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Medienbeiträge zum Thema Stadion

Stadtrat stimmt für Stadionumbau:
Die Bietergemeinschaft HPP Architekten und Köster erhält den Zuschlag zum Bau der Multifunktionsarena


Der Erfurter Stadtrat hat mit seinem Votum zur Zuschlagserteilung den Weg frei gemacht für den Umbau des Steigerwaldstadions in eine Multifunktionsarea.

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Bild: Die gesamte Arena bildest ein Achteckt, der Neubau umschließt die bestehende Westtribüne und erzweugt so ein geschlossenes Areal mit Kesselathmosphäre Bild: HPP/Köster


Der Erfurter Stadtrat hat mit seinem Votum zur Zuschlagserteilung den Weg frei gemacht für den Umbau des Steigerwaldstadions in eine Multifunktionsarea.


Zur Abstimmung stand der Entwurf der Bietergemeinschaft HPP Architekten und Köster Bau, der sich im Wettbewerbsverfahren deutlich gegen die Konkurrenz durchgesetzt hatte. Damit geht das 13-monatige Vergabeverfahren für die Errichtung der Arena zu Ende. „Der Weg von der Übergabe des Fördermittelbescheides im Mai 2011 bis zur endgültigen Entscheidung für den Bau durch den Erfurter Stadtrat war streckenweise sehr steinig“ resümiert Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Nachgang zur gestrigen Stadtratssitzung. „Ich bin froh, dass wir mit der Bietergemeinschaft HPP Architekten und Köster Bau ein erfahrenes Duo für den Bau der Arena verpflichten können.“

Kapazität für 18.600 Zuschauer und Kesselatmosphäre

Der Entwurf von Architekt Antonino Vultaggio besteht aus drei neuen Tribünen auf Nord-, Süd- und Ostseite. Die besondere Ausstrahlung erhält die Arena durch das Stadiondach und das Hauptgebäude auf der Ostseite.

Die Westtribüne bleibt erhalten und verschmilzt mit den neuen Tribünen zu einer Einheit. „Das kommt der Atmosphäre im Stadion zugute: Durch die rundum geschlossenen Tribünen entsteht die sogenannte Kesselwirkung“, erläutert der Architekt seinen Entwurf. Von der Kesselwirkung werden nicht nur Fußballfans profitieren, auch die Besucher von Leichtathletikveranstaltungen werden die Atmosphäre im Stadion zu schätzen wissen.

In der Osttribüne mit dem Hauptgebäude sind alle wesentlichen Funktionen von den Umkleiden bis zu den Presse- und Businessbereichen, den Büros des Betreibers, dem Cateringbereich und den Räumen für die Ver- und Entsorgung untergebracht. Die Erschließung des neuen Hauptgebäudes erfolgt außerhalb der Arena-Einfriedung über die Mozartallee und stellt damit eine autarke Nutzung der Tagungsräume und des multifunktionalen Veranstaltungsbereiches sicher.


Umbau bei laufendem Betrieb

Der Generalunternehmer für Planung und Bau ist die Köster GmbH aus Osnabrück, die im Bereich Stadionbau die Bundesligastadien in Wolfsburg, Leverkusen und Dortmund als Referenzen aufweisen kann. Eine besondere Herausforderung beim Bau der MFA ist die Durchführung der Arbeiten bei
laufendem Spielbetrieb.

Dafür taktet der Generalübernehmer den Bauablauf so, dass immer ausreichend Tribünenplätze zur Verfügung stehen. Für einen reibungslosen Ablauf und einen ungehinderten Zugang des Stadions
entwickelt er zusätzlich ein Sicherheitskonzept, das kontinuierlich an die Bausituation sowie die Heimspieltermine angepasst wird.

„Unser Erfurter Geschäftsbereich arbeitet für diesen anspruchsvollen Auftrag eng mit unseren Osnabrücker Spezialisten für Sportstättenbau zusammen“, betont Raik Szelenko, zuständiger Geschäftsführer der Köster GmbH. Der Start für den Neubau erfolgt, sobald die Baugenehmigung vorliegt, die Fertigstellung ist für den Sommer 2016 geplant.


Bedeutende Infrastrukturmaßnahme für Thüringen


Das Thüringer Wirtschaftsministerium begrüßt die Beschlussfassung des Erfurter Stadtrats und bekräftigt die Bedeutung der Multifunktionsarena für den gesamten Freistaat: „Thüringen braucht moderne, leistungsfähige Infrastrukturen wie die neue Erfurter Veranstaltungsstätte, um touristisch
und sportlich attraktiv zu bleiben", sagt Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Staschewski.

Der Städte-, Tagungs- und Kongresstourismus habe für das Land eine große und weiter wachsende Bedeutung – nicht zuletzt mit Blick auf die Eröffnung des ICE-Knotens Erfurt im Jahr 2017. „Die Multifunktionsarena wird dazu beitragen, dringend benötigte Kapazitäten zu schaffen und konkurrenzfähig
zu anderen Regionen Deutschlands zu bleiben“, so der Staatssekretär.

„Als Wirtschaftsministerium stehen wir deshalb zu 100 Prozent hinter dem Projekt.“ Das Land fördert den Bau mit Mitteln der GRW-Infrastrukturförderung (GRW = Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) mit insgesamt 33,3 Mio. Euro, der Eigenanteil der Stadt Erfurt beläuft sich auf 5,8 Mio. Euro.

Im Rahmen der Pressekonferenz dankte Oberbürgermeister Bausewein sowohl dem Fördermittelgeber als auch allen am Juryverfahren beteiligten Personen: „Die Arbeit innerhalb der Jury war stets konstruktiv und von einem positiven Klima geprägt. Ich danke allen Mitgliedern, den stimmberechtigten Mitgliedern ebenso wie den hinzugezogenen Experten für die Begleitung dieses komplexen Verfahrens.“

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Erfurt muss Pläne für den Betrieb des neuen Stadions ändern

Der Stadt fehlt das Geld für eine Betreibergesellschaft. Sie will die Stadtwerke in die Pflicht nehmen. Der Aufsichtsrat berät darüber erstmals am Freitag.

Die Stadion-Betreibergesellschaft wird entgegen der Ankündigung der Verwaltung vorläufig nun doch nicht gegründet werden. Die Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat, den im Haushaltsplan vorgesehen Zuschuss von 310.000 Euro komplett auf Eis zu legen. Damit wäre eine finanzielle Abdeckung der erwartbaren Anlaufverluste nicht mehr möglich. Ohne Kapital ist die Gründung der Gesellschaft nicht möglich. Sie wäre nach einem Tag pleite.

Finanzprobleme sind auch der Grund für die Stadt, den Zuschuss vorerst nicht zu geben. Im aktuellen Haushaltsentwurf fehlen nach Informationen aus der Kämmerei noch immer rund 26 Millionen Euro. In der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung - einer Art Notetat bis zur Verabschiedung des regulären Rechenwerks im kommenden Jahr - wird daher jeder Euro mehrfach umgedreht, bevor er ausgegeben wird. Wenigstens bis Mai, so heißt es, werde die Stadt ohne bestätigten Etat wirtschaften müssen.

Ursprünglich hatte die Stadt geplant, die künftige Multifunktionsarena zwei Gesellschaftern zu übertragen. 51 Prozent der Anteile sollte dabei in den Händen einer zu gründenden stadteigenen Gesellschaft verbleiben. Der Minderheitsanteil wurde extern europaweit ausgeschrieben. Hierfür hat mit der Erfurter Messegesellschaft bislang nur ein Bewerber überhaupt ein Angebot abgegeben. Doch Messechef Kniffka soll bereits erklärt haben, seine Gesellschaft werde die Anfangsverluste nicht tragen.

Ohne ausreichende Kapitalausstattung keine Betreibergesellschaft. Gibt es hierfür keine Lösung, muss der Bau des 40-Millionen-Euro-Projekts aus dem Rathaus heraus begleitet werden. Doch Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer (Grüne) zeigte sich schon mit der Ausschreibung des Vorhabens und dem Abschluss eines Betreibervertrags überfordert. Eine erste Ausschreibung musste sie wegen grober handwerklicher Fehler zurücknehmen. Ein tragfähiges Betreiberkonzept gibt es immer noch nicht, obwohl der Auftrag für den Bau des Stadions bereits vor einem Monat vergeben wurde.

Dabei hatte Hoyer versprochen, noch im ersten Quartal 2015 dem Rat einen unterschriebenen Betreibervertrag zu präsentieren. Unter anderem sollte darin auch die künftige Nutzermiete von Rot-Weiß Erfurt geregelt sein. Wer aber soll auf Seiten der Stadt unterschreiben, wenn es gar keine Betreibergesellschaft gibt?

CDU mit Skepsis zum Stadtwerke-Engagement

Einen Ausweg aus der Misere könnte sein, den Stadtwerken den Betrieb der Gesellschaft anzuvertrauen. Als hundertprozentige Tochter der Stadt verfügt das Unternehmen über die kaufmännische Kompetenz, die Arena gemeinsam mit der Messe zu führen. Zudem besitzen die Stadtwerke die notwendigen Finanzmittel, um die Anfangsverluste aufzufangen.

Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) bestätigte gegenüber unserer Zeitung entsprechende Überlegungen. Der Geschäftsführer der Stadtwerke-Gruppe, Peter Zaiß, erklärte auf Anfrage der Redaktion, dass er in den zurückliegenden sechs Wochen mehrfach Vorgespräche mit Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Dezernentin Hoyer geführt habe. "Am Freitag wollen wir das Vorhaben erstmals im Aufsichtsrat zur Diskussion stellen", so Zaiß weiter.

Er persönlich könne sich sehr gut vorstellen, die unternehmerischen Kompetenzen der Stadtwerke in die Betreibergesellschaft einzubringen. Offen ist unterdessen die Frage des Preises: "Wir machen das nicht als Sponsoring. Diese Leistung muss schon bezahlt werden", so Zaiß weiter.

CDU-Stadtrat Michael Panse hat eigener Aussage zufolge "zumindest einige Fragen an eine solche Konstruktion". So müsse etwa geklärt werden, ob die Übertragung der Aufgabe an die Stadtwerke Auswirkungen auf die jährlichen Gewinnausschüttungen an die Stadtkasse habe. Panse ist Aufsichtsrat der Stadtwerke-Holding, Bausewein Aufsichtsratsvorsitzender.

Problematik hat keinen Einfluss auf Baubeginn

Zumindest der Baubeginn der Multifunktionsarena ist nicht gefährdet. Die Kredite und Fördermittel sind bewilligt. Der Baubeginn ist für Anfang 2015 fest eingeplant.

Matthias Thüsing / 11.12.14 / TA
PRESSEMITTEILUNG


Haushaltsmisere der Stadt muss Bürger doppelt zahlen!
Kemmerich: Rot-rot-grüne Verschleierungstaktik im Rathaus


„Leider gibt es keine Steigerung für das Wort Unfähigkeit“, so kommentiert der FDP-Kreisverbandvorsitzender und Stadtrat Thomas L. Kemmerich den eingefrorenen Zuschuss in Höhe von 310.000 Euro für das Betreiberkonzept der Multifunktionsarena. „Die Haushaltsmisere muss der Bürger mehrfach bezahlen!“, so Kemmerich weiter. „Das Umwälzen der Kosten auf die Tochtergesellschaft Stadtwerke Erfurt ist nur eine Verschleierungstaktik der rot-rot-grünen Haushaltsunfähigkeit. Ich werde der Empfehlung der Stadtverwaltung nicht folgen und im Stadtrat dagegen stimmen“, kündigt Kemmerich an.

Hintergrund ist, dass die Stadtverwaltung entgegen ihres Ursprungsvorhabens den Zuschuss in Höhe von 310.000 Euro zur Gründung der Betreibergesellschaft im Haushaltsplan auf Eis gelegt hat. „Zwar verständlich, wenn laut der Stadtkämmerin 26 Millionen im Haushalt fehlen. Aber an dieser Höhe darf solch ein Vorhaben nicht scheitern! 310.000 Euro sind bei einem Vorhaben von 35 Millionen ein Prozent. Ein Prozent gefährdet nun die gesamte Investition?! Das Millionenloch im Etat kam doch nicht über Nacht. Durch die ewigen Änderungen verliert der Bürger das Vertrauen in eine solide Projektplanung“, so der Wirtschaftsexperte abschließend.

Liberaler Mittelstand e.V. – Bundesvereinigung
Osttribüne vom Steigerwaldstadion fällt bis Ende Februar
19.12.2014 - 06:10 Uhr
Erfurt. Der Bau der Multifunktionsarena beginnt mit einem großen Einreißen. Bis Ende Februar sollen die Osttribüne und umliegende Gebäude abgerissen werden, bestätigte am Donnerstag die Erfurter Stadtverwaltung.

Die Osttribüne wird einschließlich der Kassen, Toiletten und dem Marathontor abgerissen.
Auch die 300 Bäume auf dem Stadiongelände werden bis Ende Februar gefällt. Diesen Zeitraum sehe der Bauablaufplan für die Multifunktionsarena für die "Baufeldfreimachung" vor. Wann die Arbeiten beginnen, liege in der Hand des beauftragten Subunternehmens. Vor dem offiziellen Spatenstich am 5. Januar sollen aber keine Arbeiten am Stadion erfolgen, sagte Rathaus-Sprecher Jeffrey Ludwig.

"Eine Spatenstich im eigentlichen Sinne wird das aber nicht", sagte Ludwig. Vielmehr handele es sich um erste Rückbaumaßnahmen im Bereich Marathontor. Für den Januar und den Februar seien zahlreiche vorbereitende Maßnahme für den Neubau der Osttribüne geplant.

So sollen die zwischen dem Stadion und dem Südpark verlaufende Mozartallee als Baustraße hergerichtet und Erschließungswege für den weiteren Spielbetrieb eingefriedet werden.

Die seit Jahren leer stehende Schalenhalle, das Betriebshofgebäude und eine Bodenplatte sollen ebenfalls in diesem Zeitraum zurückgebaut werden. Die Osttribüne wird einschließlich der Kassen, Toiletten und dem Marathontor abgerissen. Auch die östlichen Teile der Nord- und Südkurve sind vom Abriss betroffen. Indes werde für die Gästefans ein neuer Block im Bereich der Südost-Kurve angelegt. Die Sektortrennung erfolge für die Zeit der ersten Bauphase im Bereich der Anzeigetafel, sagte Jeffrey Ludwig.

Holger Wetzel/TLZ/19.12.2014
41. Silvesterlauf in Erfurt: Runde durch das Steigerwaldstadion wird verlängert


29.12.2014 - 03:30 Uhr

Erfurt. Das wird ein Abschied mit historischem Flair. Die letzten Runden des Jahres beim 41. Silvesterlauf sind zugleich die letzten, bevor die Abrissarbeiten am 83-jährigen Steigerwaldstadion beginnen.


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Ein letztes Mal passieren die Silvesterläufer in diesem Jahr das Marathontor, ehe am 5. Januar die Umbauarbeiten im Steigerwaldstadion beginnen. Foto: Sascha Fromm


Deshalb haben sich die Organisatoren vom FSV Thuringia entschlossen, den Stadiondurchlauf vom Marathontor bis zum Ziel, der bislang (gegen die Uhrzeigerrichtung) etwa 120 Meter betrug, auf 320 Meter zu verlängern.

Nachdem der sportliche Leiter Thomas Gentzel unserer Zeitung die Zustimmung des Erfurter Sportbetriebes mitteilte, können die Läufer am 31. Dezember nun links vom Marathontor in Uhrzeigerrichtung auf die Tartanbahn abbiegen und so jedesmal fast eine ganze Runde auf jenem Geläuf drehen, auf dem die Weltelite der Leichtathletik jahrzehntelang ihre Spuren hinterlassen hat. "Damit die gesamte Rundenlänge weiter 2 km beträgt", so Gentzel, "werden wir den Kurs im Südpark um etwa 200 Meter verkürzen".

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich die Silvesterläufer zum Stadionabschied auf Rekordkurs begeben. Bis gestern Abend hatten 945 Teilnehmer ihre Meldungen für die Wettbewerbe über 4 und 10 km abgegeben - soviel wie nie zuvor zu diesem Zeitpunkt. Unter ihnen Läuferinnen und Läufer aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, England und Schottland. Da es für alle Teilnehmer eine Erinnerungsgoldmedaille gibt, ist auch beim Jedermannlauf (2 km ohne Meldepflicht) mit einem Rekordandrang zu rechnen.


Helmut Wengel / 29.12.14 / TA

http://www.thueringer-allgemeine.de/star...-949852159
Abschied vom Stadion ohne Reue: Erfurt bewegt sich am Silvestertag

30.12.2014 - 03:05 Uhr

Erfurt. Letztes Laufschritt-Interview im Stadion mit OB Andreas Bausewein, Schirmherr des 41. Silvesterlaufes.


[Bild: 8wtxl2qa.jpg]
Im vorigen Jahr gab Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein am Stadion den Startschuss für das Jubiläum des Silvesterlaufs. Archiv-Foto: Sascha Fromm


In einer Woche beginnt der Abriss am Marathontor. Abschied können die Erfurter beim 41. Silvesterlauf nehmen. Über den Lauf und das Stadion sprachen wir mit Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD).

Herr Bausewein, tun die letzten Runden im Steigerwaldstadion besonders weh?

Mir persönlich ja. Weil ich in den letzten Monaten zwar politisch Marathon gelaufen bin, sportlich aber ziemlich trainingsfaul war. Vor einer Woche habe ich zuletzt auf einem Crosstrainer im Sportpark geschwitzt. Für unsere Stadt aber wird es ein Abschied ohne Reue. Nach 83 bewegten Jahren hat der Stadion-Koloss aus den 30er-Jahren seine Schuldigkeit getan. Mit dem Bau des neuen modernen Stadions wird auch ein neues Kapitel in der Erfurter Sportgeschichte aufgeschlagen.

Das alte Kapitel steckt immerhin voller Erfolgsgeschichten. Millionen Zuschauer erlebten internationale Großereignisse, Weltrekordler und Fußball-Meister. Von all dem ist Erfurt derzeit meilenweit entfernt?

Das stimmt. Ich verstehe jeden Erfurter, der am 31. Dezember beim Silvesterlauf Abschied mit den Füßen nehmen und sich eine goldene Erinnerungsmedaille abholen will. Damit sind unvergessliche Erlebnisse und Höhepunkte verbunden. Aber nur mit Blumenstädter Nostalgie ist kein Blumentopf zu gewinnen. Der Blick nach vorn zeigt an: Erfurt bewegt sich und das auf allen Gebieten.

Welche Gebiete fallen Ihnen dabei zuerst ein?


Eine wachsende Großstadt mit über 206 000 Einwohnern. Berlin rückt näher: Dank der modernen Verkehrsanbindung wird die Hauptstadt mit dem ICE in 1:40 Stunden erreichbar sein. Das neue Bahnhofsquartier wächst zu einem neuen Stadtteil. Erfurt wird immer schöner, was steigende Tourismuszahlen bestätigen und von der Bundesgartenschau als Investition in die Zukunft träumen lässt.

Überkommen Sie gelegentlich auch sportliche Träume?

Dass ich bis zum Frühjahr wieder ein paar Kilo leichter sein will, ist eher die raue Wirklichkeit. Aber wenn ich im Juni mit meiner Frau auf dem Rathaus-Balkon stehen und mit dem FC Rot-Weiß und Tausenden Fans den Aufstieg in die zweite Liga feiern könnte, das wäre ein echter Traum.

Und was erträumt sich der Silvesterlauf-Schirmherr vom letzten Lauf ums alte Stadion?

Viel Spaß am Sport. Eine Goldmedaille für alle Erfurter. Und, dem Trend der letzten Jahre folgend, einen neuen Teilnehmerrekord.

Als Teilnehmer hatten Sie sich ja zuletzt bis zum 4-km-Wettkämpfer hochgearbeitet. Wo starten Sie diesmal?

Ausnahmsweise mal nicht im Stadion, sondern in einem externen "Höhen-Trainingslager". Nach all dem Stress habe ich meiner Familie einen Kurzurlaub in den Alpen versprochen. Aber dass ich im nächsten Jahr wieder mit laufe, ist auch versprochen. Dann laufen wir eben mal vorübergehend um eine neue Baustelle. Hauptsache, Erfurt bewegt sich.

Helmut Wengel / 30.12.14 / TA


http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...1888323801
Fürs neue Stadion werden weniger Bäume gefällt

Für das neue Stadion in Erfurt werden weniger Bäume gefällt als ursprünglich beantragt. Das Umweltamt habe mehr als 300 Bäume geprüft und das Fällen von 42 Bäumen abgelehnt, sagte Stadtsprecher Jeffrey Ludwig MDR THÜRINGEN.

Um Baufreiheit für die künftige Multifunktionsarena zu schaffen, müssen allerdings immer noch 269 Bäume weichen. Die Erlaubnis sei mit der Auflage verbunden, nach Abschluss der Bauarbeiten 390 neue Bäume zu pflanzen, so Ludwig.

Am Montagmittag fällt der offizielle Startschuss für den Umbau des Steigerwaldstadions zur Multifunktionsarena. Bis 2016 werden fast 40 Millionen Euro investiert. Zunächst werden das Marathontor und die seit zwei Jahrzehnten leer stehende Schalenhalle an der Südschwimmhalle abgerissen.
Jahresrückblick: Multifunktionsarena war eines der Hauptthemen im Erfurter Stadtrat

31.12.2014 - 03:37 Uhr

Erfurt. Erfurts teures Mammut-Projekt zog sich lange hin. Streit gab es zuletzt wegen der Baumfällungen und des Abrisses des Marathontores.

[Bild: f6h5f79a.jpg]
Bis 2016 soll aus dem ehemaligen Steigerwaldstadion diese Arena werden. Grafik: HPP Köster


Nach langem Hin und Her soll das 35 Millionen Euro teure Stadion am Steiger nun gebaut werden. Am 5. Januar werden die Bagger anrollen. Ab 2016 soll Rot-Weiß Erfurt dann vor fast 22.000 Zuschauern spielen können, statt wie bisher vor 17.500. Außerdem sollen bis zu 1500 Menschen in das angeschlossene Kongresscenter passen.

Eigentlich sollte mit dem Projekt "Multifunktionsarena" bereits 2011 begonnen werden. 2013 sollte das Stadion schlüsselfertig sein. Dann gab es Querelen wegen der gigantischen Fördersummen vom Land und dem EU-Recht. Eine weitere Verzögerung kam hinzu, weil die Ausschreibung einen Fehler hatte. Die Kosten sollen nun zu 87 Prozent gefördert werden.

Noch im November war diese Summe erhöht worden, weil Geld für einen geplanten schiefen Turm in der Rhön plötzlich frei wurde - die Bürger dort hatten keine Lust auf das "schiefste Bauwerk der Welt".

Bauhistoriker bedauerten nach dem Bekanntwerden der Planung für das Stadion, dass das Marathon-Tor den Baggern zum Opfer fallen wird und dass das historische Tor keinerlei Denkmalschutz erfuhr. Am Entwurf änderte das allerdings nichts. Aktuell zanken sich die Stadträte noch darüber, wie die erwartbaren Anfangsverluste des Stadions aus dem klammen Stadtsäckel ausgeglichen werden sollen.

Betreibergesellschaft weiterhin unklar


Für den Betrieb des Stadions sollte eine eigene Betreibergesellschaft gegründet werden. Dann fiel den Stadtoberen auf, dass man gar nicht genug Geld hatte, um diese mit dem nötigen Startkapital auszustatten. Im Gespräch für die Betreibergesellschaft sind derzeit die Stadtwerke als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt.

Die Opposition im Stadtrat ist wenig begeistert von den Entwicklungen bezüglich der Multifunktionsarena. Aus der CDU-Fraktion hieß es zuletzt, dass die Stadtwerke damit einer "unkalkulierbaren finanziellen Mehrbelastung" ausgesetzt werden könnten. Zudem seien die Stadtwerke gefährdet, ihre ureigenen Geschäftsbereiche wie Müllabfuhr und Energieversorgung aus den Augen zu verlieren. Kurz vor Baubeginn sorgte noch der Umstand für Furore, dass 300 Bäume gefällt werden müssen. Gebaut wird trotzdem.

Julius Jasper Topp / 31.12.14 / TA

http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/w...1406231019
Marathontor des Erfurter Stadions wird am Montag abgerissen

Erfurt. Mit dem am Montag beginnenden Abriss des Marathontores verliert Erfurts Stadion seinen Kern, um als Schmuckstück eine Vision von einst aufleben zu lassen.

Von den Wänden rieselt der Putz. Salpeter-Geruch umlagert Sprungmatten und Hürden. Sie lagern seit Jahren in den Räumen neben den bruchsteinernen Torbögen an der Ostseite des Erfurter Stadions, die im Grau dieser Januartage ein tristes Bild zeichnen. Es ist ein lebloses an einem geschichtlich bewegten Ort. Wie ein stiller Zeuge aus vergessenen Tagen bildet das Marathontor die letzte steingeschaffene Erinnerung an die Anfänge des Stadionbaus. Sie wird spätestens von Montag an verblassen.

Diskussionen um eine mögliche Einbindung in die geplante Multifunktionsarena hat es unter den städtischen Entscheidungsträgern gegeben, aber keinen tatsächlichen Kampf. Und so wird mehr als dreieinhalb Jahre, nachdem vom Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß freudestrahlend die Fördermittelzusage für den Umbau des Steigerwaldstadions in eine moderne Arena bekannt gegeben wurde, dem Osteingang zuleibe gerückt. Jenem Stück Stadiongeschichte, das wie kein anderes für die fast 84 bewegten Jahre des seinerzeit ehrgeizigsten Bauvorhabens in Sachen Erfurter Sportstättenbau steht.

Große Kämpfe haben sich vor den notdürftig erhaltenen Mauern abgespielt - um den Fußball, um Rad- und nur Nasenlängen, um Zentimeter und mitunter Hundertstelsekunden. Wohin der Blick reichte, gab's zudem einige Rekorde. Doch der Glanz ist verblichen. Ebenso vom nachträglich aufgesetzten Glasbau, der in den 1960er-Jahren als viel zu teuer, aber feine ingenieurtechnische Leistung galt. Erst recht vom bröckelnden Mauerwerk darunter.

Dauer-Debatte zieht sich so lang wie einst die Bauzeit

Wenn sich am Montag Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) und Projektleiter Carsten Kühnemund daran machen, mit einer ersten Rückbaumaßnahme den Umbau des Steigerwaldstadions zu eröffnen, wird derweil wenig Wehmut aufkommen. Wohl am wenigstens bei Rolf Rombach. Der Rot-Weiß-Präsident und Gast des Abrissbeginns sieht das großzügig vom Land geförderte, 40-Millionen-Vorhaben als "seinen größten Sieg".

Dabei musste sich der Klub-Chef während einer politisierten Dauer-Debatte lange gedulden, bis er diesen so nennen durfte. Fast so lange, wie Tausende fleißige Hände zwischen 1927 und 1931 gebraucht hatten, um die Mitteldeutsche Kampfbahn zu bauen. Ein Meilenstein in Zeiten der Not ist sie gewesen, ein Kraft- und Balanceakt - und das Ergebnis 48.000 Tagewerke von Arbeitslosen.

In seiner Einweihungsrede am 17. Mai 1931 soll Oberbürgermeister Dr. Bruno Mann von ei­nem "Werk wertschaffender Ar­beitslosenfürsorge" gesprochen haben. Die Zahlen der Sportler und Besucher gingen in der Berichterstattung mit 15.000 und 9000 zwar weit auseinander. In der zweigeteilten Eröffnung, weil sich die Sportbewegungen nicht sonderlich grün waren, drängten sich aber dennoch Tausende um das Marathontor, gegenüber dem das Stadtoberhaupt die Leistung würdigte.

An der "Daberstedter Schanze" hätten 85.000 Kubikmeter Erde bewegt werden müssen, um die Arena mit einer Innenfläche von 24.000 Quadratmeter fertigzustellen. Rund 48.000 Tagwerke hätten umgerechnet 160 Erwerbs­losen ein Jahr lang lohnende Beschäftigung gebracht", so Mann.

Vier Jahre zuvor konnte mit dem Bau laut eines Beitrags des früheren Direktors des Stadtarchivs, Bodo Fischer, nur im Rahmen von "Notstandsarbeiten" und durch "Zuschüsse aus der Erwerbslosenfürsorge" begonnen werden. Jeder Arbeitslose, der sich am Bau beteiligte, soll zwischen 2,05 und 2,50 Reichsmark pro Tag bekommen haben. Zu wenig, um die Familie zu ernähren.

Der Einsatz von Erwerbslosen, deren Zahl im Juni 1931 mit fast 20.000 den Höchststand in Erfurt erreichte, drückte die Baukosten. Mann sprach von 500.000 Reichsmark, von denen der Hauptteil anleihemäßig beschafft wurde und mehr als die Hälfte auf Löhne entfallen. Angesichts der heutigen Gesamtinvestition von fast 40 Millionen Euro, von der Thüringen rund 34 Millionen mit Fördermitteln trägt, erscheint das damalige Projekt wie eine Miniaturausgabe. Schon deren Fertigstellung kam im Zuge der vorangeschrittenen Inflation Ende der 1920er-Jahre einem Kraftakt gleich. Sie blieb am Ende auch ein solcher im Rahmen eines weit umfangreicheren Modells, das der damalige Magistrat umzusetzen versuchte.

Ein wirklich großzügige Planung auf 33 Hektar


Der Entwurf der Kampfbahn von Johannes Klass aus dem Jahre 1925, dessen Kern das Marathontor gegenüber einer erst 1934 errichteten Holztribüne bildete, war selbst nur Mittelpunkt eines Sportkomplexes, der seinesgleichen suchen sollte.

Im Buch "Erfurt in zwölf Jahrhunderten" beschrieb Prof. Alfred Overmann 1929 die Idee als "gewaltige gartenarchitektonisch gestaltete Anlage". Er griff das Vorhaben auf, das zwei Jahre zuvor im Buch "Deutschlands Städtebau" von 1927 schon modellhaft fest verankert war.

Um "die Schädigung an der Gesundheit der Bevölkerung infolge der Kriegs- und Inflationszeit zu lindern", wie es hieß, plante der damalige Magistrat auf einer gewaltigen Freifläche von etwa 33 Hektar "eine wirklich großzügige Anlage" "von einheitlicher Gesamtwirkung." Einschließlich des Südfriedhofs, der als Park ins Auge gefasst worden war, und der Schützenwiese umfasste das futuristische Modell im Kern das Stadion für Fußball und Leichtathletik und mit Platz für 25.000 Zuschauer. Ausgestattet sollte es mit einer 500-m-Laufbahn, einer Sprintstrecke und ei­ner 100-m-Schwimmbahn entlang der Ostseite vorm Marathontor werden. Und umsäumt von weiteren Sportstätten.

"Da die Anlage nicht nur Wettkämpfen, sondern der Sportbetätigung und Schulung im weitesten Sinne dienen soll, sind neben dem großen Wettkampfplatz, Hockey- und Tennis-Plätze sowie eine heizbare Wintersporthalle vorgesehen", wurde 1927 in "Deutschlands Städtebau" die Planung beschrieben, die noch Halle für Kongresse und Ausstellungen beinhaltete.

Dass Kongresse in der Projektierung der Multifunktionsarena eine entscheidende Rolle für die Nutzung spielen, lässt die Vision neu aufleben. Erst recht, weil sich das Gelände (ohne sich daran zu orientieren) Jahrzehnte später mit Thüringen- und Schwimmhalle, mit Eissportkomplex und Trainingsplätzen kurioserweise ähnlich darstellt, wie es sich die Stadtväter vor fast 90 Jahren vorgestellt hatten. Mittendrin das Stadion, das - laut Plan - 2016 nicht nur Herz-, sondern auch wieder das Schmuckstück bilden könnte in ei­nem bundesweit einzigartigen Sportkomplex, der mit dem Fall des Maranthontores indes um ei­ne Erinnerung ärmer sein wird.

Steffen Eß / 05.01.15 / TA
Baustart!

Zahlreiche Schaulustige und eine große Anzahl von Pressevertretern erlebten heute um 13.00 Uhr den "symbolischen Spatenstich" für den Umbau des Steigerwaldstadions in eine Multifunktionsarena.

Nach den einführenden Reden von OB Andreas Bausewein und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee setzte sich die Projektleiterin der Stadt Erfurt, Frau Hoyer, selbst auf den Fahrersitz eines Baggers und "griff" mit der Schaufel nach einem der alten Kassenhäuser am Marathontor.

In den kommenden Tagen werden die Traversen auf der dem Südpark zugewandten Seite des Stadions vollständig abgerissen.

Fotos vom "Spatenstich"werden in Kürze in der Mediathek veröffentlicht.

http://www.rot-weiss-erfurt.de/aktuelles...ews-12.htm
Steigerwaldstadion: Beim nächsten Heimspiel ist das Marathontor Geschichte

Der Umbau des Steigerwaldstadions zur Multifunktionsarena hat begonnen. Mehr als einhundert Leute sind gekommen, um beim symbolischen Spatenstich dabei zu sein. Denn bald kracht es auf der Westseite des Südparks gewaltig.

Wenn der FC Rot-Weiß Erfurt zum Monatsende gegen Energie Cottbus antritt, wird auf der Ostseite des Steigerwaldstadions eine Lücke klaffen. Denn gestern haben die Arbeiten begonnen, die bis Sommer 2016 in die Eröffnung der Multifunktionsarena münden sollen.

Mehr als 130 Leute sind gekommen, um symbolische Akte zu verfolgen: Oberbürgermeister Andreas Bausewein reicht den Staffelstab weiter an Projektleiter Carsten Kühnemund vom Bauunternehmen Köster. Dann schnappen sie sich zusammen mit Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee den Bohrhammer. Und Erfurts Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer schwingt sich gar selbst auf den Abrissbagger. Noch ist es ruhig, doch schon bald wirds krachen auf der Westseite des Südparks, wenn in die Jahre gekommenes Gemäuer eingerissen und abgetragen wird.

Die Zuschauerblöcke im Osten und Norden werden im ersten Bauabschnitt gesperrt. Somit wird der Gesang der Gästefans aus Cottbus am 31. Januar aus ungewohnter Richtung auf den Rasen schallen: Die auswärtigen Schlachtenbummler sollen im östlichen Teil der Südkurve stehen; im einstigen Rot-Weiß-Fanblock. Die vorbereitenden Maßnahmen zum Neubau der Osttribüne sollen bis März beendet sein. Der Umbau erfolgt bei laufendem Stadionbetrieb. "Es werden zu jeder Bauphase 10.000 Zuschauer Platz haben", sagt Carsten Kühnemund vom Bauunternehmen Köster. Im Umfeld des Steigerwaldstadions verschwinden zudem ein Betriebshof des Erfurter Sportbetriebes sowie eine ehemalige Leichtathletik-Halle, an deren Stelle ein neues Kunststoffsportfeld errichtet werden soll. Die Mozartallee wird zur Baustraße. Die Planer haben sechs Bauphasen vorgesehen, in denen bis zu 250 Mitarbeiter an der Errichtung der neuen Arena beteiligt sind.

Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach ist froh darüber, dass nun endlich Fakten geschaffen werden. Hinsichtlich der Arena spüre er im Verein eine erwartungsvolle, euphorische Stimmung, sagt er. Das Wichtigste jedoch dürfe bei allen Diskussionen, die dem Umbau vorangegangenen sind, nicht vergessen werden: "Die Tore werden auf dem Platz geschossen."

"Aber jetzt gehts endlich richtig los."

Neben einem modernen Ambiente bei Fußballspielen betonen die Ideengeber, Wegbereiter, Sympathisanten, Planer und Umsetzer aber auch die anderen Nutzungsoptionen. "Thüringen braucht moderne Infrastrukturen wie die Erfurter Multifunktionsarena, um touristisch, sportlich und kulturell attraktiv zu bleiben", sagt Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee . Gerade im Veranstaltungs-, Städte- und Kulturtourismus liege für das Land ein touristischer Wachstumsmarkt. Dieses gelte es besser auszuschöpfen - auch mit Blick auf den Ausbau Erfurts zum ICE-Knotenpunkt.

Das Gesamtprojekt "Multifunktionsarena" koste rund 39 Millionen Euro, sagt Oberbürgermeister Bausewein. 33,3 Millionen Euro werden durch das Land Thüringen gefördert, der Eigenanteil der Stadt Erfurt beträgt 5,8 Millionen Euro. Am Betreiberkonzept werde zwar ebenso noch gefeilt wie an den Mietbedingungen möglicher Nutzer der Tagungsräume, sagt Bausewein. "Aber jetzt gehts endlich richtig los."

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Freude und Proteste bei Baubeginn der Multifunktionsarena in Erfurt

Erfurt. In Erfurt haben die Bauarbeiten für die neue Multifunktionsarena begonnen. Zum Spatenstich am Montag waren aber nicht nur freudige Töne zu hören.

Zum Spatenstich am alten Steigerwaldstadion kamen am Montag Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) und Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). In der neuen Arena sollen die Zuschauer neben Fußball auch Leichtathletik sehen. Außerdem sollen dort 15 Tagungsräume entstehen. "Thüringen braucht moderne Infrastrukturen wie die Erfurter Multifunktionsarena, um touristisch, sportlich und kulturell attraktiv zu bleiben", sagte Tiefensee laut einer Mitteilung des Ministeriums.

In Erfurt hat offiziell der Bau des neuen Stadions begonnen. Bis zum Sommer 2016 werden fast 40 Millionen Euro investiert, um aus dem Steigerwaldstadion eine moderne Multifunktionsarena zu machen. Foto: Alexander Volkmann In Erfurt hat offiziell der Bau des neuen Stadions begonnen. Bis zum Sommer 2016 werden fast 40 Millionen Euro investiert, um aus dem Steigerwaldstadion eine moderne Multifunktionsarena zu machen. Foto: Alexander Volkmann

Das Land unterstützt den voraussichtlich rund 39 Millionen Euro teuren Bau mit 33,3 Millionen Euro. Die Stadt Erfurt übernimmt 5,8 Millionen Euro. Die Multifunktionsarena soll bis Juli 2016 fertig werden - zu Fußballspielen sollen dann rund 18.600 Zuschauer in die Arena passen.

Auch die Landtagsfraktion der Grünen äußerte sich positiv zum Baustart. "Mit dem heutigen Spatenstich wird ein langes Versprechen der Politik eingelöst", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Roberto Kobelt laut Mitteilung.

Den Zuschlag für den Bau hatten die Bietergemeinschaft HPP Architekten und die Osnabrücker Firma Köster Bau bekommen. Letztere baute auch schon die Bundesliga-Stadien in Wolfsburg, Leverkusen und Dortmund.

"Bäume statt Beton" - Bürger protestieren gegen Abholzung von 300 Bäumen
Eine kleine Gruppe von Demonstranten machte lautstark auf die 300 Bäume aufmerksam, die im Zuge des Umbaus gefällt werden müssen.

Die Fällungen werden laut Stadtverwaltung notwendig, da sich die Bäume innerhalb der bebauten Flächen oder im unmittelbaren Baubereich befinden. Für jeden abgeholzten Baum werde ein neuer gepflanzt.

Auch sei ein Artenschutzgutachten in Auftrag gegeben worden, dass den Bestand an seltenen Tieren und Pflanzen auf der Fläche nochmals genauer untersuchen wird.

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Protest gegen Fällung der Bäume am Erfurter Stadion

Erfurt. Die Erfurter Stadtverwaltung verspricht die Ersatzpflanzung von 390 jungen Pflanzen im gesamten Stadtgebiet.

"Ich bin ein empörter Erfurter Bürger." Steffen Drechsler sammelte gestern Abend mit fast hundert Mitstreitern Unterschriften gegen die Fällung von fast 300 Bäumen auf dem Gelände des Steigerwaldstadions. Insbesondere Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer warf er vor, ihre eigenen Ideale zu verraten. "Wie können sie als Politikerin der Grünen diese Baumfällungen gutheißen?", fragte Drechsler

Die angesprochene Kathrin Hoyer zeigte gestern grundsätzlich Verständnis für die Demonstranten. "Gefällt werden 269 Bäume. Das tut auch mir weh. Das ist keine schöne Sache." Jeden einzelnen Baum habe sich die Verwaltung angeguckt. Doch letztlich stehen die Bäume auf dem Stadiongelände dem Umbau des Steigerwaldstadions, hinter der auch Hoyer vorbehaltlos steht, im Weg.

Insgesamt habe die Stadt dem Abriss nur unter der Auflage zugestimmt, rund um das Stadion aber auch an anderer Stelle im Stadtgebiet insgesamt 390 junge Bäume nachzupflanzen.

Ein Grund für die massiven Eingriffe in den Baumbestand rund um den Sportpark ist der Unterschied im Höhenniveau der heutigen Tribünen und der geplanten Tagungs- und Zuschauerbereiche.

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Kassenhäuschen vor dem Marathontor des Steigerwaldstadions abgerissen

Erfurt. Die Bagger rücken näher an das historische Tor. Noch in diesem Monat soll es endgültig fallen. Viele Bäume wurden bereits entfernt.

Dem Kassenbereich vor dem Marathontor ging es Montag an den Kragen - das Tor soll dem Häuschen bald folgen. Die Osttribüne samt des historischen Torbogens soll laut Zeitplan für den Stadionbau bis Ende Januar abgerissen sein. Bis Ende Februar sollen weitere Nebengebäude und die seit Jahren leere Schalenhalle folgen.

Zeitgleich begannen die Arbeiter mit der Fällung der Bäume. Über 250 Bäume müssen für den Neubau weichen. Die Rodungsarbeiten am Stadion sind bereits weit fortgeschritten. Die Fällungen waren umstritten. Auch der Rückbau des Tores wurde diskutiert. Bauhistoriker hatten gefordert, den Gebäudeteil zu erhalten und das Tor unter Denkmalschutz zu stellen. Eine Integration der historischen Substanz in das Stadion hätte jedoch - so der Architekt des Stadions - nicht in das Konzept der Planung gepasst.

An die Stelle des Marathontores soll der integrierte Tagungsbereich des kombinierten Sport- und Kongresszentrums kommen. Nach dem Beginn an der Osttribüne werde die Nordtribüne neu errichtet, zuletzt die Südkurve, heute der Stehplatzbereich der Rot-Weiß-Fans.

Während der gesamten Umbauzeit bis zur geplanten Fertigstellung der Multifunktionsarena im Sommer 2016 soll der Spielbetrieb weitergehen. So sei immer Platz für mindestens 10.000 Zuschauer für die Spiele, so der Bauunternehmer.

Julius Jasper Topp / 20.01.15 / TA
Marathon-Tor am Steigerwaldstadion ist gefallen

02.02.2015 - 11:20 Uhr

Erfurt. "Ein komisches Gefühl für uns alle." So kommentierte der Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt am Montag über Twitter den Abriss des historischen Marathontors am Steigerwaldstadion.

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Der Abriss des historischen Marathontors im Erfurter Steigerwaldstadion begann am Montag. Foto: Marco Schmidt


Vier Wochen nach dem Umbaubeginn des Steigerwaldstadions fiel mit den Torbögen ein Teil, der wie kein anderer mit der Stadiongeschichte in Erfurt verbunden ist. Erbaut wurde es einst im Rahmen von Notstandsarbeiten während der Weltwirtschaftskrise.

Fast 84 Jahre nach Fertigstellung der damaligen Mitteldeutschen Kampfbahn (1931) soll die Sportanlage nun zu einer Multifunktionsarena umgebaut werden.

Steffen Eß / 02.02.15 / TA


http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/w...2100618725




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