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DDR Oberliga Fußball Panorama
Es geht um den angesprochenen Vergleich zum BFC, Dresden, J***, ...
Da waren wir, sportlich gesehen, klein!
Punkt!
Spielzeiten alleine sagen da in diesem Vergleich wenig aus...
Für mich und wahrscheinlich den meisten hier ist und bleibt aber der RWE das Größte!
Aber man muß das eine von dem anderen rein sachlich trennen; m.M. nach...
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Die DVD hielt, was sie versprach. Die Qualität ist gut, aus dem Bildmaterial ist eben auch nicht viel mehr herauszuholen. Nach mehr als 30 Jahren kommen mir die Spielberichte von damals komisch vor, damals natürlich nicht. Die Entwicklung zu heutigen Berichterstattungen ist eben gewaltig. Für mich ist die DVD eine schöne, willkommene Bereicherung. Knapp 50 Euro dafür sind für mich als nostalgischer Fan gerade noch akzeptabel. Andere Vereine werde ich mir aber erst einmal nicht antun. Vielleicht kommt das noch im Laufe der Zeit.
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(27.01.2022, 09:07)MichaelB schrieb: Die DVD hielt, was sie versprach. Die Qualität ist gut, aus dem Bildmaterial ist eben auch nicht viel mehr herauszuholen. Nach mehr als 30 Jahren kommen mir die Spielberichte von damals komisch vor, damals natürlich nicht. Die Entwicklung zu heutigen Berichterstattungen ist eben gewaltig. Für mich ist die DVD eine schöne, willkommene Bereicherung. Knapp 50 Euro dafür sind für mich als nostalgischer Fan gerade noch akzeptabel. Andere Vereine werde ich mir aber erst einmal nicht antun. Vielleicht kommt das noch im Laufe der Zeit.

Ich habe auch einen ersten Blick hineingeworfen - natürlich in die Saison 1981 mit den mittlerweile legendären Spielen gegen den BFC, Lok, Dynamo auch Magdeburg mit dem Pfostenbruch (was in dem Bericht leider garnicht zur Sprache kam) und auch das "Skandalspiel" gen Vorwärts Frankfurt. 
Unterm Strich - Kimmes Jubel war einfach der Beste, die Zauni "rot-weiße Eagle" in der Südkurve - ein ganz wichtiges Merkmal der Fanszenenhistorie unseres Vereins und geil wie damals die Massen bei Toren steil gegangen sind (incl. der Sanitäter/Ordner, die auf der Bank vor der Südkurve saßen). Kleinigkeiten, die einem ein wenig wehmütig werden lassen.
Ich habe mir vorgenommen die DVD nicht gleich komplett zu sehen, sondern nach und nach. Dann ist der Genuss größer.
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(24.01.2022, 21:32)Twinix schrieb: Obwohl ich keinen DVD Player besitze, ist meine Bestellung trotzdem raus. Dann habe ich zum Buch auch noch bewegte Bilder.
Bei uns gibt es solche Technik auch nicht mehr... wir sind bekennende Streamer. Gibt es da eine Möglichkeit? Vielleicht könnte man USB-Sticks anbieten?
(25.01.2022, 12:36)MichaelB schrieb: Oh ja, die armen benachteiligten Erfurter (nebst FCK, Hansa und alle anderen)... Die Beschreibung zu den DVD's:

So war das System. Natürlch wurde RWE gegenüber den Spitzenclubs benachteiligt. Gleichzeitig waren wir aber auch Täter und haben uns gegenüber kleineren Vereinen auch nicht gerade rücksichtsvoll benommen. Das kann man sehr gut in Mario Kummers Buch über den Fußball in J..a und Erfurt in der DDR nachlesen.
Was die Sendezeiten angeht war das sicher auche eine Frage der Ressourcen. Heute gibt es von jedem Bumsspiel bewegte Bilder. Das war damals sicher nicht so.
Und wenn man ehrlich ist, sind wir damals schon unseren eigenen Ansprüchen hinterhergejagt. Obwohl die Vorausetzungen in der 2. hälft der 1980er besser wurden. Das ist alles wunderbar in dem von mir angesprochenen Buch nachzuschlagen.
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(27.01.2022, 11:50)Nordthüringer schrieb: Was die Sendezeiten angeht war das sicher auche eine Frage der Ressourcen. Heute gibt es von jedem Bumsspiel bewegte Bilder. Das war damals sicher nicht so.

Selbst in der Sportschau war es noch bis in die erste Hälfte der 80-er Jahre (mindestens) obligatorisch, dass es nur Berichterstattungen für ausgewählte Spiele gab.
Es gab immer drei (?) Spiele, wo nur die Torschützen und Zuschauerzahl genannt worden sind.. 
Ja die Stasi hatte sogar ihren langen Arm bis dorthin :D
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(27.01.2022, 14:09)Papa schrieb: Selbst in der Sportschau war es noch bis in die erste Hälfte der 80-er Jahre (mindestens) obligatorisch, dass es nur Berichterstattungen für ausgewählte Spiele gab.
Es gab immer drei (?) Spiele, wo nur die Torschützen und Zuschauerzahl genannt worden sind.. 
Ja die Stasi hatte sogar ihren langen Arm bis dorthin :D

Ob das in der ersten Bundesliga so war kann ich aus Altesgründen nicht beurteilen. Ich konnte immer alle Spiele der ersten Bundesliga sehen und die die der 2. Buli eben am Sonntag und notfalls über die dritten Programme.
Selbstverständlich war der Fußball in der DDR Spielzeug von Parteibonzen. Heute ist es insofern fairer, dass die Vereine mit Geld sich sportlich durchsetzen. In der DDR gab es da sicher andere Einflüsse.
Wobei sich das Resultat durchaus ähneln kann. Ein Buchstabendreher und aus dem BFC wird der FCB... Lachen5  Natürlich hat sich Bayern den Erfolg hart erarbeitet. Das meine ich ernst.
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Natürlich ist der BFC nur deshalb Meister geworden, weil sie die Schiris immer auf ihrer Seite hatten.
Mal im Ernst...mit Thom, Doll, Rhode, Ernst, Terletzki und noch rin paar anderen, spielten dort um übrigen auch sportlich gesehen, Top-Spieler.
Das haben diese Spieler auch später in der Bundesliga oder auch international nachweisen können.
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bedauerlich, dass es hier immer noch echte Unterstützer des Stasiklubs gibt, die die Erfolge schönreden, vor der damaligen Realität die Augen verschließen und die damit die Opfer der Diktatur diskreditieren. Ich schätze Mal 5 der 10 Titel waren durch die "heroischen" Leistungen der Schiedsrichter erkauft, dazu kommen kleine "Delegierungen"  von Doll, Pastor und. Co. Ich war bei genügend Spielen , auch gegen RWE, die der BFC nur mit Betrug gewonnen hat. Manchmal ging es bis zur Minute 95 ( war damals absolut unüblich !!) oder es wurde mal eben ein Abseits übersehen (klarer ging es manchmal nicht) oder ein 11-er wurde verweigert oder ein lächerlicher 11-er wurde gegeben usw. Die Liste ist lang. Beispiele ? 1978/79 BFC - RWE 5:3 in Minute 90 stand es noch 3:3 ! oder das "berühmte 3:3 im Heimspiel 80/81 usw.
Mit "ironischen Randbemerkungen" verhöhnt man die Opfer ! Wut2 Wut2  Mitleid kann sich der DDR Jubler in den Allerwertesten schieben. Ja, und die Stasi hatte ihre Pfoten tatsächlich überall drin.

An sich wollte ich den jüngeren Fans nur aufzeigen wie einfach man erkennen kann, was in der DDR Los war, allein die Sendezeiten des Stasi und Polizeisportvereins im Vergleich zu den anderen Vereinen , reicht aus um, die DDR zu erklären.

Gruß O.S.
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(27.01.2022, 20:21)Nordthüringer schrieb: Ob das in der ersten Bundesliga so war kann ich aus Altesgründen nicht beurteilen. Ich konnte immer alle Spiele der ersten Bundesliga sehen und die die der 2. Buli eben am Sonntag und notfalls über die dritten Programme.
Selbstverständlich war der Fußball in der DDR Spielzeug von Parteibonzen. Heute ist es insofern fairer, dass die Vereine mit Geld sich sportlich durchsetzen. In der DDR gab es da sicher andere Einflüsse.
Wobei sich das Resultat durchaus ähneln kann. Ein Buchstabendreher und aus dem BFC wird der FCB... Lachen5  Natürlich hat sich Bayern den Erfolg hart erarbeitet. Das meine ich ernst.

Heute wird der Wettbewerb zwar nicht direkt von der Politik beeinflusst, aber die Wirkung ist die gleiche.
Wettbewerb bedeutet für mich, sich mit gleichen Bedingungen zu messen. Leider ist das nicht mehr der Fall. Die extreme hin bis zur Champions-League sind schon derart krass, das es innerhalb dieses Wettbewerbs Champions-League große Unterschiede bestehen.
Das ist zumindest meine Meinung.
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(27.01.2022, 20:28)Papa schrieb: Natürlich ist der BFC nur deshalb Meister geworden, weil sie die Schiris immer auf ihrer Seite hatten.
Mal im Ernst...mit Thom, Doll, Rhode, Ernst, Terletzki und noch rin paar anderen, spielten dort um übrigen auch sportlich gesehen, Top-Spieler.
Das haben diese Spieler auch später in der Bundesliga oder auch international nachweisen können.
Aber du kannst auch nicht abstreiten dass der BFC bei einigen nicht ganz so Unparteiischen einen guten Stand hatte. Das wurde auch schon gut erforscht. Ohne einige dieser Pfeifen wären  der BFC eben 2 oder 3 mal weniger Meister geworden. Denn die Spieler waren ja gut. Aber dann kommt der nächste Punkt. Der BFC hatte am meisten Macht wenn es ums "Deligieren" ging. Aber da waren die meisten Vereine wohl Opfer und Täter zur gleichen Zeit. Das war das System.
(27.01.2022, 21:27)Twinix schrieb: Heute wird der Wettbewerb zwar nicht direkt von der Politik beeinflusst, aber die Wirkung ist die gleiche.
Wettbewerb bedeutet für mich, sich mit gleichen Bedingungen zu messen. Leider ist das nicht mehr der Fall. Die extreme hin bis zur Champions-League sind schon derart krass, das es innerhalb dieses Wettbewerbs Champions-League große Unterschiede bestehen.
Das ist zumindest meine Meinung.
Da stimme ich dir teilweise zu. Aber was sollen den gleiche Bedingungen sein? Wenn jeder zum Beginn der Saison den gleichen Etat hätte-was würde denn passieren? Der eine wirtschaftet gut und hat ein glückliches Händchen bei den Spielereinkäufen und der andere steigt ab und geht in die Insolvenz. Gutes Wirtschaften gehört auch zum Wettbewerb und sollte auch belohnt werden.
Ich bin kein Bayernfan. Den Erfrolg haben sie sich aber durch gutes Managment hart erarbeitet. Und wie war es denn in der DDR? Da bestimmten die Bonzen ob ein Spieler wechseln darf oder nicht oder ob er gegen seinen Willen "deligiert wurde. Heute mußt du guten Spielern etwas bieten. Auch das ist Wettbewerb.
Vollkommen bei dir bin ich bei der Champions League. Es wundert mich bis heute, dass damals so wenig Protest seitens der Fans vorhanden war. Hier geht es nicht mehr nur um sportlichen Wettbewerb, sondern darum möglichst viele Spiele durchführen zu können. Und die großen Clubs dürfen jaaa nicht so tief fallen. Ausscheiden sollte Auscheiden bedeuten nicht die Teilnahme an einen anderen Wettbewerb. Es ging natürlich auch im EC1 um eine Menge geld und Mannschaften wurden gesetzt. Aber das ist kein Vergleich zu heute.
Ähnlich sieht es für mich bei den EM und WM aus. Früher gab es da für die Fans Zeltlager. Heute sollst du am besten Pauschalreisen buchen. Und die Wettbewerbe werden immer mehr aufgebläht. Ich bin gerne mal zu Länderspielen gefahren. Also die Wettbewerbe  der FIFA und der UEFA sehe ich mir schon noch mit Interesse an, aber nicht s wie früher.
Ein Weg daraus ist schwer. Vielleicht wäre so etwas ähnliches wie der NHL Draft möglich?
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(27.01.2022, 21:19)O.S. schrieb: bedauerlich, dass es hier immer noch echte Unterstützer des Stasiklubs gibt, die die Erfolge schönreden, vor der damaligen Realität die Augen verschließen und die damit die Opfer der Diktatur diskreditieren. 

Also mal ehrlich: Ich wüsste nicht einen einzigen mehr oder weniger aktiven User hier im Forum, den man als 'echten Unterstützer' des BFC Dynamo, damals oder heute, bezeichnen könnte. Weshalb man beim Schreiben über den BFC gleich die Opfer einer Diktatur diskreditiert ist mir persönlich echt schleierhaft und für mich vollkommen überzogen.

Zitat:Ich schätze Mal 5 der 10 Titel waren durch die "heroischen" Leistungen der Schiedsrichter erkauft, dazu kommen kleine "Delegierungen"  von Doll, Pastor und. Co. Ich war bei genügend Spielen , auch gegen RWE, die der BFC nur mit Betrug gewonnen hat. Manchmal ging es bis zur Minute 95 ( war damals absolut unüblich !!) oder es wurde mal eben ein Abseits übersehen (klarer ging es manchmal nicht) oder ein 11-er wurde verweigert oder ein lächerlicher 11-er wurde gegeben usw. Die Liste ist lang. Beispiele ? 1978/79 BFC - RWE 5:3 in Minute 90 stand es noch 3:3 ! oder das "berühmte 3:3 im Heimspiel 80/81 usw.

Der BFC wurde immer kritisch gesehen, die Leistungen der Schiedsrichter wurden kritischer begutachtet. Und, das ist kein Geheimnis, es ging nicht immer mit rechten Dingen zu. Das aber auch Spiele als Betrug immernoch teilweise als Beleg dafür herhalten müssen (Lok - BFC 1:1 glaube ich mit Elfmeter in der 90. Minute) die sich dafür überhaupt nicht eignen ist dann auch bezeichnend. Fakt ist: Es gab (angewiesen oder nicht) eine gewisse Bevorteilung des BFC durch die Schiedsrichter. Fakt ist aber auch: Spätestens ab 1984 oder 85 hatte der BFC eine absolute DDR Topmannschaft. 

Zitat:An sich wollte ich den jüngeren Fans nur aufzeigen wie einfach man erkennen kann, was in der DDR Los war, allein die Sendezeiten des Stasi und Polizeisportvereins im Vergleich zu den anderen Vereinen , reicht aus um, die DDR zu erklären.

Das diese beiden Vereine in den Zeiträumen mehr Spiele absolvierten als manch anderer Verein (OL, Pokal, EC) kann natürlich nicht sein, wer so etwas schreibt, verhöhnt die Opfer einer Diktatur. Was für eine Sichtweise... Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es auch mal Beschwerden gab, dass ein FC Bayern in den Medien mehr vorkam als andere Vereine. Liegt vielleicht daran, dass wir wieder in einer Diktatur leben, obwohl Merkel nun weg ist...
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(27.01.2022, 22:32)Nordthüringer schrieb: Vielleicht wäre so etwas ähnliches wie der NHL Draft möglich?


Es wird sicher nur mit einigen vielen Änderungen möglich sein. Die Begrenzung der Ausgaben allein wird nicht die Lösung sein. Funktioniert jetzt schon nicht. Ein Punktesystem der Spieler und Teams wäre eine Möglichkeit. Somit würde man eine Verteilung der Top-Spieler in den Ligen erzwingen. Es macht keinen Sinn, von Wettbewerb zu reden, wenn die größten 10 Europäischen Klubs alle Topspieler der Welt im Bestand haben. 
Problem ist, dass die Profiteure der heutigen Situation den fairen Wettbewerb am meisten fürchten.

Aber das geht hier am Thema vorbei. Hier geht es um DDR-Oberliga :-)
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(27.01.2022, 22:32)Nordthüringer schrieb: Der BFC hatte am meisten Macht wenn es ums "Deligieren" ging. Aber da waren die meisten Vereine wohl Opfer und Täter zur gleichen Zeit. Das war das System.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde spätestens ab Mitte der 80er das Delegierungssystem zwecks höherer Erfolge im EC dahingehend angepasst, dass die 'EC-Dauerbrenner' BFC, Lok und Dresden durchaus bevorzugt wurden bzw. leichter an die besten Spieler republikweit Zugriff hatten. Man muß aber auch sagen, dass die damalige Nachwuchsarbeit, vor allem beim BFC und in Dresden, beispielhaft war und viele tolle Spieler hervorbrachte (Thom, Kirsten, Sammer, Marschall, Scholz... als wenige Beispiele). Und es war auch in gewissen Bereichen möglich (da spielten sicher auch die 'SED-Bezirks-Fürsten' im Hintergrund eine Rolle) sich den Delegierungen zu entziehen. Spieler wie Sänger oder Steinmann, vielleicht auch Heun, weckten sicherlich auch Begehrlichkeiten bei dem einen oder anderen Verein, blieben aber trotzdem in Erfurt bzw. Karl-Marx-Stadt. Bei Weidemann hat das alles dann aber wohl auch nichts mehr genutzt, seine 'Rückholaktion' war ein gutes Beispiel dafür, wie das System funktionierte und wie es ausgelegt war. Ansonsten, denke ich, hat jeder Verein seine Begehrlichkeiten mehr oder weniger rücksichtsvoll nach unten 'durchrepliziert'. Später dann drehten kleinere Vereine, die entsprechende finanzielle Möglichkeiten besaßen, dann auch mal den Spieß herum (z.B. Robotron Sömmerda).
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Wer sich mit der Ostzone beschäftigt merkt schon das es auch ein blödes System im Fussball war. Spieler "delegieren". Oder eben zum "richtigen" Zeitpunkt zur Armee holen. Oder eben auch mit Drohungen zum Wechsel "überreden".
Natürlich gab es wie jetzt auch Wechsel aus materiellen Gründen.
Heute gibt es den berühmten Bayern dusel und damals gab es den BFC. Aber manches war schon sehr sehr seltsam.
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(28.01.2022, 09:59)Twinix schrieb: Es wird sicher nur mit einigen vielen Änderungen möglich sein. Die Begrenzung der Ausgaben allein wird nicht die Lösung sein. Funktioniert jetzt schon nicht. Ein Punktesystem der Spieler und Teams wäre eine Möglichkeit. Somit würde man eine Verteilung der Top-Spieler in den Ligen erzwingen. Es macht keinen Sinn, von Wettbewerb zu reden, wenn die größten 10 Europäischen Klubs alle Topspieler der Welt im Bestand haben. 
Problem ist, dass die Profiteure der heutigen Situation den fairen Wettbewerb am meisten fürchten.

Aber das geht hier am Thema vorbei. Hier geht es um DDR-Oberliga :-)
Die Lösung wäre ganz einfach. Reisende soll man nicht aufhalten. Sollen sie doch ihre super duper Europaliga gründen. Es ist ja nich nur in der Bundesliga langweilig geworden, sondern auch in anderen Ligen. Bayern Meister und der BVB Zweiter mit einer Punkteanzahl, wo man früher locker Meister geworden wäre.
Das Draft System aus den Staaten besagt in erster Linie, dass schlechte platzierte Teams Zugriffsrechte auf die Nachwuchsspieler haben. Ob das wiederum gerecht ist gegenüber den jungen Spielern und ist eine andere Geschichte. Etatbeschränkungen bringen nichts, da sie umgangen werden würden.
(28.01.2022, 10:00)MichaelB schrieb: Wenn ich mich recht erinnere, wurde spätestens ab Mitte der 80er das Delegierungssystem zwecks höherer Erfolge im EC dahingehend angepasst, dass die 'EC-Dauerbrenner' BFC, Lok und Dresden durchaus bevorzugt wurden bzw. leichter an die besten Spieler republikweit Zugriff hatten. Man muß aber auch sagen, dass die damalige Nachwuchsarbeit, vor allem beim BFC und in Dresden, beispielhaft war und viele tolle Spieler hervorbrachte (Thom, Kirsten, Sammer, Marschall, Scholz... als wenige Beispiele). Und es war auch in gewissen Bereichen möglich (da spielten sicher auch die 'SED-Bezirks-Fürsten' im Hintergrund eine Rolle) sich den Delegierungen zu entziehen. Spieler wie Sänger oder Steinmann, vielleicht auch Heun, weckten sicherlich auch Begehrlichkeiten bei dem einen oder anderen Verein, blieben aber trotzdem in Erfurt bzw. Karl-Marx-Stadt. Bei Weidemann hat das alles dann aber wohl auch nichts mehr genutzt, seine 'Rückholaktion' war ein gutes Beispiel dafür, wie das System funktionierte und wie es ausgelegt war. Ansonsten, denke ich, hat jeder Verein seine Begehrlichkeiten mehr oder weniger rücksichtsvoll nach unten 'durchrepliziert'. Später dann drehten kleinere Vereine, die entsprechende finanzielle Möglichkeiten besaßen, dann auch mal den Spieß herum (z.B. Robotron Sömmerda).

Es hat ja keiner in Abrede gestellt, dass zum Beispiel beim BFC oder Dresden nicht gut gearbeitet wurde. Wobei Doll als Beispiel wegfällt. Er war nämlich Rostocker und ist im DDR Style zum BFC gewechselt. Ungerecht war aber auch die Zuteilung von Ressourcen von Stadien und Infrastruktur.
Das ganze System war sche..e. Der FCC und RWE haben sich die ehemaligen Bezirke aufgeteilt, in denen man wildern durfte. Die Saalestädter waren in der Hackordnung, wenn es hart auf hart kam, natürlich höher angesiedelt. 
Im Buch von Mario Kummer wurde das gut beschrieben. "Fahr doch mal in den Schacht (Sondershausen) und hol den Goldbach."
Solche Sätze sind gefallen.
Ein gutes Beispiel für das DDR System war Lutz Lindemann.
Der Mann hatte im Bezirk Magdeburg Spielverbot, was sehr schnell gehen konnte, und landete im Bezirk Erfurt bei Motor Nordhausen. Und schon weckte er rot-weiße Begehrlichkeiten.
Ich kenne eine glaubhafte Geschichte, nach der er in Nordhausen mit einem Tablett voll Bier zu seinem Friseur (!!) ging und sich dort verabschiedete. "Ab morgen bin ich in Erfurt". Damals war er wohl noch eine ehrliche Haut.
In dieser Delegierung und in dem Umgang mit den Weißhaupt Brüdern liegt die Ursache der Abneigung eines nicht kleinen Teils der Nordhäuser Fußballfans gegenüber RWE.
Lindemann war ein Guter. Das bekam man auch an der Saale mit und das gleiche Schauspiel wiederholte sich, nur ein paar Nummer größer. Und jetzt gibt er sich als Urzeißer...
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