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Urteile und Strafen gegen Vereine und Spieler
(06.11.2021, 16:27)Nordthüringer schrieb: Ganz offensichtlich nicht. Denn wenn sie recht bekommen hätten, wären sie in Schlagweite zur 2. Bundesliga gekommen. Das Beispeil finde ich gerade treffend. Gerade weil es sportlich nicht wirklich aussagekräftig war. Wenn die Recht bekommen hätten, würden heute Meisterschaften am grünen Tisch entschieden. Tatsächlich hat doch jeder Verein schon einmal ein wichtiges Spiel durch fragwürdige Entscheidungen des Schieries verloren. Das nannte man früher Tatsachenentscheidung. Das ist Fußball, thats live.

Ich meine inhaltlich war das hohl, weil durchsichtig. Sie hatten das Spiel sportlich verloren, punkt. Und dann versuchen sie durch irgendwelche Winkelzüge doch noch zu den Punkten zu kommen. Das ist für mich jetzt kein Fall, wo jemand tatsächlich ungerechtfertigt benachteiligt wurde... Daß sie da am grünen Tisch nicht recht bekommen, finde ich völlig korrekt. 
Trotzdem finde ich problematisch, daß man fehlerhafte Buchhaltung halt einfach zur Tatsachenentscheidung deklariert und fertig. Da gibt es bestimmt andere Fälle, wo es tatsächlich zu unfairer Behandlung kommt, die einfach mit "ist so!" abgebügelt werden. Und wenn ein Verein dann z.b. wegen sowas absteigt oder ein Sportler seinem Beruf nicht nachgehen kann, oder so, mit allen Folgen die das z.B. den Menschen oder für Angestellte hat, dann muß das unabhängig überprüft werden können.
Tatsachenentscheidungen sind für mich was der Schiri im Spiel auf dem Platz entscheidet. Da stimme ich dir voll zu, "Das ist Fußball, that's live". Aber hinterher hat er genügend Zeit gelbe Karten korrekt einzutragen, wenn er sich im Spiel aus Versehen den falschen Namen aufgeschrieben hat.

(06.11.2021, 16:27)Nordthüringer schrieb: Wenn die Vereine nicht sanktioniert werden würden bestünde auch die Gefahr das es wirlich ausufert. Auf fliegende Leuchtstifte habe ich keinen Bock mehr.
Das will keiner, definitiv! Aber das muß ja nicht bedeuten, daß die aktuelle "Lösung" die richtige ist. Wenn um Gefährdung von Personen geht, Gefahrenabwehr, Bestrafung etc, gibt es dafür z.b. eigentlich zuständige staatliche Organe... und die heißen nicht DFB oder FC RWE. Ich finde völlig richtig, daß Vereine gezwungen sind, sich an der Prävention zu beteiligen! Durch Einlasskontrollen etc. Aber es gibt eben auch Grenzen, wo die Vereine nicht mehr verantwortlich gemacht werden können für das Verhalten dritter. Und darum gehts ja. Diese vom Verursacher entkoppelte Bestrafung funktioniert ja offensichtlich nicht und trifft die falschen.

(06.11.2021, 16:27)Nordthüringer schrieb: Der DFB mag viel Dreck am Stecken haben, er ist aber eine private Organisation, wo niemand gezwungen wird mitzumachen. Ich verstehe was du meinst, aber eine vernünftige Lösung kann ich aber auch nicht bieten.
Was, wie bei anderen Verbänden, nicht so ganz stimmt, da sie faktisch ein Monopol haben. Wer einen Sport professionell ausüben möchte (wobei das häufig auch für Amateursport gilt), ist faktisch gezwungen sich den einschlägigen Verbänden zu unterwerfen, weil die zusammen mit anderen Verbänden alles kontrollieren. Die Wahlmöglichkeit wäre höchstens den Sport nicht auszuüben, oder nur privat. Das kann es ja auch nicht sein. Wer mit seinem Wasserversorger nicht klar kommt, würde ja auch nicht auf die Idee kommen, daß man ja nicht gezwungen wird sich versorgen zu lassen, und man ja auch mit dem Eimer zur 5km entfernten Quelle gehen kann...
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Heftig.

Aber wie der Geschäftsführer schon sagte - es hätte härter kommen können.

DFB-Sportgericht: Dynamo Dresden muss 300.000 Euro Strafe zahlen | MDR.DE - Hohe Strafe für Dynamo Dresden: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-...
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Ich gehe da vollkommen mit der SGD-Fanhilfe mit:

Zitat:"Diese Sanktionen 'heizen den Konflikt zwischen Fanszenen und dem DFB weiter an. Vorhandene Probleme werden nicht gelöst, sondern bestehen weiterhin'."

Dass der Wurf von Pyrotechnik auf den Rasen sowie das Eindringen in den Kabinentrakt sanktioniert werden muss - ohne Frage.
Aber besonders die Strafkalkulierung pro Fackel auf 600 Euro zu beziffern, ist absolut unverhältnismäßig. Die Ansicht, dass Pyrotechnik im Fußball nichts zu suchen hätte, ist zudem total überholt - zeigt sich vor allem daran, dass durch die Repressionen keine Milderung der Verwendung von Pyrotechnik zu verzeichnen ist. Es ist an der Zeit, dass DFB, Ordnungsbehörden und Gesetzgebung die Sinnhaftigkeit der Bestrafung hinterfragen.
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Die haben in Größenordnungen Pyro auf das Spielfeld geschossen, ohne Rücksicht auf Verluste, das Spiel musste unterbrochen werden und stand eigentlich vor dem Abbruch und du bist allen ernstes der Meinung, der DFB soll Pyro doch endlich zulassen? Welchen Grund sollte der DFB denn haben? 
Nur weil jemand ständig bei Rot über die Kreuzung fährt, bedeutet dass doch nicht --- na gut, ändern wir halt die StVO.
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Äpfel und Birnen...

Wenn ständig jemand bei Rot über die Ampel fährt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand zu Schaden kommt. Es gibt im Verhältnis zur Häufigkeit der Verwendung von Pyrotechnik sehr wenig Fälle, in denen tatsächlich jemand zu Schaden gekommen ist. Der DFB sollte es ermöglichen, den Fanszenen die Möglichkeit zu geben, ihre Aktionen anzumelden und ggf. mit Auflagen zu versehen, statt ständig sinnloserweise Vereine und Einzelpersonen dafür zu belangen, dass Fanszenen ihr Team mit optischen Mitteln unterstützen wollen. Strafen kann es immer noch geben, wenn sich nicht an Auflagen gehalten werden, z.B. Pyrotechnik aus dem Block heraus geworfen wird.
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(14.07.2022, 19:12)Wimaria1903 schrieb: Äpfel und Birnen...

Wenn ständig jemand bei Rot über die Ampel fährt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand zu Schaden kommt. Es gibt im Verhältnis zur Häufigkeit der Verwendung von Pyrotechnik sehr wenig Fälle, in denen tatsächlich jemand zu Schaden gekommen ist. 

Genauso könnte man aber auch argumentieren: Wenn stets und ständig unkontrolliert gezündelt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, auch nicht klein. In beiden Fällen steigt sie je mehr sie eingesetzt wird.
Zudem hat das was in Dresden passierte wohl nichts damit zu tun, was man allgemein unter Einsatz von Pyrotechnik im Fußball versteht oder sehen möchte. Auch mit dem, was 'Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren' für Vorstellungen haben, hatte das nichts zu tun.
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(14.07.2022, 19:12)Wimaria1903 schrieb: Äpfel und Birnen...

Wenn ständig jemand bei Rot über die Ampel fährt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand zu Schaden kommt. Es gibt im Verhältnis zur Häufigkeit der Verwendung von Pyrotechnik sehr wenig Fälle, in denen tatsächlich jemand zu Schaden gekommen ist. Der DFB sollte es ermöglichen, den Fanszenen die Möglichkeit zu geben, ihre Aktionen anzumelden und ggf. mit Auflagen zu versehen, statt ständig sinnloserweise Vereine und Einzelpersonen dafür zu belangen, dass Fanszenen ihr Team mit optischen Mitteln unterstützen wollen. Strafen kann es immer noch geben, wenn sich nicht an Auflagen gehalten werden, z.B. Pyrotechnik aus dem Block heraus geworfen wird.

Das Problem ist immer der Mensch, der die Fackel in der Hand hält. Ist es jemand, der verantwortungsvoll damit umgeht oder ist das ein Hirnakrobat. Leider steht das bei niemandem auf der Stirn. Und im vorliegenden Fall ging es ja wohl kaum um die optische Unterstützung der Mannschaft - eher das Gegenteil. Hier war es eherder "Versuch der fahrlässigen Körperverletzung" von Spielern und anderen Personen.
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(14.07.2022, 12:57)Wimaria1903 schrieb: Ich gehe da vollkommen mit der SGD-Fanhilfe mit:


Dass der Wurf von Pyrotechnik auf den Rasen sowie das Eindringen in den Kabinentrakt sanktioniert werden muss - ohne Frage.
Aber besonders die Strafkalkulierung pro Fackel auf 600 Euro zu beziffern, ist absolut unverhältnismäßig. Die Ansicht, dass Pyrotechnik im Fußball nichts zu suchen hätte, ist zudem total überholt - zeigt sich vor allem daran, dass durch die Repressionen keine Milderung der Verwendung von Pyrotechnik zu verzeichnen ist. Es ist an der Zeit, dass DFB, Ordnungsbehörden und Gesetzgebung die Sinnhaftigkeit der Bestrafung hinterfragen.

Ich würde mir an Deiner Stelle das nochmal gründlich ansehen. Und vielleicht nochmal zur Meinungsfindung kommen.
Entweder wird sanktioniert oder man lässt es bleiben.
Im konkreten Fall - der mindestens fahrlässigen Inkaufnahme der Verletzung von anderen Menschen - halte ich das Strafmaß an sich für absolut angemessen.
Mit der SGD-Fanhilfe gehe ich im konkreten Fall eher nicht mit.
In der konkreten Situation ging es weder um Pyrotechnik als unterstützendes Element noch hat das irgendetwas mit einem vernünftigen Umgehen mit Pyro zu tun.

Zur Erinnerung gern nochmal , was da genau war: Dynamo-Fans Chaos Mit Feuerten Pyrotechnik Auf Den Rasen (Dynamo Dresden - FC Kaiserslautern 0:2) - YouTube
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Wer Pyro im Stadion macht bestraft in erster Linie seinen Verein will das nicht in eure Köpfe. Selbst wenn so eine Fackel nur die Hälfte kostet ist das ein Haufen Geld was der Verein zahlen muss. Ich freue mich schon auf die Regionalliga Saison aber ich habe Angst das unser Verein den Pyroscheiß nicht bezahlen kann.Wir sind nach wie vor in der Insolvenz jeder Euro wird gebraucht
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Ein kluger Verein mit aktiver Fanszene baut sicherlich vor. Selbst bei hohen Sanktionen vom DFB schrecken die Vereine davor zurück, die „Übeltäter“ auszusperren. Man nehme nur als Bsp. Dresden Frankfurt Berlin. Was wären diese Clubs ohne ihre Fans.
Wie ist das eigentlich in der Insolvenz? Wer bezahlt da ? Der Insolvenzverwalter?
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(15.07.2022, 18:11)gehli schrieb: Was wären diese Clubs ohne ihre Fans.

Das was dort sanktioniert wurde hat für mich nicht viel mit 'Fans' zu tun. Ohne diese Leute hätten die genannten Vereine, für mich, immernoch eine sehr gut gefüllte Fankurve inklusive Stimmung. Das was dort geschah hatte mit Verantwortung oder Pyro um Stimmung zu machen nichts zu tun.
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(15.07.2022, 19:40)MichaelB schrieb: Ohne diese Leute hätten die genannten Vereine, für mich, immernoch eine sehr gut gefüllte Fankurve inklusive Stimmung.

Mag sein. Aber die Stimmung in den Stadien wäre wahrscheinlich dahin.
Dann bekommt man Klatschpappen, wie beim Länderspiel der Frauen.
Natürlich sollten keine Gegenstände auf Spielfeld geworfen werden
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(15.07.2022, 19:40)MichaelB schrieb: Das was dort sanktioniert wurde hat für mich nicht viel mit 'Fans' zu tun. Ohne diese Leute hätten die genannten Vereine, für mich, immernoch eine sehr gut gefüllte Fankurve inklusive Stimmung. Das was dort geschah hatte mit Verantwortung oder Pyro um Stimmung zu machen nichts zu tun.
Ebend. Bitte nicht diese Krawallaktion mit dem Einsatz von Pyrotechnik als Stilmittel gleichsetzen. Es sollte dennoch ein umdenken des DFB geben im Bezug auf Pyro. 0
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Um es mal auf unseren Verein runterzubrechen. Man stelle sich vor in Erfurt wird zum Derby gezündet. Soll wohl vorkommen.Der Verein zeigt harte Kante und verbietet Materialien oder verhängt Kollektivstrafen gegenüber den Ultras. Das Pyroproblem wäre sicher bei Heimspielen dahin und man würde dahingehend Geld sparen. Aber man hätte auch hundert Leute jedes Heimspiel draußen die ebend keine Karte gekauft haben , eine trostlosen Kurve mit Testspielflair und keiner Stimmung. Auswärts wären die Leute aber wieder da und würden dann halt auswärts zünden. Somit muss man doch Strafen zahlen und hätte dennoch alle oben genannten Nachteile. Ich glaube die GmbH und FG weiss dass und muss das halt irgendwie akzeptieren. Im besten Fall dafür Geld einplanen. Er macht es sicher nicht gerne und wäre froh wenn die Fanszene auf Pyro verzichten würde aber das ist ein illusorischer Wunsch. Und die Vorteile einer bunten , lauten SWK überwiegen meiner Meinung nach deutlich im Vergleich zu ein paar tausend Euro Pyrostrafen im Jahr. Viele vergessen hier anscheinend wer in den letzten Jahren die Konstante im Verein war. Das war die Kurve. Und wenn die sich das Recht raus nehmen Pyro zu zünden dann ist es halt so. Ich finde es immer kurios wenn ich auf der Tribüne sitze, 2 Reihen vor mir wird geschimpft was das wieder kostet und wären sie das sagen wird mit dem Handy schön gefilmt und die Pyroaktion online gestellt. Sind wir mal ehrlich. Die Mehrheit feiert solche Aktionen wenn im Derby eine riesen Blockflahne/ Choreo gezeigt wird und dann die Fackeln angehen... Solche Aktionen wie in Dresden oder Pyrotechnik in andere Fannlöcke zu schießen ist absolut zu verurteilen. Keine Frage.
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Da gehe ich mit. Wenngleich ich eine Blockfahne auch ohne Pyro schön finde.
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