lübeck mit nur 13 Gegentoren über die beste Abwehr der Liga verfügt. "Ein sehr schwerer Gegner ist das, sehr zweikampfstark und robust", weiß Dotchev, der gegen die Norddeutschen von seiner Mannschaft verlangt: "Wir müssen sie unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Der Ausgang ist nur von uns abhängig." Für die Rot-Weißen gibt es nur ein Ziel: "Der Punkt in Leverkusen ist für uns nur dann wertvoll, wenn wir gegen Emden gewinnen."

Dass die Kickers am Mittwoch spielfrei waren und daher ausgeruhter in die Partie gehen können, nennt Dotchev nicht als eigenen Nachteil. "Wir sind körperlich fit", sagt er und fügt hinzu: "Bislang war uns noch keine Mannschaft körperlich überlegen. Deswegen wäre es für uns keine Entschuldigung, dass wir am Mittwoch spielen mussten." Das Training hat Pavel Dotchev vor dem Emden-Spiel reduziert. Trainiert wird nur heute ab 14.00 Uhr.

Seit Mittwochabend darf sich nun auch Ronny Hebestreit nach acht Spielen, in denen er entweder wie in Magdeburg auf der Tribüne oder sonst zunächst auf der Bank saß, wieder auf ein Spiel von Anfang an freuen. Er rückt für den gesperrten Kumbela in die Formation, die ansonsten nicht geändert wird. Hebestreit trägt morgen auch wieder die Kapitänsbinde. "Ronny Hebestreit hat sich in den vergangenen Wochen sehr professionell verhalten und hat sich seinen Einsatz verdient", lobt Pavel Dotchev das Erfurter Ur-Gestein, das morgen sein 251. Regionalligaspiel für die Thüringer bestreiten wird.

@ FC Rot-Weiß - Kickers Emden: Sonnabend, 14.00 Uhr, Steigerwaldstadion

09.11.2006 Von Thomas Czekalla

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TA:

FC Rot-Weiß: Flucht nach vorn


Unverhofft kommt oft. Erst recht im Fußball. Nach der Ampelkarte für Dominik Kumbela in Leverkusen (0:0) kann sich Ronny Hebestreit seinen Stammplatz beim FC Rot-Weiß zurückholen. Vorausgesetzt: Im morgigen Heimspiel gegen Emden (14 Uhr) stimmt seine Leistung.
ERFURT. Pavel Dotchev musste nicht lange überlegen. Bereits kurz nach dem Abpfiff im Haberland-Stadion signalisierte er Hebestreit, dass dieser gegen Emden in der Startelf stehen würde. "Er hat sich die Chance verdient", sagt der Erfurter Trainer und lobt das "professionelle Verhalten" seiner Nummer 11 in den vergangenen Wochen ebenso wie dessen "gute Leistungen im Training".

Dabei war die jüngste Zeit alles andere als einfach für den Routinier. Nach dem 0:2 am sechsten Spieltag gegen Dresden aussortiert, musste der Kapitän anschließend mitverfolgen, wie die Mannschaft eine beeindruckende Serie hinlegte. Fast ohne ihn.

20 von 24 möglichen Punkten holten die Rot-Weißen aus den letzten acht Partien. Eine Ausbeute, zu der Hebestreit - statistisch gesehen - nur 98 Spielminuten beigetragen hat. Dennoch schätzt er seinen Anteil höher ein, "weil ich und auch die anderen, die hinten dran stehen, immer Gas gegeben haben". Diese Konkurrenzsituation, auch (oder erst recht) in den Wochen des Erfolges, sieht sein Trainer "als sehr wichtig" an: "Denn dadurch kann sich niemand auf dem Erreichten ausruhen", so Dotchev.

Er habe außerdem auf Kleinigkeiten im täglichen Miteinander geachtet. Und da hätte sich Hebestreit "absolut korrekt" verhalten. Sein Jubel beim 1:0-Siegtor gegen Wilhelmshaven sei ein Beweis gewesen, "dass sich ,Hebe´ auch auf der Ersatzbank als Teil der Mannschaft fühlt." Und damit auch Teil des Erfolges ist.

Der Stürmer selbst bestätigt das. "Natürlich ist es schwierig, draußen zu sitzen. Aber ich wusste ja, warum", sagt er und fügt kritisch hinzu: "Die ersten Spiele sind bei mir nicht so gelaufen, wie sie sollten." Kein einziger Treffer und lediglich eine Torvorlage (beim 2:2 in Ahlen) stellen dem einstigen Torjäger ein bescheidenes Zeugnis aus. Statt sich nach der Aussortierung in den Schmollwinkel zu verkriechen, trat Hebestreit jedoch die Flucht nach vorn an. "Zu murren bringt ja nichts", meint der 31-Jährige. "Ich wollte mich anbieten und die Mannschaft damit in ihrem Lauf unterstützen."

Die neun Spiele, deren Anpfiff er nicht auf dem Rasen erlebte, wären eine neue Erfahrung in seiner Karriere - und nicht zu vergleichen mit jenen Wochen, die der Angreifer in der Zweitliga-Saison durchmachen musste. "Das hatte ja keine sportlichen Gründe", verweist er auf die damalige Meinungsverschiedenheit mit Ex-Trainer René Müller, die ihm im Herbst 2004 fünf Partien auf der Bank einbrachte.

Morgen darf Hebestreit seine Rot-Weißen wieder aufs Feld führen. Und er weiß um die Bedeutung der 90 Minuten gegen Emden. Bleibt das Team auch mit ihm weiter ungeschlagen, dürfte die Chance groß sein, auch danach zur ersten Elf zu gehören. Verlieren die Erfurter zum ersten Mal seit dem 13. September (0:1 in Magdeburg) wieder, wird das zwangsläufig mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Diesem Druck ist sich der Kopfball-Spezialist bewusst. Und deshalb geht er auch davon aus, "dass das Kribbeln in der Magengegend am Samstag größer sein wird als sonst". Aber allzu viele Gedanken will sich Hebestreit gar nicht machen, sondern sich einfach auf ein "gut gefülltes Stadion" und "ein schönes Spiel" freuen. Dass an dessen Ende der vierte Heimsieg stehen soll, versteht sich von selbst.

Allerdings warnt sein Trainer vor den Emdern. "Die sind sehr erfahren und robust, und die haben nicht ohne Grund zuletzt in Osnabrück 2:2 gespielt", meint Dotchev respektvoll. Die Zahlen lassen zudem ein Geduldsspiel mit wenigen Toren erahnen. Nur Lübeck hat bisher so wenige Gegentreffer kassiert wie Rot-Weiß oder Emden (alle 13).

Dass die Kraft morgen den Ausschlag geben könnte, will Dotchev nicht als Alibi gelten lassen. Zwar hätte der Gegner in dieser Woche nicht gespielt, "doch wir sind so fit, um das Leverkusen-Spiel wegzustecken und 90 Minuten das Tempo vorzugeben", macht er sich um die Physis seiner Akteure keine Sorgen.

Vor allem Hebestreit will laufen, so weit ihn die Füße tragen. Gesessen hat er ja lang genug.

09.11.2006 Von Marco ALLES

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TA:

Fußball-Oberliga: Minimalziel 15 Punkte


Mit dem 2:1 gegen Dessau schöpften die Rot-Weißen Hoffnung, dem Abstiegsgespenst noch ein Schnippchen schlagen zu können. Der insgesamt zweite Saison-Dreier war nur der erste Schritt. Einen weiteren verspricht sich Trainer Albert Krebs am Sonntag in Halberstadt (14 Uhr).

ERFURT (se). "Ein ordentliches Ergebnis" schwebt dem 55-Jährigen vor. Was nichts anderes bedeutet, als dass er auch mit einem Unentschieden beim Elften ganz gut leben könnte. Mehrfach hat er die Germania-Elf bereits beobachtet. "Sie steht in der Tabelle unter Wert", ist Krebs überzeugt. Auch deshalb halten sich seine Erwartungen in Grenzen. Dass mit Michael Habichhorst und Rainer Müller zwei Aktive verletzungs- bzw. krankheitsbedingt ausfallen, dämpft die Hoffnung. Wer von der Ersten kommt, hängt von der Regionalliga-Partie am Samstag gegen Emden ab.Doch egal, wie die Rot-Weiß-Zweite am Sonntag auch aufgestellt sein wird, wichtiger ist Krebs, dass seine Truppe an die Leistungen der letzten vier Partien anknüpft. In denen holten die Erfurter durch zwei Unentschieden und einen Sieg fünf Punkte und wiesen damit nach langer Durststrecke einen deutlichen Aufwärtstrend nach."Hätten wir letzte Woche nicht gewonnen, hätten wir zumachen können", atmet Krebs tief durch und hofft, den Schub für die letzten fünf Spiele bis zur Weihnachtspause mitnehmen zu können. "15 Punkten müssten wir bis dahin hinkriegen", orakelt der Erfurter Trainer. Dass die Gefahr des Abstiegs damit nicht gebannt ist, weiß der frühere Rot-Weiß-Verteidiger nur zu genau. Und ebenso, dass es ein schweres Unterfangen sein wird, das Minimalziel überhaupt zu erreichen. "Die Liga ist weitaus ausgeglichener als im Vorjahr", betont Krebs, dessen Elf mit Halberstadt, Jena II, Meuselwitz, Auerbach und Chemnitz ein hartes Restprogramm bis zum Winter vor sich hat.Mindestens sieben Punkte sollen in diesen fünf Partien für den derzeitigen Vorletzten herausspringen. Ein weiterer Schritt Richtung Klassenverbleib wäre damit getan.

09.11.2006

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STZ:

DREI FRAGEN AN PAVEL DOTCHEV, Trainer FC Rot-Weiß Erfurt
„Hebestreit wieder von Beginn an dabei“

ERFURT – Um 2.30 Uhr war Fußball-Regionalligiste FC Rot-Weiß Erfurt gestern nach seinem 0:0 bei Leverkusen II wieder zu Hause, um 11 Uhr war das Auslaufen angesagt. Die englischen Wochen gehen nun morgen ab 14 Uhr im Steigerwaldstadion mit dem Heimspiel gegen Kickers Emden zu Ende. Was hat Trainer Pavel Dotchev dazu zu sagen?
War das 0:0 von Leverkusen am Mittwoch Abend ein gewonnener Punkt oder gingen dort zwei verloren?

P. Dotchev: Ich kann mit diesem einem Punkt leben, aber es war eigentlich auch mehr drin. Wir standen in der Defensive gut, haben aber diesmal zu wenig nach vorn investiert. Der Gegner war stark, aber zum Ende des Spiels schienen wir ein Übergewicht zu bekommen. Doch da funkte dann die gelb-rote Karte gegen Kumbela dazwischen und die Chance war dahin.

Diese Disqualifikation zieht ja eine Sperre für ihn nach sich. Ist das jetzt die Chance für Ronny Hebestreit zur Rückkehr?

P. Dotchev: Ja, definitiv! Ich habe ihm das gleich nach dem Abpfiff von Leverkusen gesagt: Er wird gegen Emden von Beginn an spielen und die Mannschaft auch als Kapitän aufs Feld führen. Ronny hat in den letzten Wochen sehr gut trainiert und Druck gemacht, sich insgesamt sehr professionell in dieser Situation verhalten. Ansonsten gibt es keine weiteren Ausfälle und ich sehe auch keinen Sinn darin, noch weiteres zu ändern, nur weil in Leverkusen einige ein paar Prozente weniger als in den Spielen zuvor gebracht haben. Aber wir werden natürlich schon ein bisschen anders spielen müssen, um die massive Emdener Abwehr auszuhebeln.

Emden hat in der Tat bisher erst 13 Gegentore bekommen – das ist die derzeit geringste Anzahl in der Regionalliga Nord; nur Lübeck und Ihre eigene Mannschaft sind ebenso deckungsstark. Ein Fingerzeig auf ein zu erwartendes torarmes Spiel morgen?

P. Dotchev: Zumindest ein Fingerzeig auf einen sehr kompakten und unbequemen Gegner. Emden hatte vor Saisonbeginn einige erfahrene Spieler geholt; deshalb hatte ich die Kickers damals auch noch zum erweiterten Favoritenkreis gezählt. Wir müssen von Beginn an Druck machen und den Gast zu Fehlern zwingen. Dabei spielt es keine Rolle, dass Emden unter der Woche nicht gespielt hat, denn unsere Fitness stimmt. Wenn gegen Ende der Partie einige müde werden sollten, dann habe ich dafür genügend Alternativen!

NOTIERT: R. BRÜCKNER

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STZ:

Für Spitze hat es nicht gereicht


LEVERKUSEN/ERFURT – Ganze 300 Fans, davon allein 200 aus der Erfurt, sahen bei der Auseinandersetzung Leverkusen II kontra Rot-Weiß Erfurt einen Grottenkick. Erster und einziger Aufreger in der ersten Hälfte: RWE-Stürmer Albert Bunjaku marschierte allein auf das Bayer-Tor zu, doch Linienrichter Philipp Dräger hob die Fahne – Abseits!
Diese Meinung hatte der Unparteiische allerdings mehr als exklusiv. Auch sonst hatte das Schiedsrichtergespann um Christian Fischer keinen guten Tag erwischt. Dass Erfurt kein Tor machte, lag aber nicht an den drei Herren in „Knallgelb“. RWE fand zu keinem Zeitpunkt des Spiels zu einer einheitlichen Linie. Zu viele Ballverluste im Mittelfeld und ungenaue Pässe, brachten die Leverkusener Abwehr nicht in Bedrängnis. Dass die Thüringer auch im achten Spiel in Folge ohne Niederlage blieben, lag zum einen am starken Michael Ratajczak im Erfurter Tor und an einer – mal wieder – gut stehenden Hintermannschaft. Holst, Heller, Bertram und der erneut starke Schnetzler räumten hinten alles ab. Doch nach vorne lief zu wenig. Neuzugang Moritz Stoppelkamp und auch Flügelflitzer Björn Brunnemann blieben weit unter ihren Möglichkeiten. „Ich musste halt auch viel nach hinten arbeiten“, erklärte Brunnemann. Und dabei blieb es dann auch. Trainer Pavel Dotchev: „Ich kann mit dem Punkt gut leben, aber wir müssen gegen Emden nachlegen.“ Da wird einer mit Sicherheit fehlen. Stürmer Dominick Kumbela musste mit der Ampelkarte kurz vor Schluss von Platz. Der Kongolese sah zuerst Gelb und kurz danach Gelb-Rot – wegen Meckerns. „Ich habe nur den Arm gehoben und nichts zum Schiedsrichter gesagt.“ Der fasste es aber als Geste gegen den Linienrichter auf und schickte Kumbela vom Platz.

Für ihn wird am Samstag gegen Emden Ronny Hebestreit wieder in die erste Elf rücken. Erfurts Publikumsliebling befindet sich zurzeit in einem kleinen Leistungstief und wurde von Dotchev aus der ersten Elf genommen. Vor heimischer Kulisse kann er seine Rot-Weißen an die Tabellenspitze schießen.

Heimsieg soll morgen gegen Emden her

Dass Rot-Weiß mit nur einem Punkt Rückstand zu den Aufstiegsplätzen derzeit oben mitmischt, freut Dotchev zwar, doch hält der Trainer derzeit nichts von der Statistik. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und immer wieder hoch konzentriert mit großer Leidenschaft zu Werke gehen. Gegen Emden wünsche ich mir mehr Zielstrebigkeit als zuletzt in den Aktionen nach vorn. Dabei müssen wir von Beginn an Druck machen und den Gegner zu Fehlern provozieren“, forderte der Bulgare. (wind)

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Kölner Stadt-Anzeiger:

Trennung in Harmonie

VON MICHAEL RAHM, 09.11.06, 19:28h

Nach dem Verlassen der Abstiegsränge kehrt Ulf Kirsten gegen Dynamo Dresden an den Ursprung seiner Karriere zurück.
Leverkusen - Für einen Moment war wieder das Jahr 1989 im Haberland-Stadion. Die Fans von Rot-Weiß Erfurt skandierten bei einem Freistoß der eigenen Mannschaft lautstark: „Die Mauer muss weg, die Mauer muss weg.“ Die Leverkusener Abwehrspieler blieben jedoch stehen und auch diese Torchance der Erfurter verpuffte. Trotz des torlosen Unentschiedens am Ende, war das Regionalliga-Duell ein höchst unterhaltsames. Erfurt agierte nach sechs Siegen in Folge selbstbewusst und taktisch klug. Ulf Kirsten konnte ebenfalls mit der Leistung seiner Elf zufrieden sein. Kein Leverkusener fiel deutlich ab. Thomas Hübener, Rückkehrer Ali Camdali und der eingewechselte Dennis Schmidt zeigten starke Auftritte. Mit ein wenig Glück wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Zumindest hatten Schmidt, mit einem Schuss aus der Drehung an den Pfosten, und Giovanni Cannata die besten Chancen der Partie (64., 77.).

Das größte Kompliment an die Bayer-Elf verteilte der Coach der Gäste Pavel Dotchev: „Das hat heute wirklich Spaß gemacht, diesen jungen Leverkusenern zuzusehen.“

Auch Ulf Kirsten wünschte seinem Kontrahenten alles Gute und bat darum, dass Erfurt die direkten Konkurrenten um den Klassenverbleib zukünftig bezwingt. Ein Blick auf die Tabelle verriet dann noch, dass dieses Unentschieden tatsächlich ein Punktgewinn bedeutete. Bayer Leverkusen II verlässt die Abstiegsränge - dank des besseren Torverhältnisses. „Wir stehen diese Saison wesentlich sicherer in der Defensive“, erklärte Kirsten zufrieden. Da auch Erfurt in der Spitzengruppe der Liga bleibt, verließen am späten Mittwochabend nur zufrieden Menschen das Gelände um die BayArena. Unpassend zu diesem harmonischen Verlauf war der Feuerzeugwurf aus dem Gäste-Block. Die Erfurter Spieler beruhigten ihre Fans jedoch schnell und somit blieben größere Tumulte aus.

Ulf Kirsten wird hoffen, dass bei seiner Rückkehr nach Dresden (Samstag, 14 Uhr) ebenfalls alles so friedlich verläuft. Von 1979 bis 1990 spielte er für Dynamo Dresden und ist heute noch bekennender Sympathisant des Klubs. „Ich habe mir noch nicht viele Gedanken über die Partie gemacht. Einerseits ist das Spiel in Dresden natürlich etwas Besonderes, andererseits gibt es dort auch nur drei Punkte zu gewinnen.“ Zudem hofft Kirsten, dass er eventuell Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Pierre De Wit mitnehmen kann. Sein Team funktionierte allerdings auch ohne die beiden Stammspieler. Dies ist eventuell die wichtigste Erkenntnis nach dem harmonischen 0:0 gegen Rot-Weiß Erfurt.

Bayer Leverkusen II: Domaschke, Cannata, Hübener, Schultens, Hergesell, Camdali, Kratz, Tiberkanine (61. Lartey), Bendovskyi, Tadic (46. Schmidt), Papadopulos (85. Köse). - Rot-Weiß Erfurt: Ratajczak, Schnetzler, Holst, Bertram, Heller, Brunnemann (88. Kühne), Stoppelkamp (80. Görke), Peßolat, Brückner, Kumbela, Bunjaku (90. Hebestreit). - Schiedsrichter: Fischer (Hemer). - Zuschauer: 550. - Tore: Fehlanzeige.
Bild- Thüringen

Hebestreit ersetzt Gelb-Roten Kumbela


Es war einer der dümmsten Platzverweise der Regionalligasaison. Erfurts Torjäger Domi Kumbela ( 22, fünf Tore ) sah beim 0:0 in Leverkusen innerhalb von Sekunden zuerst Gelb ( wegen Handspiels ) und kurz danach Gelb- Rot ( wegen Meckerns). Dümmer geht́s nicht!
Dazu verpasste RWE den Sprung an die Tabellenspitze. “Ich weiß selber, dass es eine blöde Aktion war. Aber ich habe nur den Arm gehoben und nichts gesagt”, rechtfertigt sich der kleine Kongolese. Zu spät!
Wegen dieser Aktion muss Trainer Pavel Dotchev ( 41 ) seine Erfolgself umbauen. Gegen Emden ( Samstag, 14 Uhr ) könnte daher Ronny Hebestreit ( 31 ) wieder von beginn an stürmen.
Erfurts “Fußballgott” schwächelte zuletzt, wurde von Dotchev aus der ersten Elf genommen. Vielleicht ballert er Erfurt jetzt an die Tabellenspitze.
mw




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