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RWE-Spiele in historischen Dokumenten
13. Spieltag DDR Oberliga Saison 1980/81

Ende der Hinrunde

Ansetzungen:
Riesa-Dresden 0:2
Jena-BFC 2:2
HFC-Böhlen 2:0
Zwickau-Rostock 2:0
Lok-KMS 3:1
Frankfurt/O.-RWE 4:1
1. FCM-Aue 4:1

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Dresden
4. Jena
5. Lok
6. Frankfurt/O.
7. HFC
8. Rostock
9. RWE
10. Böhlen
11. KMS
12. Aue
13. Zwickau
14.Riesa

Spielbericht
FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Rot-Weiß Erfurt 4:1 (2:1)

An einem Debakel vorbeigeschlittert (von Jürgen Nöldner)
Aufstellungen:
FCV: Kreutzer, Ringk, Probst, Schuth, Geyer, Theuerkorn (ab 50. Jarmuszkiewicz), Andrich, Enzmann, Otto, Gramenz (ab 83. Kuhlee) (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Piepenburg
RWE: Benkert, Nemetscheck, Birke, Goldbach, Sänger (ab 28. Teich), Iffarth, Winter, Vlay, Busse, Heun, Vogel (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Schiedsrichter: Heynemann, Hagen, P. Müller
Tore: 1:0 3. Andrich, 1:1 5. Heun, 2:1 27. Conrad, 3:1 65. Andrich, 4:1 66. Conrad
Zuschauer: 3.500
Verwarnungen: Nemetscheck, Goldbach

Der Erfuter Schlußmann streifte zur Halbzeit eine Trainigshose über. Aber gefroren hatte er doch wahrlich bis dahin nicht. "Vielleicht brennen ihn die Schienenbeine von den Schüssen unserer Spieler", flachste der langjährige FCV-Mittelfeldspieler Reinhard Segger. So konnte es durchaus sein, wenn man den Spielverlauf der ersten 45 Minuten resümiert. Zwar ging es nach 5 Minuten wieder von vorn los, aber dann eigentlich nur noch richtig für die Frankfurter, die zu Hause nicht nur Lob für gutes Spiel wie gegen Jena und Magdeburg, sondern auch einige Tore ernten wollten. Die Ernte hätte freilich noch besser ausfallen können. Aber da nutze Otto seine Möglichkeiten nicht (10.) schoß Conrad drüber (18.), hielt Benkert den Schuß des Mittelstürmers (28.), versiebte im wahrsten Sinne des Wortes Enzmann die bälle gegen Benkert (33., 34.), traf Otto nur die Latte (38.), knallte Theuerkorn statt ins Tor einen Erfurter an die Hacken (45.). Genug der aufgezählten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Das bewegungsreiche Spiel der Angreifer-Otto entwischte auf dem Flügel immer wieder-, der läuferische Aufwand der Mittelfeldspieler (nur Jarmuszkiewicz sollte da mehr bringen), das ständige Angriffsbemühen der Abwehrspieler-all das führte zur klaren Überlegenheit der Gastgeber. "Ich hoffte schon, daß sich das Spiel zur Halbzeit wendet, weil man ja, wie Vorwärts heute, nicht so viele Chancen ungestraft ausläßt", meinte später Rot-Weiß Trainer Günter Hoffmann. Doch seine Spieler taten ihn nicht den Gefallen. Die Abwehr, eben unter Druck stehend, besaß nur selten den notwendigen klaren Kopf. Einen jungen Akteur wie Nemetscheck ist daraus aber kein Vorwurf zu machen. Von Winters und Vlay Aktivitäten gab es nichts zu sehen. Die Durchschlagskraft der Angreifer bleib gering. Das Stolpern Busses über Ball und eigene Beine in bester Position und beim Stande von 1:1 war fast symptomatisch an diesen Tag. Iffarths Bemühen blieb allenthalben zu registrieren. Ansonsten verdiente sich Benkert trotz der 4 Gegentore die besten Noten. Und das sagt vieles, wenn nicht gar alles. Der Gast schlitterte an einem Debakel vorbei. Benkert verhinderte es; erst mit kurzen, dann mit langen Hosen.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Eine abgerundete Leistung des Trios mit einem lauffreudigen Heynemann.
Trainermeinung von Manfred Pfeifer: Der engeren Deckung gab ich weniger Schuld. Sie war überlastet, weil wir die Abwehr- und Mittelfeldspieler der Frankfurter nicht binden konnten. Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können.

Nachwuchsoberliga:
FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Rot-Weiß Erfurt 4:1 (3:0)
Aufstellung RWE: Oevermann, Röder, Geißenhöhner, Berschuk, Becker, Fehrenbacher, Rustler (76. Rote Karte), Jäger, Matthä, Specht, K. Schröder (ab 25. Hornik) Trainer: Menz/Egel
Tore: 1:0 3. Lindemann, 2:0 13. Schulz, 3:0 19. Lehmann, 3:1 71. Matthä, 4:1 80. Rudolph
Tabelle: RWE 3.


Anmerkung zum Spiel (Sprach Viva schon an)
FC Carl-Zeiss Jena - BFC Dynamo 2:2
Ausgleich in der 90. Minute für den BFC
Und die Schiedsrichterkritik:
Trotz großer Einsatzfreude erleichterten beide Mannschaften Scheurell das bei diesen widrigen Bodenverhältnissen gewiß nicht leichte Amtieren. Prokopp wirkte beim Anzeigen vom Abseits nicht so sicher.

Achtelfinal Hinspiele UEFA-Cup 1980/81
Standard Lüttich - Dynamo dresden 1:1
HSV-AS St. Etienne 0:5
Eintracht Frankfurt - FC Sochaux 4:2
VfB Stuttgart - 1. FC Köln 3:1

Bundesliga 15. Spieltag
1860-Stuttgart 0:0
HSV-Karlsruhe 3:1
Frankfurt/M.-Bayern 0:0
Köln-Dortmund 2:1
Lautern-Düsseldorf 3:0
Nürnberg-Schalke 2:0
Duisburg-Bielefeld 1:1
Bochum-Leverkusen 1:1
Uerdingen-Gladbach 2:0
Nachtrag: Duisburg-Düsseldorf 2:1
Tabelle:
1. HSV
2. Bayern
3. Lautern
4. Frankfurt
5. Dortmund
6. Stuttgart
7. Köln
8. Bochum
9. Leverkusen
10. Duisburg
11. Nürnberg
12. Gladbach
13. Karlsruhe
14. Uerdingen
15. 1860
16. Düsseldorf
17. Schalke
18. Bielefeld

Quelle: 49. Ausgabe FUWO Dezember 1980
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FDGB Viertelfinale 1980/81

FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo 0:1 (0:1)

Den zweiten Brocken nicht geschafft (von Andreas Baingo)

Aufstellungen:
RWE: Benkert, Nemetscheck, Birke, Goldbach, Sänger, Vlay, Winter, Iffarth, Busse, Heun (ab 46. K. Schröder), Vogel (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

BFC: Rudwaleit, Trieloff, Noack, Troppa, A. Ullrich, Terletzki, Sträßer, Seier, Jüngling, (ab 68. Jüngling), Götz, Netz (im 1-3-3-3) Trainer: Bogs

Schiedsrichter: Kulicke, Peschel, Ziller
Tor: 0:1 23. Noack
Zuschauer: 11.000
Verwarnungen: Vogel (wegen Reklamierens), Iffarth (Ballwegschlagen) Anmerk. Bei den Schieri kein Wunder!!!!
Sträßer, Trieloff (Foulspiel)

BFC-Vorstopper hatte gar keine Zeit, sich der von ihn heraufbeschworenen Gefahr bewußt zu werden. Als nämlich Busse eine Eingabe gelang, spritze Troppa dazwischen und jagte das Leder ans eigene Gebälk (82.). Da zuvor schon Vlay nach einen Schuß von Heun das Holz getroffen hatte (12.), durfte der Meister froh sein, ungeschoren über die Runde gekommen zu sein. Vor allen im beeindruckenden Erfurter Schlußspurt kamen die Berliner kaum noch dazu, richtig Atem zu holen, weil R-t-Weiß alles auf eine Karte setze, kämpferisch alles aus sich herausholte, immer wieder zum Sturmlauf ansetzte. Doch das geschah trotz aller Bemühungen etwas kopflos, und es war dem "Langen" im Berliner kasten mit hohen Eingaben nicht beizukommen. Wie sich aber die Einheimischen aber auf dem schwerem Schneeboden ins Zeug legten, dem Favoriten zum Kampf stellten, ihn zeitweise in arge Verlegenheit brachten, das war enorm. Daß die Platzbesitzer schließlich nach dem FC Cral-Zeiss den zweiten dicken Brocken nicht eliminieren konnten, kreidet ihnen niemand an. Versucht haben es die Sänger (Diszipliniert am Mann), Vlay (etwas unglücklich im Abschluß) und Busse (viel in Bewegung). "Die Berliner aber stellten sich clever, abgeklärter vor", betonte Harald Fritz, der sich seinen Kameraden wieder nach langer Zeit ohne Gipsbein zeigen konnte. In der starken Bedrängnis zeigten sich die Berliner zweikampfstark, entschlossen, mit guten Kontern. Dabei hätte Rechtsverteidiger Noack zum absoluten mann des Tages werden können. Nach seinen entscheidenden Treffer nach Netz-Doppelpaß, als Birke ungewollt Hilfestellung leistete, tauchte der Abwehrspieler noch zweimal kreuzgefährlich vor Benkert auf. "Zuletzt fehlte mir wohl doch ein wenig die Kraft", schränkte der Torschütze ein. Von den 20 Schlußminuten einmal abgesehen, waren die Gäste die dominierende Vertretung, gelangen ihnen immer wieder gute und schnelle Kombinationen über die Flügel, stellte sich auch der junge götz in seinem ersten Spiel über die volle Distanz in guter Verfassung vor, bemühte sich vor allen Seier und Sträßer um ein dynamisches Mittelfeldspiel. "In dieser Phase hätten wir ein zweites Tor vorlegen müssen", meinte Klubvorsitzender Kirste. Die Berliner versäumten es in der Tat, nach dem Führungstreffer scharf "nachzuwaschen". So kamen sie doch noch in Schwierigkeiten, als nämlich die ehrgeizigen Blumenstädter allen Respekt ablegten, ihre ganze Kampfkraft in die Waagschale warfen. Eines hat der Meister aber mit besonderer Freude zur Kenntnis genommen: Hans-Jürgen Riediger, der lange verletzt gewesene Angreifer, war erstmals wieder mit von der Partie. "Zu seinen Einsatz haben wir uns kurzfristig entschlossen, obwohl er erst seit zwei Wochen einsatzfähig war", kommentierte Trainer Bogs seine Entscheidung. Zwar gelang dem Rechtsaußen keine große Aktion, "aber es ging auf dem Schneeboden ganz gut", meinte der Nationalspieler selbst zu seinen Comback.
Trainermeinung von Manfred Pfeifer: Trotz der Niederlage hat sich die gesamte Mannschaft in der zweiten Halbzeit ein Sonderlob verdient. Alle haben das getan, wozu sie gegenwärtig in der Lage sind. Wenn wir auch zu Beginn nicht schnell operierten, so rissen wir doch später die Initiative ganz an uns und beherrschten das Mittelfeld. Auf dieser Leistung läßt sich aufbauen.

Restlichen Pokalspiele:
Böhlen-Dresden 0:3
Frankfurt/O.-KMS 4:0
Lok-Rostock 1:0

WM-Qualifikation für die WM 1982 in Spanien
Bulgarien-Deutschland 1:3 (0:2)
Aufstellung Deutschland:
Schumacher, Kaltz, Stielike, K.-H. Förster, Dietz, Briegel, Magath (ab 71. Votava), Müller, Rummenigge, Hrubesch, K. Allofs (ab 71. Brochers)
Tore: 0:1 14. Kaltz, 0:2 36. Kaltz (Elfer), 0:3 53. Rummenigge, 1:3 65. Jontschew

Tabelle:
1. Österreich
2. Bulgarien
3. Deutschland
4. Albanien
5. Finnland

Trainerfazit zur ersten Halbzeit 1980/81
Manfred Pfeifer:
Wie schon in der vergangen Saison hatten wir erneut einen miserablen Startphase mit 0:6 Punkten. Die Ursachen dafür lagen vor allen in Verletzungen über den Rahmen des Üblichen hinaus. Die Mannschaft fand dann langsam zu innerer Stabilität. Spieler der zweiten Reihen bekamen Bewährungssituationen, die sie ordentlich nutzten. Natürlich ist von ihnen nicht die Leistungskonstanz wie von älteren zu erwarten.
Nach meiner Auffassung verbesserte sich das spielerische Niveau in unserer Oberliga nicht. Ich würde eher von einer gewissen Stagnation sprechen. Zumeist fehlten den Mannschaften die offensive Einstellung. Mit zwei Ausnahmen: Herbstmeister BFC und Dynamo Dresden.
Der langwierige Reifeprozeß junger Spieler hängt damit zusammen, daß der Einsatz von jungen Spielern für jeden Trainer ein gewisses Risiko darstellt, dem viele aus dem Weg gehen. Aus meiner Sicht kann ich feststellen, daß junge Leute wie Busse, Winter, Nemetscheck oder Sänger sich den Verhältnissen der Oberliga erstaunlich schnell angepaßt haben.

Bundesliga 1980/81
16. Spieltag
Bayern-Gladbach 4:0
Stuttgart-Bochum 4:1
Leverkusen-Duisburg 1:1
Bielefeld-Nürnberg 0:2
Düsseldorf-Köln 0:0
Dortmund-Frankfurt 2:1

Tabelle:
1. Bayern
2. HSV (1 Spiel zurück)
3. Lautern (1 Spiel zurück)
4. Dortmund
5. Stuttgart
6. Frankfurt
7. Köln
8. Leverkusen
9. Nürnberg
10. Bochum
11. Duisburg
12. Karlsruhe (1 Spiel zurück)
13. Gladbach
14. Uerdingen (1 Spiel zurück)
15. 1860 (1 Spiel zurück)
16. Düsseldorf
17. Schalke (1 Spiel zurück)
18. Bielefeld

Das Neueste aus der Oberliga:
Jürgen Heun beendete sein Meisterstudium erfolgreich. Romstedt begann nach langer Verletzung wieder mit leichten Training. Fritz wurde der Gips vom lädierten Bein entfernt.

Quelle: 50. Ausgabe FUWO Dezember 1980
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Oberliga-Zwischenbilanz
Die Not wurde zur Tugend - Antwort durch die Jugend (von Gerhard Weigel)
FC Rot-Weiß Erfurt: "Schlafwagenstart" und Besetzungsprobleme schufen prekäre Situation; Größte Sorgen wurden noch gebannt

Dem FC Rot-Weiß können alle möglichen Prädikate zugeordnet werden. Aber auf keinen Fall aber das eines "Schnellstarters". Erneut blieben die Erfurter regelrecht "in den Startlöchern sitzen", schienen völlig überrascht von der Tatsache zu sein, daß andere Mannschaften wesentlich besser zwischen Freundschafts- und Meisterschaftsspielen zu differenzieren verstanden. Die Quittung dafür stellten dafür drei aufeinander folgende Niederlagen und das sofortige Abgleiten in die Abstiegszone dar. Der Alptraum einer Wiederholung der vorjährigen Startmisere (0:12 Punkte) lag nahe. Befreite wurde der rot-weiße Anhang davon in der Hauptsache durch ein "Entgegenkommen" des FCK, der in Erfurt einen 0:2 Halbzeitvorsprung nicht einmal den Nutzen eines Unentschiedens zu ziehen vermochten. Der daraus resultierende Sieg sollte nicht mehr sein, als eine kurze Unterbrechung jener Kette von Unzulänglichkeiten, die in der 0:2 Heimniederlage gegen Neuling Chemie Böhlen und dem 1:7 Debakel beim Meister BFC Dynamo ihre traurigen "Höhepunkte" besaß. 8:4 Punkte aus den letzten sechs Begegnungen sorgten schließlich dafür, daß die Thüringer am Ende doch noch ein gehöriges Stück oberhalb der unmittelbar Gefährdeten überwintern können und jetzt wieder ein vertretbare Ausgangsbasis für den vor Serienbeginn als Ziel genannten "Platz im gehobenen Mittelfeld" besitzen. Das dazu notwendige Selbstvertrauen holten sie sich ausgerechnet beim Ur-Rivalen FC Carl-Zeiss. Gegen ihn gelang innerhalb einer Woche in Meisterschaft und FDGB-Pokal zwei Erfolge mit echt sensationellen Anstrich. Wo liegt nun ein griffiger Ansatzpunkt für die zwischen "Schlafwagenstart" und Jena-Siegen so kraß schwankende Leistungskurve?
Das Erfurter Verletzungspech ist hinreichend strapaziert worden, so daß sich ein Aufzählung von Namen und Ausfalldauer erübrigt. Ein Aufstellungsbeispiel kann nur als Beleg dienen: Von der Idealbesetzung geltenden Formation des Berliner Pokalfinales standen beim 1:0 Erfolg über den 1. FC Lok Leipzig (am 12. Spieltag) noch ganze zwei Mann - nämlich Benkert und Heun - auf den gleichen Positionen, zwei andere (Iffarth und Vogel) hatten die ihren in Mittelfeld und Angriff getauscht.
Zu diesen, fast über die gesamte Halbserie anstehenden Problemen trugen allerdings neben den langwierigen Verletzungen auch Formschwäche (Teich, K. Schröder, Vogel) und Diziplinlosigkeiten (Benkert, Rustler, Hornik) nicht unwesentlich bei. In einer derart prekären Situation mußte der "Griff zur Jugend" leicht fallen. Er wurde zwangsläufig herausgefordert, zumal Erfurt ja um Talent nie verlegen war.
Wie die jungen Burschen, wie Sänger (18), Nemetscheck (19), Winter (22), Vlay (21) und Busse (22) dann ihre Chance zu nutzen verstanden, sich mit tüchtiger Portion Selbstbewußtsein und ohne jede Angst vor großen Gegnernamen Stammplätze erspielten, das nötige neben Überraschung vor allen Achtung ab. Dabei soll keineswegs der auf Gegners Platz - Jena war die berühmte Ausnahme - spürbare Mangel an individueller Erfahrung und mannschaftlicher Geschlossenheit negiert werden, der auch in der Schlußphase noch zu einigen vermeidbaren, deutlichen Niederlagen führte. So in Zwickau und Frankfurt geschehen. Aber eins ist sicher: Die Jegend brachte den Aufwind, mit ihr gelang die Wende! Das gestattet den Rot-Weißen durchaus Optimismus.
Statistisches:
Eingesetzte Spieler: 22
Torschützen: 9
Heun und Busse je 3'; Göpel und Iffarth je 2; sowie Romstedt, Vlay, Vogel, Nemetscheck und Winter je 1
Selbstore: 0
Feldverweis: 1
Rustler am 2. Spieltag in Aue wegen absichtlichen Tretens
Verwarnungen: 12 an 8 Spieler
Iffarth 3; Heun und K. Schröder 2; Brosselt, Benkert, Nemetscheck, Goldbach und Vogel je 1
Spieler des Tages: 1 Vlay am 9. Spieltag
Höchster Sieg: 2:0 gegen Riesa (H)
Höchste Niederlage: 1:7 beim BFC (A)
Zuschauer: 138.000 (im Durchschnitt 10.615 pro Spiel)
Heimbilanz: 70.500 = 10.071 in 7 Spielen
Auswärtsbilanz: 67.500 = 11.250 in 6 Spielen
Auswechslungen: 12 mal und damit die wenigsten in 10 Spielen
Neu in der Oberliga: 3 Spieler:
Sänger (8 Einsätze), Nemetscheck (4) und Specht (1)
FUWO-Punktewertung: 709 = 54,54 pro Süpeil
Verschuldete Freistöße: 185 = 14,23
Eckbälle: 117 : 127
Torschüße: 157 = 12,07 pro Spiel für RWE; 149 = 11,46 pro Spiel gegen RWE
Platz 9; 15:28 Tore; 11:15 Punkte
Heimbilanz: 9:10; 8:6
Auswärtsbilanz: 6:18; 3:9

Anmerkung: Lustige Bilder von Heun und Benkert mit Kotletten. Herrlich damals die Haarschnitte.

Quelle: 1. Ausgabe FUWO Januar 1981
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DDR Oberliga Rückrundenbeginn 1980/81

14. Spieltag
1. FCM - RWE 1:2
HFC-BFC 2:1
Lok-Rostock 1:2
Jena-Riesa 1:0
Aue-Dresden 3:1
Zwickau-Böhlen 2:2
Frankfurt/O.-KMS 4:1

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Jena
4. Dresden
5. Lok
6. Frankfurt/O.
7. HFC
8. Rostock
9. RWE
10. Böhlen
11. Aue
12. KMS
13. Zwickau
14. Riesa

1. FC Magdeburg - FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (1:2)

Aufstellungen:
1. FCM Bahra, Stahmann, Raugust, Mewes, Cramer, Döbbelin, Pommerenke, Steinbach, Windelband (ab 71. Tyll), Streich, Hoffmann Trainer: Urbanczyk (im 1-3-3-3)

RWE: Benkert, Nemetscheck, Birke, Goldbach, Teich (ab 82. Becker), Vlay, Göpel, Winter, Busse (ab 70. Romstedt), Heun, Hornik Trainer. Pfeifer (im 1-3-3-3)

Schiedsrichter: Kirschen, Henning, Seewald

Tore: 0:1 39. Heun, 1:1 40. Döbbelin, 1:2 41. Heun

Zuschauer: 12.000

Erfurt beherrschte den Steilpaß (von Dieter Buchspieß)
Züge eines ernsthaften Mitbewerbers im Titelkampf trug das Spiel des 1. FCM zum Auftakt keinesfalls. Man wird über den Rückfall in alte Schwächen nachzudenken haben: Kein klar konzipierter Aufbau der Aktionen schon aus der Abwehr heraus, Gedankenarmut im Mittelfeld, eine bedenkliche Ausweglosigkeit in der Gestaltung des Angriffsspiels mangels Tatenfreunde auf beiden Flügeln. Um gute, normale Form rangen die Elbstädter bis auf wenige rühmliche Ausnahmen samt und sonders. Vor allen die Männer der Mittelachse, von denen Pommerenke und Döbbelin zum eigenen Stil, gleichzeitig aber auch zum taktisch variablen Verhalten des wesentlich geschmeidiger wirkenden Kontrahenten niemals die richtige Einstellung fanden, Tempohatz ohne Sinn und Verstand, ohne ausgereiften Blick für die Situation - ein anderen Nenner läßt sich kaum finden. Plan- und Kopflosigkeit gingen im wenig erfolgsversprechenden Ansturm der 2. Halbzeit nebeneinander her. Klubvorsitzender Manfred Zapf: "Erfurt bewies doch, wie homogener flüssiger Kombinationsfußball dargeboten werden muß!" Doch niemand bis auf Cramer und Stahmann respektierte es.
Die erinnerung an den 80er Auftakt und das seinerzeit doch recht deprimierende 2:5 belastete niemand im weiß-roten Dress der Blumenstädter. Benkert, der Streichs Torschüsse mit der Ruhe eines wirklichen Klassemanns in der 4., 5. und 9. Minute ohne jeglichen übertriebenen Effekt parierte, am allerwenigsten! Er legte Kräfte, spielerische Fähigkeiten bei den Gästen frei, die kaum jemand in diesen Ausmaß erwartet hatte. Erfurt stand der Sinn nach guten, zweckmäßigen Kombiantionensspiel, und genau das beherzigten Goldbach, Göpel, Vlay, Hornik, und er sich immer wieder kraftvoll in die Spitze schiebende Heun glänzend. Auf Härte, Einsatzbereitschaft, ungestümen Vorwärtsdrang des Gegners reagierten die Rot-Weißen fast gelassen im Vertrauen auf ihre größere Spritzigkeit und Beweglichkeit, ihre sinnvollere Laufarbeit insgesamt. Kritikanfällige Spieler der letzten Zeit (Hornik) schlossen sich diesmal nicht aus, als es dem Vorteil im homogenen, jederzeit mannschaftsdienlichen Spiel zu nutzen galt. Verwirrung in den Reihen der Gäste? Davon konnte selbst in jenen Situationen der ersten 20 Minuten die Rede sein, in denen Benkert als Nummer 1 des verdienten Siegers Kopf und Kragen riskieren mußte. Später spürte man sie dort, wo man sie nach Lage der Dinge am allerwenigsten erwartet hatte: Bei Raugust, Mewes, Bahra. Denn Vlay, Heun, Romstedt bewarten sich auch dann, als der 1. FCM alles in die Offensive warf, Blick und Gespür für den gestochenen und immer wieder torgefährlichen Paß in die Spitze.

Trainermeinung von Manfred Pfeifer: Ein sensationeller, aber keinesfalls unverdienter Erfolg. Unsere Trümpfe stachen: läuferisch stärker, beweglicher, klüger in der Raumaufteilung, variabler im Spielaufbau insgesamt. Der 1. FCM stürmte hingegen völlig einfallslos.

Spieler des Tages: Wolfgang Benkert

Neues aus der Oberliga:
Siegmar Menz bislang für die Nachwuchsoberliga des Klubs verantwortlich, fungiert jetzt als Trainer im Oberligakollektiv. Günter Hoffmann wirkt als Talentetrainer, Günter Bach als verantwortlicher Trainer der Nachwuchsoberliga.
Harald Brosselt hat in der vergangen Woche seine Marion geheiratet. Dem jungen Paar au diesem Wege unsere herzlichen Glückwünsche.

Nachwuchsoberliga:
1. FC Magdeburg - FC Rot-Weiß Erfurt 2:1 (1:0)
Aufstellung RWE: Oevermann, Röder, Geißenhöhner, Brosselt, Berschuk, Döring, Fehrenbacher, Schröder, Matthä (ab 85. Ludwig), Specht, Winkel Trainer: Bach
Tore: 1:0 28. Rakus, 2:0 68. Cebulla, 2:1 78. Specht

Tabelle: RWE 5.

Quelle: 8. Ausgabe 1981 FUWO Februar 1981
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DDR Oberliga Saison 1980/81
15. Spieltag

Ansetzungen
Dresden - Jena 3:2
Riesa - HFC 2:0
BFC - Zwickau 2:0
Böhlen - Lok 2:0
Rostock - Frankfurt 1:0
KMS - 1. FCM 1:1
RWE - Aue 2:2

Tabelle:
1. BFC
2. Dresden
3. 1. FCM
4. Jena
5. Lok
6. Rostock
7. Frankfurt
8. RWE
9. HFC
10. Böhlen
11. Aue
12. KMS
13. Riesa
14. Zwickau

Bemerkung der FUWO:
Wismut gewann in den letzten Jahrzehnt kein Spiel in Erfurt, holte aber in 11 Treffen 6 Punkteteilungen.

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Wismut Aue 2:2 (0:0)

Aufstellung RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Iffarth, Göpel, Teich, Winter (ab 67. Romstedt), Busse, Heun, Hornik (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Wismut:
Weißflog, H. Schykowski, Wendler, Höll, W. Körner, Escher, Teubner, Erler, V. Schmidt, Mothes, Stein (ab 79. Seinig) (im 1-3-4-2) Trainer: Fuchs

Tore: 1:0 75. Busse, 2:0 82. Busse, 2:1 84. Seinig, 2:2 87. W. Körner
Schiedsrichter: Supp, Bahrs, Heynemann
Supp leitete bei zwei sehr fair eingestellten Kontrahenten umsichtig. Ohne Mühe und im Verlauf der Spielzeit mit Berechtigung großzügig.
Zuschauer: 10.000

Die Zügel nie locker lassen (von Wolf Hempel)
Die Moral der Erzgebirgler war schon zur Pause gestärkt! Erfurts Feldvorteile nahmen sich gravierend aus; zeitweilig veranstaltete der FC Rot-Weiß vor dem von Weißflog aufmerksam gehüteten Wismut-Tor ein regelrechtes Powerplay. Die Halbzeit Trefferskala von 15:3 drückt die deutlich aus. Aber der mit Übersicht agierende H. Schykowski sowie der ausgezeichnete, in korrekten Zweikämpfen gegen Heun überzeugende Höll hatten alle Attacken widerstanden. Und aus dieser Moral schöpfte wohl die Wismut-Elf die Kraft, das 0:2 nach 82. Minuten noch in ein 2:2 umzuwandeln. Sicherlich, Erfurt leistete Dazu Hilfestellung. "Wir ließen uns durch Seinigs Einwechslung in der Deckung durcheinander bringen", bemerkte Rot-Weiß Torwart Benkert. Die wichtigste Lehre für die Gastgeber aber: Man darf die Zügel nie locker lassen. Plötzlich schoß Seinig nach Eschers Eingabe ungehindert aus 18 Metern ab: 1:2. Und dann fälsche der junge, mit Offensivvorstössen auffalende Nemetschek Erlers Eingabe für Benkert unhaltbar ab, Körner sprang hinzu und 2:2. In dieser kurzen Phase "entdeckten" die Gäste die Fähigkeiten zum Konterspiel, nachdem sie zuvor kaum nennenswerte Entlastungszüge für die Deckung inszenierten. Eine Ursache mit: Erler war bei Göpel sicher aufgehoben, und Escher sah sich frühzeitig von Winter attackiert. Wismut-Sektionsleiter Einsiedel räumte ein: " Spielerisch konnten wir nicht an die Leistung von Dresden anknüpfen!" Kämpferisch zeigten die Gäste aber ihre Tugenden. Der FC Rot-Weiß tat sich schwer. Trainer Pfeifer "Gegen eine solch massiert defensiv eingestellte Elf können wir nur schwer unser Spiel aufziehen." Natürlich die "Standschwierigkeiten" auf dem Schnee, auf die Benkert hinwies, waren ebenso zu berücksichtigen wie die Tatsache, daß "wir eine in Erfurt geschickt verteidigende Wismut-Elf immer unsere Probleme hatten", wie Erfurts Mannschaftsleiter Hans Günter Schröder erklärte. Dennoch im Erfuter Angriffsspiel vermißt man die Strategie. Der nach der Winterpause erstmals wieder mitwirkende Iffarth vermochte den Spielfaden nicht in die Hand zu nehmen, "und ein laufstarker Göpel deutet Regiequalitäten nur an", so Wismut-Trainer Fuchs. Zu loben der Aktionsradius von Busse, der Vorwärtsdrang Teichs. Heuns Freistöße vor der Pause brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Trainermeinung von Manfred Pfeifer: Gegen ein klug verteidigende Wismut-Elf 82 Minuten gerackert, aber dann acht Minuten geträumt. Leichtfertigkeiten in der Deckung führten zum 2:2. Zu viele Chancen wurden in der 1. Halbzeit vergeben.

Das Neueste aus der Oberliga:
Josef Vlay pausierte gegen Aue wegen einer Grippe. Mit ihm ist gegen Dynamo Dresden wieder zu rechnen.

Nachwuchsoberliga:
FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Wismut Aue 5:0 (4:0)
Aufstellung RWE: Michalowski, Röder, Brosselt, Berschuk, Fehrenbacher (ab 75 Döring), Becker, Schröder, Fritz (ab 80. Geißenhöhner), Matthä, Specht, Vogel Trainer: Bach

Tore: 1:0 5. Preiß (Eigentor), 2:0 6. Specht, 3:0 28. Specht, 4:0 30. Matthä, 5:0 80. Röder

Tabelle: RWE 4.

Quelle: 9. Ausgabe FUWO März 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
16. Spieltag

Ansetzungen
Dresden - RWE 2:2
Aue - KMS 0:1
1. FCM - Rostock 3:1
Frankfurt/O. - Böhlen 4:0
Lok - BFC 0:1
Zwickau - Riesa 5:1
HFC - Jena 0:1

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Dresden
4. Jena
5. Frankfurt
6. Lok
7. Rostock
8. RWE
9. HFC
10. Böhlen
11. KMS
12. Aue
13. Zwickau
14. Riesa

SG Dynamo Dresden - FC Rot-Weiß Erfurt 2:2 (2:0)

Aufstellung:
SGD: Boden, Dörner, Schuster, Peterson, A. Schmidt, Häfner, Mecke, Trautmann, Lippmann, Minge, Dörschner (ab 25.Heidler) (im 1-3-3-3) Trainer: Prautzsch

RWE: Benkert, Göpel, Birke, Goldbach, Teich, Winter (ab 46. Nemetschek), Iffarth, Vlay, Busse, Heun, Hornik (ab 57. Romstedt) (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Schiedsrichter: Herrmann, Bude, Gerber
Sicher, in einigen Fällen zu kleinliche Regelauslegung (Oberkörpereinsatz, Vorteil). Bei beiden Strafstößen sofort, ohne Widerrede zuzulassen, entscheidend. Beide Linienrichter amtieren zurückhaltend und konzentriert.

Tor:
1:0 4. Trautmann, 2:0 27. Trautmann, 2:1 60. Iffarth (Elfer), 2:2 65. Romstedt

Zuschauer: 28.000

Verwarnung: Nemetscheck

Die zwei Seiten der Taktik (von Günter Simon)
Auf taktischen Gebiet Fingerspitzengefühl zu besitzen, gehört zur "hohen Schule" des Fussballs. Dresden schien beim 2:0 durch Trautmanns kapitale Tore (Kopfball, Volleydirektschuß) vor einem erneuten Heimsieg zu stehen. Der verfehlte Hat-Trick beim Foulstrafstoß (33.), den Benkert reaktionsschnell parierte, verdarb Dynamo gründlich die Tour. Das eigentliche Dilemma begann allerdings acht Minuten davor. Döschner humpelte verletzt vom Platz. Heider kam zwar, doch nicht als dritter Stoßstürmer, sondern als der gewohnte Mittelfeld-Pendler. "Ein anderer Stürmer stand mir überhaupt nicht mehr zur Verfügung", erklärte Gerhard Prautzsch. Unübersehbar: Dynamo geriet aus der Fasson. Die Elf begann sich zu mühen, ohne Bindung zu finden. Läuft das Dresdner-Spiel (wie gegen Jena), kaschiert der Ehrgeiz der jungen Burschen neben Dörner und Häfner die spieltechnischen Mängel. Wenn nicht, beginnen die Nerven zu flattern, wird dem Zufall Tür und Tor geöffnet. Derartige Umprofilierungs- und Regenerierungsprozesse sind so alt wie der Fußball selbst. Sie zu meistern, ist allemal schwierig. Aber Dynamo hat die Potenzen dafür, das steht fest. Erfurt stand vor einem Debakel. Die Auftaktphase war so bedenklich, weil die Abwehr (außer Benkert) Dresden alles gestatte, anstatt dizipliniert am Mann zu stehen. Pfeifers Verzicht auf den jungen Nemetschek als Libero war taktischer Natur."Ich fürchtete lediglich um seine Nerven. Was er kann weiß ich sehr wohl", so der Rot-Weiß Trainer vor dem Spiel. Zur Pause durfte er die Umbesetzung nicht scheuen. Er korrigte damit zugleich den bisherigen Stil seiner Elf. Nemetschek sicherte geschickt ab. Goldbach und Göpel lähmten die Triebkräfte des Gastgebers (Minge, Trautmann). Und als der quicklebendige Romstedt kam, verging der Dynamo-Abwehr das Hören umd Sagem. Jetzt stand Erfurt taktisch richtig, und begann die Elf ihr durchdachten Kombinationsfußball ("In Magdeburg sogar etwas stärker", so Klubvorsitzender Karl-Heinz Friedrich) auch in der Dynamo-Elf durchzusetzen. Das Torschußverhältnis zur Pause - 11:2 für Dynamo, 7:2 nach dem Wechsel für Erfurt - unterstrich die Bemühungen, diesmal einen 0:2 Rückstand aufzuholen, um die Scharte des 2:2 (nach 2:0 Führung) gegen Aue wettzumachen. "Schon im vorigen Jahr hatten wir beim 1:1 gegen Erfurt erhebliche Sorgen", resümierte Dynamo-Vorsitzender Horst Rohne lakonisch. Offensichtlich kam das 2:2 für ihn folgerichtig, wie das Unentschieden und Dresdens ersten Heimpunktverlust den beiderseitigen Spielanteilen entsprach.

Trainermeinung von Manfred Pfeifer: Zuerst vom Dynamo-Tempo überrascht, nicht wach. Dann große Steigerung nach Umdispositionen. Sieg lag nahe. In der Entwicklung der Mannschaft kommen wir voran.

Europapokal Viertelfinal-Hinspiele 1980/81
Cup der Landesmeister:
Bayern München - Banik Ostrava 2:0
Müller, Weiner, Horsmann, Aas (ab 81. Dremmler), Augenthaler, Kraus (ab 46. Dürnberger), Del´haye, Breitner, Janzon, Niedermayer, Rummenigge
Tore: 1:0 48. Janson, 2:0 90. Breitner (Elfer)
Zuschauer: 18.000
Spartak Moskau - Real Madrid 0:0
FC Liverpool - ZSKA "September Fahne" Sofia 5:1
Inter Mailand - Roter Stern Belgrad 1:1

Cup der Pokalsieger
Fortuna Düsseldorf - Benfica Lissabon 2:2
Daniel, Zewe, Baltes, Löhr, Dusend, Weikl, Bommer, Th. Allofs, Seel, K. Allofs, Wenzel
Tore: 1:0 2. Wenzel, 1:1 37. Carlos Manuel, 2:1 39. Dusend, 2:2 Humberto
Zuschauer: 35.000
Slawia Sofia - Feynoord Rotterdam 3:2
West Ham United - Dynamo Tbilissi 1:4
Jena - FC Newport County 2:2

UEFA-Cup
AS St. Etienne - Ipwich Town 1:4
Grasshooppers Zürich - FC Sochaux 0:0
Standard Lüttich - 1. FC Köln 0:0
Schumacher, Zimmermann, Cullmann, Strack, Konopka, Botteron, Bonhof, Engels, Prestin, Willmer, Woodcock
AZ 67 Alkmaar - SC Lokeren 2:0

Nachwuchsoberliga:
SG Dynamo Dresden - FC Rot-Weiß Erfurt 5:1 (3:0)
Aufstellung RWE: Michalowski, Röder, Brosselt (ab 46. Geißenhöhner), Berschuk, Becker, K. Schröder, Fehrenbacher, Fritz, Matthä (ab 67. Döring), Specht, Vogel Trainer: Bach
Tore: 1:0 2. U. Müller, 2:0 16. Richter, 3:0 42. Seifert, 4:0 48. Vetters, 4:1 66. Fehrenbacher, 5:1 68. Gütschow

Bundesliga 23. Spieltag
Leverkusen - Bayern 3:0
HSV-Gladbach 2:1
1860-Frankfurt 0:2
Bochum-Köln 1:1
Duisburg-Lautern 1:1
Karlsruhe-Nürnberg 4:1
Schalke-Düsseldorf 0:4
Bielefeld-Dortmund 1:0
Stuttgart-Uerdingen 3:2

Tabelle:
1. HSV
2. München
3. Stuttgart
4. Frankfurt
5. Lautern
6. Köln
7. Karlsruhe
8. Bochum
9. Dortmund
10. Gladbach
11. Duisburg
12. Leverkusen
13. Düsseldorf
14. Nürnberg
15. Uerdingen
16. 1860
17. Schalke
18. Bielefeld

Quelle: 10. Ausgabe FUWO März 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
17. Spieltag

Ansetzungen
HFC-Dresden 4:2
Jena-Zwickau 5:0
Riesa-Lok 1:2
BFC-Frankfurt/O. 1:2
Böhlen-Magdeburg 2:3
Rostock-Aue 4:1
KMS-RWE 1:1

Tabelle
1. 1. FCM
2. BFC
3. Jena
4. Dresden
5. Frankfurt
6. Lok
7. Rostock
8. RWE
9. HFC
10. KMS
11. Böhlen
12. Aue
13. Zwickau
14. Riesa

Anmerkung der FUWO:
Nur der FCK verbesserte seine Position geringfügig durch das 1:1 gegen Erfurt (nach wie vor in der Rückrunde allein unbesiegt!)

FC Karl-Marx-Stadt - FC Rot Weiß Erfurt 1:1 (0:1)

Aufstellung KMS:
Krahnke, Birner, Uhlig, Sorge, Pelz (ab 46. Lettau), Bähringer, Heß (ab 46. Eitemüller), A. Müller, H. Richter, Schädlich, Persigehl (im 1-3-3-3) Trainer: Lienemann

RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Iffahrt, Winter (ab 68. Vlay), Göpel, Romstedt, Heun, Busse (ab 82. Hornik) (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Zuschauer: 9.000
Verwarnung: Nemetschek
Schiedsrichter: Heynemann, Bahrs, Stenzel
Heynemann amtierte unauffällig, aber recht sicher. Vielleicht ein wenig großzügig bei Bähringers Foul an Busse.

Wie die Tore fielen:
0:1 29. Goldbach
Die Gefahr scheint schon gebannt für den FCK, als Romstedts Flanke scheinbar ins Aus trudelt. Heun aber erkennt seine Chance, erreicht das Leder noch und paßt es zentimetergenau dem nach vorne aufschließenden Vorstopper Goldbach in den Lauf. Der schießt direkt, trifft aber nicht voll und der noch einmal aufsetzende ball ist für FCK-Torhüter Kranhnke, dem wohl auch ein wenig die Sicht versperrt ist, unerreichbar.
1:1 53. Uhlig
Ausganngsposition ist eine Situation im Mittelfeld, in der Richter einen Freistß zugesprochen bekommt. Erneut dann ein Freistoß auf der linken Abwehrseite der Erfurter, dem FCK-Mittelfeldspieler A. Müller hoch nach innen gibt. Am langen Pfosten schraubt sich Außenverteidiger Uhlig hoch und drückt das Leder in Richtung Tor. Es wird von Erfurts Mittelfeldspieler Göpel noch unwesentlich mit der Hüfte abgefälscht, ist jedoch für Torhüter Benkert nicht mehr aufzuhalten.

Einmal Maßnehmen genügte (von Rainer Nachtigall)
Jubilar Krahnke, ihm wurden Blumen für seinen 250. Einsatz für den FCK in Punkt-, Pokal- und internationalen Spielen überreicht, machte nach dem Spiel ein nicht gerade glückliches Gesicht. "Das sind die Dinger die am schwersten zu halten sind." Gemeint war Goldbachs direkter "Strumpfschuß", der vor dem FCK-Torhüter noch einmal aufsetzte, über dem Arm sprang und dann zum Führungstor der Erfuter ins Tor trudelte. Es war der erste und letzte Torschuß der Erfurter in den ersten 45 Minuten überhaupt, und diese "Effektivität" im Ausnutzen der Chancen kann nicht übertroffen werden.
Niemand wird allerdings den Führungstreffer als unverdient bezeichnen. Die Aktionen der Blumenstädter wirkten wesentlich durchdachter, ihr Spiel besser organisiert, abgeklärter und reifer als die von der Angst, der eigenen Unsicherheit bestimmten Aktionen der Karl-Marx-Städter, die erst einmal jeglichem Angriffsrisiko, selbst einen vertretbaren, aus dem Wege zu gehen gedachten. Daß sie damit dem FC Rot-Weiß alle Möglichkeiten ließen, ohne große Kraftanstrengung zu einer offensichtlichen spielerischen Überlegenheit zu kommen, wurde bald augenscheinlich. Sosehr sich auch Kapitän Sorge von Anfang an bemühte, seine Mitspieler in kämpferischer Hinsicht mitzureißen, er blieb der "Rufer in der Wüste". Niemand hörte ihn.
So gesehen, kann man den Erfurtern den Vorwurf nicht ersparen aus ihrer klaren Überlegenheit nicht allzuviel gemacht zu haben. Was sie, taten sah gut aus: fließende Kobinationen über Iffarth, Winter, Göpel, die nach vorn vor allen über dem dribbelstarken Romstedt ihre Fortsetzung fanden! Der energische Zugriff aber fehlte, und so kam der Gastgeber mit einem "blauen Auge" in die kabine.
Heraus kam er erholt, auch mit zwei neuen männern, die maßgeblich dazu beitrugen, die taktische Grundhaltung der Karl-Marx-Städter zu ändern. Lettau hielt romstedt nun bedeutend kürzer an der Leine, als das zuvor Pelz gelungen war. Mit Eitemüller kam ein zusätzlicher Angriefer in die FCK-Reihen, so daß die Erfurter Abwehr, die vorher keinen nennenswerten körperlichen Einsatz zu zeigen brauchten, endlich auch in kämpferischer Hinsicht gefordert wurden. Dennoch, das 1:1 für die "Himmelblauen" war glücklich und eigentlich bis zur letzten Minute gefährdet. Es brachte allerdings auch einen Punkt, der in der Endabrechnung außerordentlich wichtig werden kann.

Meinung des Kapitäne Dieter Göpel:
Nach meiner Meinung haben wir die ersten 45 Minuten wirklich gut gespielt, ruhig, besonnen, mit klaren Spielaufbau. Der Gastgeber verzeichnet in dieser Zeit eigentlich nur eine Chance, den Pfostenschuß von Persigehl. Später, als wir uns zu weit in die Abwehr drängen ließen, wurden wir zwar stärker gefordert, echte Chancen für den FCK sprangen auch dabei nicht heraus. Schade, daß es mit unserem Endspurt dann doch nicht nicht ganz geklappt hat.
Meinung von Trainer Manfred Pfeifer.
Spielführung und Spielaufbau in den ersten 45 Minuten waren so, wie ich sie mir vorstelle. Später gab es einige bedrohliche Situationen in unserem Strafraum.

Nachwuchsoberliga:
FC Karl-Marx-Stadt - FC Rot-Weiß Erfurt 2:2 (1:1)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Jäger, Brosselt, Röder, Berschuk, Fehrenbacher, Fritz, Döring, Matthä, Specht, Vogel Trainer: Bach
Tore: 0:1 4. Fritz, 1:1 42. Günther, 1:2 70. Specht, 2:2 81. Günther

Tabelle: RWE 5.

Bundesliga 24. Spieltag
Gladbach-1860 3:2
Uerdingen-HSV 0:3
Bayern-Stuttgart 1:1
Dortmund-Leverkusen 5:3
Düsseldorf-Bielefeld 3:1
Lautern-Nürnberg 3:1
Köln-Duisburg 1:0
Frankfurt-Bochum 2:2
Schalke-Karlsruhe 1:0
Tabelle.
1. HSV
2. Bayern
3. Stuttgart
4. Frankfurt
5. Kaiserslautern
6. Köln
7. Dortmund
8. Bochum
9. Karlsruhe
10. Gladbach
11. Düsseldorf
12. Duisburg
13. Leverkusen
14. Nürnberg
15. Schalke
16. Uerdingen
17. 1860
18. Bielefeld

Quelle: 11. Ausgabe FUWO März 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
18. Spieltag

Ansetzungen
Dresden-KMS 2:0
RWE-Rostock 3:1
Aue-Böhlen 3:0
1. FCM-BFC 2:4
Hierzu nur mal kurz die Schiedsrichteransetzung und Beurteilung der FUWO (vor dem Spiel war Magdeburg 1. vor dem BFC)
Kullicke, Herrmann, Roßner
Die Begegnung besaß "international vertretbare Härte, blieb fair", so Auswahltrainer Buschner. Kullicke hatte daran seinen Anteil (na ganz bestimmt), war aufmerksam, leitete umsichtig (vermutlich für den BFC). Das doppelfoul Götz/Stahmann vor dem 1. FCM Strafraum mußte allerdings gerügt werden.
Frankfurt-Riesa 5:2
Lok-Jena 0:0
Zwickau-HFC 0:3

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Jena
4. Dresden
5. Frankfurt
6. Lok
7. RWE
8. HFC
9. Rostock
10. Aue
11. KMS
12. Böhlen
13. Zwickau
14. Riesa

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 3:1 (0:1)
Aufstellung RWE:
Benkert, Teich, Birke, Goldbach, Sänger, Iffarth (ab 46. fritz), Göpel, Winter, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Hansa:
Schneider, Uteß, Kische, Wandke, Littmann, Schlünz (ab 67. Klüßendorf), Schulz, Patzenhauer, Schumann (ab 61. Pügge), Jarohs, Zachhuber (im 1-3-3-3) Trainer: Nippert

Tore: 0:1 11. Kische, 1:1 59. Busse, 2:1 64. Winter, 3:1 67. Winter (Elfer)
Schiedsrichter: Ziller, Hagen, Schrader
Eine ansprechende Leistung des Unparteiischen. Er entschied zumeist auf Ballhöhe. Übersah zwei Ecken für Erfurt (27.,35.). Vor dem Strafstoß mußte er ein Foul von Romstedt an Littmann pfeifen.
Zuschauer: 15.000
Verwarnungen: Wandke, Pügge, Göpel

Knospenknall nach der Pause (von Jürgen Nöldner)
Daß im Süden die Knospen zuerst knallen, lange Zeit war davon im sonnenüberfluteten Erfurter Stadion kaum etwas zu spüren. Vielmehr hatte man den Eindruck, die Rot-Weißen aus der Blumenstadt wüßten mit dem herbeigeeilten Frühling nichts Rechtes anzufangen. Ungeschickt ihre Spieleröffnung vor dem Wechsel. Zu durchsichtig schon im Mittelfeld, bewegungsarm im Angriff, konnten die Gastgeber wahrlich niemand entzücken. Vielmehr Vorsicht vor den Hanseaten machte sich breit.
"Das Ding konnte schon zur Halbzeit weg sein", gestand Talentetrainer Günter Hoffmann. Die Rostocker, in letzter Zeit ohnehin für Wagemut bekannt, nahmen die "Einladung" für das eigene Spiel an. Uteß agierte mit Umsicht im Zentrum. Schlünz und Schulz spielten sich im Verein mit Jahros mehrmals frei. Bei Konterangriffen sahen sich die Ostseestädter manchmal gar in Überzahl. Und nach Uteß Lattenknaller aus 30 Metern verschenkte der sonst so der treffsichere Jahros mit dem linken Fuß die Zweitoreführung (13.), schoß Schlünz aus 16 Metern nicht scharf genug (23.), konnte Benkert Littmanns versuch parieren (29.). All das was den Gast in dieser Phase auszeichnete war nach dem Wechsel wie fortgeblasen. "Kein überblick mehr in der Hintermannschaft", kommentierte "fuwo"-Mitarbeiter Gerhard Weigel.
Daß ergab sich auch aus der endlich konstruktiveren Haltung der Erfurter. Teich begriff, daß Liberospiel nicht heißt, untätig in der eignen Hälfte herumzustehen. Göpels Dynamik (warum aber das böse Foul an Schulz?), Winters Steigerung, die ohnehin stabile Leistung von Juniorenauswahlspieler Sänger verlagerten die Anteile und das Geschehen, zumal sich die drei Angreifer, vor dem Wechsel nahezu ohne Zweikampfgewinn, nun die Unruhe der Hanseaten zunutze machten. Mit Positionswechsel und Doppelpaßversuchen, so wurde das zweite Tor von Goldbach und Heun glänzend vorbereitet, wurden Räume und Torszenen geschaffen. Schneider brauchte sich über Beschäftigungslosigkeit nicht beklagen. Er verhinderte vielmehr nach dem Erfurter Knospenknall Ärgeres. Die Thüringer sollten allerdings daran denken: Eine andere konzentriertere Elf hätte sich schon vor dem Knall beide Punkte gesichert. diesmal ging´s gut.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Wir zeigten zwei Gesichter. Erst als wir tempomäßig anzogen fanden wir unser Spiel. Da kamen die Hanseaten ja kaum noch aus ihrer Hälfte heraus. Erfreulich die Steigerung von Teich.

Europapokal Viertelfinal-Rückspiele
Cup der Landesmeister:
Banik Ostrava - FC Bayern München 2:4 (1:4)
Aufstellung Bayern:
Müller, Dremmler, Horsmann, Niedermayer, Augenthaler, Kraus, Dürnberger, Breitner, Hoeneß (ab 46. Janson), Röber, Rummenigge
Tore: 0:1 8. Hoeneß, 1:1 12. Nemec, 1:2 26. Kraus, 1:3 33. Röber, 1:4 38. Dürnberger, 2:4 70. Licka
Roter Stern Belgrad-Inter Miland 0:1
ZSKA Sofia-FC Liverpool 0:1
Real Madrid-Spartak Moskau 2:0
Ansetzung Halbfinalspiele:
FC Liverpool - FC Bayern München
Real Madrid - Inter Mailand

UEFA-Cup
Ipwisch Town-AS St. Etienne3:1
FC Sochaux-Grasshoppers Zürich 2:1
SC Lokeren-AZ67Alkmaar 1:0
1. FC Köln-Standard Lüttich 3:2
Aufstellung Köln
Schumacher, Prestin, Konopka, Strack, Bohnhof, Gerber (ab 55. Wimmer), Littbarski, Botteron, Müller, Zimmermann, Woodcook (ab 88. Kroth)
Tore: 1:0 30. Müller, 1:1 43. Graf, 1:2 65. Vandersmissen, 2:2 70. Bohnhof (Elfer), 3:2 87. Littbarski
Ansetzungen Halbfinalsspiele:
Ipwisch Town-1. FC Köln
FC Sochaux-AZ 67 Alkmaar

Cup der Pokalsieger:
Dynamo Tbilissi-West Ham Unted 0:1
Feynoord Rotterdam-Slawia Sofia 4:0
Benfica Lissabon-Fortuna Düsseldorf 1:0
Aufstellung Düsseldorf
Daniel, Zewe, Weikel, Baltes, Löhr, Dusend, Th. Allofs, Seel, Schmitz (ab 62. Bommer), K. Allofs, Wenzel
Tor 1:0 88. Chalana
Newport County-Jena 0:1
Ansetzungen Halbfinalspiele:
Dynamo Tbilissi-Feynoord Rotterdam
Jena-Benfica Lissabon

Das Neueste aus der Oberliga:
Die Mitglieder des Oberligakollektivs Harald Brosselt, Martin busse, Klaus Schröder und Josef Vlay baten in Vorbereitung des X: Parteitages um Aufnahme als Kandidaten der SED.
Josef Vlay, der wegen einer Nervenentzündung in der Wade zuschauen mußte, kann am Wochenende wieder eingesetzt werden.

Nachwuchsoberliga:
FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 1:0 (1:0)
Aufstellung RWE:
Michalowski, Röder, Berschuk, Brosselt, Becker, Jung, Bojars, Geißenhöhner, Jäger, Specht, Vogel Trainer. Bach
Tor: 1:0 31. Specht
Tabelle: RWE 4.

Quelle: 12. Ausgabe der FUWO März 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
19. Spieltag

Ansetzungen
Zwickau-Dresden 3:0
HFC-Lok 1:0
Jena-Frankfurt 1:1
Riesa-1. FCM 2:1
BFC-Aue 5:1
Böhlen-RWE 1:1
Rostock-KMS 1:1

Tabelle:
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. HFC
7. RWE
8. Lok
9. Rostock
10. KMS
11. Böhlen
12. Aue
13. Zwickau
14. Riesa

BSG Chemie Böhlen - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (0:0)

Aufstellungen Böhlen:
Fischer, Hammer, Wolf, D. Müller, Tröger, Adamczak, Havenstein, Graul (ab 83. Zapsel), Hubert (ab 67. Bittner), Kunze, Srodecki (im 1-3-3-3) Trainer: Speth
RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Winter, Göpel, Vlay, Romstedt (ab 73. Hornik), Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 1:0 51. Havenstein, 1:1 55. Winter (Elfer)
Zuschauer: 5.500
Schiedsrichter: Roßner, Bude, M. Müller
Roßner, dem es beide Vertertungen nicht schwer machten, leitete sicher und konsequent. Klar auch seine Strafstoßentscheidung. "Müller traf eindeutig die Beine von Heun, der mit dem Ball schon an ihm vorbei war", urteilte der Referee.

Heun vor dem leeren Tor... (von Klaus Thiemann)
Erfurts Vorstopper Klaus Goldbach sprach es aus: "Der Klaus ist schon ein Phänomen. Einmal unbewacht und schon schlug er zu." Gemeint ist Böhlens Torjäger Havenstein, der kühl und technisch gekonnt sein 15. von insgesamt 19. Chemie-Toren markierte (!). Srodeckis Eingabe verlängert Adamczak per Kopf, und der 31jährige hob den Ball volley über Goldbach und Benkert ins linke Dreiangel.
Dieser Treffer Havensteins, der nach der Pause aus dem Mittelfeld ins Angriffszentrum wechselte, fiel in der besten Zeit der Chemie-Elf. Zuvor besaß schon Kunze, "unser agilster Stürmer, der Mut zum Dribbling besaß", so Trainerassistent Dieter Fischer, eine Möglichkeit (49.). Havenstein verfehlte nur knapp das Tor (52.), und auch Hubert wußte eine Graul-Eingabe nicht zu nutzen (60.)
Aber diese Periode täuschte nicht darüber hinweg, daß es den Gastgebern durchgehend an Harmonie, an spielerischer Sicherheit, an Ruhe fehlte. Diese Mängel konnten auch nicht durch das hohe Tempo, das die Mannschaft von Beginn an vorlegte, wettgemacht werden. Im Gegenteil, gerade dadurch traten sie noch gravierender hervor.
Die Erfurter aber, in der Rückrunde noch unbesiegt, wußten mit diesem Pfund gegenüber der Chemie-Elf, die offensichtlich nervlichen Balast herumschleppte (drei Niederlagen in Folge), lange nicht zu wuchern. Zwar operierten sie von Beginn an abgeklärter, harmonischer (Göpel, Goldbach, Heun), aber "Zielstrebigkeit, Risikofreudigkeit und Torgefährlichkeit blieben für uns bis zum Wechsel Fremdwörter), ärgert sich zur Pause Trainer Günter Hoffmann.
Erst nach dem Rückstand ging ein Ruck durch die Reihen, erst jetzt begriff wohl die Mannschaft, daß aus der einer Lauerposition heraus an diesem Tage nichts zu gewinnen war. Von da an verschäften die Gäste mehr und mehr das Tempo, das die Böhlener im Mittelfeld nicht parieren konnten. Hier regierte nun Winter, Vlay und Göpel, während Goldbach Havenstein nicht mehr aus dem Auge ließ. Im Angriff aber gewann vor allem Heun gegen D. Müller die Oberhand, der dennoch auffälligste Abwehrspieler bei den Platzherren blieb, Winters Schuß von der Linie holte (82.). Heun hätte jedoch zuvor alles entscheiden können, spielte auch noch Fischer aus, traf jedoch das leere Tor nicht!
Alles in allem waren am Ende wohl beide Mannschaften zufrieden mit der Punkteteilung und dem Resultat.

Das nächste Spiel dann: FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo. Das Spiel was über gefühlte und wohl auch gespielte 100 Minuten ging. Mit einen Herrn Kullicke als Schirie.

FDBG Pokalhalbfinalspiele:
1. FC Lok Leipzig - SG Dynamo Dresden 2:0
FC Vorwärts Frankfurt/O. - BFC Dynamo 5:4 nach Elfmeterschiessen

Nachwuchsoberliga:
BSG Chemie Böhlen - FC Rot-Weiß Erfurt 0:3 (0:2)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Geißenhöhner, Brosselt, Hauser, Jäger, Becker, Vogel, Matthä, Specht, Winkel Trainer: Bach
Tore: 0:1 15. Brosselt, 0:2 45. Jäger, 0:3 90. Specht

Tabelle: RWE 3.

Bundesliga 26. Spieltag
Lautern-Bochum 0:0
Schalke-Leverkusen 3:1
Uerdingen-Bochum 1:0
Bayern-1860 1:1
Dortmund-HSV 6:2
Düsseldorf-Stuttgart 3:1
Köln-Lautern 2:2
Frankfurt-Nürnberg 3:0
Gladbach-Duisburg 4:1
Bielefeld-Karlsruhe 4:1
Tabelle:
1. HSV
2. Bayern
3. Kaiserslautern
4. Frankfurt
5. Stuttgart
6. Köln
7. Dortmund
8. Gladbach
9. Bochum
10. Karlsruhe
11. Düsseldorf
12. Leverkusen
13. Duisburg
14. Nürnberg
15. 1860
16. Schalke
17. Uerdingen
18. Bielefeld

Quelle: 13. Ausgabe FUWO März 1981

5. Stuttgart
6.
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
20. Spieltag

Ansetzungen
Dresden-Rostock 4:0
KMS-Böhlen 2:1
RWE-BFC 3:3
Aue-Riesa 2:3
1. FCM-Jena 3:1
Frankfurt/O.-HFC 1:0
Lok-Zwickau 0:0

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Dresden
4. Jena
5. Frankfurt/O.
6. RWE
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Böhlen
12. Aue
13. Zwickau
14. Riesa

Anmerkung der FUWO
Im Mittelfeld stieß Erfurt, in der Rückrunde nach wie vor ungeschlagen, auf Rang 6 vor.

FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo 3:3 (2:1)

Aufstellung RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich (ab 83. Fritz), Winter, Göpel, Vlay, Busse (ab 64. Romstedt), Heun, Hornik (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
BFC:
Rudwaleit, Trieloff, Schlegel, Troppa, A. Ullrich, Jüngling, Ernst, Terletzki, Schulz (ab 72. Seier), Götz (ab 62. Sträßer), Netz (im 1-3-3-3) Trainer: Bogs

Spieler des Tages der FUWO: Jürgen Heun

Zuschauer: 24.000
Verwarnungen: Heun, Benkert

Schiedsrichter: Henning, Herrmann, Purz (ohne Kullicke?; hätte wetten können das er das Spiel geleitet hat)
Hennig war großzügig bei Oberkörpereinsatz, geradezu pingelig, wenn der Angriff den Beinen galt: Das verriet Stil und Linie. Er war weit besser als einige unsportlichen Schreier es wahrhaben wollten. Als Netz gefoult wurde, schien ein Strafstoß fällig (87.). Troppas Unbeherrschtheit nach Heuns Foul an Rudwaleit hätte mit "Gelb" geahndet werden können.
Tore:
1:0 21. Heun Steilpaß-Schuß-Tor
Nemetscheks weites Zuspiel erläuft sich Heun, schießt ins lange Eck. Rudwaleit hat zwar noch die Hand am Ball, kann ihn aber nicht parieren.

1:1 32. Troppa Freistoßablage-Innenpfosten
Benerkt verursacht völlig unmotiviert eine Ecke. Im Anschluß daran Freistoß. Terletzki spielt auf Troppa. Dessen Schuß aus 16m ist unhaltbar.

2:1 38. Heun Eingeleitet - vollendet
Heun spielt einen Eckball kurz zu Winter, erhält die Kugel wieder, schwenkt nach innen und zieht entschlossen und unerwartet ab, wobei der Ball haltbar schien.

3:1 67. Heun Mißverständnis - zur Stelle
Schlegels Rückgabe ist zu kurz. Heun schaltet sich ein, hebt den Ball ins Tor.

3:2 76. Jüngling Präzise Flanke - überlegt verwandelt
Sträßer zieht zur Grundlinie. In seine Eingabe spritzt Jüngling. Benkert ist ohne Chance.

3:3 90. (oder wars die 100.?) Troppa Einwurf - Ausgleich
Schlegel wirft den Ball bis zum kurzen Pfosten. Benkert verpaßt die Kugel, die vom Kopf eines Erfurters zu Troppa kommt. Der köpft ein.

Über hohes Tempo zu guter Klasse (von Klaus Schlegel)
Allein die Torfolge verrät Dynamik. Was sie indes nicht aussagen kann: Die Erfurter setzten auf die Tempokarte. Doch sie beließen es nicht dabei. Sie zogen vielmehr noch einen anderen Trumpf: ihr gewachsenes spielerisches Vermögen, ihre Harmonie, ihr Gespür für die Schwächen des Partners. Da war Heun kein Weg zu weit, da schlossen Goldbach, Göpel nach vorn auf, da verriet Nemetschk nicht nur Gefühl für sicheres Stellungsspiel, sondern auch für extra Pässe. Und da setzte vor allem Hornik spielerische Glanzlichter. Trotz des Bemühens von Jüngling, Ernst, Schlegel und Netz: Der FC Rot-Weiß errang klare Feldvorteile, steckte den Ausgleich im Stile einer Klassemannschaft weg, ging nicht von seiner spielerisch akzentuierten Linie ab.Freilich kamen ihnen dabei die Deckungsunsicherheiten des BFC entgegen, die von Trieloff vor allem, doch auch hier darf man Ursache und Wirkung nicht übersehen.
Wie die Thüringer aufspielten nach dem 3:1 den Kontrahenten beherrschten, das hatte eine solide Grundlage, das bestätigte die Feststellung, das hier in aller Stille eine gute Arbeit geleistet wurde, das weckt Hoffnung auf die Zukunft. Als das 4:1 nur noch eine Frage der Zeit schien, Rudwaleit von Vlay gefordert wurde (75.), Romstedts Kopfball die lattenoberkante rasierte, da erkannte der Meister die Gefahr nicht nur, da begegnete er ihr: kühl, geradlinig, eben im Stile eines Titelverteidigers, der gewillt war, auch Schwierigkeiten zu meistern; den Ausfall Riedigers und Nowacks, den klaren Rückstand, die Formschwäche einiger Akteure.
Das bis dahin schon zu registrierende gute Niveau erreichte nun absolute Klassemerkmale. Und für die sorgten beide Seiten. Jüngling, Sträßer, Ernst, Troppa, Schlegel hier, Goldbach, Göpel, Hornik, Heun Nemtschek dort. Das war Fussball aus voller Kraft, ausgelöst durch die erfreulich offensive Einstellung beider Vertretungen, umgesetzt in einer bemerkenswerten spielerischen Art und Weise, wobei auch die sommerlich warmen Temperaturen keinerlei Tempoverlust verursachten.
Besonders erwähneswert: Gab es schon einmal ein schwerwiegendes Foul, so folgte der versöhnende Händedruck; sowohl Heun als auch Terletzki wußten da, was sie sich schuldig sind. So sollte Fussball immer sein: einsatzfreudig, tempostark, klassenreich, ritterlich korrekt. Und noch schöner wäre es, wenn sich alle Zuschauer, nicht nur die in Erfurt, diesem Niveau auf dem Rasen anzugleichen in der Lage wären. Unser Fussball hätte den Nutzendavon, und eben wir alle gemeinsam....
Torhüterurteil von Wolfgang Benkert:
Wir wollten uns gegen den Meister beweisen. das gelang uns. Unsere Formverbesserung hat eine solide Grundlage. In einen Treffen mit Klassenmerkmalen wurde bei beträchtlichen Hitzegraden ein hohes Tempo angegangen, an dem beide gleichermaßen Anteil hatten. In bin nun seit über 9 Jahren in Erfurt und kann sagen, daß wir diesmal eine unsere besten Leistungen seit langem boten. Da stimmt vieles, und genau das muß unser Maßstab sein.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
In einem gutklassigen Spiel forderten wir unserem renomierten Kontrahenten alles ab. Meine Mannschaft verdient ein Gesamtlob, erkannte die Schwachstellen des BFC, stürmte fast über die volle Distanz, hielt das hohe Tempo durch.

Nach 1:7 von Berlin ging es aufwärts (Gerhard Weigel)
Am 7. Spieltag der Saison fuhr der FC Rot-Weiß Erfurt zum BFC, um dort seine höchste Niederlage des letzten Jahrzent zu kassieren und sich danach auf einen Abstiegsplatz wiederzufinden. Das ausgerechnet dieses 1:7 von Berlin wurde zum Wendepunkt für die Erfurter, die aus den folgenden 13 Runden 17:9 Punkte und sich damit ins gehobene Mittelfeld hochhangelten. So ganz nebenbei wurden sie auch zum Schrittmacher für den BFC, da sie dessen Titelkonkurrenz mit schön Regelmäßigkeit die punkte abnahmen. Und das sogar auf Gegners Platz: in Jena (1:2); in Magdeburg (2:1) und schließlich Dresden (2:2)
Kein Wunder, daß nun anläßlich der Erfurtreise des Spitzenreiters in den genannten Städten allgemein auf ausgleichende Gerechtigkeit gehofft wurde. Nicht umsonst, und es dürfte aufschlußreich sein, daß die Berliner nach dem Abpfiff einhellig von einem gewonnenen und nicht von einen verlorenen Punkt sprechen.
Wo liegt nun das Geheimnis dieser fast unwahrscheinlichen Steigerung einer Mannschaft, die gegenüber der Vorrundenpartie nicht wiederzuerkennen war, wie BFC-Trainer Jürgen Bogs meinte. In der Besetzung allein ist es kaum zu suchen, den immerhin wirkten bei der Erfolgsserie der letzten Wochen und dem sie vorläufig abrundenden 3:3 immerhin noch sieben Mann mit, die seinerzeit auch das 1:7 zu verdauen hatten.
Entscheidend dürfte vielmehr sein, daß sich der Erfurter Stamm durch den Einbau junger Leute wesentlich erweitert hat und jetzt meist die Trainer vor der Qual der Wahl stehen. Bestes Beispiel die diesmal mit Iffarth, Fritz und Romstedt klangvoll besetzte Auswechslungsbank. Assistenz-Trainer Siegmar Menz, im Vorjahr mit dem Nachwuchs zu Meisterehren gekommen, nennt daneben noch die während harter Winterarbeit gewonnenen gute konditionelle Grundlage und das von den jungen Spielern inzwischen bewiesene Selbstvertrauen. Tatsächlich spielen einige von ihnen mit einer manchaml geradezu aufreizenden Selbstsicherheit und das nicht nur vor heimischer Kulisse.
Ungeachtet vieler lobender Worte sehen die Rot-Weißen aber keinen Grund, sich gegenseitig mit Blumen zu bedecken. Unser Ziel bleibt der siebte Platz. Was darüber liegt, wäre eine angenehme Überraschung, so Klubleiter Karl-Heinz Friedrich, der im übrigen von der Steigerungsfähigkeit der noch jungen Mannschaft in den kommenden Serien überzeugt ist. An dem in diesen Frühlingstagen die Oberligaszene so wohltuend belebenden frischen Wind aus dem Mittelfeld haben die Erfurter jedoch zweifellos schon jetzt tüchtigen Anteil.

Europapokal Halbfinalhinspiele:
Cup der Meister:
Real Madrid-Inter Mailand 2:0
FC Liverpool-FC Bayern München 0:0
Aufstellung Liverpool:
Clemence, Neal, A. Kennedy, Thompson, R. Kennedy, Hansen, Dalglish, Lee, Rush, McDermott (ab 46. Heighway), Case
Bayern:
Junghans, Dremmler, Horsmann, Weiner, Augenthaler, Kraus, Dürnberger, Breitner, Hoeneß, Niedermayer, Rummenigge

UEFA-Cup:
Ipswish Town-1. FC Köln 1:0
Aufstellung Köln:
Schumacher, Prestin, Konopka, Strack (ab 5. Kroth), Gerber, Cullmann, Littbarski, Botteron, Müller (ab 70. Willmer), Engels, Woodcock
Tor: 1:0 35. Wark
FC Sochaux-AZ 67 Alkmaar 1:1

Cup der Pokalsieger:
Dynamo Tbilissi-Feyenoord Rotterdam 3:0
Jena-Lissabon 2:0

Nachwuchsoberliga:
FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo 2:0 (1:0)
keine Aufstellung vorhanden
Tore: 1:0 15. Specht, 2:0 87. Vogel
Tabelle: RWE 3.

Bundesliga 28. Spieltag:
Düsseldorf-1860 2:1
Schalke-HSV 2:1
Bielefeld-Stuttgart 1:0
Frankfurt-Köln 4:0
Gladbach-Lautern 1:0
Uerdingen-Nürnberg 3:2
Bayern-Duisburg 5:1
Leverkusen-Karlsruhe 3:0
Dortmund-Bochum 1:3
Tabelle:
1. Bayern
2. HSV
3. Frankfurt
4. Kaiserslautern
5. Stuttgart
6. Dortmund
7. Köln
8. Gladbach
9. Bochum
10. Karlsruhe
11. Leverkusen
12. Düsseldorf
13. Duisburg
14. Nürnberg
15. Schalke
16. Uerdingen
17. 1860
18. Bielefeld

Quelle: 15. Ausgabe FUWO April 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
21. Spieltag

Ansetzungen
Lok-Dresden 2:1
Zwickau-Frankfurt 0:2
HFC-1. FCM 1:1
Jena-Aue 2:0
Riesa-RWE 0:1
BFC-KMS 5:0
Böhlen-Rostock 2:2

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Jena
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. RWE
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Böhlen
12. Aue
13. Zwickau
14. Riesa

BSG Stahl Riesa - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:1)

Aufstellungen Riesa:
Köpnick, Hauptmann, Pfahl (59. Schumann), Wolf, Juretzko, Schremmer, Börner, Hening, Richter, Lippmann, Raabe (ab 62. Jentzsch) (im 1-3-3-3) Trainer: Guttmann
RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Sänger, Iffarth (ab 64. Vlay), Göpel, Winter, Romstedt, Busse (ab 76. Vogel), Heun (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tor: 0:1 2. Busse
Zuschauer: 8.500
Schiedsrichter: Herrmann, Bahrs, Rößler
Verwarnungen: Wolf, Hening, Nemetschek

kein Spielbericht in der FUWO, wegen irgendwelchen Länderspielen gegen Italien

Nachwuchsoberliga:
BSG Stahl Riesa - FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (1:1)
keine Aufstellung
Tore: 1:0 7. Michel, 1:1 18. Rustler, 1:2 65. Jäger
Tabelle:
RWE 2.

Bundesliga
29. Spieltag
1860-Schalke 3:1
Lautern-Uerdingen 4:2
Stuttgart-Leverkusen 2:1
Köln-Gladbach 2:3
Karlsruhe-Frankfurt 1:1
Duisburg-Dortmund 2:1
HSV-Bielefeld 4:1
Nürnberg-Bayern 0:1
Bochum-Düsseldorf 2:1

Tabelle:
1. Bayern
2. HSV
3. Lautern
4. Stuttgart
5. Frankfurt
6. Bochum
7. Gladbach
8. Dortmund
9. Köln
10. Karlsruhe
11. Leverkusen
12. Düsseldorf
13. Duisburg
14. 1860
15. Nürnberg
16. Schalke
17. Uerdingen
18. Bielefeld

Quelle: 17. Ausgabe FUWO April 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
22. Spieltag

Ansetzungen
Dresden-Böhlen 2:1
Rostock-BFC 4:4
KMS-Riesa 5:4
RWE-Jena 0:0
Aue-HFC 4:1
1. FCM-Zwickau 3:2
Frankfurt/O.-Lok 1:2

Tabelle:
1. BFC
2. 1. FCM
3. Jena
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. Lok
7. RWE
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Aue
12. Böhlen
13. Zwickau
14. Riesa

Mal so nebenbei die Torfolge vom Spiel Hansa-BFC und Schiedsrichterkritik der FUWO
1:0 29. Jahros, 2:0 53. Adam, 2:1 55. Netz, 3:1 65. Pügge, 3:2 76. Sträßer, 4:2 Uteß, 4:3 82. Troppa, 4:4 85. Sträßer
Peschel, Scheurell, Ziller
Auch wenn es einige Heißsporne nicht wahrhaben wollen, Peschel paßte zu dieser Partie, die bei aller Leidenschaft, bei allen Engagement von beiden Vertretungen fair geführt wurde. Er war stets in "Tatnähe", ließ sich nichts vormachen, wirkte auch reibungslos mit seinen Kollegen an der Linie zusammen.

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl-Zeiss Jena 0:0
Aufstellung RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Vlay, Göpel, Winter, Romstedt (ab 67. Busse), Heun, Hornik (im 1_3-3-3) Trainer: Pfeifer
Jena:
Grapenthin, Schnuphase, Brauer, Kulb, Schilling, Hoppe (ab 64. Oevermann), Kurbjuweit, Krause, Bielau, Töpfer (ab 75. Steinborn), Vogel (im 1-3-3-3) Trainer: Meyer

Zuschauer: 29.000
Verwarnung: Schilling
Schiedsrichter: Kulicke, Stenzel, P. Müller
Der Unparteiische hatte mit der Partie keinerlei Probleme und an den Seitenlinie zwei aufmerksame Assistenten. Einziger Makel des laufstarken Kulicke: Einmal ließ er P. Müller mit seiner Abseitsfahne fast verhungern.

Keiner tantze aus der Reihe (von Andreas Baingo)
Ein Thüringen-Derby ohne Tore, Wann hat es das zuletzt gegeben? In den letzten 15 Jahren jedenfalls nicht, den seit Gründung der Fussballklubs gab es in den Vergleichen beider Kontrahenten zumindest einen einzigen Treffer zu bejubeln. Diesmal allerdings Fehlanzeige.
Letzten Endes war mit dem Unentschieden beiden gedient. "Ein Punkt ist doch immerhin ein Teilerfolg", sagte Harald Fritz, der seine Kameraden von der Tribüne aus beobachtete. "Das Remis war verdient. Mehr hatten wir kaum erwartet", brachte Libero Rüdiger Schnuphase zum Ausdruck. Doch auch kritische Stimme waren zu hören, denn den großen Atem besaß die Partie nur in den wenigsten Phasen. Von einem nur auf "mittelmäßigen Niveau stehenden Derby" sprach DFV-Trainer Bernd Stange und Jürgen Heun meinte: "Es war nicht das Spiel was viele erwartet hatten. Es reichte nicht das hohe Niveau der vorigen Treffen."
Der Rot-Weiß-Mittelstürmer versuchte alles, um mit einen Tor die taktischen Fesseln etwas zu lockern. Einige male war er mit Freistößen nahe dran, die größte Möglichkeit jedoch eröffnet ihn Brauer. Als der Jenaer als letzter, sichernder Mann passieren ließ, Heun hinter ihn ungehindert durchlief, schien die Führung der Gastgeber fällig. "Ich wollte den Ball in die lange Ecke ziehen, schoß aber leider Grapenthin an", ärgert sich der tatendurstige Angreifer. Allerdings stand er oft allein auf weiter Flur, wurde nur von den ballsicheren Hornik unterstützt. Das konnte den Gästen nur Recht sein. Sie legten von vornherein mehr Initiative in die Abwehr und waren damit nicht schlecht beraten. Grapenthin erwies sich als gewohnter zuverlässiger Schlußmann, Schnuphase "fegte" resolut den Strafraum frei, auch Kulb ordnete sich nahtlos ein. Es war für die Erfurter kein Durchschlupf vorhanden. Von der kämpferischen Einstellung hatte Hans Meyer dann auch keine Abstriche machen, wünschte sich aber mehr spielerische Sicherheit, die den Erfurtern an diesen Tag ganz bestimmt nicht sonderlich geschmeckt hätte. Im Angriff blieben seine Schützlinge allerdings zu drucklos.
So tantze schließlich keiner aus der Reihe, womit das 0:0 nur allzu erklärlich wird.

Trainermeinung Manfred Pfeifer: Mit dem Punktgewinn bin ich zwar zufrieden, doch es war noch mehr drin. Wir spielten zu statisch, hatten Angst vor der eigenen Courage. Im Vorwärtsgang waren wir zu zaghaft.

Nachwuchsoberliga:
FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl-Zeiß Jena 0:1 (0:1)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Geißenhöhner, Schröder, Berschuk (ab 65. Hauser), Döring, Becker, Jäger, Matthä (ab 56. Winkel), Specht, Fritz Trainer: Bach
Tor: 0:1 30. J. Burow
Immer wenn Oevermann in der 2. spielte, verloren die.
Tabelle: RWE 4.

Europapokal Halbfinale-Rückspiele:
FC Bayern München - FC Liverpool 1:1 (0:0)
Aufstellung Bayern
Junghans, Weiner, Dremmler, Augenthaler, Horsmann, Kraus, Breitner, Dürnberger (ab 68. Janzon), Del Haye, Hoeneß, Rummenigge
Liverpool:
Clemence, Neal, Hansen, Irvin, Money, Souness, McDermott, Ray Kennedy, Lee Johnson, Dalglish (ab 9 . Gayis, ab 81. Case)
Tore:0:1 Ray Kennedy, 1:1 87. Rummenigge
Zuschauer 80.000

Inter Mailand-Real Madrid 1:0

Finale: Real Madrid - FC Liverpool

UEFA-Cup:
1. FC Köln - Ipswich Town 0:1 (0:0)
Aufstellung Köln:
Schumacher, Prestin, Konopka, Zimmermann (ab 70. Wimmer), Bonhof, Cullmann, Littbarski, Botteron, Müller, Engels, Woodcock
Tor: 0:1 64. Buttcher
AZ 67 Alkmaar - FC Sochaux 3:2

Finale: Ipswich Town - AZ 67 Alkmaar

Cup der Pokalsieger
Feyennoord Rotterdam - Dynamo Tbilissi 2:0
Benfica Lissabon - Jena 1:0

Finale: Dynamo Tbilissi - Jena

Quelle: 17 Ausgabe FUWO April 1981
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DDR Oberliga Saison 1980/81
23. Spieltag

Titel der FUWO:
Einziger Auswärtssieg: ERFURT
Nach 3:2 in Halle in der 2. Halbserie allein ungeschlagen: der FC Rot-Weiß

Ansetzungen
Frankfurt/O.-Dresden 3:0
Lok-1. FCM 1:1
Zwickau-Aue 3:2
HFC-RWE 2:3
Jena-KMS 5:0
Riesa-Rostock 1:0
BFC-Böhlen 2:0

Anmerkungen der FUWO:
Noch immer im Aufwind: der FC Rot-Weiß. Selbstbewußtsein, Harmonie, eine angriffsorientierte Spielweise sorgen für einen beachtlichen Leistungszuwachs, dafür, daß die Erfurter im zweiten Durchgang als einzige noch ungeschlagen sind.

Tabelle:
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. RWE
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Aue
12. Böhlen
13. Zwickau
14. Riesa

HFC Chemie - FC Rot-Weiß Erfurt 2:3 (0:1)

Aufstellungen HFC:
Kühn, Fülle, Strozniak, Broz, Schliebe, Pingel, Schübbe (ab 21. Lorenz), Amler, Krostitz, Pastor, Peter (im 1-3-3-3) Trainer: Kohl
RWE:
Benkert, Nemetschek, Teich (ab 80. Birke), Goldbach, Sänger, Winter, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 0:1 8. Heun, 0:2 50. Heun, 1:2 57. Krostitz (Handelfer), 2:2 78. Lorenz, 2:3 83. Winter (Foulelfer)
Zuschauer: 11.000
Verwarnung: Broz, Heun
Schiedsrichter: Scheurell, Supp, Heinemann
Die laufarbeit Scheurell war über alle ZWeifel erhaben. Deshalb war es auch möglich, kritische und in zwei Fällen schwer überschaubare Strafstoßentscheidungen aus kürzester Entfernung zu treffen und auch zu verantworten. "Klares Handspiel von Goldbach", so seine Erklärung zum Strafstoß für den HFC, der zum 1:2 führte. "Kühn rempelte Heun um, der schießen wollte, unkorrekt mit dem Ellenbogen", lautete die Begründung für den Erfurter Strafstoß.

Spielfreude - Erfurts Trumpf (von Dieter Buchspieß)
Der FC Rot-Weiß schied aus Halle mit dem sicheren Gefühleine in allen Belangen überzeugende Leistung vollbracht zu haben. Daß der hochverdiente Sieg am Ende noch einmal auf des Messers Schneide stand, als Krostitz bei der erneuten Strafstoßausführung (87.) an Benkert scheiterte, steht dabei auf einen anderen Blatt. Die Art und Weise wie die Blumenstädter ihren Gegner mit einer beweglichen Offensiveinstellung, mit Ballpassagen guter technischer Klasse, mit bewundernswerter innerer ruhe und Gelassenheit in die Niederlage stürzten, hinterließ am Schluß den weit nachhaltigeren Eindruck!
Mittelfeldstratege Dieter Göpel, gegen Halles stärksten und lauffreudigsten Akteur Pingel ständig zu höchster Konzentration gezwungen, bestätigte später unsere Beobachtungen: Der Erfurter ist sich seiner spielerischen und taktischen Fähigkeiten auch auswärts vollauf bewußt, weiß sich mit einer einsatzsarken Einstellung Konsequent zu nutzen, "Die Erfolgskette der zurückliegenden Wochen hat jegliche Beklemmung gelöst. Wir spielen, wo immer es auch ist, jene Offensivfußball, der uns liegt." Das Raunen im weitem Rund bei den deckungsöffenden Angriffsaktionen über drei Spitzen von Format und unberechenbarer individueller Wirkung oder bei den klugen, spielverlagernden Pässen aus dem Mittelfeld heraus war der beste Beweis dafür, wie clever die Blumenstädter ihr Konzept verwirklichten.
Nicht nur der verletzte auf der Tribüne sitzende HFC-Kapitän Meinert verfolgte mit Beklemmung die Unfähigkeit seiner Mannen, diesen spielfreudigen Kontrahenten in den Griff zu bekommen. Broz, von einem wiederrum verunsicherten Libero Fülle bei weitem nicht im erforderlichen Maße unterstützt, gelang es gegen den immer wieder weit ins Mittelfeld ausweichenden Heun am allerwenigsten. Erst beim Stande von 0:2, als sich Halle fast in der Ausweglosigkeit befand, vollzog sich der Wechsel endlich: Strozniak legte Erfurts Mittelstürmer an die Kette, löste damit Hallenser Impulse aus, die bis dahin fast völlig gefehlt hatten.
Doch aus der Bahn werfen ließen sich die Blumenstädter nicht mehr. Ihre Konter atmeten weiterhin Gefahr, das Spiel der Abwehr stabilisierte sich nach vorübergehender Sorglosigkeit schnell wieder: Auch und vor allen, weil Nemetschek mit bewundernswertem Geschick in geordnete Bahnen lenkte. Der junge Libero verdiente sich dafür ein Extralob.

Trainermeinung Manfred Pfeifer: Nach Heuns Treffer zum 2:0 fühlten wir uns wohl zu sicher, gestatteten den kämpferischen starken Hallensern sogar den Ausgleich. Doch insgesamt besaß unser Spiel mehr Dynamik, Entschlossenheit auch aus der Konterstellung heraus.

Nachwuchsoberliga:
HFC Chemie - FC Rot-Weiß Erfurt 2:5 (1:3)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Brosselt, Röder (ab 78. Hauser), Geißenhöhner, Berschuk, Jäger, Becker, Schröder, Matthä, Specht, Döring (ab 78. Bojara) Trainer: Bach
Tore: 0:1 5. Specht, 0:2 10. Jäger, 1:2 16. Gehlhar, 1:3 43. Becker, 1:4 51. Jäger, 1:5 65. Matthä, 2:5 74. Rehschuh (Elfer)
Tabelle: RWE 4.

Bundesliga 30. Spieltag
Düsseldorf-Duisburg 0:1
Gladbach-Frankfurt 2:2
Bielefeld-1860 3:2
Leverkusen-HSV 1:2
Uerdingen-Köln 0:1
Byern-Lautern 3:0
Dortmund-Nürnberg 1:0
Schalke-Bochum 0:6
Stuttgart-Karlsruhe 5:2
Tabelle:
1. Bayern
2. HSV
3. Stuttgart
4. Lautern
5. Frankfurt
6. Bochum
7. Dortmund
8. Köln
9. Gladbach
10. Duisburg
11. Karlsruhe
12. Leverkusen
13. Düsseldorf
14. 1860
15. Nürnberg
16. Bielefeld
17. Schalke
18. Uerdingen

Pokalendspiel:
Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern 3:1

Quelle: 19 Ausgabe FUWO Mai 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
24. Spieltag

Ansetzungen

Dresden - BFC 3:1
Böhlen - Riesa 1:1
Rostock - Jena 1:3
KMS - HFC 2:2
RWE - Zwickau 2:1
Aue - Lok 0:2
1. FCM - Frankfurt/O. 4:1

Anmerkung der FUWO:
Erfurt ist jetzt mit 16:6 Punkten die Rückrunden-Elf Nr. 1, die Mannschaft der Stunde

Tabelle:
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. RWE
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Böhlen
12. Aue
13. Riesa
14. Zwickau

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Sachsenring Zwickau 2:1 (1:1)

Aufstellung RWE:
Benkert, Nemetschek, Becker (ab 52. Birke), Sänger, Winter (ab 46. Iffarth), Göpel, Goldbach, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Zwickau:
Croy, Schellenberg, Stemmler, Keller, Reichelt, Mäthe (ab 68. Stephan), Pilz, Dombowski, Schwemmer, Becher (ab 68. Glowatzki), Langer (im 1-3-4-2) Trainer: Kunstmann

Tore: 1:0 2. Busse, 1:1 24. Langer, 2:1 61. Romstedt
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter:
Bude, Heynemann, Rößler
Der fairen Partie war Bude ein sicherer Leiter. Als in der 2. Minute Heun strafstoßreif gelegt wurde, sah der Referee den Vorteil für Busse, der das 1:0 erzielte. Die "Schlußbemerkungen" einiger Zwickauer beim Abgang waren unbegründet. Auf Reichelts Strafraumfaller konnte Bude nicht anders reagieren als mit "Weiterspielen!".

Nach dem Abpfiff wie benommen (von Joachim Pfitzner)

Wer vermag schon zu sagen, wo und wie dieses 55. Duell - das erste im Herbst 1949 gewannen die Zwickauer 5:2 - hinsichtlich Niveau und Dramatik einzuordnen ist. Diese Beurteilung sei aber gestattet: Es gehört in der Geschichte der beiden Altmeister, zumindest wohl für die Elf der Autowerker, zu den bedeutungsvollsten.
Keine Übertreibung: Der frühe Erfurter Treffer, den Romstedt vorbereitete, machte die abstiegsbedrohten Gäste nicht sicherer, sondern noch selbstbewußter. Sie zogen ein Spiel auf, das den Blumenstädtern Respekt abforderte. Mäthes Schußfreudigkeit, Langers entlastende Dribblings, die Spritzigkeit von Pilz, sein Pendeln zwischen Abwehr und Angriffsmitte, damit den nur schwer Einstellung findenden Vorstopper Goldbach ins mittelfeld ziehend, all das muß zu eiem Tor führen. Sachsenring hatte weit mehr Möglichkeiten. Daß Nemetschek einen Schuß Schwemmers fast ins eigene Tor abfälschte, sei davon noch ausgeklammert. denn Dombrowski, nach einen Paß von Pilz, hatte den Erfolg ebenso auf den Füßen wie Mäthe, der fünf Minuten nach der Pause allein auf Benkert zutrabte und an ihm scheiterte. Im Nichtverwerten der Chancen lag der Schwachpunkt Zwickaus, das gewinnen konnte, ja mußte.....
Erfurt zeigte nicht durchgängig eine stabile Leistung. Erst als Iffarth kam, waren klare Aktionen zu beobachten, vermochten sich die um Durchschlagskraft bemühten Romstedt, Heun und Busse besser durchzusetzen. Zwar konnte Croy Romstedts Kopfball zum 2:1 nicht mehr ganz erwischen, aber was der Nationaltorhüter dann parierte (Vlay, Busse, Gewaltschuß Romstedt) bewies seine Klasse, einmal sogar, in Sekundenschnelle mit Faust- und Fußabwehr aufwartend, Extraklasse!
Nach dem 1:2 mobilisierten die Gäste alle Reserven, gab ihr Trainer das Zeichen: Alles nach vorn! Schellenberg gab seine Libero-Position auf, und der Druck auf das Erfurter Tor wurde stärker. Tolle Szenen spielten sich vor dem Erfurter Tor ab. Sekunden vor dem Abpfiff köpfte Reichelt an die Latte, dann prallte das Leder noch einmal an die Lattenunterkante. Wie benommen kamen alle vom Feld. Was war eigentlich geschehen?

Trainermeinung Manfred Pfeifer: Wir haben diesmal nicht so gut gespielt, nur phasenweise gezeigt, was wir können. Ein Lob für Zwickau, das aber Chancen vergab, die nicht nur für ein Unentschieden gereicht hätten.

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Sachsenring Zwickau 1:1 (1:0)

Aufstellung RWE:
Michalowski, Röder, Geißenhöhner, Brosselt, Berschuck, Jäger, Rustler, Schröder, Matthä, Specht, Döring Trainer: Bach

Tore: 1:0 2. Jäger, 1:1 56. Hötzel

Tabelle: RWE 3.

Das Neueste aus der Oberliga:
Hans-Joachim Teich verletzte sich im Training - Jürgen Heun bestritt sein 100. Punkt- bzw. Pokalspiel, Wolfgang Benkert hatte schon gegen Jena sein "200." Jubiläum - Armin Romstedt wurde Vati eines Stephan. fuwo-Glückwünsche der ganzen Familie. Ebenso für Nachwuchsspieler Matthias Röder und Frau zur geburt einer Susann. - Seinen NVA-Ehrendienst trat für 18 Monate trat Jörg Hornik an.

Bundesliga
31. Spieltag
Karlsruhe-Gladbach 3:4
Duisburg-Schalke 5:1
Lautern-Dortmund 1:1
Köln-München 0:3
HSV-Stuttgart 1:3
1860-Lverkusen 1:0
Bochum-Bielefeld 0:2
Nürnberg-Düsseldorf 2:1
Frankfurt-Uerdingen 2:2

Tabelle:
1. Bayern
2. HSV
3. Stuttgart
4. Lautern
5. Frankfurt
6. Gladbach
7. Bochum
8. Dortmund
9. Köln
10. Duisburg
11. Karlsruhe
12. Leverkusen
13. Düsseldorf
14. 1860
15. Nürnberg
16. Bielefeld
17. Uerdingen
18. Schalke

Quelle: 20. Ausgabe FUWO Mai 1981
Zitieren
DDR Oberliga Saison 1980/81
25. Spieltag

Ansetzungen
1. FCM-Dresden 1:2
Frankfurt/O.-Aue 5:1
Lok-RWE 4:1
Zwickau-KMS 1:0
HFC-Rostock 2:1
Jena-Böhlen 3:1
Riesa-BFC 1:4

Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. Frankfurt
6. Lok
7. RWE
8. HFC
9. Rostock
10. KMS
11. Zwickau
12. Böhlen
13. Aue
14. Riesa

Anmerkung der FUWO
Erfurt büßte beim 1:4 in Leipzig seinen Ruf der einzigen ungeschlagenen Mannschaft in der Rückrunde ein.

Schiedsrichterkritik zum Spiel Stahl Riesa - BFC 1:4
Roßner, Henning, Stenzel
Aufmerksamkeit wurde in dieser einsatzvollen Partie verlangt. Roßner hatte sie, ließ nahezu nichts durchgehen. Unter den Aktiven kaum Debatten, als Pfahl den Strafstoß verursachte, Netz von hinten festhielt. Als Sachse strafstoßverdächtig von Schlegel bedrängt wurde, erkannte Roßner: "Sachse ließ sich fallen." Nach der Pause kurze Spielunterbrechung und Konsultation mit Kapitän Hauptmann, weil Henning an der Linie von unbesonnenen Zuschauern belästigt (beworfen) wurde.

1. FC Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 4:1 (1:0)

Aufstellung Lok:
Müller, Baum, Fritzsche, Dennstedt, Zötzsche, Moldt, Altmann, Roth, Liebers, Großmann (ab 46. Bornschein), Englisch (im 1-3-4-2) Trainer: Miller
RWE:
Benkert, Nemetschek, Sänger, Goldbach, Göpel, Vlay, Teich, Iffarth, Romstedt, Heun, Busse (ab 61. Vogel) (im 1-2-4-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 1:0 30. Englisch, 2:0 65. Dennstedt, 3:0 72. Fritzsche (Elfer), 4:0 79. Englisch, 4:1 90. Vogel
Zuschauer: 9.500
Verwarnungen: Roth, Heun, Benkert, Teich
Schiedsrichter: Streicher, Supp, Kiefer
Streicher war stets um Entscheidungen in Ballnähe bemüht. Er zeigte sich aber nicht gut beraten, die 1. Halbzeit geradezu großzügig zu leiten. Er zögerte erst lange (vor allen bei Dennstedt und später Heun) die "Gelbe" zu bringen, war nach dem Wechsel dann um so schneller bei der Hand. Zweimal keine Blickverbindung zur Linie. Pfiff eine Abseitsstellung als der Ball schon drei Stationen weiter war.

Unter die Lok-Räder gekommen (von Horst Friedemann)
Die Leipziger Lok-Elf hat mit den Erfurtern so ihre unguten Erfahrungen gemacht. Speziell Heuns Schußkünste sorgten für machen Schrecken in den reihen der Messestädter. Kein Wunder, daß man im letzten Heimspiel vor jeder Überraschung sicher sein wollte, zumal Erfurts 11 Spiele ohne Niederlage weiteren Respekt verbreiteten.
Konzentriert und kampfentschlossen von Anpfiff an trumpfte dann Lok auch auf, und eigentlich staunten alle nach 90 Minuten, wie leicht sich diesmal die Rot-Weißen aus der Blumenstadt entblättern ließen. "Das war Erfurt wie noch vor 2 Jahren gespielt wurde. Ein Rückfall in finstere Zeiten", verglich Hans-Günter Hänsel, der stellvertretende Klubleiter der Gäste.
Tatsächlich, wer gekommen war, die bislang in der 2. Halbserie noch ungeschlagene Rot-Weiß-Vertretung zu sehen, zu erleben, wurde arg enttäuscht. Sie bot nichts, was da vordem eine neue Qualität verriet. Ganz offenbar belastete der Gedanke, die große Serie könnte reißen, mehr als ihrem Spiel gut tun konnte. Selbst Nemetschek und Heun, letzterer allerdings von Dennstedt eingangs zu forsch "bearbeitet", verloren zusehends ihre Ausstrahlung und gerieten wie alle unter die Räder der auf Hochtouren rasenden Lok.
"Eine eindrucksvolle Leistung mit einen starkem Liebers", fand auch DFV-Trainer Armin Werner. Wer den jungen Auswahlspieler Loks am Dienstag im Länderspiel gegen Kuba sah, wird ihn kaum wiedererkannt haben. Hier verriet er all seine Veranlagung, spielte nicht um 100, sondern um 200 Prozent besser. Und er stand nicht alleine. Moldt vor allem sorgte mit ihm im Spielaufbau, aber auch für das schnelle, genaue Spiel in die Räume, in die Großmann und Englisch mit jenem Mut, jener Risikobereitschaft stießen, die Manfred Pfeifer diesmal bei seinen Schützlingen so vermißte.
Die Gäste überließen Lok ohne großen Widerstand das Zepter. Aber wie die Leipziger es schwangen, daß läßt in Hinblick auf das Pokalfinale hoffen. Keiner aus der Abwehrkette, der da nicht wie von der Sehne geschnellt mit nach vorn schoß, so stets neue Anspielpunkte, neue Überraschungsmomente schaffend. "Heute lief´s wie lange nicht", strahlte der wuchtige Linksverteidiger Uwe Zötzsche, an dm der, an dem der unbeherrschte Benkert einen Foulstrafstoß verwirkte. "Das war temporeicher, dynamischer Fußball mit Torgefahr aus allen reihen, wie er uns vorschwebt", urteilt Lok-Cheftrainer Horst Scherbaum. Das 4:1 spricht eine deutliche Sprache, wer den Ton angab. Rot-Weiß war mit diesem Resultat nicht mal schlecht bedient.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Erst begann wir zu vorsichtig, und als wir den Rhytmus ändern wollten, war es zu spät, wirkten wir schon wie gelähmt. Nicht die Niederlage ist eine Enttäuschung, wie wir sie hinnahmen, das ist bedenklich.
Anmerkung von mir. Warum Pfeifer sein erfolgreiches System bei Lok von 1-3-3-3 in 1-2-4-3 änderte bleibt mir schleierhaft. Wir werden es wohl nie erfahren.

Nachwuchsoberliga:
1. FC Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 3:0 (1:0)

Aufstellung RWE:
Oevermann (Wie schon geschrieben, wenn er spielte gab es immer Niederlagen), Fehrenbacher, Geißenhöhner, Berschuck, Becker, Jäger (ab 75. Hauser), Jung, Rustler, Matthä (ab 57. Babock), Specht, K. Schröder Trainer: Bach
Tor: 1:0 31. Bredow, 2:0 56. Becker (Eigentor), 3:0 84. Herrmann

Tabelle: RWE 4.

Endspiele UEFA CUP
Ipswish Town - AZ 67 Alkmaar 3:0
AZ 67 Alkmaar - Ipswish Town 4:2

Ipswsh Town UEFA-Cup Sieger 1980/81

Quelle: 21. Ausgabe FUWO Mai 1981
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