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30.08.2025, 14:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2025, 14:25 von Puffbohne.)
Wie kommst du auf das schmale Brett, @stadionwurst? Wir haben doch überhaupt keinen Bedarf, da erst kürzlich einen Offensivspieler verpflichtet.
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Guten Morgen,
naja, wenn es denn noch einen Abgang geben sollte ( spekulativ ) wäre Sezer in meinen Augen sc hon ein Backup. Aber auch das ist spekulativ und meine mir eigene Meinung. * und falls er dann noch am letzten Spieltag den unberechtigten 11 Meter in der Nachspielzeit zum Sieg für den RWE schießt..* wäre ein tolles Drehbuch.
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Der Kollege Vorderwühlbecke - seines Zeichens Investigativ-Journalist in Sachen Sport beim MDR hat ein neues Thema gefunden...dieses Mal in Drackendorf
MDR exactly: "Die Machtgier der Ultras" | MDR.DE - Ultras sind die dominierenden Gruppen in deutschen Fußball-Stadien. Ursprünglich war i...
Erstaunlich ist die Tatsache, dass ein Capo der Horda, im Berufsleben stellvertretender Geschäftsstellenleiter beim Verein dort ist.
Das ist schon ein komisches Völkchen dort....
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Ein hoch interessanter Bericht. Zum einem hat man ja bei den häufigen Ausschreitungen im alten wie im neuem Stadion den Eindruck vermittelt bekommen, dass immer nur die Gästefans schuld hatten. Ich habe nie mit der Stopuhr vorm Fernseher gesessen und überprüft ob über die Zeißer 7 Sekunden mehr berichtet wurde als über uns. Aber hier bin ich froh, dass die das wahre Gesicht der Zeißer gezeigt wird.
Interessant auch die Frage, wie viel Einfluß die Ultras ganz allgemein auf die Vereine haben sollten. Hoffentlich bleiben uns solche Verhältnisse erspart.
Wenn der Sicherheitsnachweis im nagelneuen EAS nicht unterschrieben wird wäre das ein Ding, was selbst bei uns nicht möglich wäre. Gott sei Dank!
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Kenner der Fanszenen sehen schon länger ein "Durchdringen" von Vereinsstrukturen durch ultranahe oder -ähnliche Gruppierungen. Da gab es mal einen interessanten Bericht, da ging es vor allem um Hertha BSC.
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Joa, gehst zu ner MV, stellst n Antrag und setzt ihn durch. Wenn andere ihren Allerwertesten nicht hochbekommen, hat das nix mit mafiösen Strukturen zu tun.
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Im Gegenteil. Man kann das ja auch positiv sehen, dass sich Fanstrukturen in Vereinsleben stärker und verbindlicher engagieren. RWE ist ja ein positives Beispiel dafür, wo (ehemalige) "Mitglieder" der Ultras (wenn ich das richtig im Kopf habe zumindest), des Fanrats und der Nachwuchspaten, also von unterschiedlichen Fanstrukturen in offiziellen Funktionsstellen des Vereins mitwirken.
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02.09.2025, 10:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2025, 10:28 von Papa.)
(02.09.2025, 09:44)Flaschendeckel schrieb: Joa, gehst zu ner MV, stellst n Antrag und setzt ihn durch. Wenn andere ihren Allerwertesten nicht hochbekommen, hat das nix mit mafiösen Strukturen zu tun.
Das stimmt. Allerdings halte ich die Initiative der Fanszene in Drackendorf, digitale Abstimmungen zu verhindern, obwohl sie scheinbar durch deren Satzung gedeckt wären, für sehr bedenklich.
Ich bin sehr froh, dass bei uns die Vereinsgremien, die GmbH und der Fanrat aktuell gerade mit den Akteuren der Steigerwaldkurve eine sehr gute zusammenarbeit pflegen.
Das macht stolz und aktuelle gemeinsame Projekte zeigen, dass das zum Wohl unseres RWE ist.
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Dagegen würde ich hier allerdings auch mächtig Wind machen.
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(02.09.2025, 10:36)Flaschendeckel schrieb: Dagegen würde ich hier allerdings auch mächtig Wind machen.
Wenn eine digitale Abstimmung zu bestimmten Punkten in der Satzung geregelt ist bzw. nicht ausgeschlossen ist, besteht nur die Möglichkeit einer Satzungsänderung, die von der MV mit 2/3 Mehrheit beschlossen werden muss.
In Drackendorf dürfte der Hintergrund der sein, dass es dort (ähnlich wie bei uns) viele Mitglieder gibt, die bundesweit, zum Teil international verstreut sind. Naturgemäß erscheinen solche Mitglieder nur selten auf einer MV persönlich, haben aber unter Umständen trotzdem ein Interesse aktiv an Mitgliederentscheidungen teilzuhaben.
Ich habe den leichten Verdacht, dass die Ultras dort mit dieser Initiative ihre mögliche nummerische Vormachtstellung bei MVs zementieren und so entscheidenden Einfluß auf die Vereinspolitik/Vereinsausrichtung sichern und ausbauen wollen.
Dass der Kollege Schley kurz vor der Seidemann-Unterschrift einfach mal so im Geschäftsführerbüro auftaucht und Druck auf die Entscheidungsträger ausübt, geht eigentlich garnicht.
Noch schlimmer ist, dass die Vereinsverantwortlichen das mit sich machen lassen.
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(02.09.2025, 10:49)Papa schrieb: Dass der Kollege Schley kurz vor der Seidemann-Unterschrift einfach mal so im Geschäftsführerbüro auftaucht und Druck auf die Entscheidungsträger ausübt, geht eigentlich garnicht.
@Papa, was denkstn was alles geht? UD ist auch auf der GS vorstellig gewesen, hat seine forderungen auch zu den spieltagen in form von (teilweise untragbaren) transpatenten kund getan, dem kutschke einen neuen vetrag anzubieten, obwohl es seine erbrachten leistungen nicht hergegeben haben. und? der darf hier weiter rumstolpern, nur weil er früher selbst mal im k gestanden hat.. es geht also sehr vieles.
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(02.09.2025, 09:44)Flaschendeckel schrieb: Joa, gehst zu ner MV, stellst n Antrag und setzt ihn durch. Wenn andere ihren Allerwertesten nicht hochbekommen, hat das nix mit mafiösen Strukturen zu tun.
Das stimmt sicher. Aber das Einschüchtern von kritischen Stimmen ist aber schon wieder eine andere Sache.
Was die Zeißer betrifft stören mich eigentlich mehrere Dinge:
1. Das Wegignorieren von Tatsachen. Ich sehe mich selber als gemäßigter Tradionalist. Aber dass die Gästekurve direkt neben Heimkurve ist/war hatte weder in Vergangenheit oder in der Zukunft jemals eine Chance gehabt zu funktionieren.
2. Die Selbsterhöhung einiger Personen: Da bekommen ein paar Dutzend Personen ein Hausverbot und schon sind die Verantwortlichen "Feinde des Jenaer Fußballs". Wow. Geht es nicht ein paar Nummern kleiner? Feinde der Fankultur oder so ähnlich.
Für mich stellt sich außerdem die Frage, wer mehr Feind des Fußballs ist. Leute die bei Ausschreitungen mitmischen oder Personen, die diese verhindern wollen.
3. Ich halte es generell für bedenklich, wenn beim Fußball einzelne Personen, Inverstoren, Präsidenten, Sonnenkönige oder eben auch Fangruppierungen zu viel Einfluß haben. Da wird man für eigene Fehler blind. Es heißt ja Mitbestimmung und nich Alleinherrschaft. Dass sich Verein und Ultras den Fragen der Journalisten nicht gestellt haben ist entlarvend.
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(02.09.2025, 11:16)Fachpublikum schrieb: @Papa, was denkstn was alles geht? UD ist auch auf der GS vorstellig gewesen, hat seine forderungen auch zu den spieltagen in form von (teilweise untragbaren) transpatenten kund getan, dem kutschke einen neuen vetrag anzubieten, obwohl es seine erbrachten leistungen nicht hergegeben haben. und? der darf hier weiter rumstolpern, nur weil er früher selbst mal im k gestanden hat.. es geht also sehr vieles.
Natürlich gibt es Leute, die der Meinung sind, das so etwas geht und in Ordnung ist. Ich bin anderer Meinung.
Die Entscheidungsträger sind entweder von einer Mehrheit gewählt oder werden dafür bezahlt, dass sie entscheidungen treffen, die sie aber auch im Zweifel persönlich verantworten müssen.
Wenn die sportliche Leitung und die Vereinsführung der Heinze Seidemann verpflichten wollen und 82 Leute etwas dagegen haben, dann haben die 82 Leute Pech und sie haben schon garnicht das Recht auf diese Art und Weise Ihren Forderungen und Wünschen Nachdruck zu verleihen.
Auch Ultras, so sehr ich zum Teil deren Arbeit schätze, sind nicht der Verein und auch nicht größer als der Verein. Sie sind, wie andere Teile der Fanszene, Teil des Vereins
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(02.09.2025, 10:36)Flaschendeckel schrieb: Dagegen würde ich hier allerdings auch mächtig Wind machen.
Weil? Hat ein anwesendes Vereinsmitglied mehr Rechte, als ein Mitglied, was, warum auch immer, nicht anwesend sein kann, aber genauso Mitglied ist und seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt?
Ich lebe zB nicht in der Nähe, außerdem war ich in den letzten Jahren im Januar immer im Urlaub. Aber ich hätte sehr gern an der MV teilgenommen, und abgestimmt. Habe ich deshalb weniger Rechte? Außerdem leben wir nicht mehr im Jahr 1970, sondern 2025, wo dieses Internet jetzt nicht mehr völlig exotisch sein sollte.
(02.09.2025, 10:49)Papa schrieb: Ich habe den leichten Verdacht, dass die Ultras dort mit dieser Initiative ihre mögliche nummerische Vormachtstellung bei MVs zementieren und so entscheidenden Einfluß auf die Vereinspolitik/Vereinsausrichtung sichern und ausbauen wollen.
Der Verdacht drängt sich auf... nicht nur dort.
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(02.09.2025, 23:13)psychotron schrieb: Weil? Hat ein anwesendes Vereinsmitglied mehr Rechte, als ein Mitglied, was, warum auch immer, nicht anwesend sein kann, aber genauso Mitglied ist und seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt?
Ich lebe zB nicht in der Nähe, außerdem war ich in den letzten Jahren im Januar immer im Urlaub. Aber ich hätte sehr gern an der MV teilgenommen, und abgestimmt. Habe ich deshalb weniger Rechte? Außerdem leben wir nicht mehr im Jahr 1970, sondern 2025, wo dieses Internet jetzt nicht mehr völlig exotisch sein sollte.
Ich finde es einfach höchst bedenklich, wenn der Zugang zum höchsten Gremium eines Vereins aufgeweicht wird. Wem die geringstmögliche Mitarbeit im Verein nicht wichtig genug ist, um hier vor Ort zu sein, hat aus meiner Sicht auch kein Recht an entsprechenden Abstimmungen teilzunehmen. Ich sehe außerdem nicht, dass es es unser Verein schafft, rechtssicher sicherzustellen, dass ausschließlich Mitglieder teilnehmen, dass jeder sein Stimmrecht jeweils nur einmal wahrnimmt und dass jemand irgendwo aus dem Ausland im Zweifel Entscheidungen manipuliert. Daher finde ich insbesondere dein Urlaubsargument unglaublich unpassend.
Natürlich ist es weit hergeholt, aber es ist für Unternehmen/ Franchise unglaublich einfach (und im Zweifel auch billig), hier für 90€ 500 Mitglieder zu installieren und entsprechende Satzungsänderungen durchzuführen. Viel mehr als 200 Leute kommen nämlich in der Regel nicht, wenn keine Satzungsänderungen oder Wahlen anstehen. Der einfachste Hebel hier ist es, dem ganzen mit einer Anwesenheitspflicht einen Riegel vorzuschieben. Das ist zumindest eine größere Hürde als einfach n paar Leute in ne Onlinesitzung zu setzen. Weiterhin leidet aus meiner Sicht die Diskussionskultur, wenn sich jemand halbanonym vorn Rechner hocken und seinen Senf absondern kann. Das Privileg und auch die Bürde, die man trägt, wenn man vor mehreren hundert Menschen sein Anliegen sachlich und verständlich vortragen muss, verdient aus meiner Sicht riesigen Respekt. Das sollte nicht umgangen werden können, in dem man in schlechter Qualität von Daheim oder seiner Urlaubsliege was in Mikro rülpst.
Aber ja, aus meiner Sicht ist die Rechtssicherheit und die technische Umsetzung das größere Argument gegen Online-MVs. Das kann meinetwegen gern bei größeren Katastrophen (Pandemie, Krieg etc.) so gehandhabt werden. Aber in der Regel sollte eine MV ein Ort des persönlichen Austauschs sein.
Und zum dem Thema, dass irgendjemand seine persönliche Vormachtstellung zementieren möchte: Es steht jedem frei, sich irgendwie zu organisieren und Menschen für seine Themen gewinnen. Bei uns macht das der Fanrat, der MuFA, in Teilen der Ehrenrat, die Satzungskommission, die Kurve oder eben andere. Jeder schafft es, durch einen mehr oder weniger persönlichen Austausch Menschen für seine Themen zu begeistern und genau das sollte den Verein ausmachen. Das funktioniert in vielen Fällen gemeinsam und manchmal hat eine Interessensgruppe eben eine eigene Idee, die sie versucht durchzusetzen. Das ist das Wesen der Demokratie und aus meiner Sicht so absolut richtig. Bei uns ist die Besonderheit eben, dass wir aus vielen Teilen der Gesellschaft und Fanlandschaft Menschen haben, die sich in den Gremien einsetzen und mitarbeiten. Dort drüben ist es halt so, dass viele Arbeitsgruppen teilweise oder fast nur aus Leuten aus der Kurve bestehen. Dass dann die Meinungsbildung eintönig ist, braucht nicht zu verwundern. Es braucht aber auch keiner denken, dass da drüben übelste Anarchie herrscht. Den Fanshop aus Vereinshand, das Catering aus Vereinshand, viele Crowdfunding Aktionen und Hilfe im Nachwuchs wurde und wird dort insbesondere aus der Kurve organisiert und bearbeitet. Da passieren sau viele gute Dinge, von denen wir noch lernen können. Dass sich der MDR mit Halbwahrheiten und schlechter Recherche auf Dinge stürzt, die nicht so gut laufen, sollte insbesondere hier niemanden wundern.
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