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RWE-Spiele in historischen Dokumenten
@ronry Danke, mach ich doch gerne

Und nun der letzte Spieltag vom Spieljahr 1980/81

26. und letzter Spieltag der DDR Oberliga

Ansetzungen

Dresden-Riesa 1:2
BFC-Jena 2:1
Böhlen-HFC 0:1
Rostock-Zwickau 1:3
KMS-Lok 6:1
RWE-Frankfurt/O. 1:3
Aue-1. FCM 2:1

Abschlußtabelle:
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. Frankfurt/O.
6. Lok
7. RWE
8. HFC
9. KMS
10. Rostock
11. Zwickau
12. Aue
Absteiger:
13. Riesa
14. Böhlen

FC Rot-Weiß Erfurt - FC vorwärts Frankfurt/O. 1:3 (1:0)

Aufstellung RWE:
Michalowski, Nemetschek, Birke, Goldbach, Iffarth, Göpel, Sänger, Vlay, Romstedt (ab 77. Vogel), Heun, Busse (im 1-2-4-3 und wieder mit dem System eine Niederlage, verdirbt irgendwie die super Leistung der Rückrunde) Trainer: Pfeifer
FCV
Kreutzer, Hause, Rudolph (ab 83. Kuhlee), Schuth, Geyer, Jarmuszkiewicz, Andrich, Theuerkorn (ab 55. Pietsch), Krautzig, Otto, Gramenz (im 1-3-4-2) Trainer: i.V. Piepenburg

Tore: 1:0 37. Heun, 1:1 62. Pietzsch, 1:2 70. Krautzig, 1:3 78. Gramenz
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Henning, Eßbach, Rößler
Henning leitet nach forschen Beginn später sehr großzügig, kam ohne Verwarnung, sondern auch ohne jede Ermahnung aus. Er konnte sich das leiste, keiner der Kontrahenten mißverstand das. Gute Abstimmung des Trios.

FCV fand später wenig Widerstand (von Wolf Hempel)
Die Frankfurter wunderten sich nur, wie wenig Widerstand ihnen der in 11 Partien der Rückrunde unbesiegt FC Rot-Weiß nach der Pause netgegensetzte. Es sah so aus, als ob die durchaus schwungvolle, angriffsfreudige startenden Erfurter vorzeitig in einen Sommerpausenschlaf übergewechselt waren. "Der Spielfaden war plötzlich abgerissen", gestand Dieter Göpel, "psychologisch bedingt. Als das Muß nicht mehr dahintersteckte, ließen die Kräfte und Konzentration nach."
Mag sein, daß der Gastgeber nach Heuns 1:0 meinten, es sei schon alles entschieden. Denn zu dieser Zeit blieben die zwei FCV-Spitzen Otto und Gramenz gegen Goldbach und Birke stumpf, zumal die Frankfurter ungenügend aus dem zahlenmäßig verstärkten Mittelfeld nach vorn aufschlossen, zu sporadisch vom Quer- zum Steilspiel umschalteten. Eine Hälfte gaben so der dribbelfreudige Vlay, der geradlinige Göpel und der ständig die Positionen tauschende Heun klar den Ton an.
Doch ein aufmerksamer, selbstbewußter FCV erkannte nach dem Wechsel sofort das Schwächerwerden der Gastgeber und nutze dies aus. Er stellte sich auch taktisch darauf ein. Für Theuerkorn erschien mit Pietsch ein druckvoller Angreifer, mit dem der Ausfall von Conrad besser wettgemacht wurde. Und dann beging man nicht noch weiter den Fehler, wie Kapitän Lothar Hause resümierte, "zu viel mit dem Ball zu laufen und zu wenig den Ball laufen zu lassen". Die FCV-Aktionen wurden flüssiger. Die Gäste spielten ihre körperliche Frische, die größere Beweglichkeit und starke Physis vorteilhafter aus. Zunehmend diktierten die Gäste das Geschehen. Jarmuszkiewicz stieß immer wieder über die rechte Seite vor, schuf geschickt Schwerpunktverlagerung und setzte mit maßgerechten Flanken Pietsch wie den sich deutlich steigernden Gramenz in Szene. So entstand auch folgerichtig das 1:1, von Pietsch per Kopfball nach Jarmuszkiewicz-Eingabe erzielt. Auch Andrich und Kautzig handelten nun konstruktiver.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Die erste Halbzeit entsprach unserer Konzeption mit wechselseitigen Vorstössen. In der zweiten Hälfte gab es bei uns einen Stilbruch. Die Elf war nicht mehr bei der Sache, deckte zu locker.

Nachwuchsoberliga:

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Vorwärts Frankfurt/O. 1:2 (0:2)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Geißenhöhner, Berschuck (ab 60. Babock), Becker, Jung, Fehrenbacher, Rustler, Matthä, Specht (ab 75. Bojara), Jäger Trainer: Bach
Tore: 0:1 20. Hildebrandt, 0:2 40. König, 1:2 78. Rustler (Elfer)

Abschlußtabelle RWE 5.

Finale im Cup der Landesmeister

FC Liverpool - Real Madrid 1:0 (0:0)
Aufstellung Liverpool
Clemence, Neal, Thompson, Hansen, A. Kennedy, Lee, McDermott, Souness, R. Kennedy, Dalglish (ab 87. Case), Johnson Trainer: Paisley
Madrid
Agustin, Navajas, Cortes, Sabido, del Bosque, Stielike, Angel, Camacho, Juanito (ab 87. Pindea), Santillana, Cuningham Trainer: Boskov
Tor: 1:0 82. A. Kennedy
Zuschauer: 48.360 im Prinzenpark Stadion Paris

Bundesliga
32. Spieltag
Düsseldorf-Lautern 0:2
Leverkusen-Bochum 2:0
Stuttgart-1860 2:1
Schalke-Nürnberg 1:1
Bielefeld-Duisburg 2:1
Gladbach-Uerdingen 7:1
Dortmund-Köln 2:2
Bayern-Frankfurt 7:2
Karlsruhe-HSV 1:1
Tabelle
1. Bayern
2. HSV
3. Stuttgart
4. Lautern
5. Frankfurt
6. Gladbach
7. Dortmund
8. Bochum
9. Köln
10. Duisburg
11. Karlsruhe
12. Leverkusen
13. Bielefeld
14. Düsseldorf
15. Nürnberg
16. 1860
18. Schalke

Quelle: 22. Ausgabe FUWO Juni 1981
17. Uerdingen
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Saisonzusammenfassung der FUWO zur Saison 1980/81

Keine Extreme, doch nach wie vor große Widersprüche

An dieser Stelle wird analysiert, nicht philosophiert. Deshalb Vorsicht mit der Annahme, daß Rot-Weiß die Zeiten der Extreme (79/80 hier Abstiegsgefahr, da Cupfinalteilnahme) hinter sich hat. Sicher ist jedoch: 80/81 gewann der Klub an Profil, an Selbstbewußtsein, an Begeisterungsfähigkeit, die er nicht einpökelte wie eine Heringsware. In einer kritischen Phase vertraute er seinen vitalen Begabungen (Busse, Vlay, Winter, Nemetschek), die ganz neue Möglichkeiten für erfolgreichen torgefährlichen Fußball aufzeigten.
Der Vorjahrstiefpunkt (Rang 12 33:38 Tore, 18:34 Punkte) wurde mit Platz 7 (37:49 toren, 27:25 Punkten) vergessen gemacht. Am bemerkenswertesten dabeio ist weniger der Fakt, daß Erfurt mit negativen Torverhältnis ein positives Punkteverhältnis erreichte, als vielmehr die Tatsache, daß eine positive Punkteausbeute zuletzt 1957, vor 24 Jahren mit ebenfalls 27:25 zu Buche stand. Ein Gipfel ist das zwar noch lange nicht, aber zumindest ein Zwischenlager, das den Blick nach oben weitet.
Bei Spielern und Verantwortlichen muß die Unzufriedenheit aus der Summe der Widersprüchlichkeiten herrühren. Als da sind: 1. HS=Platz 9 (15:28 Tore, 11:15 Punkte) 2. HS = Rang 4 (22:21 Tore, 16:10 Punkte) Auswärts mit der fünftbesten Bilanz (17:29 Tore, 12:14 Punkte), daheim mit der viertschlechtesten Ausbeute (20:20 Tore, 15:11 Punkte). In dieses Bild paßt gut hinein, daß die Thüringer selbst gegen die vier Spitzenklubs auswärts besser abschnitten (7:11 Tore, 5:3 Punkte), als im heimischen Umfeld (5:9 Tore, 2:6 Punkte)! Zu Hause gelang kein Sieg (1. FCM 2:5, 0:1 Dresden, 3:3 BFC, 0:0 Jena) auswärts offerierten die Blumenstädter bis auf die 1:7 Partie beim BFC ihre spielerische Solidität (Jena 2:1, FCM 2:1, Dresden 2:2). Oder ist für den Normalsterblichen faßbar, daß Erfurt mit 3:11 Punkten und Platz 13 nach 7 Spieltagen begann, und in der 2. HS zwischen 14. und 24. Spieltag eine Serie von 11 Spielen ohne Niederlage bot (5 Siege, 6 Unentschieden = 16:6 Punkte), die in dieser Saison das Beste vom Besten war? Wohl schwerlich.
In der engeren Abwehr muß der Klub an taktischen Diziplin gewinnen, um seine offensive Grundorientierung nicht zu gefährden.

Quelle: 30 Ausgabe FUWO Juli 1981
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Sonderausgabe zum Beginn der DDR-Oberligasaison 1981/82 vom Deutschen Sportecho und der FUWO

Ziele und Erwartungen und Wünsche für die neue Saison

Manfred Pfeifer: Nach rang 7 in der letzten Saison streben wir nun einen im Vorderfeld an. Diese Zielstellung ist realistisch, das Kollektiv meisterte höhere Trainingsbelastung, junge Spieler fassen Tritt, die Harmonie verbessert sich. Die Mannschaft hat die Fähigkeit zu gutklassigen Fußball, wenn wir im Zweikampfverhalten und in der Chancenverwertung noch vorankommen. Der Spielerkreis ist groß genug, daß wir nicht nur in Notfällen Besetzungsvarianten zur Verfügung haben.

Das Aufgebot für die Saison 1981/82 des FC Rot-Weiß Erfurt

Klubvorsitzender: Karlheinz Friedrich
Verantwortlicher Oberligatrainer: Manfred Pfeifer
Trainer: Günter Hoffmann, Siegmar Menz
Mannschaftsleiter: Hans-Günter Schröder
Kapitän: Wolfgang Benkert
Arzt: Dr. Dieter Schuh
Masseur: Dieter Ehlert

Die Mannschaft:
Tor: Wolfgang Benkert, Thomas Michalowski, Michael Oevermann
Abwehr: Bernd Nemetschek, Hans-Joachim Teich, Carsten Sänger, Dieter Göpel, Uwe, Becker, Klaus Goldbach, Harald Brosselt
Mittelfeld: Josef Vlay, Andreas Winter, Martin Iffarth, Harald Fritz, Wolfgang birke, Klaus Schröder
Angriff: Jürgen Heun, Martin Busse, Armin Romstedt, Manfred Vogel, Bernd Matthä

Zugänge: keine
Abgänge: keine

Zeit der Ernte soll beginnen (von Günter Simon)
Die langjährige geformte, gereifte Mannschaft offensiv orientiert, visiert Platzverbesserung an

Gedanklich ist die Orientierung klar: Die jahrelange gute Arbeit mit der Mannschaft, mit einem festumrissenen Spielerkreis muß sich in der neuen saison in kollektive Stabilität, in offensivorientierten, erfolgreichen Fußball umsetzen! Kann der Klub das Angriffbemühen aus allen Reihen ausdehnen, sein Zweikampfverhalten und die Chancenverwertung verbessern, dürften seine Absichten realistisch sein, aus dem mittelfeld heraus in die Spitzengruppe einzudringen.
Erfurt trotzte schon im Vorjahr den leistungsstärksten Klubs respektable Resultate ab, während die spielkulturellen Potenzen gegen mannschaften des unteren Tabellenfeldes bei weitem nicht ausgeschöpft wurden. Diesen Widerspruch gilt es zu beseitigen, vor allen durch vollste Kozentration, ein variableres taktisches Verhalten speziell in der Abwehr.
Erstaunlich wie die Blumenstädter 1980/81 diffizile Verletzungsprobleme meisterten. Eine ganze Anzahl junger, begabter Akteure rechtfertigte das Vertrauen, spielten sich in die Mannschaft hinein und verbreiterten damit das Angebot. Spielverständnis, Selbstbewußtsein, mehr Angriffs- denn Abwehrtugenden charakterisierten die Thüringer. Die viertbeste Auswärtsbilanz im vergangen Spieljahr sprach für sich. Im Georgi-Dimitroff-Stadion kann sich die Elf durchaus noch mehr Respekt verschaffen. Erfahrung und Routine sowie jugendliche Vitalität befinden sich bei Rot-Weiß in leistungsaktivierender Übereinstimmung. Nimmt sich die Mannschaft ernsthaft in die Pflicht (lies EP-Teilnahme ´82/83) ist ihr spielerisch viel zuzutrauen.
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DDR Oberliga 1981/82

1. Spieltag

Ansetzungen:
Jena-Zwickau 6:0
Aue-Schkopau 4:2
Cottbus-RWE 0:5
Dresden-Frankfurt 1:0
1. FCM-Rostock 3:2
BFC-KMS 4:2
HFC-Lok 1:1

Tabelle:
1. Jena
2. RWE
3. BFC
4. Aue
5. 1. FCM
6. Dresden
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. Frankfurt
11. KMS
12. Schkopau
13. Cottbus
14. Zwickau

BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 0:5 (0:2)

Aufstellung Cottbus
Kahnt, Braun, Reiß, Kulke, B. Müller, Deutschmann, Weller (ab 46. Drabow), Lempke, Wellschmidt, Paulo, Röder (im 1-3-3-3) Trainer: Schulz
RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Iffarth, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun (ab 76. Vogel), Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 0:1 24. Vlay, 0:2 31. Romstedt, 0:3 47. Heun, 0:4 58. Iffarth, 0:5 59. Heun
Zuschauer: 11.000
Verwarnungen: Weller, Nemetschek
Schiedsrichter: Scheurell, Rößler, Seewald
Scheurell (Glückwunsch zum "40.") leitet mit viel Fingerspitzengefühl. Er war stets auf Ballhöhe und hatte in beiden Linienrichtern aufmerksame Assistenten (Abseits). Nur einmal irrte Scheurell, als er einen Eckball für Erfurt, von Rößler angezeigt, nicht gab.

Spieler des Tages der FUWO: Jürgen Heun
In den 75 Minuten seines Einsatzes für den FC Rot-Weiß Erfurt erfüllte Jürgen Heun (geboren am 26.03.1958) seine ihm übertragenen Aufgaben bei Energie Cottbus in jeder Hinsicht. Er operierte mit außerordentlicher Umsicht und Beweglichkeit und war im Drang nach vorn niemals unter Kontrolle zu bringen. Das Fazit fleißigen Spiels: zwei Treffer des Stoßstürmers (1,74m, 74 kg) zum klaren 5:0 Endstand. Was haben Heun und seine Mannschaftskameraden nun zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden zu bieten?

Drei Kopfballtore und vieles mehr (von Andreas Baingo)

Über fünf Jahre mußten die Cottbuser auf Oberligafußball warten. Letztmals ging es am 15. Mai 1976 im Stadion der Freundschaft um Oberligapunkte. Der damalige Kontrahent: FC Rot-Weiß. Diesmal machten die Erfurter den Anfang. Und sie hinterließen tiefe Spuren. "Sie zeigten sich clever, schnell, Ihrer Mittel sicher", charakterisierte Horst Schudack, stellvertretender Sektionsleiter bei Energie, den Gast. In allen Belangen waren die Blumenstädter die überlegene Mannschaft. Ihre Aufgabe, "die wir uns so einfach nicht vorgestellt hatten" (Torschütze Romstedt), entledigten sie sich zielstrebig und konzentriert. Durchdachte Mittelfeldaktionen folgten beherzte Angriffe, zahlreiche gelungene Spielverlagerungen, Dribblings, Doppelpässe. Alles, was man sich wünschen kann, die Rot-Weißen boten es.
Allen voran machten sich Iffarth ("Ich erzielte mein erstes Kopfballtor in einem Oberligapunktspiel") und Vlay um konstruktive Aktionen verdient. Die beiden Mittelfeldspieler ließen sich kaum einmal in ihren Kreisen stören. Und im Angriff boten die Gäste eine Reihe auf, die wendig, unberechenbar, torgefährlich operierte, so daß den Platzbesitzern ein ums andere Mal heftig zugesetzt wurde. Kleine Sünden (beispielsweise im Kopfballspiel) bestraften die Erfurter erbarmungslos. Drei Kopfballtore (nur Heun traf mit dem Fuß) und vieles mehr demonstrierten die hervorragende Verfassung der Gäste, von denen sich niemand an einen solch soveränen Sieg zum Auftakt einer Meisterschaft erinnern konnte.
In diesem Wirbel fanden sich die Energie-Spieler nicht zurecht. Weder die engere Abwehr (Kahnt, Kulke) noch die Mittelfeldspieler (Weller, Deutschmann) waren in der Lage für Bindung zu sorgen. Daß damit der Angriff ohne Wirkung bleiben würde, war klar. Technischtaktisch erwartet ohnehin niemand Vorteil für den Neuling, doch in den Reihen des Platzbesitzers fehlte es ja sogar an Kampfbereitschaft, an Einsatz und Mut. "Ein deprimierender Auftakt, weil wir in Zweikampfhärte und im Kopfballspiel nicht mitzuhalten vermochten", betonte Energie-Kapitän Ralf Lempke.
Gerade die Kopfballstärke der Cottbuser Abwehrspieler aber hatte es Erfurts Trainer Manfred Pfeifer angetan, der die Energie-Elf bei einen Vorbereitungsspiel in Jena beobachtet hatte. "Ich stellte die Mannschaft bereits darauf ein, möglichst auf hohe Flanken in den gegnerischen Strafraum zu verzichten. Doch nun kam alles anders."
Für die lausitzer auch, denn keiner spielte fehlerfrei, weil die nervliche Anspannung wohl doch ein wenig hoch war. Als Kulke in der 76. Minute selbst das leere Gehäuse nicht traf, war sogar die Hoffnung auf wenigstens einen Treffer kläglich vertan.

Trainermeinung Manfred Pfeifer: Etwas schwerer hatten wir uns die Aufgabe schon vorgestellt. Ohne den Cottbusern zu Nahe zu treten, waren wir wohl in allen Belangen überlegen. Eine runde Mannschaftsleistung unserseits, die mit mannschaftlicher Geschlossenheit erreicht wurde.

Nachwuchsoberliga:
BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (1:1)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Rustler, Hauser, Berschuck, Geißenhöhner, Fritz, Schröder, Kübelstein, Specht (ab 76. Fehrenbacher), Jäger Trainer: Bach
Tore: 1:0 23. Simpel, 1:1 39. Jäger

Tabelle: RWE 8.

Bundesliga 3. Spieltag
Gladbach-Karlsruhe 2:2
Duisburg-Lautern 3:1
Leverkusen-Darmstadt 3:2
Bayern-Bremen 3:1
Bielefeld-Düsseldorf 1:1
Stuttgart-Braunschweig 2:0
HSV-Dortmund 2:2
Frankfurt-Nürnberg 3:1
Bochum-Köln 3:1

Tabelle:
1. Bayern
2. Bochum
3. Stuttgart
4. Frankfurt
5. HSV
6. Bremen
7. Köln
8. Duisburg
9. Gladbach
10. Braunschweig
11. Bielefeld
12. Lautern
13. Karlsruhe
14. Leverkusen
15. Darmstadt
16. Düsseldorf
17. Dortmund
18. Nürnberg

Quelle: 34. Ausgabe FUWO August 1981
Zitieren
Und das ist das Spiel

FUWO-Titelseite

Sind Rot-Weiss die Modefarben 81/82?
Kantersieg über Dresden brachte Erfurt allein in Führung

2. Spieltag der DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen:
Lok-Jena 2:2
KMS-HFC 2:1
Rostock-BFC 1:1
Frankfurt-1. FCM 2:2
RWE-Dresden 4:0
Schkopau-Cottbus 3:1
Zwickau-Aue 2:0

Tabelle:
1. RWE
2. Jena
3. BFC
4. 1. FCM
5. Schkopau
6. Aue
7. Lok
8. KMS
9. Dresden
10. Zwickau
11. Rostock
12. HFC
13. Frankfurt
14. Cottbus

In den vergangen sechs Spieljahren war Dynamo Dresden nicht weniger als 87mal Tabellenführer, Erfurt seit 26 Jahren nicht mehr. Nach den Halbzeitsresultaten schon durften sich die Thüringer als Spitzenreiter fühlen. Am Ende ganz und gar mit 9:0 Toren und 4:0 Punkten. 0:12 und 3:11 Punkten, so lautet Erfurts Startbilanz 1979/80 und 1980/81. Der Vorjahrssiebte hat der titelambitionierten Konkurenz auf recht bemerkenswerte Art und Weise den Fehdehandschuh hingeworfen.

FC Rot-Weiß Erfurt – SG Dynamo Dresden 4:0 (1:0)
Aufstellung RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Iffarth (ab 77. Winter) Göpel, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Dresden
Jakubowski, Dörner, Schuster, Schmuck, Helm, Mecke, Trautmann, Peterson (ab 65. Gütschow), Heidler (ab 74. Schlübe), Minge, Döschner (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Geyer

Tore: 1:0 9. Vlay, 2:0 59. Romstedt, 3:0 80. Winter (Elfer), 4:0 86. Vlay
Wie die Tore fielen:
1:0 In Iffarths zweiten Eckball fliegt der Mittelfeldspieler hinein und köpft aus Nahdistanz ein. Erfurts viertes Kopfballtor der Saison, Vlays zweites sogar.
2:0 Zweikampfsieg (Teich gegen Heidler), Abspiel und Finte Heuns mit nachfolgenden Kurzpaß in die „male ulicka“ (die kleine Gasse) sind das Werk von Sekunden. Genau im langen Eck schlägt der 14-Meter-Flachschuß ein.
3:0 Busses vehementer Durchlauf ist von Jakubowski nur mit Foulspiel zu stoppen. Winter, erst drei Minuten im Spiel und ohne Ballkontakt, platziert den Strafstoß scharf, flach neben den Pfosten.
4:0 Ein geradezu sensationelles Dribbling durch die gesamte Dynamo-Abwehr. Ausdruck der individuellen Sicherheit. Erneut ist Jaubowski gegen den Flachschuß chancenlos.

Zuschauer: 23.000
Verwarnung: Peterson, Jakubowski, Helm
Schiedsrichter: Supp, Kirschen, Bude
Der Unparteiische hielt die Partie im Rahmen der erlaubten Härte. Oberkörpereinsatz tolerierte Supp zu Recht. Bei manchen Zweikämpfen hätte er getrost noch großzügiger amtieren können.

Spielwitz in Sommerblumenpracht (von Günter Simon)

Erfurt schwelgt in Eitel Freud, Dresden ist konterniert. Die Wirkung des 4:0? Rot-Weiß mit moderen Stil und harmonischer Besetzung im Aufwind. Dynamo mit den größten Stabilitätsproblemen vor den UEFA-Cup Aufgaben.
Zur Erinnerung: Mit 0:4 verlor Dresden zuletzt am 18. Mai 1968(!) auswärts beim einstigen FC Vorwärts Berlin. Damalige fuwo-Titelfrage: Elf Mann – doch eine Mannschaft? Diese Wörter drängten sich am Samstag auf. 13 Akteure, darunter fünf Stürmer, machten aus 90 Minuten ein betrübliches Schauspiel. „Keine Haltung für ein diffizielles Auswärtsspiel. Mit schlechter Leistung blieben alle Mannschaftsteile völlig unter unter den Erwartungen“, urteilte Dynamo-Vorsitzender Horst Rohne. Am bedenklichsten war jedoch die Tatsache, dass der Dynamo-Elf die über Jahre hinweg so behände, spielerisch leicht anmutende Art der Angriffgestaltung, die Eleganz eines hochtourigen Ensembles mit dem Gespür für optisch gefälligen Fußball in Erfurt ganz und gar nicht mehr zu eigen war.
Rot-Weiß, nach dem Cottbuser 5:0-Auftakt ohnehin optimistisch gestimmt, selbstbewusst, technisch, beherrschte vollends die Szene, als Vlays Führungstreffer Nervosität und innere Anspannung abbaute. Der agile Heun und der dribbelstarke Romstedt machten Schmuck und Helm (sieben Fouls bis hin zum „Gelb“) das Leben zur Hölle. Obwohl Heun eine exzellente Partie bot, wurde er in seinen stärksten Szenen noch nicht einmal belohnt. Direktschuß nach Fließbandkombination über Teich und romstedt 29.; 25 Meter Volleyfreistoß 68. – mit tollen Paraden verhinderte Jakubowski Schlimmeres!
Durch die kämpferische und spielerische Inaktivität der Mittelfeldreihen sah sich Dörner mehr als einmal gezwungen, 30, 40 Meter Flugbälle direkt zu den Angriffspielern zu schlagen. So exakt sie auch in der Mehrzahl auch kamen, in diesem Dynamo-Sturm herrschte totale Flaute. Minge, Döschner (noch am eifrigsten), Gütschow, Schülbe sowie Mecke und Peterson im Mittelfeld wurden „abgekocht“, ohne nennenswerten Widerstand überspielt. Diesen Stil kann sich niemand leisten, der das traditionelle Schwarz-Gelb trägt!
Erfurt war rundum geschlossen, kompakt, spielakzentuiert im Mittelfeld variabel, taktisch clever (Teich tobte sich durch Heidlers Ausweichen ins Mittelfeld förmlich als Mittelstürmer aus). Nicht in jeder Aktion steckte schon Feinschliff (sieben Abseitsstellungen!), aber allein das Chancenverhältnis von 10:4 (4:2) drückt die Rollenverteilung in dieser Partie aus. „Was für Tore!“, freut sich Rot-Weiß Trainer Günter Hoffmann, während sein Mitstreiter Siegmar Menz die Superdribblings von Vlay und Busse lobte. Zu Recht übrings.
Rot-Weiß – das war Spielwitz in Sommerblumenpracht!

Langes Warten macht den Sieg erst schön (von Gerhard Weigel)
Erfolge über Dresden besaßen für den FC Rot-Weiß in der jüngeren Vergangenheit wahrlich Seltenheitswert. Dem letzten aus dem Februar 1976 folgten fünf sieglose Serien mit vier Unentschieden und sechs Niederlagen, von denen einige recht deftig ausfielen (2:7, 0:6, 2:5). Nun ausgerechnet über den bisherigen Angstgegner dieses Sensationsresultat, mit dem die Erfurter an die Tabellenspitze zogen. Und auf die Übernahme dieser Position mussten sie noch ein gutes Stück länger warten, rund zweieinhalb Jahrzehnte, seit der damalige SC Turbine die Saison 1954/55 als Meister beendet hatte. Verständlich da die Hochstimmung beim Anhang, die Freude unter den Offiziellen, aus deren Reihen aber auch die Euphorie dämpfenden Worte kamen: „Mit einen guten Start haben wir die Richtigkeit unserer Gesamtarbeit, vor allem die Straffung des Trainingsprozesses bestätigt bekommen. Zu einer echten Spitzenmannschaft fehlt jedoch noch einiges. Da lassen wir uns auch nicht von den Auftakterfolgen nicht blenden“, so Karlheinz Friedrich, der dann auf die Zielstellung des von ihm seit knapp einem Jahr geleiteten Klubs hinweist: „Wir wollen nach vorn. Unser Ziel ist und bleibt ein Platz im Europapokal.“
Eine glockenklare Aussage – aber erst nach den beiden nächsten Runden (in Magdeburg und zu Hause gegen den BFC) dürften die Erfurter endgültig wissen, wo sie derzeit stehen.
Denn diese desolaten Dresdner konnte kein echter Maßstab sein. Zu leicht wurde den Rot-Weißen die Bereinigung der wenigen gefährlichen Szenen vor ihrem Tor gemacht, zu widerstandslos konnten sie ihr Kombinationsspiel aus dem Mittelfeld heraus aufziehen. Wo einstmals Dresdner Paradereihen brillierten, „da versuchten wir wenigstens bis zur Pause mitzuspielen: Aber vielmehr haben wir momentan im Mittelfeld nicht zu bieten“ (so Eduard Geyer). Die Dresdner mussten im letzten Jahr eine Vielzahl von Ausfällen verkraften, der von Häfner scheint sie am empfindlichsten getroffen zu haben.
Gerade in der Mittelreihe haben die Erfurter jetzt einen Mann zuviel an Bord. Iffarth scheint endlich in die von ihm seit langem erwartete Regisseurrolle hineinzuwachsen. Vlay verbindet gestiegene spielerische Sicherheit mit Torinstinkt vor allen in Kopfballsituationen. Und Routinier Göpel bildet als absichernden Mann den idealen Ausgleich zu beiden. So sitzt der talentierte Winter derzeit auf der Wechselbank, bewies allerdings bei seinem viertelstündigen Einsatz, dass Erfurt auch dort derzeit wesentlich besser besetzt ist als Dresden.

Kapitänmeinung Wolfgang Benkert:
Spielerisch hinterließen wir einen guten bis sehr guten Eindruck. Attraktive Strafraumszenen ließen die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Wir setzten Dresden mit hohem Tempo unter Druck. Nervosität kam niemals auf. An dieser schwäche haben wir schon in der Saisonvorbereitung individuell stark gearbeitet. Die Tabellenführung wird viele überraschen. Aber die Ansetzung versprach auch einen erfolgreichen Start. Wir sind eine Truppe. Einer kämpft für den anderen.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Nach vorsichtigen Beginn dominierten wir eindeutig. Die Kollektivleistung war gut. Heuns gewonnene Zweikämpfe gegen Schmuck ebneten entscheidend den wertvollen Sieg. Es gibt schwerere Gegner als Cottbus. Das wissen wir.

Nachwuchsoberliga:

FC Rot-Weiß Erfurt – SG Dynamo Dresden 1:5 (0:2)
Aufstellung RWE:
Michalowski, Röder, Rustler, Hauser, Jäger, Geihenhöhner, Kübelstein, Jung (ab 76. Fehrenbacher), Matthä (ab 60. Babock), Döring, K. Schröder Trainer: Bach
Tore: 0:1 17. U. Müller, 0:2 44. Schlicke, 1:248. Elfer, 1:3 53. Vetters, 1:4 74. Seifert, 1:5 76. Seifert
Tabelle: RWE 12.

Quelle: 35. Ausgabe FUWO September 1981
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3. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Aue-Jena 0:1
Cottbus-Zwickau 0:1
Dresden-Schkopau 10:1
1. FCM-RWE 4:1
BFC-Frankfurt 6:0
HFC-Rostock 4:2
Lok-KMS 2:0

Tabelle:
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Dresden
5. RWE
6. Lok
7. Zwickau
8. HFC
9. Aue
10. KMS
11. Schkopau
12. Rostock
13. Frankfurt
14. Cottbus

1. FC Magdeburg - FC Rot-Weiß Erfurt 4:1 (2:1)

Aufstellung 1. FCM
Heyne, Stahmann, Raugust, Mewes, Decker, Döbbelin (ab 77. Wittke), Pommerenke, Steinbach, Halata (74. Brinkmann), Streich, Hoffmann (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Stöcker
RWE
Benkert, Sänger, Birke (ab 69. Vogel), Goldbach, Teich, Vlay, Iffarth, Winter, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore:
1:0 20. Streich
Vierter FCM-Eckstoß von Steinbach auf dem Kopf von Stahmann gezogen. "Ich konnte gerade noch den Ball gegen den Pfosten lenken, doch Streich setzte sofort nach und jagte ihn unter die latte", so Torhüter Benkert.
1:1 30. Winter
Blitzartiger, direkter Angriffszug über Teich, romstedt und Heun bis hin zu Winter, der aus der Drehung überlegt vollendet. "Eine Aktion bester technischer Klasse", freut sich Trainer Hoffmann.
2:1 38. Hoffmann
Katastrophaler Paß von Birke nach Freistossausführung in den toten Raum. Hoffmann löst sich, überwindet den weit vor seinem Gehäuse stehenden Benkert. "Ein Tor mit bösen Folgen für uns", schätzte der junge Sänger ein.
3:1 83. Pommerenke
Nach sehenswerter Sprinteinlage findet Steinbach in Hoffmann den günstigsten Anziehungspunkt. "Bei der halbhohen Eingabe stürzte Teich und ich gemeinsam in den Ball, den ich mit der Stirn traf", urteilte Pommerenke.
4:1 87. Streich
Beim Schußansatz vor dem Erfurter Strafraum wird der Mittelstürmer von Sänger abgeblockt. "Deshalb senkte sich der Ball unerreichbar für Benkert ins rechte Toreck" kommentierte der zweifache Schütze.
Zuschauer: 26.000
Verwarnungen: Goldbach, Birke
Schiedsrichter: Scheurell, P. Müller, Purz
Bei einigen hauchdünnen Abseitsentscheidungen war die Abstimmung Schiedsrichter - Linienrichter vorhanden. Bei Foulspiel wie beispielsweise in der 61. Minute (drei unsaubere Aktionen in unmittelbarer Folge) hätte man sich von Scheurell mehr Konsequenz gewünscht.

Ein toller FCM-Endspurt (von Dieter Buchspieß)

Schreckhaft oder gar verängstigt gab sich der FC Rot-Weiß nicht, obgleich er in den ersten Minuten deutlich zu spüren bekam, wie energiegeladen die Elbestädter ihre Chancen suchten. Die Partie lebte hier wie auch im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten von wechselvollen, wenn auch taktisch unterschiedlich gearteten Aktionen, die das zu Recht anspruchsvolle Publikum im Atem hielt. Steinbach, der kleine und so ungemein drathige Mann aus dem Magdeburger Mittelfeldgefüge, erntete Beifall für seine energischen, zielstrebigen Sprinteinlagen, Streich für seine unberechenbaren Täuschungsmanöver gegen Goldbach, Raugust sowie Stahmann, als der über die volle Distanz herausragende Akteur des Siegers, für ihren kompromißlos-überlegten Abwehrstil. Vieles war im Fluß in den Magdeburger Aktionen, doch auch der FC Rot-Weiß übte sich keinesfalls in spielerischer Bescheidenheit!
Klassisch vorbereitet und vollendet: der Ausgleich als beste Bestätigung dafür, wieviel Spielverständnis in der Erfurter Elf steckt. "Angriffszüge dieser Art hatten wir gegen Dresden im Dutzend parat - diesmal hätte ich mir in unserer Druckphase nach Wiederbeginn mehr davon gewünscht", schätzt Trainer Manfred Pfeifer jedoch kritisch ein. Mit jener Temposchärfe, wie sie der Gastgeber im ersten Abschnitt sowie im imponierenden Schlußspurt demonstrierte, operierte der FC Rot-Weiß letzten Endes zu selten. Vlay, Iffarth, Busse bewiesen Reife, Verständnis, Sicherheit am ball - allein jedoch vom unermüdlichen Romstedt ging jener geradlinige Zug aus, der bis auf Decker außerordentlich sattelfest wirkende Deckung hätte beeindrucken können.
Vom besten FCM-Spiel der neuen Saison zu sprechen, war ganz gewiß kein Wagnis und trotz eines gewissen Leerlaufs über 25 Minuten der 2. Halbzeit hinweg schon deshalb zu akzeptieren, weil Formverbesserung bei einigen Akteuren das Gesamtniveau erheblich beeinflußten: Hoffmann, der sich Birkes Schwäche im Stellungsspiel mehr und mehr zunutze machte, Streich, der nach seinem Verletzungsausfall erfreulich fit, beweglich operierte, Halata, der mit bemerkenswertem Selbstbewußtsein in der Startphase aufwartete. Bis hin zu unerschrockenen, dynamischen Spielweise mit Torgefahr aus allen reihen heraus (die bei Pommerenke noch zu lange auf sich warten ließ) ist der Schritt wie es scheint, nicht mehr allzuweit!
Vielversprechende Kostproben lieferte der 1. FCM diesmal schon - insbesondere dann, als sich die gesamte Elf im Schlußspurt noch einmal straffte, ihren Fitnesszustand mit Serien erfolgsversprechender Konterattacken (85. Innenpfostenkopfball von Pommerenke, 90. toller Flachschuß von Steinbach) unterstrich. Keine Frage: Hier rechtfertigte die Mannschaft ihren beifällig aufgenommenen Sieg.

In der Niederlage ohne Stilbruch (von Dieter Buchspieß)
Der doch recht beträchtliche Sturz in der Tabelle wird Erfurts Trainer Manfred Pfeifer ganz gewiß nicht von der Meinung abbringen, daß sich der FC Rot-Weiß der Saison 1981/82 auf dem richtigen Weg befindet! Was ihn am Ende dieser wechselvollen, allerdings nur vor der Pause wirklich gutklassigen Auseinandersetzung mißlich stimmte, war die höhe der Niederlage nach einer in den letzten 15 Minuten völlig fehlerhaften taktischen Verhaltensweise seiner Schützlinge. "Da spürten die jungen Leute einfach nicht, daß der routinierte Gegner förmlich darauf wartete, in ihrem rücken die spielentscheidenden Aktionen zu inszenieren. Eien Vorwurf machte er ihn deshalb nicht, aber das sie gleiche Fehler in den nächsten Wochen und Monaten unbedingt verhindern müssen, legte ich ihnen eindringlich ans Herz."
Darüber war man sich beim FC Rot-Weiß im klaren: Im dichtgefüllten Ernst-Grube-Stadion von Magdeburg stand der Mannschaft die erste große Bewährungsprobe des neuen Spieljahrs bevor. Und das ohne zwei letzthin so harmonisch wirkenden Gefüge so wichtige Akteure wie Nemetschek und Göpel, was an dieser stelle unbedingt noch einmal betont werden muß. Mit Sänger rückte ein Akteur ins Abwehrzentrum, der erst im November 19 Jahre alt wird! Den Fehler, positionell umzugruppieren, beging Trainer Pfeifer nicht, und er war damit auf jeden Fall gut beraten. Der FC Rot-Weiß vermochte Spielharmonie, Geschlossenheit und seine technisch durchaus ansehenswerten Offensivstil deshalb auch unter den Bedingungen dieses schweren, kraft- und tempoforderdernden Auswärtstreffens weitestgehend zu wahren. Wenn er sich dafür nicht Anerkennung verdient.....
Wem möglicherweise in Vergessenheit geraten ist, wie die Magdeburger Klub sein letztes Heimspiel gegen die Blumenstädter bestritt, dem sollen die Fakten genannten werden: Zum Auftakt der 2. Halbserie 80/81 vollzog sich die seinerzeit sicherlich sensationell anmutende 1:2 Niederlage des Gastgebers zwischen der 39. und 41. Minute durch zwei Tore des unaufhaltsam in die Spitze einbrechenden Heun. Döbbelins zwischenzeitlicher Gleichstand (40.) munterte den FC Rot-Weiß nur noch zusätzlich auf. Damals besaß der Erfurter Auswahlstürmer jene Forsche, die er diesmal gegen die beiden Abwehrrecken Mewes/Stahmann so gut wie nie riskierte. Der Ausbruch im Zentrum fehlte den Gast zu jener Zeit nach Wiederbeginn, da die Aktionen über Vlay, Busse, Romstedt immer flüssiger entschlossener wurden.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Wir besaßen durch Busse durchaus die Chance, dem Treffen mit dem erneuten Ausgleich eine Wendung zu gegeb. In der Schlußphase wurde uns die bedingungslose Offensiveinstellung zum Verhängnis. An zwei Toren waren wir unmittelbar beteiligt.

Nachwuchsoberliga

1. FC Magdeburg - FC Rot-Weiß Erfurt 4:2 (1:1)

Aufstellung RWE.
Oevermann, Fehrenbacher, Rustler, Berschuck, Hauser, Geißenhöhner (ab 34. Döring), Fritz, Schröder, Matthä (ab 68. Babock), Jäger, Specht Trainer: Bach
Tore: 1:0 4. Lieberam, 1:1 22. Specht, 2:1 46. Czibulla, 2:2 49. Fehrenbacher, 3:2 55. rakus, 4:2 85. Windelband

Tabelle: RWE 12.

Quelle: 36. Ausgabe FUWO September 1981
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4. Spieltag der DDR Oberliga

Titelseite der FUWO
Neuer Erfurter Husarenstreich: 3:1 gegen den Meister

Ansetzungen

Jena - KMS 2:1
Rostock - Lok 0:1
Frankfurt - HFC 2:0
RWE - BFC 3:1
Schkopau - Magdeburg 0:3
Zwickau - Dresden 0:3
Aue - Cottbus 1:0

Tabelle
1. Jena
2. 1. FCM
3. Dresden
4. RWE
5. Lok
6. BFC
7. Aue
8. Zwickau
9. HFC
10. Frankfurt
11. KMS
12. Schkopau
13. Rostock
14. Cottbus

FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo 3:1 (1:0)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich, Göpel, Iffarth, Vlay, Romstedt (ab 88. Vogel), Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer Pfeifer
BFC
Rudwaleit, Trieloff, Noack, Troppa, Ullrich, Riediger, Terletzki, Sträßer, Götz (ab 57. Schlegel), Schulz (ab 77. Ernst), Netz (im 1-3-3-3) Trainer Bogs

Tore: 1:0 26. Trieloff (Eigentor), 2:0 78. Heun, 2:1 84. Troppa, 3:1 87. Göpel
Zuschauer: 28.000
Verwarnungen: Heun, Goldbach
Schiedsrichter: Peschel, Kulicke, Gerber
Gute Abstimmung bei Abseitsentscheidungen. Peschel leitet resolut, ließ sich in einigen hektischen Phasen nicht irritieren, zeigte aber in der zweiten Halbzeit bei einigen Freistoßentscheidungen nicht immer Fingerspitzengefühl.

Keiner versteckte sich im Mausloch (von Wolf Hempel)

Manche Partien haben von vornherein den Hauch eines gewissen Etwas. Der Vergleich Rot-Weiß - BFC versprach nach der Vorjahrstorfluten mit dem 7:1 der Berliner und dem 3:3 in Erfurt Tore. Und dafür hatten Akteure vor Beginn selbst ein untrügliches Gefühl. Der Erfurter Dieter Göpel prophezeite: "Das wird ein gutes Spiel. Der BFC wird sich nicht verstecken, und wir sind in Schwung!" Und Wolf-Rüdiger Netz erklärte aus Berliner Sicht: "Es wird ein offenes Spiel!" Genauso kam es.
Der Meister wurde sogar "offener" als es seine Kozeption zunächst vorsah. Der Zwang, sich nach Trieloffs Eigentor nicht mit dem 0:1 abzugeben, und im Bewußtsein, oft genug mit geballter Kraft erfogreich zurückgeschlagen zu haben, diktierte das Handeln der Berliner. Was der BFC schon in einer Anfangsviertelstunde andeutete, demonstrierte er noch nachdrücklicher: Angriffswirksamkeit aus der Abwehr und dem Mittelfeld durch Noack, Troppa, auch Trieloff sowie über Terletzki, Riediger. Aber nicht zu übersehen: Der Spielaufbau vollzog sich nicht in dem Tempo wie es der Gastgeber mitunter fehlten die Überraschungsmomente, und dem Angriff fehlte es an Druck. Götz wirkten zu zaghaft, sie konnten sich nicht annähernd in Szene setzen wie Netz. So geriet immer wieder Sand ins BFC-Getriebe.
Die Erfurter, schon bei dem stürmischen Auftakt der Gäste um keine Antwort verlegen, hatten an diesen Tag in einem sehenswerten Spiel einige Pfunde auf die Waagschale zu packen: Tempo, Einsatz und Spielverständnis. "Das schnelle Umkehrspiel von der Abwehr auf den Angriff", nannte Göpel einen Vorzug, und Jürgen heun einen weiteren: "Wir stellten uns nach dem 1:0 nicht hinten rein, sondern haben weiter voll auf Angriff gesucht." Auch wenn es dabei Schaltpausen gab. Doch der FC Rot-Weiß übte sich nie in Bescheidenheit. Auch versteckt er sich in keinem Moment, auch nicht nach Troppas Anschlußtor. Das verriet schon gewachsenes spielerisches Vermögen, auch Abgestimmtheit: Die Vorstösse Goldbachs, Göpels Teichs, ohne daß sich Löcher auftaten. Sie schufen so immer wieder Überraschungseffekte, und auch Iffarth, Vlay variantenreich im mittelfeld umschalten, romstedt eine Stunde, Heun (nur nicht immer konzenriert im Abschluß wie beim glänzend vollendeten Solo zum 2:0!) die große Wege nicht scheute, waren die Erfurter nur schwer "auszurechnen". Das macht sie derzeit so gefährlich! "In entscheidenden Phasen waren wir nicht auf der Höhe der Situationen!" ärgert sich der BFC-Libero Norbert Trieloff, wobei der BFC ganz ohne Zweifel seine Anteile am Spiel hatte!

Spieler des Tages der FUWO
Einen so erfahrenen, zuverlässigen Torhüter wie Wolfgang Benkert (geboren am 01.07.1951) hinter sich zu wissen, muß jeder Abwehr das Gefühl der Sicherheit geben! Der FC Rot-Weiß spürte es, als er am Sonnabend das wichtige Treffen gegen den Meister BFC Dynamo im Kampf um den Verbleib im Vorderfeld zu bestreiten hatte. Am 3:1 Erfolg war der Schlußmann (1,86 kg, 84 kg) letzlich ganz entscheidend beteiligt. Im Stellungsspiel, Herauslaufen, Abfangen von Flankenbällen ohne Fehl und Tadel, in der Ruhe ausstrahlung auf die jungen Spiler vorbildlich - das zeichnet ihn wiederum aus.

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo 2:1 (1:0)

Aufstellung RWE:
Michalowski, Becker, Rustler, Hauser, Berschuck, Geißenhöhner, Fehrenbacher, Schröder, Matthä, Specht, Jäger (ab 71. Jung) Trainer Bach
Tore: 1:0 23. Specht, 2:0 71. Rustler (Elfer), 2:1 89. Rohde

Tabelle: RWE 11.

Bundesliga
Bayern - Karlsruhe 4:1
Nürnberg - Stuttgart 0:0
Lautern - Bielefeld 4:0
Braunschweig - Bayern 3:1
Karlsruhe - Leverkusen 1:2
Düsseldorf - Darmstadt 2:2
Bremen - Bochum 3:1
Frankfurt - HSV 3:2
Köln - Duisburg 3:0
Dortmund - Gladbach 2:3

Tabelle:
1. Bayern
2. HSV
3. Bochum
4. Köln
5. Bremen
6. Gladbach
7. lautern
8. Frankfurt
9. Stuttgart
10. Leverkusen
11. Darmstadt
12. Dortmund
13. Duisburg
14. Braunschweig
15. Karlsruhe
16. Bielefeld
17. Düsseldorf
18. Nürnberg

Quelle: 37. Augabe FUWO September 1981
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5. Spieltag der DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen
Cottbus - Jena 0:0
Dresden-Aue 1:2
1. FCM - Zwickau 2:1
BFC - Schkopau 7:0
HFC - RWE 2:0
Lok - Frankfurt 2:1
KMS - Hansa 2:4

Tabelle
1. 1. FCM
2. Jena
3. Lok
4. BFC
5. Dresden
6. RWE
7. Aue
8. HFC
9. Zwickau
10. Rostock
11. Frankfurt
12. KMS
13. Schkopau
14. Cottbus

HFC Chemie - FC Rot-Weiß Erfurt 2:0 (1:0)

Aufstellung HFC
Walther, Schmidt, Radtke, Strozniak, Schliebe, Pingel, Meinert, Amler, Krostitz, Pastor, Peter (ab 66. Lorenz) (im 1-3-3-3) Trainer: Kohl
RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich, Iffarth, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (ab 74. Vogel) (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 1:0 32. Pastor, 2:0 81. Amler
Zuschauer: 17.000
Verwarnung: Benkert (wegen Tretens)
Schiedsrichter: Kulicke, Roßner, Bußhardt
Die brenzligste Situation hatte der Unparteiische bereits nach drei Minuten zu schlichten. Bei Pastors Rempler gegen Benkert, der das Leder längst sicher unter Kontrolle hatte, konnte sowohl der Anstifter als auch der unbeherrscht zurücktretende Torhüter froh sein, ungestraft bzw. mit einer Verwarnung davongekommen zu sein. Obwohl der Zündstoff auf beiden Seiten weiterklimmte, brachte der laufstarke Kulicke die Partie ohne Komplikationen über die runden.

In der "Einbahnstraße" verfahren (von Andreas Baingo)
Halles stellvertretender Klubvorsitzender Günter Riedl hatte gut lachen: "Es ist doch keine Schande gegen eine solche Mannschaft zu verlieren", witzelte er zum Abschied mit Rot-Weiß Mannschaftsleiter "Sakko" Schröder. Natürlich wußte aber auch er, daß der Erfolg des Gastgebers eigentlich bis zu Amlers entscheidenden Treffer am seidenen Faden gehangen hatte. Eine Tugend hatten die Platzbesitzer ihrem Kontrahenten aber unbedingt voraus: sie nutzen ihre wenigen Chancen eiskalt. Dieser Umstand soll zwar keine Schwäche im Zusammenspiel, in der Koordination der Aktionen, im gedanklich und körperlichen Umschalten auf veränderte Spielsituationen kaschieren, erwies sich aber gegen einen spielerisch überlegenen Kontrahenten als entscheidend. "uns ging es ja in dieser Saison auch schon so, daß wir das Geschehen bestimmten, schließlich aber doch verloren. Unser 1:2 beim FCK war solch ein Fall. Nun drehten wir den Spieß einmal um", resümierte HFC-Rechtsaußen Holger Krostitz.
Daß die Hallenser allerdings ungeschoren über die Runden kamen, hatten sie in erster Linie nicht so sehr sich, als vielmehr den Kontrahenten zu verdanken. Wie schwerfällig und unentschlossen sich die Gäste in vielen Phasen bei der Chancenverwertung anstellten, das war beileibe nicht der FC Rot-Weiß der vier voraufgegangenen Spieltage. Heun kam nur ein einziges Mal entscheidend von Strozniak weg, vergab aber dabei die beste Chance (25.) und Busse fand im jungen Radtke einen Widerpart, der sich von einer ganz ansprechenden Seite zeigte. "Er hat mir von den jungen Leuten am besten gefallen", lobte Bernd Bransch. Blieb im Erfurter Angriff nur noch Romstedt übrig, der gegen den kraftvollen Schliebe noch am besten zurecht kam.
Sollte der nötige Druck nicht ausbleiben, mußte sich die Rot-Weißen also im Mittelfeld etwas einfallen lassen. "Hier ging es aber vielfach zu langsam und schleppend voran", meinte Klubvorsitzender Karlheinz Friedrich. Und das trotz überlegten Spiels, weil sich der Gastgeber zu sehr zurückzog, sich teilweise fast einigelte. Doch selbst in dieser "Einbahnstraße" brachten es die Blumenstädter sehr häufig fertig, sich noch zu verfahren.
Die logische Folge: Verlust von Energie und von zwei Punkten!

Trainermeinung Manfred Pfeifer: So geht´s im Fußball eben zu; die eine Mannschaft bestimmt das Spiel, die andere schießt die Tore. Unser ganzes Problem lag darin, daß wir unsere Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten.

Europapokal 1981/82
1. Runde Hinspiele
Cup der Landesmeister
Östers Växjö - FC Bayern München 0:1
BFC - FC Zürich 2:0

Cup der Pokalsieger
Eintracht Frankfurt - PAOK Saloniki 2:0
Swansea City - 1. FC Lok Leipzig 0:1

UEFA-Cup
1. FC Magdeburg - Burossia Mönchengladbach 3:1
Aufstellung Gladbach:
Kleff, Bruns, Ringels, Schäffer, Fleer, Matthäus, Veh, Rahn, Pinkall, Mills, Wuttke (ab 75. Loontiens) Trainer Heynckes
Tore: 1:0 37 Hoffmann, 2:0 42. Streich, 2:1 51. Ringels, 3:1 57. Mewes
Hamburger SV - FC Utrecht 0:1
Hajduk Split - VfB Stuttgart 3:1
1. FC Kaiserslautern - Akademik Sofia 1:0
Zenit Leningrad - Dynamo Dresden 1:2
Dinamo Tirana - Jena 1:0

Nachwuchsoberliga

HFC Chemie - FC Rot-Weiß Erfurt 2:3 (2:0)

Aufstellung RWE:
Oevermann, Becker, Ruslter, Berschuck, Hauser, Geißenhöhner, Fritz (ab 58. Fehrenbacher), Schröder, Matthä, Specht (ab 18. Döring), Jäger Trainer: Bach
Tore: 1:0 38. Zorn, 2:0 40. Schmied, 2:1 48. Berschuck, 2:2 59. Rustler, 2:3 75. Berschuck

Tabelle: RWE 9.

Quelle: 38. Ausgabe FUWO September 1981
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6. Spieltag der DDR-Oberliga

Ansetzungen
Jena - Rostock 5:0
Frankfurt - KMS 1:0
RWE - Lok 4:3
Schkopau - HFC 0:3
Zwickau - BFC 1:4
Aue - 1. FCM 2:2
Cottbus - Dresden 0:0

Tabelle
1. Jena
2. 1. FCM
3. BFC
4. RWE
5. Lok
6. Dresden
7. HFC
8. Aue
9. Frankfurt
10. Zwickau
11. Rostock
12. KMS
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Lok Leipzig 4:3 (2:2)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich (ab 35. Birke), Iffarth, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Lok
Müller, Baum, Fritzsche, Dennstedt, Zötzsche, Moldt, Liebers, Kinne, Schöne, Kühn, Bornschein (ab 53. Großmann) (im 1-3-3-3) Trainer: Miller

Tore: 1:0 12. Vlay, 1:1 24. Liebers, 2:1 40. Iffarth (Elfer), 2:2 44. Zötzsche, 2:3 60. Liebers, 3:3 63. Busse, 4:3 85. Goldbach
Zuschauer: 20.000
Verwarnungen: Heun, Fritzsche, Dennstedt
Schiedsrichter: Stenzel, Bude, Streicher
Eine überzeugende Leistung des Referees, der das temporeiche, mit viel turbolenten Situationen ausgestattete Spiel "eiskalt", unmißverständlich und dennoch unauffällig leitete.

Neunzig Minuten - ein Erlebnis (von Joachim Pfitzner)
Wer die Nuß haben will, muß erst die Schale knacken, sagt der Volksmund. Wer das Gute will, muß das Hinderliche wegtun, so in etwa der Sinn. Auf das Spiel bezogen, könnte man folgern: Beide Mannschaften suchten von Anbeginn das Spiel und und dessen Früchte, nämlich Tore. Dies mitzuerleben, war in der Tat ein Erlebnis, weil in unserem Oberligaalltag Festtage solcherart nicht viel zu beschreiben sind. So fällt es auch schwer, die dramatische Partie im Dimitroff-Stadion in den Rahmen dieses Berichtes zu fassen.
Es begann mit zwei Freistössen Heuns und Baums, die bereits Qualität verheißen. Und als nach zwölf Minuten ein von Fritzsche an Busse verwirkten Freistoß (Absender Heun) über die gesamte Spielerversammlung vor Lok-Hüter Müller segelte, stieß Vlay wie ein Habicht durch diese Traube und setzte die Kugel per Flugkopfball in die Maschen. Lok nahm die Herausforderung an, obwohl sich schon bald herausstellte, daß das Angriffstrio dem drangvollen der Rot-Weißen nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte. Wie Romstedt, Heun aber vor allem der leichtfüssige Busse, der Leipziger Deckung zusetzten, beeindruckte und forderte die 20.000 immer wieder zu Ovationen heraus. Im mittelfeld der Messestädter sorgten Liebers und Moldt für wirksame Gegenattacken. Nicht von ungefähr zeichnet sich der blonde Nationalspieler als zweifacher Torschütze aus - und mit was für Schüsse (18 m Direktschuß, 30 m aus vollen Lauf)
Obwohl der Gastgeber vor der Pause zwei mal in Führung ging (Moldt hatte Winter im Strafraum zu Fall gebracht), Lok paßte nicht. Zötzsche schönes Freistoßtor war ebenso sein Eintrittgeld wert. Erwähnter Liebers-Weitschuß rollte die Lok-Elf nach einer Stunde sogar auf das Gleis mit Endstation Sieg Doch nun zeigten die Erfurter ihre Tugenden, "zogen alle nochmal an, besonders nach Busses 3:3", schilderte Dieter Göpel. Goldbachs "Knaller" verwandelte das Stadion fünf Minuten vor dem Abpfiff in eine Jubelarena, in der jeder jeden zu umarmen schien.
Allgemeines Urteil: Ein gutes, ja sehr gutes Oberligaspiel. Peter Gießner, Horst Scherbaum, Harro Miller, nahezu Leipziger wollten sich damit nicht trösten. "undiskutable Stürmerleistung" und "Abwehr-Unkonzentriertheiten" hörte man selbstkritisch. Im Hinblick auf das Swansea-Spiel am Mittwoch sicherlich verständlich und richtig.

Spieler des Tages der FUWO
Martin Busse (geboren am 30.06.1658), seit 1971 beim FC Rot-Weiß, schoß nicht nur das Wichtige 3:3 für die Erfurter im 4:3 gewonnen Spiel gegen des 1. FC Lok, er beeindruckte auch durch tolle Flügelsprints, die seinem Gegenspieler Stefan Fritzsche arg zu schaffen machten. "Zumeist fehlt ihm zu seinem guten Spiel der Punkts aufs i, nämlich der Torerfolg", meinte Trainer Pfeifers Assistent Siegmar Menz, "doch diesmal klappte es ja." In dieser Form ist der 1,74 m große Sportlehrerstudent eine Trumpfkarte im Spiel der Blumenstädter.

Trainermeinung Manfred Pfeifer: In der zweiten Halbzeit gab es sehr gute Spielzüge. Lok gefährdete uns in manchen Phasen. Vlay, Busse, Heun sorgten zum Schluß für eine nochmalige Steigerung. Es läuft bei uns, wenn die Mannschaft ihrer Mittel sicher ist.

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Lok Leipzig 0:2 (0:2)
Aufstellung RWE
Michalowski, Röder, Rustler, Berschuck, Becker, Geißenhöhner, Fehrenbacher, Vogel, matthä, Babock (ab 56. Döring), Jäger (ab 73. Hauser) Trainer Bach
Tore: 0. 5. Treske, 0:2 43. Dienemann

Tabelle: RWE 10.

Jugendliga (AK16)
2. Spieltag RWE-BFC 1:2
3. Spieltag Dresden-RWE 3:2
Tabelle RWE 9. von 11 Mannschaften

Juniorenliga (AK17/18)
2. Spieltag RWE-BFC 4:1
3. Spieltag Dresden-RWE 4:0
Tabelle: RWE 5. von 11 Mannschaften

Bundesliga
8. Spieltag
Nürnberg-Bielefeld 1:0
Lautern-Leverkusen 5:2
Braunschweig-Darmstadt 3:0
Karlsruhe-Bremen 3:0
HSV-Duisburg 7:0
Frankfurt-Stuttgart 4:1
Köln-Gladbach 3:0
Dortmund-Bayern 2:0
Düsseldorf-Bochum 2:1
Tabelle
1. Bayern
2. Köln
3. HSV
4. Bochum
5. Bremen
6. Gladbach
7. Lautern
8. Frankfurt
9. Leverkusen
10. Karlsruhe
11. Dortmund
12. Stuttgart
13. Duisburg
14. Braunschweig
15. Düsseldorf
16. Bielefeld
17. Darmstadt
18. Nürnberg

Quelle: 39. Ausgabe FUWO September 1981
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Europapokal Rückspiele 1. Runde 1981/82
Cup der Landesmeister
FC Bayern München - Östers Växjö 5:0 Bayern weiter
FC Zürich - BFC 3:1 BFC weiter

Pokal der Pokalsieger
PAOK Saloniki - Eintracht Frankfurt 2:0 4:5 n.E., Frankfurt weiter
1. FC Lok Leipzig - Swansea City 2:1 Leipzig weiter

UEFA - Cup
Borussia Mönchengladbach - 1. FC Magdeburg 2:0 Gladbach weiter
Aufstellung Gladbach
Kleff, Hannes, Ringels, Schäffer, Fleer, Matthäus, Schäfer, Bruns, Pinkall, Mill, Wuttke Trainer: Heynckes
Tore: 1:0 65. Pinkall, 2:0 85. Matthäus
Dresden - Leningrad 4:1 Dresden weiter
Jena - Tirana 4:0 Jena weiter
FC Utrecht - HSV 3:6 HSV weiter
VfB Stuttgart - Hajduk Split 2:2 Split weiter
Akademik Sofia - 1. FC Kaiserslautern 1:2 Lautern weiter

Quelle: 40. Ausgabe FUWO Oktober 1981

FUWO Titel: WM-Tickets kläglich vergeben.

DDR - Polen 2:3
Damit fuhr Polen zur WM 1982 nach Spanien

Quelle: 41. Ausgabe FUWO Oktober 1981

2. Runde FDGB-Pokal
Chemie IW Ilmenau - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:0)
Aufstellung Ilmenau
Schelhorn, Heinze, Möller, Markfeld, Noack, Frank, Fleißner (ab 49. Bremer), Rohkohl, Beck, Thon, Mäpel Übungsleiter: Werthmann

Aufstellung RWE:
Benkert, Birke, Winter, Göpel, Becker, Sänger, Iffarth, Vlay, Vogel (ab 65. Fritz), Romstedt, Busse
Tor: 0:1 75. Iffarth (Elfer)
Zuschauer: 6.500
Schiedsrichter: Stumpf, Zschunke, Bley
Verwarnung: Benkert, Becker, Romstedt

Lange auf des Messers Schneide (von Horst Vogler)
"Ein erkämpfter, glücklicher Sieg. Meine Mannschaft fand nicht in die innere Ruhe, spielte zu hektisch. Hätte Ilmenau seine beiden Chancen in der ersten Halbzeit genutzt, ich weiß nicht, wie es dann gekommen wäre", meinte Manfred Pfeifer nach dem Spiel. In der Tat, die taktisch klug spielenden Ilmenauer waren dem Erfurter Oberliga-Vertreter in puncto Ballsicherheit und Zweikampfführung nicht nur gleichwertig, sie forderten ihn in allen Belangen voll. In der Abwehr waren Heinze, Mämpel, Rohkohl und vor allen Frank Endstation für den gegnerischen Angriff. Und ließen sie sich überwinden, meisterte Schelhorn reaktionsschnell Schüsse von Vogel (13.), Sänger (14.), Iffarth (23.), Göpel (30.), Winter (48.), Romstedt (55., 84.) und Vlay (58., 85.). Im Ilmenauer Sturm war Thon durch Göpel nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Seine Schrafschüße (1., 65., 69.) forderten Benkert zu großen Paraden. In der 64. wurde Thon durch Beckers Foul gestoppt. Schließlich wurde er auch von Göpel in der 79. im Strafraum gefoult (bei ähnlicher Situation von Beck an Romstedt kam der Elfmeterpfiff), Benkert meistert Schüsse von Heinze (54.), Beck (66.), Rohkohl (79.). Das spiel stand bis zum Schluß auf Messers Schneide. Ein Klassenunterschied war nicht zu spüren. Offensichtlich machte sich bei Erfurt das Fehlen von Heun, Goldbach und Teich doch bemerkbar.

7. Spieltag DDR Oberliga

Ansetzungen
Dresden - Jena 0:1
1. FCM - Cottbus 3:0
BFC - Aue 5:0
HFC - Zwickau 1:0
Lok - Schkopau 3:0
KMS - RWE 3:1
Rostock - Frankfurt 1:2

Tabelle

1. Jena
2. 1. FCM
3. BFC
4. Lok
5. HFC
6. RWE
7. Dresden
8. Aue
9. Frankfurt
10. KMS
11. Zwickau
12. Rostock
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Karl-Marx-Stadt - FC Rot-Weiß Erfurt 3:1 (2:0)

Aufstellung FCK
Krahnke, Bähringer, Pelz, Uhlig, Heydel, A. Müller, Heß, J. Müller, Persigehl, H. richter (ab 87. Schubert), Ihle (im 1-3-3-3) Trainer: Lienemann
RWE
Benkert, Göpel, Teich, Goldbach, Sänger, Iffarth, Winter, Vlay (ab 57. Fritz), Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 1:0 32. A. Müller, 2:0 34. H. Richter, 3:0 54. J. Müller (Elfer), 3:1 90. Heun
Zuschauer: 7.000
Verwarnung: Heun, Uhlig, Goldbach
Schiedsrichter: Roßner, Kulicke, Eßbach
Roßner war lauffreudig, bemüht aus nächster Entfernung zu urteilen. In seinen Entscheidungen muß er konsequenter werden, eine klare Linie und mehr Ausgewogenheit erkennen lassen: großzügiger beim Oberkörpereinsatz, entschiedener in den Beinregionen. Seine Neigung zum schnellen Pfiff gerät gelegentlich in die Nähe von Hektik, verführt zu voreiligen Urteil.

Freundliche Komplimente für gefällig-angriffsbetontes Spiel heimste der FCK für sein bemühen um eine Stiländerung ein, aber keine Erfolge. Vier Niederlagen in Serie hatten Unsicherheit zur Folge. Gegen Erfurt lieferten die mannen um Bähringer, der Libero vor allen selbst, eingangs Fehlabspiele in Fülle. Dadurch bekamen die Rot-Weißen Spielvorteile, die diese eine knappe halbe Stunde ungefährdet auftrumpfen ließen. "Aber wir machten nichts daraus", wunderte sich Trainer Günter Hofmann.
Da packte der FCK in jeder Beziehung (auch im Zweikampf) ganz anders zu, als man über Joachim und Andreas Müller, über den stets anspielbaren Ihle Ruhe und Ordnung und Zielstrebigkeit ins Spiel bringen konnte. Vor dem Tor wurde nicht gefackelt. Richters Lattenschuß (25.) gab dem Auftakt, und nach dem 3:0 fehlte es nicht an Chancen für ein halbes Dutzend Tore. Rot-Weiß bäumte sich zwar auf, öffnet dabei oft naiv die Deckung.
Spielbericht von Horst Friedemann

Nachwuchsoberliga
FC Karl-Marx-Stadt - FC Rot-Weiß Erfurt 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 10. Schneider, 1:1 22. Geißenhöhner, 1:2 55. Döring, 1:3 65. Geißenhöhner

Tabelle: RWE 8.

Quelle: 42. Ausgabe FUWO Oktober 1981
Zitieren
8. Spieltag der DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen
Jena - Frankfurt 2:0
RWE - Rostock 4:0
Schkopau - KMS 1:1
Zwickau - Lok 0:0
Aue - HFC 4:1
Cottbus - BFC 1:2
Dresden - 1. FCM 5:0

Tabelle
1. Jena
2. BFC
3. 1. FCM
4. Lok
5. RWE
6. Dresden
7. HFC
8. Aue
9. Frankfurt
10. KMS
11. Zwickau
12. Rostock
13. Schkopau
14. Cottbus

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 4:0 (1:0)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Göpel, Goldbach, Teich, Winter, Vlay, Iffarth, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Rostock
Schneider, Uteß, Littmann (ab 64. Adam), Alms, Rillich, Schulz, Patzenhauer, Mischinger (ab 68. Schumann), Zachhuber (im 1-3-3-3) Trainer: Nippert

Tore: 1:0 1. Busse, 2:0 56. Busse, 3:0 63. Heun, 4:0 90. Heun
Zuschauer: 13.000
Schiedsrichter: Heynemann, Bude, Kirschen
Heynemann war stets am Ort des Geschehens, entschied sicher und korrekt, bot eine sehr gute Leistung. Als Schlünz im Erfurter Strafraum gefoult wurde, schien ein Strafstoß angebracht (29.).

Treibjagd ging über Hansas Kräfte (von Klaus Schlegel)
Dieser Auftakt war in der Tat furios. Nach zwanzig Sekunden bot sich Schlünz die Chance zum 1:0, doch er traf den Ball nicht voll. "Donnerwetter, war das eine Möglichkeit. Die muß man einfach nutzen", stöhnte der erkrankte Rainer Jahros am ende. Im Gegenzug sozusagen zeigte Busse, wie es gemacht werden muß. Fast schon schien sein Dribbling gescheitert. Entschlossen setzte er nach, schoß nahezu ansatzlos ab: Rot-Weiß führte. "Er erwichte mich auf dem falschen Fuß", war Torwart Dieter Schneiders Kommentar. Und Michael Mischinger meinte ein wenig melancholisch: "Die Erfurter haben eben schußgewaltige Stürmer, wir nicht. Und wenn es ohnehin nicht zusammenläuft, wie das bei uns derzeit der fall ist, dann fallen solche Nachteile besonders ins Gewicht."
Zunächst war davon wenig zu spüren. Der FC Hansa ließ im Gegenteil erkennen, daß er sich, wie Harry Nippert sagte, einiges vorgenommen habe. Radtke Kopfball traf den Pfosten (10.), Göpel rettet für den schon geschlagenen Benkert auf der Linie (29.). Und Zachhuber schmetterte die Kugel ans Holz (29.). Dank des Aufbäumens der Gäste wurde das Geschehen gutklassig, weil der FC Rot-Weiß voll gefordert wurde. Die Duelle Winter und Mischinger zählten in dieser Phase ebenso zu den Höhepunkten wie die durchgängig ausgezeichnete Leistung von Iffarth. er war durch Schulz einfach nicht zu stellen, prüfte fast jede Stelle des Platzes, schlug hervorragende Pässe und schwang sich zum Regisseur auf, setzte sich soweit selbst Maßstäbe. dabei hatte er den Vorteil, daß er bei seinen Freunden (Teich, Busse, Romstedt) auf weit mehr Verständnis traf als auf der Gegenseite Schlünz.
Um so enttäuschender dann das Nachlassen der Gäste in der zweiten Halbzeit. Sie spielten ihren Part recht und schlecht herunter, vergaßen das man auch kämpfen muß, kamen lediglich noch zu einen Freistoßroller Radtkes, sonst zu keinem Torschuß mehr. Ihre Chance in der ersten Minute rüttelte die Erfurter auf. Als man sie dann einschläfern wollte, taten die Thüringer ihnen diesen Gefallen nicht, so daß sie an ihrer eigenen Spielweise scheiterten. Das schien auch eine Frage der fehlenden Kraft zu sein, nicht nur der psychischen Instabilität.
Rot-Weiß war da aus anderen Holz geschnitzt. Teich, Winter, Göpel und vor allem Iffarth bliesen immer wieder zum Sturm, und veranstalteten Romstedt, Heun (sein 3:0 war eine technische Delikatesse) und insbesondere Busse eine Treibjagd, an der man seine Freude haben konnte.
Trainermeinung Manfred Pfeifer: Ein Spiel, in dem unsere Elf zwei Gesichter zeigte. Nach dem 1:0 gab es einen schnellen Abfall, doch nach dem Wechsel spielten sie lange Zeit so, wie wir uns das immer vorstellen. Stark Iffarth und Busse.

Spieler des Tages der FUWO
Ein Talent ist er schon seit langem; von einem Könner indes kann man noch nicht sprechen. Martin Iffarth (geboren am 29.06.1957) stellt sich noch zu instabil dar. Ja, wenn er immer so blendend in Form wäre wie gegen den FC Hansa, dann wäre er ein Auswahlkandidat. Er führte nicht nur großartig Regie, bewies vielmehr auch Durchsetzungsvermögen und Schußqualität. "Er bot eine großartige Leistung", lobte ihn Trainer Manfred Pfeifer, fügte jedoch sofort hinzu: "Ich hoffe, daß es keine Eintagsfliege war."

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 2:1 (2:1)
Tore: 1:0 25. Vogel, 1:1 32. Pügge, 2:1 35. Rustler (Elfer)
Tabelle: RWE 8.

Juniorenliga (AK17/18)
5. Spieltag
Lok -RWE 4:0
Tabelle: RWE 5. von 11 Mannschaften

Jugendliga (AK16)
Lok-RWE 6:2
Tabelle: RWE 11. Letzter

Europapokal Hinspiele 1981/82
2. Runde
Cup der Landesmeister
Benfica Lissabon - FC Bayern München 0:0
BFC - Aston Villa 1:2

Cup der Pokalsieger
SKA Rostow - Eintracht Frankfurt 1:0
1. FC Lok Leipzig - Velez Mostar 1:1

UEFA-Cup
Borussia Mönchengladbach - Dundee United 2:0
Spartak Moskau - 1. FC Kaiserslautern 2:1
Girondins Bordeaux - Hamburger SV 2:1
Feyenoord Rotterdam - Dynamo Dresden 2:1
Real Madrid - Jena 3:2

Das Neueste aus der Oberliga
Gerald Geißenhöhner tritt im November seinen Ehrendienst in der NVA an. Hans-Joachim Teich und Dieter Göpel absolvierten in Halle ihr 200. Punktspiel und Pokalspiel. Die Nachwuchself schlug in der vergangenen Woche eine litauische Auswahl bis 21 Jahre mit 1:0

Quelle: 43. Ausgabe FUWO Oktober 1981
Zitieren
9. Spieltag DDR-Oberliga 1981/82

Ansetzungen
1. FCM - Jena 1:0
BFC - Dresden 2:1
Lok - Aue 2:2
HFC - Cottbus 2:1
KMS - Zwickau 3:0
Rostock - Schkopau 5:1
Frankfurt - RWE 2:0

Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Lok
5. HFC
6. RWE
7. Aue
8. Dresden
9. Frankfurt
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Rot-Weiß Erfurt 2:0 (0:0)

Aufstellung FCV
Wienhold, Hause, Probst, Hildebrand, Schuth, Enzmann, Andrich (ab 73. Krautzig), Lehmann (ab 56. Jarmuszkiewicz), Kuhlee, Otto, Gramenz (im 1-3-3-3) Trainer: Reichelt
RWE
Benkert, Sänger, Göpel, Goldbach, Teich, Iffarth, Vlay, Winter, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Tore: 1:0 72. Jarmuszkiewicz, 2:0 82. Enzmann (Elfer)
Verwarnung: Enzmann, Göpel (Foul), Winter (absichtliches Handspiel), Teich (unsprortliches Betragens)
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Peschel, Scheurell, Seewald
Viel Mühe in dieser doch insgesamt fairen Partie hatte Peschel nicht. Ein Tor des FCV wegen Stoßens vor dem Kopfball gab er nicht (44.). Beim Strafstoß entschied er "Angriff auf die Beine", des durchgebrochenen Jarmuszkiewicz.

Eineinhalb Tore für die Feier (von Jürgen Nöldner)

Gewöhnlich steht ein Geburtstagskind in der ersten Reihe. André Jarmuszkiewicz in den letzten Wochen nicht unbedingt, weil eben Talent allein nicht reicht. Doch als ihm Trainer Gerhard Reichelt die Bewährungsmöglichkeit gab, da wußte der gerade 22jährige sie für seine Feier, wenn man so will, mit eineinhalb Toren zu nutzen. Beim raffinierten Freistoß überlistete er die Mauer und Benkert, beim Spurt mit dem Ball in Richtung Tor konnte ihn der Erfurter Schlußmann nur noch zu Fall bringen.
Wer am Ende das 2:0 nur auf der Anzeigentafel registrierte, vernahm kaum den Plumps, des es bei allen Frankfurtern gab. Denn nach einen Sieg sah es gar nicht aus. "Vielmehr müssen wir zufrieden sein, daß wir nicht hintenliegen", sagte Mitte der zweiten Halbzeit Ex-Nationalspieler "Wibbel" Wirth. Zu zaghaft war nämlich das Bemühen der Gastgeber. Quer wurde gespielt, weil sich einfach keine Anspielmöglichkeiten boten. Und wenn schon einmal eine bekam, verfing sich der ungenaue Ball beim Gegner. Nur wenn Hause aufrückte, drohte den Erfurtern Gefahr, weil sie mit ihm nichts anzufangen wußten. Oder wenn sich der junge Kuhlee ein Herz zum Dribbling in den Strafraum faßte, gerieten die Rot-Weißen ein wenig in Unordnung.
Denn die Gäste kontrollierten eine Stunde das Spiel nach ihrem Gutdünken, mit energischem Zweikampfverhalten im Mittelfeld (Vlay, Winter), auch Unternehmungsgeist im Angriff (Busse). Doch dabei war nicht zu übersehen, daß in Tornähe manches bedächtig geschah, die Lücken nicht erspäht, im Abschluß nicht konzentriert genug gehandelt, wurde (Iffarth, Busse, Göpel). Bei zwei Weitschüssen von Goldbach (51.) und Busse (64.) rissen zwar die Erfurter schon die Hände hoch, doch genauso der lange Frankfurter Schlußmann Wienhold, der den Ball im letzten Moment den Einschlag verwehrte.
Das bessere Ende schafften sich die Frankfurter in rund einer Viertelstunde, in der sie endlich zielstrebiger die Wege zum Tor suchten, Enzmann nach sauberen Paß von Jarmuszkiewicz vor dem dritten Tor stand, aber zu schwach abschoß (83.). "Das Wichtigste sind wohl heute die zwei Punkte", meinte dann auch Trainer Jürgen Piepenburg. Nicht immer bleiben schwächere Leistungen wie diesmal unbestraft.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Für ein gutes Spiel, aber keine Tore, gibt es nun mal keine Punkte. Wir wollten unsere Abwehr auswärts stabilisieren. Das gelang uns. Bitter aber eben, daß wir wieder keine Tore schossen, obwohl wir Gelegenheit dazu hatten.

Nachwuchsoberliga

FC Vortwärts Frankfurt/O. - FC Rot-Weiß Erfurt 0:0
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Rustler, Berschuck, Jäger, Jung, Döring, Fritz, Babock, Fehrenbacher (ab 80. Matthä), Vogel Trainer: Bach

Tabelle: RWE 7.

Jugendliga (AK 16)
FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 0:0
Tabelle: RWE 11.

Juniorenliga (AK 17/18)
FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock 2:3
Tabelle: RWE 6.

Bundesliga
12. Spieltag
Nürnberg-Bremen 2:1
Lautern-Karlsruhe 2:1
Braunschweig-Bochum 2:1
Stuttgart-Gladbach 2:2
Duisburg-Bielefeld 1:3
HSV-Bayern 4:1
Frankfurt-Leverkusen 3:2
Köln-Darmstadt 1:1
Dortmund-Düsseldorf 4:2

Tabelle:
1. Köln
2. HSV
3. Gladbach
4. Bremen
5. Bayern
6. Lautern
7. Frankfurt
8. Bochum
9. Dortmund
10. Stuttgart
11. Karlsruhe
12. Leverkusen
13. Braunschweig
14. Düsseldorf
15. Darmstadt
16. Bielefeld
17. Nürnberg
18. Duisburg

Quelle: 44. Ausgabe FUWO November 1981
Zitieren
10. Spieltag DDR-Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena - RWE 2:2
Schkopau - Frankfurt 1:2
Zwickau - Rostock 0:0
Aue - KMS 3:2
Cottbus - Lok 1:4
Dresden - HFC 1:0
1. FCM - BFC 2:1
Zu diesem Spiel die FUWO-Schiedsrichterkritik:
Prokop, Scheurell, Peschel
Der Referee war von Angebinn um Konsequenz bemüht, hatte aber Pech (!!!!!!) bei zwei, drei Vorteilsentscheidungen, so als Halata "trotz Ullrichs Behinderung beim Alleingang in Ballbesitz blieb, sich dann jedoch im Strafraum fallenließ", so Prokop. Fortan wollte ein Teil des Publikums nur noch Fehler bei Prokop sehen. Backs Festhalten gegen Steinbach hätte gewiß nicht nur der Ermahnung bedurft. Ein Foulspiel gegen Streich (85.) vor dem Strafraum ahndete Prokop, der insgesamt das schwer Spiel gut über die Zeit brachte, nicht. Beide Verwarnungen völlig zu Recht. Die Nachspielzeit hatte der Referee kundgetan.

Tabelle
1. 1. FCM
2. BFC
3. Jena
4. Lok
5. Aue
6. Dresden
7. RWE
8. HFC
9. Frankfurt
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

FC Carl-Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 2:2 (0:2)

Aufstellung Jena
Grapenthin, Schnuphase, Brauer, Weise, Schilling, Krause, Meixner, Kubjuweit, Töpfer (69. Steinborn), Bielau, Trocha (ab 55. Vogel) (im 1-3-3-3) Trainer: Meyer
RWE
Benkert, Sänger, Göpel, Goldbach, Teich (ab 87. Birke), Iffarth, Winter, Vlay, Romstedt (ab 80. K. Schröder), Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 0:1 17. Teich, 0:2 44. Heun, 1:2 76. Bielau, 2:2 83. Steinborn
Zuschauer: 16.000
Verwarnungen: Krause (Reklamierens) Goldbach, Göpel (Foul)
Schiedsrichter: Kulicke, Hagen, Haupt
Beide Mannschaften schenkten sich nichts, ohne aber dem Rahmen zu sprengen. Dennoch hatte auch Weise, als er dem durchlaufenden Romstedt von hinten die Beine wegzog, eine Verwarnung verdient (50.). Kulicke ließ sich einmal mehr nicht die butter vom Brot nehmen und stellte sich gewohnt laufstark vor - bat baer trotzdem eine Minute zu früh zum Pausentee.

Das konnte leicht ins Auge gehen (von Andreas Baingo)

So langsam, aber sicher wird das Thüringen Derby zum Klassiker unserer Oberliga zu werden. Immerhin erlebte es seine 44. Punktspielauflage. Erneut verfehlte es seine Anziehungskraft nicht, denn das Ernst-Abbe-Sportfeld war proppevoll. Schließlich brauchten sowohl die Anhänger der einen als auch die Getreuen der anderen Elf ihr Kommen nicht zu bereuen.Sie sahen ein rassiges abwechslungsreiches Treffen, das Hüben wie Drüben seine Höhepunkte hatte.
"Die Erfurter wiesen neben ihrer Konterstärke vor allem gestiegenes spielerisches Vermögen nach. Die Jenaer warfen, als alles schon verloren schien, ihre ungeheure Kampfkraft erfolgreich in die Waagschale", kommentierte DFV-Trainer Bernd Stange das wechselvolle Geschehen. Beinahe aber hätte für die Platzbesitzer - wie schon im Vorjahr beim 1:2 - ein böses Erwachen gegeben, den sie schienen geradzu gelähmt. Schnelles direktes Spiel kam überhaupt nicht zustande, weil sich in der spielgestaltenden Zone weder Kurbjuweit noch Jung-Nationalspieler Krause zu verheißungsvollen Aktionen fanden. Vom jungen Meixner, dessen Duelle mit Winter in etwa so endeten wie das Spiel, war das ohnehin (noch) nicht in dem Maße zu erwarten.
Zudem ließen sich die geschickt und vielbeinig verteidigenden Erfurter von den blassen Töpfer und Trocha nicht überraschen. Lange Zeit gab nämlich Sänger den richtigen Ton an, unterstützt von Benkert, der schier unüberwindlich schien. Die über eine Stunde gefährlichste Waffe der Paltzbesitzer, Schüsse aus der Distanz, entschäfte der Rot-Weiß Torhüter auf seine Weise. Der 30jährige bot in der Tat eine Partie, an der sich seine Mannschaftskameraden aufrichteten.
Und urplötzlich sahen die Blumenstädter wie überaus glanzvolle Sieger aus. Die zwei blitzsauber herausgespielten Tore eröffneten ihnen die Wege zu weiteren Treffern. Sie lagen mehrfach in derLuft, weil die Konter gestochen kamen. Allerdings hapert es doch noch an der präzisen Ausführung (Vlay 41., Heun 65.). Ein wenig m,ehr Kaltblütigkeit - für die Hausherren hätte es ganz leicht ins Auge gehen können.
"Ein drittes Tor wäre die Entscheidung gewesen", betonte Erfurts Klubvorsitzender Karlheinz Friedrich. "Einer der Überzahlangriffe muß noch sitzen", meinte Armin Romstedt. "75 Minuten lang hatten wir die Jenaer unter Kontrolle, und dann nur noch Remis", ärgert sich Dieter Göpel über den entgangenen Sieg. Dieses Meinungsspektrum zeigt deutlich wie die Spielanteile verlagert waren. Doch das nimmermüde Anrennen der Saalestädter, zu dem sich in der Endphase ein merkliches Nachlassen der Gäste gesellte, stellte alles im endeffekt ein wenig anders dar. "Natürlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, selbst wenn wir gewinnen wolten", sagte Jenas Kapitän Lothar Kubjuweit. "Doch so wie das Spiel lief, geht auch das Resultat in Ordnung.
Trainermeinung Manfred Pfeifer
Indem wir den Jenaer Angriffen dank hoher Disziplin in der Abwehr die Schärfe nahmen und selbst schnelle Konter ansetzten, schafften wir einen deutlichen Vorsprung. Es fehlte lediglich ein drittes Tor.
Spieler des Tages der FUWO
Wenn der 30jährige Wolfgang Benkert (geb. 01.07.1951) auch in der Schlußphase zweimal hinter sich greifen mußte, so hat ihn seine Mannschaft den wertvollen Punktgewinn in Jena zu verdanken. Nicht einen einzigen Scharfschuß ließ er prallen, zeigte sich fang- und stellungssicher. Mit seiner Ruhe wurde er zum souveränen Beherrscher des Strafraums. Ein Wolfgang Benkert (1,86 kg, 84kg) in großartiger Form, der viel Beifall und Lob erntete.

Nachwuchsoberliga

FC Carl-Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt
ausgefallen

Jugendliga (AK16)
Jena-RWE 3:0
Tabelle: RWE7.

Juniorenliga (AK17/18)
Jena-RWE 4:0
Tabelle: RWE 11.

Quelle: 46. Ausgabe FUWO November 1981
Zitieren
Achtelfinale FDGB-Pokal 1981/82

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Chemie Böhlen 3:0 (1:0)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Göpel, Goldbach, Becker, Iffarth, Vlay, Winter, Romstedt, Heun (ab 67. Thon), Busse (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Menz

Böhlen
Bott (ab 53. Th. Fischer), Hammer, Wolf, Höhne, Tröger, Gladow (ab 67. D. Müller), Adamczak, Srodecki, Kunze, Havenstein, Hubert (im 1-3-3-3) Übungsleiter: Struppert

Tore: 1:0 45. Iffarth, 2:0 52. Busse, 3:0 90. Thon
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Ziller, Supp, Bußhardt

Starke Chemie-Abwehr hielt lange das 0:0 (von Gerhard Weigel)
Die in den Jahren ihrer Oberligazugehörigkeit in Erfurt stets ungeschlagenen Chemiker machten es den Favoriten auch diesmal nicht leicht. Das Weiterkommen des FC Rot-Weiß war zwar nie ernsthaft in Frage gestellt, doch erst Sekunden vor dem Pausenpfiff befreite Iffarth seine mannschaft von dem psychologischen Druck, ohne Torerfolg in die Kabine gehen zu müssen. Zuvor hatte sich das Geschehen zum überwiegenden Teil im oder unmittelbar vor dem Böhlener Strafraum abgespielt. Aber da stand eine von Libero Hammer klug dirigierte und mit leicht durchschaubaren Doppelpaßversuchen nicht aufzureißende Abwehr, die zudem in Bott einen sehr sicheren Schlußmann hinter sich wußte. So ergaben sich nicht sonderlich viele Chancen für die Erfurter, von denen Romstedt einmal nur den Pfosten traf (22.) und später Winter mit platzierten Kopfball an Bott scheiterte (26.).
Der einseitige Spielverlauf änderte sich nach dem zweiten Treffer, dem eine sehr schöne Einzelaktion von Vlay vorausgegangen war, nicht wesentlich. Erst als die Gastgeber in der letzten Viertelstunde "auf dem schmalen Grad zwischen Selbstsicherheit und Überheblichkeit" (so Trainer Menz), kam die Liga-Elf zu den erhofften Kontermöglichkeiten. Zunächst versagte Gladow völlig frei vor Benkert die Nerven (75.), dann scheiterte Havenstein bei dem Versuch, den Rot-Weiß-Torwart mit einem Heber zu überlisten (81.), und schließlich machte Benkert in der Schlußminute gegen den ebenfalls völlig frei durchlaufenden Srodecki die dritte und beste Chance der Gäste zunichte. Statt des möglichen Anschlußtreffers fiel dann im Gegenzug sogar noch das 3:0, das allerdings klar die Überlegenheit des FC Rot-Weiß wiederspiegelte.
Zwei Auswechslungen bedürfen Anerkennung: Die Chemiker mußten den bis dahin fehlerfreien Bott nach knapp einer Stunde wegen einer ohne gegnerischen Verschulden zustande gekommenen Kopfverletzung ersetzen, und auf Erfurter Seite wurde der mit einer leichten Zerrung ins Spiel gegangene Heun im Schlußteil durch den von Chemie Ilmenau zum FC Rot-Weiß gestoßenen Mittelstürmer Thon abgelöst.

Viertelfinalauslosung

FC Vorwärts Frankfurt/O: - FC Rot-Weiß Erfurt

Nachwuchsoberliga Nachholespiel

FC Carl-Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (0:0)
Aufstellung RWE:
Michalowski, Röder, Rustler, Herber, Jäger, Jung, Döring, Schröder, Babock, Fehrenbacher (ab 62. Weidemann), Vogel (Trainer Bach)
Tor: 1:0 79. Kulb
Tabelle: RWE 8.

Juniorenliga (AK 17/18)
FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Union Berlin 0:0
Tabelle: RWE 7.

Jugendliga (AK 16)
FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Union Berlin 0:0
Tabelle: RWE 11.

Quelle: 47. Ausgabe FUWO November 1981
Zitieren
11. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen
BFC - Jena 3:1
HFC - 1. FCM 2:2
Lok - Dresden 1:2
KMS - Cottbus 3:0
Rostock - Aue 2:2
Frankfurt - Zwickau 2:0
RWE - Schkopau 1:1

Tabelle
1. BFC
2. 1. FCM
3. Jena
4. Lok
5. Dresden
6. Aue
7. Frankfurt
8. RWE
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Chemie Buna Schkopau 1:1 (1:0)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Göpel, Goldbach (ab 54. Becker), Teich (ab 69. Thon), Winter Vlay, Iffarth, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Schkopau
Habekuß, Koßmann, Demmer (ab 75. Schäfer), Koselewski, Meichsner, Langer, Nowotny, Radsch, Kuhnt, Wallek, Pretzsch (ab 82. Brandtner) (im 1-3-3-3) Trainer: Keller

Tore: 1:0 35. Romstedt, 1:1 52. (Elfer)
Zuschauer: 9.000
Verwarnungen: Iffarth, Wallek (unsportliche Bemerkung), Kuhnt (Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Peschel, Purz, Ziller
Peschel hatte Linie in seiner Spielleitung. Er war großzügig, so lange es ihn beide Mannschaften gestatteten, zog sofort die Zügel an, als Mitte der zweiten Halbzeit Hektik aufkam. Der von einem unsachlichen Teil des Publikums geforderte Strafstoßpfiff für Erfurt blieb zu Recht aus. Fehlerfrei beide Assistenten.

Chemie ließ sich nicht abkassieren (von Gerhard Weigel)
Chemie-Trainer Olaf Keller spielte mit dem Zitieren des Schlagertitels "Wunder gibt es immer wieder" auf die vorschau im Rot-Weiß Programm an, in dem ein Schkopauer Punktgewinn als kaum zu erwartendes "Wunder" bezeichnet worden war. Allerdings dürfte auch er kaum ernstlich daran geglaubt haben, daß ausgerechnet seine Mannschaft in Erfurt nur einen Gegentreffer kassiert und am Ende sogar einen Punkt mitnehmen würde.
Es hat schon nicht "programmgemäß" begonnen, denn die ersten drei Torschüße gingen in Richtung Benkert. Sie zeugten von einer selbstbewußten und unbekümmerten Spielweise der Gäste. Auf der anderen Seite passierte in der Auftaktphase so gut wie nichts, da Koselewski und Koßmann mit Doppelsicherung gegen Heun operierten und der zuletzt viel gelobte Busse an Demmer nicht vorbei kam. So ging die wenige Gefahr für das Chemie-Tor von Romstedt aus, dem dann auch nach einem Musterpaß die Vlay "Vermeintliche" Eröffnung des Torreigens gelang. Bis zum Wechsel blieb es jedoch erst einmal dabei, und dazwischen besaß der ballsichere Kuhnt sogar die Großchance zum Ausgleich. Aber er schoß nach einem Sololauf freistehend vom Elfmeterpunkt knapp daneben (40.).
Im zweiten Ablauf war allgemein mit einem Kräfteabbau der Gäste gerechnet wurden. Vor allen im Mittelfeld, wo Nowotny und Langer in den direkten Duellen gegen den wesentlich jüngeren Winter und Vlay überraschend gut aussahen und mit bewußt langem Ballhalten ihre streckenweise schwer belasteten Abwehr die notwendigen Atempausen verschafften. Doch zunächst fiel erst einmal der Ausgleich durch Nowotnys sicheren verwandelten Strafstoß, dem ein Foul von Göpel am frei durchlaufenden Pretzsch vorausgegangen war.
Jetzt spürte der Favorit die Gefahr des Punktverlustes, zog im Tempo an, ohne jedoch zu konzentrierter und wirklich sicherer Spielführung zu finden. So mußten die Rot-Weißen auf das konditionelle Nachlassen des gegners und auf klare Chancen bis in den Schlußteil hiein warten. Doch dann scheiterten Heun (70.), Romstedt (76.), Vlay (79.) und abermal Heun (83.) nacheinander an Habekuß, der zuvor überraschend wenig Gelegenheit zum Auszeichnen besessen hatte. Das Chemie-Tor stand zwar ständig im Mittelpunkt, aber bei aller Turbolenz behielt Habekuß und seine Vorderleute stest "den Kopf" oben. Es reichte immer noch zum Abblocken der meist sehr durchsichtig angelegten Erfurter angriffe und zum Freispielen aus der Abwehr heraus. Ja, es reichte auch noch zu einigen Konterzügen, mit denen besonders Kuhnt die Rot-Weiß Abwehr arg in Verlegenheit brachte.
Trainermeinung Manfred Pfeifer
In der ersten Halbzeit haben wir viel zu langsam und ohne Biss gespielt. Nach dem Wechsle wurde zwar durch uns Druck und Tempo erhöht, aber da fehlten sichtlich die Überraschungsmomente.

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Chemie Buna Schkopau 9:1 (3:1)
Aufstellung RWE
Oevermann, Röder, Rustler (ab 46. Hauser), Berschuk, Herber, Jung, Döring, Fritz, Matthä, Fehrenbacher (ab 68. Weidemann), Jäger Trainer: Bach
Tore: 1:0 1. Matthä, 1:1 2. Schmidt, 2:1 12. Fehrenbacher, 3:1 28. Berschuk, 4:1 53. Fehrenbacher, 5:1 62. Döring, 6:1 73. Hauser, 7:1 75. Fehrenbacher (Elfer), 8:1 87. Döring, 9:1 88. Döring
Tabelle: RWE 8.

Jugendliga (AK 16)
HFC-RWE nicht gemeldet
Tabelle: RWE 11.

Juniorenliga
HFC-RWE nicht gemeldet
Tabelle: RWE 7.

UEFA Pokal Hinspiel Achtelfinale 1981/82
SC Lokeren - 1. FC Kaiserslautern 1:0
FC Aberdeen - Hamburger SV 3:2

Bundesliga
15. Spieltag
Bayern - Gladbach 1:1
Braunschweig - Nürnberg 4:2
Karlsruhe - Köln 1:4
Düsseldorf - Frankfurt 2:2
Bremen - HSV 3:2
Darmstadt - Duisburg 3:2
Leverkusen - Stuttgart 0:0
Dortmund - Lautern 2:2

Tabelle
1. Köln
2. HSV
3. Bayern
4. Gladbach
5. Frankfurt
6. Bremen
7. Braunschweig
8. Bochum
9. Dortmund
10. Lautern
11. Stuttgart
12. Leverkusen
13. Karlsruhe
14. Nürnberg
15. Düsseldorf
16. Darmstadt
17. Bielefeld
18. Duisburg

Quelle: 48. Ausgabe FUWO Dezember 1981
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