17. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - Chemnitzer FC (3:2)

[zipfelmütze]

da hätte man auch sponsel nehmen können, der stand noch weiter weg

wenn ich durch ne auswechslung zeit gewinnen will (und nix anderes will man mit ner auswechslung in der 93. erreichen) nehm ich natürlich nen spieler, der weiter weg ist und nicht einen der direkt vor der trainerbank steht.

aber wechsel du schön den torwart aus...

[ronry]

Mit etwas Abstand nach dem Spiel und auch nochmal SiO danach geschaut ( unser Präsi ging ja voll ab auf der Tribüne mit Detlev Goss ) freut man sich über 3 Punkte und -ganz wichtig - unten den Anschluss gehalten.
Die Mannschaft verstand es mM nach über fast 70 Minuten hervorragend, gegen den Ball zu arbeiten, eroberte viele Bälle.
Defensiv stand sie dabei sehr hoch ( was schon etwas riskant ist), was jedoch andererseits nach Ballgewinn stets die Chance ergibt, offensiv sofort auf den noch ungeordneten Gegner zu arbeiten. Demenstprechend gab es viele Beispiele dafür, der CFC wusste sich ab MF häufig nur mit Fouls zu wehren.
Die daraus resultierenden Standards ( ebenso die Ecken) zeigten gestern auch mal den Ansatz von Gefahr, das 1:0 war ein schönes Beispiel dafür.
Wie hier jemand darauf kommt, das Tunjic nicht wusste, wie er zu seinem Tor kommt, ist schon echt albern.
Wer sich die Szene mal anschaut, sieht, wie Ströhl den Freistoß schön lang zu Möckel bringt und dieser sehr überlegt in die Mitte ablegt und Tunjic sofort hingeht und gedanklich voll da ist.
Insgesamt hat Tunjic für die anderen Bälle fest gemacht, Räume geschaffen und hat sehr viel für die Mannschaft gearbeitet. Nicht nur er, sondern die ganze Mannschaft kam ab etwa 70.Minute etwas ins Schwimmen, weil das aufwendige Pressing irgendwo auch enorm Kraft gekostet hat.
Viel wichtiger dabei ist doch, das sich die Mannschaft für diesen Aufwand mit dem 3:0 bis dahin selbst belohnt hat.
Auffällig ab etwa der 70.Minute, das unsere linke Seite dann doch Probleme hatte. Die defensive Ordnung wurde im Pressing häufig sehr stark verschoben und dabei die ganze Seite - vor allem in der 2.HZ - stark entblößt. Meistens stand dann nur der junge Baumgarten oft dort, der sich allein 2-3 Mann gegenüber sah. Auffällig auch rechts, das POA in diesem Spiel selten offensiv mit vor ging. In der IV brannte eigentlich wenig an, die 2 Gegentore mussten nicht sein. Da wurde auf den 6er-Positionen vor dem Strafraum zu wenig dagegen unternommen.
Sponsel gefällt mir - persönliche Geschmackssache sicher - als emotionaler Torwart da hinten besser, man sieht bei ihm häufiger, das er die Vorderleute ordnet und anweist.
Tolles Comeback für Morabit. Sein Run zu Temür nach dem 2:0 mit anschliessender Danksagung an Allah auf dem Rasen zeigte wohl, wie sehr er das genossen hat.
Auch die Szene nach dem 3:0 mit der Brille Richtung Pressetisch ( ich sitze nämlich ein paar Reihen drüber) kann eigentlich nur dem Schreiberling gegolten haben, der in einigen Artikeln am Rande der großen Aufmachungen zu einem abgestiegenen Viertligisten zwischen den Zeilen Morabit unterstellte, hier sich nicht mehr einsetzen zu wollen. Blanker Blödsinn, weil Morabit sich - wenn es so wäre - im Ansehen als Profi für interessierte Vereine selbst schaden würde.
Abgesehen davon, das ein MA der GS, mit dem ich öfter spreche, auch meinte, das in der Mannschaft Spieler gibt, die verstanden haben, worum es hier geht und einige wenige, die es als Beruf auffassen. Namentlich zu Morabit waren wir uns einig, das er sehr wohl weiß, worum es in Erfurt derzeit geht.
Die Auswechslung von Drexler - da liegt wohl die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ganz fit schien er jedenfalls noch nicht zu sein. Und seine teilweisen überzogenen "Drexler- noch einen Haken"-Dribblings passen nicht zum Abstiegskampf in der Ansicht von AS. Denke ich jedenfalls. Er verspielte damit die Chance zum vorentscheidenden vierten Tor, dann wäre Ruhe im Karton gewesen. Und zwischen Strafraum und MF einfach liegenzubleiben, wird wohl AS auch nicht gefallen haben, während der Chemnitzer Gegenangriff lief nach seinem Ballverlust.

Wir haben 3 Punkte geholt. Nicht mehr und nicht weniger.
Dienstag gegen Babelsberg MUSS das fortgesetzt werden, was gestern angefangen wurde. Sonst war es ein Sieg ohne Wert.
Wir stehen immer noch am Fusse des Berges im tiefen Tal.

[Michél@RWE]

Glaub der Spieler um den es geht ist Kopilas...

[Axl Rose]

Morabit ist in der Kicker bei der "Elf des Tages" mit dabei.

[Fedor Freytag]

Neu im Blog auf stellungsfehler.de: Dem Smail sein Wetter

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Sinnvolle taktische Umstellung in der Offensive

Mit der Genesung Morabits kalibrierte Alois Schwartz die taktische Ausrichtung des RWE erneut etwas anders. Ich habe Morabit eher als zweiten Stürmer gesehen, der zuweilen sogar noch vor Tunjic stand (vor allem wenn hohe Bälle erwartet wurden, die Tunjic mit dem Kopf verlängern sollte). Engelhardt spielte wiederum einen rein defensiven Sechser, der deutlich absichernd hinter den anderen Mittelfeldspielern agierte. Diese Absicherung wiederum erlaubte Pfingsten-Reddig, Möhwald und Baumgarten viele Freiheiten nach vorn. Die meisten Spielbeobachter sahen dennoch ein 4-2-3-1, ich jedoch schließe mich den Kollegen von transfermarkt.de an, die ein 4-4-2 notierten. Morabit etwas abgesetzt vom Mittelfeld spielen zu lassen war schon deshalb gut, weil so die Ballsicherheit in der Spitze (auch am Samstag nicht Tunjics Stärke) entscheidend verbessert werden konnte. Und manchmal ist sich Smail Morabit eben selbst genug, wie die beiden großartig erzielten Tore beweisen, die er sich im Grunde selber auflegte.
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