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Die Meisterjahre des SC Turbine Erfurt - 1953/54 und 1954/55
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Durch eine außergewöhnliche Energieleistung gelang Rotation Babelsberg vorgestern ein 4:1-Sieg über den SC Dynamo Berlin. Damit verbleibt die Elf weiter in der DDR-Oberliga. Auf unserem Bild erkennen wir den jungen Babelsberger Mittelstürmer Philipp beim Schuß auf das gegnerische Tor, aber Stopper Herbert Schön ist in die Flugbahn des Leders hineingeflogen und wehrt ab. Im Hintergrund links Schiedsrichter Reinhardt, in der Mitte Gießler I.

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0:14 Tore und 0:10 Punkte aus den letzten fünf Spielen, das war der Abstieg für den SC Chemie Halle-Leuna. Bester Mann in den letzten Spielen war da noch der neue Torwart Melchior, der von Chemie Weißwasser kam. Hier nimmt er im verlorenen Nachholespiel gegen den SC Wismut Karl-Marx-Stadt, Satrapa den Ball vom Fuß. Links Chemie-Verteidiger Pillau.

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Das war jener berühmte Elfmeter, den der Erfurter Verteidiger Gerhard Franke im 1:2-Spiel gegen Motor Zwickau in der 86.Minute verschoß. Man kann deutlich erkennen, wie ungenau Gerhard Franke gezielt hatte, Baumann schnellt sich nach links und wehrt den Schuß ab.

Der Link zum Spiel:

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Nun steht auch der neue DDR-Fußballmeister fest. Er heißt wie im vergangenen Jahr Turbine Erfurt. Im letzten Punktekampf gelang der Elf aus der Blumenstadt ein 1:1-Unentschieden gegen den SC Lokomotive Leipzig. Das reichte zur erfolgreichen Titelverteidigung. Rudolf Krause, der technisch ausgezeichnete und bewegliche Halbrechte des Platzbesitzers, jagt hier einer steilen Vorlage nach, wird angegriffen vom tadellosen Erfurter Stopper Helmut Nordhaus, der souverän spielte. Im Hintergrund erkennt man weiter Wilhelm Hoffmeyer und Gerhard Franke aus der sicheren Erfurter Deckung und den völlig lahmgelegten Leipziger Rechtsaußen Walther.

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Siegfried Vollrath hat eine Vorlage von Georg Rosbigalle mitgenommen und "schlenzt" die Kugel an dem herausstürzenden Busch vorbei, aber das Leder rollt an den Pfosten und verhindert einen zweiten Torverlust für die Leipziger. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für den Meister.

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Zum ersten Mal verteidigte eine Mannschaft den Titel eines Deutschen Fußballmeisters der DDR. Nach dem Schlußpfiff des Berliner Schiedsrichters Gerhard Schulz stürmten 3.000 Erfurter Schlachtenbummler das Spielfeld des Stadion des Friedens in Leipzig-Gohlis, um ihre Helden auf Schultern vom Platz zu tragen. Freude und Erleichterung, nach den letzten schweren Wochen, spiegeln sich auf den Gesichtern von Heinz Hammer, Karl-Heinz Löffler und Wilhelm Hoffmeyer (von links nach rechts) Etwas nachdenklich dagegen wirkt im Hintergrund Georg Rosbigalle, eine der großen Stützen der Erfurter Meistermannschaft. Gemeinsam mit Helmut Nordhaus bestritt er alle Meisterschafts- und Pokalspiele der Saison über die volle Distanz. Der Erfurter Fußball befindet sich an diesem späten Nachmittag des 24.April 1955 auf seinem Höhepunkt.  
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Bilder vom Vorsonntag aus dem Leipziger "Stadion des Friedens":

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Linkes Bild: Kopfballduell zwischen dem Leipziger Rechtsläufer Gehlhaar, der stets offensiv wirkte und dem überragenden Jochen Müller. Rechts Karl-Heinz Löffler. Rechtes Bild: Hier hat der Erfurt Halblinke "Schorsch" Rosbigalle eine Riesenchance zur Erzielung eines zweiten Tores. Von Siegfried Vollrath hatte er das Leder zugeschaufelt bekommen, drehte sich und schlenzte die Kugel am herauslaufenden Busch, aber auch am Torpfosten vorbei! Das war vier Minuten vor dem Abpfiff - es blieb beim 1:1.

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Der wieder untadelige Leipziger Torhüter Busch wirft sich auf einen abgeprallten Ball (nach Konrad Wallroth-Bombe) und birgt die Kugel unter sich, ehe der eifrige Siegfried Vollrath heran ist. Der Erfurter Mittelstürmer spielte ausgezeichnet und schoß den Treffer für seine Farben.

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Völlig abgemeldet war der schnelle Leipziger Rechtsaußen Walther bei Gerhard Franke, der dem Flügelstürmer auf Schritt und Tritt folgte. Er erzielte mit seiner konsequenten Deckungsmethode hohe Wirkung auf seinen direkten Widersacher, der selten einmal zum Zuge kam.

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Torhüter Rolf Jahn dreht im Fallen einen gefährlichen Schuß von Walther um den Pfosten zur Ecke.
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Der neue Pokalsieger heißt SC Wismut Karl-Marx-Stadt. Er gewann das Endspiel vor 18.000 Zuschauern im Leipziger Bruno-Plache-Stadion gegen den SC Empor Rostock zwar erst in der Verlängerung knapp mit 3:2, hätte aber bei offensiverer Spielweise den Kampf schon früher klar für sich entscheiden können. Wenn es den Rostockern auch gelang, die Führung der Erzgebirgler zunächst immer wieder auszugleichen, so war ihre Fünferreihe nicht in der Lage, die Initiative an sich zu reißen. Auch hier wird ein Angriff sicher abgewehrt. Wir erkennen Wismuts Torhüter Steinbach, dahinter verdeckt Holtfreter (SC Empor), Karl Wolf (SC Wismut) und ganz rechts Zedel (SC Empor).

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Als erste Mannschaft qualifizierte sich SC Empor Rostock für das Finale um den FDGB-Pokal, Meister SC Turbine Erfurt wurde nach hartem Kampf mit 2:1 aus dem Rennen geworfen. Hier erzielt Leeb das Führungstor für die Mecklenburger. Der herausstürzende Erfurter Torhüter Rolf Jahn kommt zu spät. Der zurück geeilte Lothar Weise und Helmut Nordhaus verfolgen sie Szene.

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Lange Wochen wie der sichere neue Meister aussehend, dann durch zwei Spielverluste ins Wanken kommend, im letzten Spiel sich fangend und den Titel doch noch erfolgreich verteidigend, das ist der SC Turbine Erfurt. Die Mannschaft präsentiert sich 30.000 Zuschauern im letzten Heimspiel gegen Motor Zwickau. Von links nach rechts: Mannschaftskapitän Helmut Nordhaus, Rolf Jahn, Jochen Müller, Lothar Weise, Günter Niewand, Georg Rosbigalle, Wilhelm Hoffmeyer, Erwin Schymik, Konrad Wallroth, Gerhard Franke und Siegfried Vollrath.

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Das Finale um den "Junge-Welt"-Pokal ist beendet. Soeben hat Schiedsrichter Linn (Stendal) das Spiel zwischen dem SC Turbine Erfurt und München 1860 abgepfiffen, Sieger und Besiegte stellen sich hier den zahlreichen Pressefotographen im Erfurter Georgi-Dimitroff-Stadion. Vorn ist der Wanderpokal aufgestellt, der nun für ein Jahr im Besitz der Turbine-Jugend bleiben wird.

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Dramatisch verliefen die Vorrundenspiele um die DDR-Jugendmeisterschaft. So sahen fast 6.000 Zuschauer in Jena den verbissenen Kampf zwischen dem SC Turbine Erfurt und Empor Halle, dem späteren DDR-Meister, von den Hallensern nach einem 1:1-Pausenstand noch verdient mit 5:2 Toren gewonnen. Fast pausenlos berannte der Empor-Sturm nach dem Wechsel das Erfurter Tor. Links muß sich Erfurts Torhüter Günter Gleis mächtig strecken, um vor Mittelstürmer Keßler und dem weitaufgerückten rechten Läufer Drebes das Leder in seinen Besitz zu bekommen. Mittelverteidiger Harald Wehner verfolgt diese Aktion. Harald Wehner wird nie für einen anderen Club spielen, am Ende seiner Karriere stehen 259 Oberligaspiele und 1 A-Länderspiel für den SC Turbine bzw. FC Rot-Weiß. Bild rechts: Schmidt ist durchgebrochen, der herausstürzende Günter Gleis kann dem Hallenser Linksaußen aber in letzter Sekunde den Ball vom Fuß schlagen. Das ging noch einmal gut ab! 29mal wird Günter Gleis später das Oberligator des SC Turbine hüten.
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Zwei Länderspiele stehen uns noch in diesem Jahr bevor. Der Trainerrat wird sich demnächst über die Auswahl für die A- und B-Mannschaften in Frage kommenden Spieler klarwerden müssen. Der Erfurter Lothar Weise kann dabei nicht mehr übersehen werden! Er lieferte in den nationalen und internationalen sowie innerdeutschen Freundschaftsspielen große Partien und bewies erneut sein außerordentliches Talent. Hier sehen wir ihn bei einem Kopfball im Babelsberger Strafraum während des 3:2 gewonnenen Freundschaftstreffens. Ferner erkennt man Simon (ohne Rückennummer), Bartholomäus und Siegfried Vollrath (ganz rechts).

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Einen "Knaller" von Georg Rosbigalle (im Bild nicht sichtbar) tötet Rotation Babelsbergs Schlußmann Marquardt, mit sicherem Griff den Ball an seiner Brust bergend. Der gute und noch steigerungsfähige Torwart der Babelsberger Rotation-Elf mußte dennoch drei Treffer gegen den SC Turbine Erfurt im Freundschaftstreffen hinnehmen.

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Das ging gerade noch mal gut. Der junge Nordhausener Torwart Hellmann konnte einen Schuß von Georg Rosbigalle in fliegender Parade zur Ecke ablenken. Doch sechsmal mußte er im Freundschaftsspiel gegen Meister SC Turbine Erfurt hinter sich greifen. Nur drei Tore schoß der eigene Sturm.
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Härtetests gegen Oberligisten ungeschlagen bestanden:

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Viel Prominenz auf den Trainerbänken der Gäste in Erfurt. Das ist Willibald Kreß, einst Deutschlands großartiger Torhüter, heute Trainer beim FSV Frankfurt. Gespannt verfolgt er die Aktionen seiner Schützlinge im Georgi-Dimitroff-Stadion. Auf der Trainerbank von Eintracht Trier saß Paul Janes, von 1941 bis 1970 war der Abwehrspieler Rekordnationalspieler des DFB. Beide waren WM-Teilnehmer 1934 in Italien, als ein damals sensationeller 3.Platz erreicht wurde.

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Torhüter Rolf Jahn fängt eine Flanke weg. Georg Rosbigalle (links) und "Kimme" Hoffmeyer sichern ihn gegen Angriffe gegnerischer Stürmer (Aus dem Hinspiel SC Turbine Erfurt - FSV Frankfurt).

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5:0 gewann der Meister gegen die Paul Janes-Schützlinge aus Trier. Hier kreuzen Lothar Weise und Ludwig Heinz - der allerdings regelwidrig - die Beine.
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Viel Licht und viel Schatten im internationalen Vergleich:

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Eine nur mäßige Leistung bot der Sport-Club Turbine gegen Vasas Diosgyör. 1:0 heißt es hier für die Ungarn durch Rechtsaußen Nagy. Gerhard Franke bedrängt seinen eigenen Tormann, und Manfred Schuster faustet daneben.

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Aber auch Spaß muß sein. Und den gab es bei dem Spiel der Erfurter Friseure gegen die Schornsteinfeger anläßlich des Pressefestes der Stadt zur Genüge. Ob richtige Fußballer darunter waren? Und ob! Man sehe sich die Mannschaften nur einmal richtig an.
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Als einzigem Club bzw. Gemeinschaft im Spielbetrieb der DDR gelang es dem SC Turbine Erfurt in allen Altersklassen den Bezirksmeistertitel zu erringen und sich damit die Berechtigung zur Teilnahme an der DDR-Meisterschaft zu sichern. Auch wenn in diesem Jahr dort der große Wurf ausblieb, zeugt es doch von der hervorragenden Jugendarbeit im Erfurter Club. Hier klärt der herausstürzende Turbine-Torhüter Günter Gleis (später 29 Oberligaspiele für den SC Turbine) gegen Lehrmann (Empor Halle) im Vorrundenspiel der A-Jugend.
Als letztes ermittelten die Jüngsten, in der Altersklasse Schüler, ihren Meister:

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Die Abwehr von Burg war im Finale nicht zu überwinden! Die Erfurter rannten sich immer wieder fest. Mittelverteidiger Walter greift Rößner an, der diesen Zweikampf verliert. Im Hintergrund Baetz, der nach der Pause in den Sturm ging, ohne jedoch eine Wendung herbeiführen zu können. 2:0 siegte die Comenius-Schule Burg im Endspiel um die DDR-Meisterschaft der Schüler über den SC Turbine Erfurt.

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Prominenster Abgang beim SC Turbine Erfurt war Meistertrainer Hans Carl. Zum letzten Mal saß Hans Carl am 10.Juli 1955 gegen die Ungarn von Vasas Diosgyör auf der Erfurter Trainerbank, das folgende Freundschaftsspiel gegen Lokomotive Stendal sah bereits Hans Geitel als verantwortlichen Cheftrainer. Hans Carl wechselte zum, in die süddeutsche Zweitklassigkeit abgerutschten, KSV Hessen Kassel, ob es aus diesem Grund nicht zum angekündigten Freundschaftsspiel mit den Hessen kam, kann man nur vermuten.
Die fuwo berichtete mit keinem Wort darüber, über "republikflüchtige" Trainer und Spieler wurde der Mantel des Schweigens gehüllt.
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Große Halbzeitkonferenz bei ZSK Vorwärts! Trainer Janos Gyarmati redet gerade eindringlich aus seine Spieler ein. Wenig Interesse bei Torhüter Spickenagel, auch 1955 schon standen Frisuren bei Fußballspielern hoch im Kurs. Gyarmati war mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden, der Nationaltorwart kämmt sich die Haare.

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Drei von sechs Toren für Empor Rostock am ersten Spieltag: Hans Speth.

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...Große Halbzeitkonferenz bei ZSK Vorwärts! Trainer Janos Gyarmati redet gerade eindringlich aus seine Spieler ein. Wenig Interesse bei Torhüter Spickenagel, auch 1955 schon standen Frisuren bei Fußballspielern hoch im Kurs. Gyarmati war mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden, der Nationaltorwart kämmt sich die Haare...  Lachen5 Mehr als 60 Jahre alt und trotzdem aktuell  Lachen7
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Am zweiten Tage der Übergangsrunde schlug Rotation Babelsberg im Potsdamer Ernst-Thälmann-Stadion den SC Aktivist Brieske-Senftenberg nach einer großen Leistung in der zweiten Halbzeit knapp 1:0. Der Halblinke Werner Gießler, genannt der "Lange" (links im Bilde erkennbar), erzielte das goldene Tor. Torhüter Jünemann von Aktivist hat soeben einen weiteren Angriff der Babelsberger Mannschaft vereitelt. In der Mitte erkennen wir den wuchtigen Briesker Läufer Auras.

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Bevor der rechte Rostocker Verteidiger Schaller erfolgreich eingreifen kann, hat der Weißenfelser Stürmer Karl Meyer (er kam vom SC Turbine Erfurt) den Ball schon über den herausgelaufenen Torhüter Roth hinweggeköpft. Der Ball aber ging am Pfosten vorbei. Links eilt Zapf zur Verstärkung heran.

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Von links nach rechts: Günther Busch ist aus seinem Tor herausgeeilt und springt in eine Flanke hinein. Sicher birgt er den Ball an der Brust. Vor ihm der Dresdner Einheit-Stürmer Arlt und rechts Lok-Läufer Polland. - Erstmals spielte "Wibbel" Wirth für den ZSK Vorwärts auf halblinker Position, und obwohl er dort noch wirkungsvollster Stürmer war, spürte man, daß er auf den Flügel gehört! Wir sehen ihn bei dem Versuch Karl-Marx-Stadts Chemie-Verteidiger Kaiser auszumanövrieren. - Dieser Scharfschuß ist für Brieskes Torhüter Jünemann unerreichbar. Aber dennoch hat er Glück, denn der Ball flitzt am linken Torpfosten vorbei.

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Lokalderbys im Mittelpunkt:

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In Länderspielform zeigte sich Karl Wolf vom SC Wismut Karl-Marx-Stadt im Spiel gegen Chemie Karl-Marx-Stadt.

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Im Leipziger Derby wirft sich Torhüter Pröhl vom SC Rotation vergeblich nach einem flachen Scharfschuß, aber das Leder streift knapp am Pfosten vorbei.

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In seiner temperamentvollen Art unterweist Trainer Janos Gyarmati in der Halbzeitpause des letzten Vorbereitungsspiels der Nationalmannschaft gegen den SC Motor Berlin seine Spieler. Hinter ihm erkennen wir Lothar Weise (SC Turbine Erfurt) und verdeckt Assistenstrainer Oswald Pfau. Anfang 1957 sollte der bereits in den Westen abgewanderte Pfau, den Kontakt für Lothar Weise zu den Stuttgarter Kickers knüpfen.

Lothar Weise galt als eines der hoffnungsvollsten Talente des Erfurter Fußballs Mitte der 1950er Jahre. Das Volk vom 28.Februar 1957:

"In der Mannschaftsaufstellung des SC Turbine Erfurt beim Vorbereitungsspiel auf die Meisterschaftssaison am 24.Februar 1957 in Meerane (1:2 gegen Fortschritt) fehlte überraschend Lothar Weise. Der pfeilschnelle Rechtsaußen hatte sich längst in den Westen abgesetzt. Weise ließ Turbine im Stich. Wir schrieben bereits am Montag, daß Lothar Weise seine Turbine-Mannschaft im Stich ließ. Inzwischen ist nun auch bekannt, daß Weise bei den Stuttgarter Kickers gelandet ist. Seine Mannschaftskameraden, mit denen er zweimal den Meistertitel errang und denen er als junger Sportler hauptsächlich seine sportliche Entwicklung verdankt, befaßten sich am Dienstag mit diesem verwerflichen Schritt, den er aus egoistischen Gründen tat. In einer einer Stellungnahme des Kollektivs heißt es u. a. dazu: `Wir wurden am Wochenende vor die bedauerliche Tatsache gestellt, daß Lothar Weise die DDR illegal verließ. Wir heißen diesen Schritt nicht für gut, zumal wir kurz vor Beginn der schweren Punktspielserie stehen. Unser Bestes gebend, werden wir versuchen, diese Lücke zu schließen und uns bemühen, in den Punktkämpfen trotzdem günstig abzuschneiden.` Auf seiner Position spielt fortan Nachwuchskraft Rudi Dittrich."

Im DFB-Pokalfinale 1958 gelang ihm in der 113.Minute der entscheidende Treffer zum 4:3 des VfB Stuttgart (dahin war er inzwischen gewechselt) gegen Fortuna Düsseldorf. Damit ist Lothar Weise der einzige Fußballer, der sowohl in der DDR, als auch in der BRD, einen nationalen Titel erringen konnte.
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Ein symbolisches Bild bei der Begrüßung. Apolzan mit der "3", Schön ohne. Dahinter der helle Kopf des Dänen Jörgensen. Beide Kapitäne nahmen in ihren Mannschaften die zentrale Position des Mittelverteidigers ein.

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Das deutsche Tor aus der Perspektive gesehen. Trotz aller Bemühungen kam Ene auch diesmal nicht an Herbert Schön vorbei. Wieder war ein Angriff abgeschlagen.

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Dieses Bild ist ein Ausdruck des unbändigen Kampfeswillen unserer Abwehr. Diesmal nimmt Schön seinem Torhüter Marquardt die Arbeit ab. Ene kann nur noch zuschauen.

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Der Sieg hätte noch höher ausfallen können. Die Chancen waren dazu da. Das wäre das vierte Tor gewesen, wenn nicht Lothar Weise nur das Außennetz getroffen hätte. Der Sprung von Cosma kam zu spät, und auch Neamtu war ausgespielt.
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Zu einem Aufeinandertreffen des Großteils der Bukarest-Fahrer kam es beim Spiel ZSK Vorwärts Berlin gegen SC Wismut Karl-Marx-Stadt. Unsere Auswahlspieler befanden sich sämtlich in prächtiger Verfassung. Auf unseren Bildern aus diesem Treffen (links und rechts) sehen wir je zwei von ihnen im Kampf miteinander. Links macht Siegfried Wolf einen Vorwärts-Angriff durch Kopfabwehr vor "Wibbel" Wirth zunichte. Rechts schießt Tröger vor dem zu spät heraneilenden Marotzke das zweite Tor. Auch in Babelsberg ging es hoch her. Nachdem die Gastgeber schon fast hoffnungslos zurücklagen, wurde es nach Halbzeit noch einmal brenzlig für die Rostocker. Hier muß Lippert mit Schaller zusammen den tatendurstigen Gießler II stoppen (Mitte).

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Fredy Reinhardt ist an den Ball gekommen und zieht ihn in Richtung lange Ecke. Aber Fritz Ritter im Tor des SC Einheit Dresden hat Glück, denn das Leder streicht am Torpfosten vorbei. Da kann Jochmann nur machtlos dreinschauen. (Aus SC Fortschritt Weißenfels - SC Einheit Dresden 1:2)
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