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Oberligen/Amateurklassen 2023/24- alles zum Thema
(26.09.2022, 16:09)mirko schrieb: Da wird ein politischer Brauseverein installiert und dann regt man sich auf, wenn man einige Zeit später genau so "missbraucht" wird, aber egal,
perlt eh an dir ab.

Meine angebliche Aufregung erkennst Du genau woran?

Zitat:Und ist Dir schon mal aufgefallen, dass man in Dresden nur von der SGD und dem Gründungsjahr 1953 spricht?

Na wann wurde denn die SG Dynamo Dresden gegründet? 1953. Von was sollen sie denn sonst reden? Wir reden doch auch vom Jahr 1966 als Gründungsjahr des FC Rot-Weiß.
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(26.09.2022, 17:27)maspoli schrieb:
Es gab aber nur zwei Sportvereinigungen, die eine Fußballmannschaft ohne jegliche sportliche Qualifikation in die Oberliga entsenden durften: 1950/51 die Sportvereinigung Dynamo (Volkspolizei, Staatssicherheitsdienste) und 1951/52 die Sportvereinigung Vorwärts (Kasernierte Volkspolizei, später Nationale Volksarmee). 

Und was ist mit VfB Pankow, Union Oberschöneweide, Lichtenberg 47 1950/51 und Einheit Pankow 1951/52?
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Das ist verhältnismäßig einfach zu beantworten. Die DS-Oberliga 1949/50 wurde aus den Meistern und Vizemeistern der Saison 1948/49 der Länder Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gebildet. Dazu kamen die drei Erstplatzierten des FDGB-Pokal 1948/49. Ohne sportliche Qualifikation die Leipziger Großfusion ZSG Industrie Leipzig. (Gesamt)-Berlin hatte seine eigenen Spielklassen. Die Vertragsspielerfrage führte in Berlin zur Spaltung. Ab 1950 sollte es nach dem Willen des DFB auch in Berlin bezahlten Fußball geben, was von Ostberliner Seite vehement abgelehnt wurde. Es gab ein endloses Hin und Her, zum Schluß zog der DS (Deutscher Sportausschuß) seine Ostberliner Vereine aus den Gesamtberliner Spielklassen zurück. Die Spaltung war perfekt. Union Oberschöneweide, VfB Pankow und Lichtenberg 47 wurden als Gesamtberliner Erstligisten in die DS-Oberliga eingegliedert. Sie wechselten praktisch von einer höchsten Spielklasse in die andere.
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Die höchste Spielklasse Berlins ist für mich nicht gleichzusetzen mit der höchsten Spielklasse eines damals schon existierenden Staates. Und das man einer Mannschaft wie Pankow quasi eine weitere Spielzeit schenkte, obwohl keine sportliche Qualifikation vorlag, erklärt es ebenfalls nicht. Die politische Einflussnahme war in den 50er Jahren extrem groß. Das ist der Hintergrund des ganzen.
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ganz schön viel Aufregung über Dinge die fast 75 Jahre zurück liegen und alles unter dem "leuchtenden Stern des Kommunismus" oder besser dem totalitären Regime der Sowjetzone und seiner Nachfolgerpartei - die immer noch munter existiert !

Glaubt den hier ernsthaft einer, dass an den Maßnahmen irgend jemand etwas ändern konnte  oder wollte ? Sie sind ein 1:1 Abbild der damaligen Zeit und der damaligen Gesellschaft, mehr nicht. DD war eben ein reiner Polizeisportverein, gleich nach dem Stasiverein, die selbe Pest, auch wenn man sich mit tatkräftger Hilfe des MDR heute da elegant rausmogeln möchte und von heroischen Erfolgen und "Beliebtheit" in der DDR schwafelt.  Brechen Brechen Brechen
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Die höchste Spielklasse des DFB war bis 1962/63 nun mal die Oberliga mit ihren fünf Gruppen. Eine davon war die Stadtliga Berlin. Damit gab es 1949/50 92 Erstligavereine in Westdeutschland. Ein unumstößlicher Fakt. Das die Bandbreite da groß war, steht natürlich außer Frage. Aber Erstligist war eben nicht nur der DFB-Meister VfB Stuttgart, sondern z. B. auch der abgeschlagene Tabellenletzte aus dem Südwesten, der SV Hechingen. Der VfB Pankow spielte in der Stadtliga Berlin keine schlechte Rolle, kam sogar vor dem Flaggschiff des Berliner Fußballs Hertha BSC in der Abschlusstabelle ein, genau wie Union Oberschöneweide. Den Ostberliner Vereinen liefen nach ihrer Eingruppierung in die DS-Oberliga schlicht und einfach die gesamte Mannschaft weg. Die Spieler zogen es vor für richtiges Geld weiterhin in der nun Westberliner Stadtliga dem Leder hinterher zu jagen, als im Osten zum Ruhm und zur Ehre des Sozialismus zu spielen. So waren sie natürlich von Anfang an chancenlos.

Aber jetzt mal im Ernst. Man kann doch den völlig hilflosen Versuch des Deutschen Sportausschusses Einheit Pankow und Union Oberschöneweide noch ein weiteres Jahr in der Oberliga zu halten um dort die Präsenz Berlins zu manifestieren, mit der administrativ, strategischen, langfristig angelegten Entscheidung die Sportvereinigungen Dynamo und Vorwärts im DDR-Fußball zu entwickeln und zu etablieren nicht vergleichen.
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(27.09.2022, 09:26)maspoli schrieb:
Aber jetzt mal im Ernst. Man kann doch den völlig hilflosen Versuch des Deutschen Sportausschusses Einheit Pankow und Union Oberschöneweide noch ein weiteres Jahr in der Oberliga zu halten um dort die Präsenz Berlins zu manifestieren, mit der administrativ, strategischen, langfristig angelegten Entscheidung die Sportvereinigungen Dynamo und Vorwärts im DDR-Fußball zu entwickeln und zu etablieren nicht vergleichen.

Und warum nicht? Zudem war Deine ursprüngliche Aussage folgende: ...Es gab aber nur zwei Sportvereinigungen, die eine Fußballmannschaft ohne jegliche sportliche Qualifikation in die Oberliga entsenden durften... Und die sportliche Qualifikation sehe ich bei den 3 Berliner Vereinen nirgendwo. Schon gar nicht bei Lichtenberg, die nicht mal in der damaligen Berliner Stadtliga mitspielten. Es gab eine Aufstiegsrunde der 5 Landesligameister zur Oberliga. Das war eine sportliche Qualifikation. 
Wenn politisch gewollt 2 Vereine einfach so in die Oberliga eingegliedert wurden (wobei der eine ja mehr oder weniger den absichtlich totgemachten Verein Dresden Friedrichstadt ersetzen sollte) ist für mich der Unterschied zu einer politisch gewollten Eingliederung von 3 Berliner Vereinen eben nicht gegeben.
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(26.09.2022, 18:39)MichaelB schrieb: Na wann wurde denn die SG Dynamo Dresden gegründet? 1953. Von was sollen sie denn sonst reden? Wir reden doch auch vom Jahr 1966 als Gründungsjahr des FC Rot-Weiß.
Wir haben aber nicht diesen Hintergrund. Ist das so schwer zu begreifen?
Es scheint bei Dir aber eh schwierig zun sein. Sieht man ja an den Ausführungen zwischen Dir und @maspoli.
@maspoli und @ O.S bringen es auf den Punkt. Mehr ist dazu auch nicht zu sagen.
Auch hier darf man gerne mal reinschauen.
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Lichtenberg 47 gewann in der Saison 1949/50  vor dem Spandauer SV die Meisterschaft in der 2. Stadtliga Berlin /Staffel A, hätte damit als Aufsteiger in der Saison 1950/51 in der Stadtliga Berlin gespielt. Deshalb die Umgruppierung gemeinsam mit Oberschöneweide und Pankow. Aber das nur noch am Rande.

Wir kommen da wohl zu keinem gemeinsamen Nenner. Das ist ja auch nicht weiter dramatisch. Ich wohne in Großenhain und arbeite in Dresden, ich bin da bei solchen Diskussionen, gerade auf Arbeit, kampferprobt. Kein Problem.

Vielleicht spielt ja bei mir auch eine gewisse Antipathie gegen alles was den Namen Dynamo oder Vorwärts im Vereinsnamen trägt oder getragen hat eine gewisse Rolle und lässt mich manche Dinge nicht ganz objektiv sehen. Das streite ich aber auch überhaupt nicht ab...
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Offenbar fehlt Leuten heutzutage einfach das Vorsttellungsvermögen...
Vorwärts und Dynamo wurden eben einfach  ==> unsportlich "gesetzt", rein aus ideologischen Gründen und vermutlich analog zur Sowjetunion und dem Rest vom "Ostblock", wo es auch quasi priviligierte Profi-Bedingungen gab für Polizei- und Armee-Klubs gab: ZSKA Moskau, Dynamo Kiew usw usf)
Das war eben so im real existierenden Sozialismus: Meister-Abo für BFC ahoi!
Im höchsten Maße unsportlich!
Auslöser in Dresden war wohl die "Republikflucht" der gesammten Mannschaft des Dresdner SC:
Geschichte des Dresdner SC 1898 e.V. - Informationen zur Geschichte des Dresdner SC, zu den deutschen Meisterschaften 1943 und 1944 mit den Spieler...

Der Umzug von Vorwärts Berlin nach Frankfurt/Oder war auch so eine DDR-"Planmaßnahme"
Genau wie das Entehen von Hansa Rostock...
Ein Fußball-Team wird umgesiedelt: So kam Rostock zur Oberliga | SVZ - In einer Nacht-und-Nebel-Aktion kam Rostock 1954 zu seiner Oberliga-Mannsch...
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@maspoli: Das größte Problem ist einfach, dass keiner von uns live dabei war. Unsere Meinungen bilden wir aus dem was wir aufschnappen plus dem, was wir persönlich erlebt haben. Trotzdem finde ich es immer wieder interessant, wie andere gewisse Dinge sehen und sie interpretieren. Danke dafür!
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(27.09.2022, 11:28)mirko schrieb: Wir haben aber nicht diesen Hintergrund. Ist das so schwer zu begreifen?

Welchen bösartigen Hintergrund hat denn Dynamo Dresden? Der Dresdner SC und auch Dresden Friedrichstadt wurden nicht durch diesen Verein zugrunde gerichtet. Als letzterer politisch motiviert quasi aufgelöst wurde, wurde ein anderer Dresdner Verein dafür eingesetzt. Ist das so schwer zu begreifen?
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(27.09.2022, 12:57)MichaelB schrieb: Welchen bösartigen Hintergrund hat denn Dynamo Dresden? Der Dresdner SC und auch Dresden Friedrichstadt wurden nicht durch diesen Verein zugrunde gerichtet.
Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst? Selbstverständlich Wahrscheinlich würden es Friedrichstadt ohne die SGD noch geben. Das war aber nicht gewollt
Grunsätzlich geht es auch nicht um Bösartigkeit, sondern um die politische Einflußnahme. Dazu muss ich nicht live dabei gewesen sein. 
Es wurde einfach ein regimenaher Verein gefunden, der dann die schöne Stadt Dresden vertritt und weil es gerade auch um die 47 Lichtenberger geht.
Hier kann man auch ganz gut die Einflußnahme von Mielke und Co erkennen.
Hier sprechen übrigens auch Zeitzeugen, nur mal so.
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1. Ohne die SGD würde es wahrscheinlich frühere Vereine, die politisch nicht gewollt waren, in Dresden noch geben? Diese Aussage würde ich so nicht treffen. Vorallem weil alles, was nach Bürgerlichkeit und Unabhängigkeit roch platt gemacht wurde. Es gab eine Gleichschaltung auch im Sport und unter den damaligen Bedingungen gab es politisch gewollt keinen Platz für solche Vereine. Die Schuld daran, dass es diese und andere Vereine nicht mehr gab trägt das System und die Menschen, die dieses so rigoros umsetzten.
2. Die politische Einflussnahme habe ich doch nun mehrfach beschrieben. Und genau deshalb ist der Vereinsname, der dann für die Vereine den Startplatz einnahm, vollkommen egal. Das hätte damals auch ein anderer sein können.
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Die Sportgruppe Friedrichstadt wurde nie aufgelöst. Im April 1950 wurde sie der BSG Vereinigte Volkseigene Betriebe Tabak Dresden angegliedert, hörte damit faktisch auf zu existieren. Ursprünglich sollten drei Mannschaften aus der DS-Oberliga 1949/50 absteigen. Den frei gewordenen Platz der SG Friedrichstadt wurde in der Saison 1950/51 durch den Tabellenzwölften der Saison 1949/50 eingenommen. die Anzahl der Absteiger wurde auf zwei reduziert. Da Altenburg und Wismar hier punktgleich waren, wurde zwischen beiden ein Entscheidungsspiel angesetzt. Altenburg gewann 3:2 und nahm den Platz der SG Friedrichstadt ein. Im April 1950 wurde die SG Deutsche Volkspolizei Dresden gegründet. Diese Gründung hatte mit dem ganzen Abstiegs- und Anschlußkuddelmuddel erstmal rein gar nichts zu tun. Zu Beginn der Saison 1950/51 wurden die Volkspolizisten dann zusätzlich in die Oberliga eingegliedert. Den frei gewordenen Platz der SG Friedrichstadt hatte bereits die ZSG Altenburg, nach gewonnen Entscheidungsspiel gegen Anker Wismar, eingenommen. 
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