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Spielbetrieb NLZ
(24.09.2019, 17:45)Oliver Ruhe schrieb: Genau aus den Gründen, findet momentan diese Spielart statt.
Anstatt fußballerisch in der Regionalliga zu glänzen und jedes Mal als Verlierer den Platz zu verlassen, hat man sich entschlossen vorerst auf die Spielweise der Gegner zu reagieren und erstmal das Ergebnis vor den schönen Fußball zu stellen. Bereits in der vergangenen Saison wollten Markus und Robin diesen technischen, schönen Fußball spielen aber einige Grundtugenden fehlen eben. Du hast Sie hier aufgezählt.

Ich kann die Entscheidung nachvollziehen, halte sie aber für falsch.

Was ist das Ziel eines NLZ? Spieler für den Profibereich heranzuziehen.

Dazu braucht es die perfekte Förderung des Einzelspielers. Die Ergebnisse müssen zweitrangig sein. Wenn das NLZ einzig nach den Ergebnissen der Juniorenmannschaften bewertet wird, ist das aus meiner Sicht ein struktureller Fehler. Die Trainer, sollten auch nicht diesen Druck haben, denn es geht am Ziel vorbei. Es bringt nichts, in den Juniorenligen zu glänzen, aber keine talentierten Spieler in den Männerbereich zu bringen. Talentiert heißt nicht, dass man in der Regionalliga im Kader der 1. Mannschaft mitschwimmen kann, sondern, dass man da besondere Fähigkeiten sieht, aber eben die Erfahrung im Männerbereich noch fehlt. Seit Theo Bergmann habe ich hier keinen solchen Spieler mehr gesehen.

Am letzten Samstag konnte man sehr gut beobachten, dass kein Spieler auf dem Feld Spielübersicht hatte oder die Fähigkeiten eine 1:1 Situation zu lösen. Was man sehen konnte war der Zwang zu schnellem Spiel, egal wie fehlerhaft es ist. Ballverlust egal, gleich wieder hinter dem Ball her und neu gewinnen. Das sieht sehr nach RB-Fußball aus und führt dort im Jugendbereich auch nicht zum Ziel. RB hat in den letzten Jahren auch keinen Jugendfußballer in die Profimannschaft bringen können.

Aus meiner Sicht gute Gründe das Vorgehen zu überdenken.
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Lieber Michael

das Wörtchen erstmal, hast Du vergessen.
Derzeit geht es drum, die Klasse zu halten (so früh als möglich) und dann kann man auch wieder an anderen Dingen arbeiten.
Die Trainer haben, bis auf wenige Ausnahmen (Wiederaufstieg etc.) auch keinen Druck. Hier will niemand glänzen, das mannschaftlich geschlossene steht im Vordergrund, jedoch darf nicht vergessen werden, dass man die Klasse zu halten hat (U17 und U19). Alles andere wäre fahrlässig. Damit sich hier aber erstmal "sichere" Ergebnisse einfahren lassen, wurde das technische erstmal hinten angestellt. Was aber übrigens nicht bedeutet, dass es nicht mehr trainiert wird. Es geht hier nur um das Spielsystem, vornehmlich.

Im übrigen geht es bei Erfurt nicht drum, den einen, sondern so viel wie möglich Spieler für die Profimannschaft zu generieren.
Es scheint, unser Leitbild bzw. unsere Vision ist nicht bekannt. Hier empfehle ich dringend sich damit auseinander zu setzen.

Auch ist es in meinen Augen falsch, von einem Spiel was Du gesehen hast, auf die komplette Ausbildung zu schließen.

Und mit RB muss man sich nicht messen, die haben ganz andere Möglichkeiten.
Und auch wenn Sie keinen eigenen Spieler in Ihren Reihen haben, dafür tummeln sich ein Haufen ehemaliger RB-Junioren in den Ligen dieser Republik.
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Ich hab zuletzt das Spiel gegen Schlotheim gesehen und kann @Nummer13 nur zustimmen. Dieses Spiel hat man dominiert und nach 0:1 Rückstand bereits zur Pause mit 5:1 geführt. Trotzdem war die gesamte Ausrichtung für meinen Geschmack viel zu hektisch, ohne wirkliche (fußballerische) Spielkontrolle und auf Kapitän „Zufall“ basierend.
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(25.09.2019, 11:45)Oliver Ruhe schrieb: Lieber Michael

das Wörtchen erstmal, hast Du vergessen.
Derzeit geht es drum, die Klasse zu halten (so früh als möglich) und dann kann man auch wieder an anderen Dingen arbeiten.
Die Trainer haben, bis auf wenige Ausnahmen (Wiederaufstieg etc.) auch keinen Druck. Hier will niemand glänzen, das mannschaftlich geschlossene steht im Vordergrund, jedoch darf nicht vergessen werden, dass man die Klasse zu halten hat (U17 und U19). Alles andere wäre fahrlässig. Damit sich hier aber erstmal "sichere" Ergebnisse einfahren lassen, wurde das technische erstmal hinten angestellt. Was aber übrigens nicht bedeutet, dass es nicht mehr trainiert wird. Es geht hier nur um das Spielsystem, vornehmlich.

Im übrigen geht es bei Erfurt nicht drum, den einen, sondern so viel wie möglich Spieler für die Profimannschaft zu generieren.
Es scheint, unser Leitbild bzw. unsere Vision ist nicht bekannt. Hier empfehle ich dringend sich damit auseinander zu setzen.
Zunächst, wer ist Michael?:-)

Folgend meine Sichtweise, die keinen Anspruch hat richtig zu sein.

Ich beziehe mich mal auf das mannschaftlich Geschlossene. Sicher sollte die Mannschaft als Team auftreten, trotzdem entwickelt man mit dieser Zielstellung aus meiner Sicht nicht genügend außergewöhnliche Spieler. Viele Spieler nach oben zu bringen ist redlich, aber nicht realistisch. Am Ende zählt nur die Qualität. Die meisten Spieler spielen in der Jugend völlig andere Positionen und Taktiken als im Männerbereich. Deshalb macht es keinen Sinn die Spieler schon zu spezialisieren, was aber passiert, wenn ich sie taktisch auf Powerfußball ausrichte.

Ich denke, das wir unterschiedliche Perspektiven haben. Ich sehe die Hauptaufgabe eines NLZ darin, die Einzelspieler soweit wie möglich zu fördern. Das heißt nicht, dass diese nicht auch Mannschaftsgeist entwickeln sollen, aber ihre speziellen Fähigkeiten sollten nicht dem Mannschaftserfolg geopfert werden.

Sicherlich habe ich mir nur die Spiele am letzten Samstag angeschaut. Das kann natürlich das Bild verzerren. Allerdings unterstützen die Aussagen hier das Bild.

Das Talente den Verein früher verlassen, ist nicht strittig, ändert aber an der von mir in Zweifel gezogenen "richtigen" Ausrichtung des NLZ nichts.

Für mich ist es ein grundlegender Fehler den Erfolg der Mannschaft als oberstes Ziel in der Jugendförderung zu setzen. Oberstes Ziel sollte es sein Spieler auszubilden, die im Profibereich gut Fuß fassen können. Dazu sind technische und individualtaktische Elemente sowie Physis entscheidend. Handlungsschnelligkeit mentale Stärke und taktisches Verständnis sind dann die im Männerfußball hinzukommenden Entscheidungskriterien.

Wie gesagt, dass ist meine Meinung, die auf meiner Erfahrung basiert.
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Perlen vor die Säue!
Richtig ist nur, was gerade passiert....
Wer nicht im NLZ tätig ist/war, hat eh keine Ahnung!

Mit Verlaub, nur die Tatsache allein, öfter als andere, im NLZ zu tun zu haben, stellt m.M.n. überhaupt kein Kriterium dar, bei der Betrachtung von fußballerischen/trainerischen Fähigkeiten.
Die Sekretärin eines Anwalts sitzt Sonntags auch nicht auf'm Richterstuhl.
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also wer nur am Sonntag Fussballspiele schaut darf nicht drüber urteilen weil er nicht weiss was unter der Woche los ist?
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@falsche11
Das Merkmal, dass jemand im NLZ tätig war/ist, gibt aus meiner Sicht noch lange keine Gewähr, dass dieser "Ahnung" hat.
Das sagen leider jahrelange Erfahrungen.
Andersrum kann man auch Außenstehenden nicht automatisch die Befähigung abschreiben, "Ahnung" zu haben, wie ein NLZ oder gute Nachwuchsförderung funktionieren.
Solche pauschalen Urteile, wie Du sie hier mal eben in den Ring wirfst, sind selten richtig und auch nicht zielführend
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@Papa
Ich glaube du hast "falsche11" falsch verstanden.
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Ok, wie meint er es denn. Vielleicht muss er es so schreiben, dass es ein Dreijähriger verstehen kann, damit ich es verstehe... :)
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Der erste Abschnitt ist ironisch, der zweite erläutert es dann.
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(26.09.2019, 10:46)Nummer13 schrieb: Für mich ist es ein grundlegender Fehler den Erfolg der Mannschaft als oberstes Ziel in der Jugendförderung zu setzen. Oberstes Ziel sollte es sein Spieler auszubilden, die im Profibereich gut Fuß fassen können. Dazu sind technische und individualtaktische Elemente sowie Physis entscheidend. Handlungsschnelligkeit mentale Stärke und taktisches Verständnis sind dann die im Männerfußball hinzukommenden Entscheidungskriterien.

Wie gesagt, dass ist meine Meinung, die auf meiner Erfahrung basiert.

Genau das macht unser NLZ auch. Im Gegensatz zu den anderen, bei denen es drum geht, den einzelnen Spieler hervorzubringen, konzentrieren wir uns aufs Kollektiv, wovon man übrigens mehr hat. Denk nur mal dran, wenn es sehr begabter Jahrgang soweit ist zu den Profis zu kommen. Dann könnte man auf einmal mehr als nur einen sondern auch mal 4-5, so wie bis vor ein paar Jahren, Spieler haben die in die Erste kommen. Das ist also falsch? 

Zuallererst geht es um die Ausbildung, Spieler in die Erste bringen und dann evtl. bei Nicht-Schaffen weiterzuverkaufen.

Und die von Dir angebrachten Punkte werden im NLZ trainiert. 
Anstatt nur Spiel zu schauen, empfehle ich Dir, sich mehr mit dem NLZ auseinander zu setzen. 
Dann wirst Du sehen, was für eine tolle Arbeit gemacht wird und das NLZ hoffentlich nicht weiter anhand eines Spiels zu beurteilen.
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Wir???
Du zählst dich also zum Team, weil du bei fast jedem Spiel an der Linie stehst und Trainer/Betreuer vollquatschst? Aha.
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Unsere U19 gewinnt heute in Babelsberg mit 4:2
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(27.09.2019, 17:40)Oliver Ruhe schrieb: Genau das macht unser NLZ auch. Im Gegensatz zu den anderen, bei denen es drum geht, den einzelnen Spieler hervorzubringen, konzentrieren wir uns aufs Kollektiv, wovon man übrigens mehr hat. Denk nur mal dran, wenn es sehr begabter Jahrgang soweit ist zu den Profis zu kommen. Dann könnte man auf einmal mehr als nur einen sondern auch mal 4-5, so wie bis vor ein paar Jahren, Spieler haben die in die Erste kommen. Das ist also falsch? 

Diese Strategie erschließt sich mir überhaupt nicht. Wohin führt kollektiver Erfolg in der Jugendarbeit? Hauptziel ist es doch Spieler für die Profimannschaft bzw. zum Weiterverkauf zu generieren. Daneben gibt es ja auch noch soziale Aufgaben. Konzentration auf das Kollektiv bedeutet, dass man als Mannschaft im Juniorenbereich max. zusammen agiert und der Einzelne ggf. seine Qualitäten für den Erfolg der Mannschaft hinten anstellt. Für mich heißt das, dass die Talente sich nicht ausreichende weiterentwickeln und das führt zu weniger guten Jugendspielern. Damit gibt es auch weniger Spieler, die in den Männerbereich gehen. Natürlich ist es besser, wenn 4-5 Spieler auf einmal in den Profibereich kommen, aber ich denke, es ist ein Trugschluss, zu glauben, das die Konzentration auf das Kollektiv die Jugendspieler besser fördert, also quantitativ und qualitativ mehr Jugendspieler am Ende sich da auch durchsetzen können und Potential zur Weiterentwicklung haben. Mir fehlt hier die bis zum Ende durchdachte und mit der Realität geprüfte Kausalkette.

Mit dem Thema Jugendausbildung beschäftige ich mich auch schon länger. Außerdem habe ich die alle Jugendabteilungen bis in den Männerbereich von RWE durchlaufen und bilde mir deshalb ein, hier auch Vergleiche ziehen zu können. Was früher gut war, muss heute zwar nicht immer noch das Richtige sein, aber wie schon erwähnt, scheint mir der Weg als sinnvoller. Vielleicht gehen ja auch die anderen NLZ genau deshalb den Weg der Einzelförderung.
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Wo der Hauptgrund liegt habe ich Dir ausführlich erklärt.
Wurde sogar noch von Dir im zweiten Satz aufgenommen.
Verstehe Deine Nachfragen deshalb nicht.
Aber vielleicht verbringst Du mal bissel Zeit bei Henri und seinen Mitstreitern, dann erklärt sich vieles für Dich vielleicht.

Nur weil wir nicht den einzelnen sondern das Team fördern bedeutet das nicht, dass ein Spieler seine Qualitäten verliert. Das ist ja totaler Quatsch, denn gerade dann kann er sich mit seinem Talent und Fähigkeiten einbringen. Ist doch optimal, der Junge bringt sich ein und das Team profitiert davon. Hier gibt es ja Jahrespläne was wann und wie trainiert wird und daneben gehen die Trainer trotz allem ja auch noch auf die Spieler ein.

Bis in welchen Männerbereich von RWE bist du denn dabei gewesen? Sicher kann man einiges vergleichen, aber mittlerweile hat sich soviel geändert und ist an Richtlinien etc. gebunden, dass ein Verweis auf früher leider nicht mehr so einfach ist. Das wird früher oder später jede feststellen. Und genau das ist ja die Crux, einfach Mal drüber nachdenken wieso uns in den Jugendjahrgängen andere Länder überholt haben. Weil das Konzept der Einzelförderung und des Standardspieler von der Stange, der beliebig ausgetauscht werden kann anhand der gleichen Fähigkeiten, nicht mehr nützlich ist. Deswegen wurde im Herbst letzten Jahres einiges beim DFB in der Förderung der Spieler umgestellt.

Darüber könnte man stundenlang reden und Anmerkungen geben, letztlich aber muss jedes NLZ seinen für sich besten Weg finden und durchziehen.
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