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Medienbeiträge zum Thema Stadion
ergänzend zu @viva seinem Beitrag

Interessierte Fans müssten dann morgen HIER den Link zur Liveübertragung der Stadtratssitzung vorfinden - insbesondere, wen die Stadionangelegenheiten interessieren.
Am heutigen Freitag fand das Richfest der neuen Mutlifunktionsarena in Erfurt statt. Zu der Feierlichkeit versammelten sich zahlreiche Gäste vor der neu erbauten Osttribüne.

Zunächst fand eine Begrüßung der anwesenden Gäste durch die Verantwortliche für Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen der Erfurter Sportbetriebe, Frau Peters, statt. Es folgten Grußworte von Wolfgang Tiefensee (Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft), Andreas Bausewein (Oberbürgermeister der Stadt Erfurt) und Carsten Kühnemund (Projektleiter der Köster Bau GmbH). Sie alle stellten heraus, wie wichtig der Bau der Multifunktionsarena für den Sport, die Stadt und die Region sei.

Die anwesenden Gäste lauschten gespannt, als der Köster-Polier im Anschluss an die Reden den traditionellen Richtspruch verlas. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete das symbolische Einschlagen des letzten Nagels.


Zitat:Der Bau der neuen Multifunktionsarena hat einen hohen Stellenwert für den FC Rot-Weiß Erfurt. Ich freue mich auf das morgige Spiel. Unsere Fans werden erstmals auf der neuen Tribüne Platz nehmen und ich erwarte eine tolle Stimmung.

Rolf Rombach

http://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles...rfurt.html
Bürgerinitiative sagt frustriert Forum zur Südeinfahrt ab

15.04.2016 - 05:20 Uhr

Die Bürgerinitiative „Südeinfahrt und Verkehrsberuhigung Martin-Andersen-Nexö-Straße“ sagt das von ihr organisierte Forum ab: Am Montag hätte es sich im Ratssaal um die Frage drehen sollen, ob das Projekt Südeinfahrt endgültig gescheitert ist.


[Bild: n2jvnzy9.jpg]
Das Forum sollte klären, ob das Projekt Südeinfahrt endgültig gescheitert ist. Foto: Lydia Werner


Löbervorstadt. Die Bürgerinitiative „Südeinfahrt und Verkehrsberuhigung Martin-Andersen-Nexö-Straße“ sagt das von ihr organisierte Forum ab: Am Montag hätte es sich im Ratssaal um die Frage drehen sollen, ob das Projekt Südeinfahrt endgültig gescheitert ist. Es ist nicht etwa so, dass es nichts zu besprechen gäbe in Sachen künftiger Südeinfahrt. Doch die Initiative fürchtet, das Forum würde einmal mehr ins Leere laufen. „Sollen wir uns wieder verarschen und hinter die Fichte führen lassen?“, fragt Gerold Grove, Sprecher der Initiative: „Nein“, lautet seine frustrierte Antwort, die in der Absage gipfelt. Vorerst.

Parteien des Stadtrates hätten mit Ausnahme der Bunten Fraktion und der CDU erst auf eine zweite Einladung zum Forum überhaupt reagiert, der Oberbürgermeister gar nicht. Die Umweltbeigeordnete Katrin Hoyer habe sich als nicht zuständig erklärt – „obwohl der Naturschutz in der Arndtstraße das Problem ist“, so Grove. Nur der Bau- und Stadtentwicklungsbeigeordnete Alexander Hilge, einmal mehr als „Ausputzer“ in einer äußerst verfahrenen Situation unterwegs, lud die Initiative ein. Er verhinderte mit einem Gespräch gestern im Rathaus, dass die Initiative die nächste Eskalationsstufe zündet. „In offener Art und Weise hat Herr Hilge uns angehört und von unserem Frustrationsprozess erfahren“, sagt Grove. Erneut soll nun ein Versuch gestartet werden, eine gemeinsame Basis für Gespräche zu finden, die vormalige Verhandlungspartner früher oder später zerstört hätten. Vertrösten, Täuschen, Abwimmeln – das sei bisher – und schon seit Jahren – die Reaktion auf Forderungen der MAN-Initiative gewesen.

Vorerst wollen die Anwohner der MAN-Straße zu konstruktiven Gesprächen zurück. Mit ihrer Absage des Forums hatten sie schon „unkonventionelle Formen der Öffentlichkeitsarbeit“, eine Prüfung „aller gegebenen rechtlichen Möglichkeiten“ und nach jahrelanger Hinhaltetaktik durch die Stadtpolitik eine „Beschäftigung auf konfrontativer Ebene“ angedroht. Dies könne und solle nun warten – in der Hoffnung, Hilge gehöre nicht zu jenen, die die neuerlich sich in Geduld übende Initiative veralbere. „Eine Vielzahl von Bewohnern ist der Ansicht, dass man keinen Sinn mehr in solchen Veranstaltungen sehen würde. außer Sprechblasen und weiteren Hinhaltungen sei nach 26 Jahren nichts zu erwarten“, begründet Grove die Absage des Forums. Daniel Stassny und Peter Stampf (Freie Wähler) sowie Jörg Kallenbach (CDU) nimmt der Sprecherrat der Bürgerinitiative als stetige Unterstützer ausdrücklich von der Kritik aus. Ansonsten würde der Initiative in allen Arbeitsgesprächen und auf alle Vorschläge hin immer nur gesagt, „dass etwas nicht gehe“. Dabei bedürfe es dringend einer Lösung für die Südeinfahrt, darauf warte auch der Investor, der für eine geplante Wohnbebauung die ehemalige Lingel-Fläche von der LEG gekauft habe.

 Auch zum Parkraumkonzept und zum Anwohnerschutz, gefordert zum Umbau des Steigerwaldstadions zur Multifunktionsarena, würde die Initiative immer wieder „abgebügelt“, so Grove. Dies sei alles geregelt, hieße es immer wieder. Allein, der Initiative fehlt der Glaube daran. „Mit uns wird all die Jahre ein böses Spiel gespielt“, urteilt Grove. Zuletzt war die favorisierte Südeinfahrt-Variante gekippt worden, weil ein Gutachter eine Fledermauspopulation dadurch in Gefahr sieht. Eine Ausflucht, einmal mehr, kritisierte die Initiative.

Frank karmeyer / 15.04.16 / TLZ

http://www.tlz.de/startseite/detail/-/sp...A.facebook
Zitat:Stadion-Haupttribüne in Erfurt kann doch weiter genutzt werden


25.05.2016 - 06:59 Uhr
Das von der Stadt Erfurt beauftragtes Gutachten widerspricht dem Brandschutz-Planer, der die Tribüne als marode eingeschätzt hatte.
 
Erfurt. Die alte Haupttribüne im Steigerwaldstadion kann stehen bleiben und weiter genutzt werden. Wie ein von der Stadt beauftragtes Gutachten nahelegt, ist sie doch nicht so marode wie der Planer für die Brandschutzertüchtigung andeutete.

Der vom Generalübernehmer Köster Bau beauftragte Planer hatte im März für den jüngsten Aufreger beim Stadion-Umbau gesorgt. In Vorbereitung der geplanten Brandschutzertüchtigung beschrieb er viele Bauteile als „maroder als vermutet“ und regte eine Komplettentkernung der Westtribüne an. Schon bei der Eröffnung der Tribüne 1994 seien einige Aspekte „nicht genehmigungsfähig“ gewesen.

Die Bewertung des Planers schien sämtliche Pläne für den Arena-Umbau zu durchkreuzen. Während die Stadt schon an Szenarien dachte, nach denen die Westtribüne nur noch als „hohler Vogel“ ohne Innenraum genutzt oder gar stillgelegt wird, spekulierten Beobachter über den Abriss und Neubau.

Nach Aussagen der Stadt widersprach die Einschätzung des Planers jedoch der Meinung des Tüv und anderer Überwachungsorganisationen. Bei den regelmäßigen Überprüfungen hätten diese keine relevanten Beanstandungen geäußert, hieß es. Die Stadt beauftragte deshalb ein weiteres Gutachten, um diesen Widerspruch aufzuklären.

Wie die zuständige Dezernentin Kathrin Hoyer (Grüne) gestern bestätigte, liegt dieses Gutachten inzwischen vor. Kommentieren wollte sie das Gutachten aber nicht.

Stadt wartet auf den Fördermittelbescheid
Statt dessen verwies Hoyer auf eine Pressekonferenz „in den nächsten Tagen oder Wochen“. Dort werde die Stadt mitteilen, welche Konsequenzen das Gutachten für den weiteren Bauverlauf hat.

Zuvor werde noch ein Fördermittelbescheid vom Land erwartet, sagte Hoyer. Über diesen Bescheid wird in der Stadt seit Monaten spekuliert. In dem Schreiben wird stehen, in welcher Höhe die beim Stadionbau aufgelaufenen Mehrkosten vom Land abgedeckt werden.

Die verfügbaren Fördermittel und der Zustand der Westtribüne müssten im Zusammenhang betrachtet werden, sagte Hoyer. Dies sei auch der Grund, warum sie das Gutachten jetzt noch nicht kommentieren will.

Wie unsere Zeitung aber erfuhr, sieht das Gutachten die alte Haupttribüne als nicht marode an. Statt dessen stelle sie sich in einem Zustand dar, der bei einem 20 Jahre alten Gebäude zu erwarten sei. Auch das Dach sei weiter einsatzfähig.

Das bedeutet nicht, dass keine Arbeiten notwendig sind. Die Brandschutzertüchtigung muss selbstverständlich erfolgen. Wie der Sportbetrieb bereits bestätigte, sind zudem eine Betonsanierung, Instandhaltungsarbeiten am Dachtragwerk und der Austausch sämtlicher Dehnungsfugen notwendig.

Doch wird neben den Sitzreihen auch der Innenraum weiter genutzt werden können. Auch der ursprüngliche Plan, die Geschäftsstelle von Rot-Weiß im Innenraum unterzubringen, ist wieder realistisch.

Holger Wetzel / 25.05.16 / TA
Z0R0047853782

Quelle: Thüringer Allgemeine 25.05.2016
Premierenfieber in der Erfurter Arena



09.06.2016 - 05:30 Uhr

Erfurt. Das Grönemeyer-Konzert am Samstag ist die erste Veranstaltung im umgebauten Erfurter Stadion.



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Wieland Kniffka steht mit Vorfreude in der neuen Arena: Die Messe und die Stadtwerke Erfurt sind die künftigen Betreiber, die Vermarktung läuft bereits seit mehreren Monaten. Die Anfragen für Veranstaltungen reichen bis 2019. Foto: Marco Kneise


Sein letztes Open-Air-Konzert erlebte er im vergangenen Jahr in Leipzig. Der auftretende Künstler war Herbert Grönemeyer. Insofern schließt sich am Samstag ein Kreis, wenn Wieland Kniffka den Bochumer wieder live sieht. Dann in Erfurt, zur Premieren-Veranstaltung in der neuen Multifunktionsarena. Jene Stätte, die der Chef der Messe lenkt und leitet. Mit den Stadtwerken Erfurt ist die Arena GmbH der künftige Betreiber.

 Das Konzert zählt allerdings nur als inoffizielle Eröffnung. Die große mit Politik und Prominenz ist für den 14. August geplant, wenn der FC Rot-Weiß Erfurt in einem Freundschaftsspiel auf Fußball-Erstligist Mainz 05 aus der Partnerstadt trifft. Erst wenige Tage zuvor, am 31. Juli, muss in der Arena laut Vertrag alles fertig sein.

Derzeit hämmern und bohren die Arbeiter dort noch eifrig. Doch von einer Baustelle so Kniffka, würde man zum Konzert nichts sehen und spüren. Auch, weil das Multifunktionsgebäude am Samstag noch nicht genutzt wird. In diesem sind die Logen enthalten, die nach Aussage von Prokurist Christian Fothe pro Saison etwa zwischen 40.000 und 55.000 Euro kosten und von denen bereits sieben vermietet sind.

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Die letzten Sitze werden auf der Ost-Tribüne montiert. Foto: Marco Kneise

Kniffka, der beim Konzert mit rund 20.000 Zuschauern auf den Tribünen und im Innenraum rechnet, ist trotz des Premierenfiebers entspannt. Weil ich eine Klasse-Mannschaft habe und die Zusammenarbeit mit der Stadt Erfurt von Anfang an gut geklappt hat. Doch er weiß, dass vom Samstagabend viel abhängt. Denn neben Publikum aus nah und fern werden einige Manager beruflich vor Ort sein und genau hinschauen. Kann sich Erfurt empfehlen, ist schon bald mit weiteren großen musikalischen Auftritten in der Arena zu rechnen.

Für 2016 sind vorerst 34 Veranstaltungen einschließlich der Spiele von Rot-Weiß geplant. Zu festen Buchungen gehören unter anderem der Deutsche Ärzte-Kongress, der DFB-Bundestag, die Thüringer Buchtage, dazu verschiedene Firmen-Feierlichkeiten und Tagungen.

2017 sollen dann bereits über 130 Veranstaltungen stattfinden, ab 2018 regelmäßig etwa 170. Wir wollen und können ein breites Spektrum bedienen, sagt Kniffka. Und das sportlich auch weit über den Fußball hinaus. So ist die Austragung der deutschen Meisterschaften der Leichtathleten 2017 ein Ziel. Fothe lobt das einmalige Ensemble mit Eis-, Schwimm-, und Leichtathletik-Halle in unmittelbarer Umgebung der Arena. Aus der sollen auch die verschiedenen Vereine keinesfalls verdrängt werden 5500 Nutzungs-Stunden hätten sie zusammen.

Noch keine Entscheidung ist darüber gefallen, wer den Zuschlag im Catering erhält und wie das jetzige Steigerwaldstadion in Zukunft heißen soll. Wir sind noch in Verhandlung mit zwei Kandidaten, berichtet Kniffka. Die Unternehmen seien aus Thüringen, wobei es sich nicht um eine Brauerei handele. Es geht um viel Geld rund zwei Millionen Euro für einen Fünfjahres-Vertrag.

Kniffka ist seit März 2011 der Chef der Messe, hatte vorher unter anderem in Karlsruhe, Leipzig und Stuttgart gewirkt, bevor er voller Tatendrang nach Erfurt kam. Hier habe ich schnell gespürt, dass man etwas aufbauen und bewegen kann.

Der Bremer gesteht, kein Fan von Herbert Grönemeyer zu sein. Er würde sich lieber mal Iron Maiden, Oasis oder Udo Lindenberg mit unserem Erfurter Clueso in der Arena wünschen. Aber er kennt natürlich die Hits von Grönemeyer, wobei er einen persönlichen Lieblingssong hat. Currywurst heißt dieser, sagt Wieland Kniffka. Auf den Einwand, dass der in Thüringen wohl nicht ganz so viele Anhänger hat, sagt er tatsächlich: Aus einer Bratwurst kann man auch eine schöne Currywurst machen. Er lächelt aber dabei. War anscheinend nicht so ernst gemeint. Oder etwa doch?

Arena-Fakten

  • Gesamtkosten: bisher rund 40 Millionen Euro 
  • Baubeginn: 5. Januar 2015 
  • Richtfest: 8. April 2016 
  • Fertigstellung: 31. Juli 2016 
  • Kapazität: 18.559
  • Business-Plätze: 1210
  • Premium-Plätze: 343 
  • Rollstuhl-Plätze: 44 
  • Logen: 15 
  • Tagungen/Kongresse: bis 2000 Gäste 
  • Open-Air-Veranstaltungen im Stadion: bis 30.000 Gäste
Gerald Müller / 09.06.16 / TA




http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...1252200113
Zitat:Erfurter Stadionumbau bleibt brutto unter der 40-Millionen-Euro-Marke
11.06.2016 - 07:00 Uhr
Aber Kosten für die Westtribüne und die Entwässerung der Arena müssen noch aus der Stadtkasse finanziert werden

[Bild: b4r3p8kp.jpg]
Auf den Cent genau: Freitag gab es einen weiteren Fördermittelbescheid für die Arena, der im Rathaus übergeben wurde.
Foto: Frank Karmeyer
 

Erfurt. Weitere 2,2 Millionen Euro fließen als Fördermittel des Landes in die Multifunktionsarena. Einen 13-seitigen Förderbescheid über diese Summe hat Staatssekretär Georg Maier Freitag an die Projektverantwortliche Kathrin Hoyer übergeben. Die beziffert die Gesamtkosten für die Arena auf genau 39 410 683 Euro und 74 Cent und den Eigenanteil der Stadt auf rund 5,8 Millionen Euro wobei notwendige Nachbesserungen an der in den 90erJahren gebauten Westtribüne noch nicht einkalkuliert sind. Denn dafür gibt es keine Förderung, die es nur für einen Abriss und Neubau gegeben hätte: Die Stadt muss dafür in die eigene Kasse greifen.

Bis Jahresende soll die Westtribüne abschließend saniert werden, kündigte Hoyer Freitag an. Die Kosten dafür seien noch nicht in Gänze absehbar. Klar sei aber schon, dass der Rahmen von 6,8 Millionen Euro, den der Stadtrat für notwendige Nachbesserungen freigegeben hatte, keinesfalls auch nur annähernd ausgeschöpft werde, so Hoyer. Anfang Juli gebe es genauere Zahlen dazu.

Ansonsten wurde in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz nicht mit Zahlen gespart. Munter wurden Brutto- und Netto-Kosten, Gesamtkosten und Förderbeträge angeführt, schließlich noch eine Ersparnis durch Vorsteuerabzug in Höhe von 1,87 Millionen Euro ins Feld geführt.

Dass nun anstehende Ausgaben für die Westtribüne in der Gesamtkostenrechnung fehlen, sieht die Projektverantwortliche Kathrin Hoyer aber keinesfalls als Mogelpackung an. Im Gegenteil. Mehrkosten für Umplanungen der Küchenbereiche, der Elektroleistung und des Wärme-/Kältekonzepts sowie ein erweitertes Sicherheitskonzept hätten unterm Strich zwar zu Mehrkosten von etwa 2,2 Millionen Euro für den Arena-Umbau geführt; werde aber der Steuervorteil gegengerechnet, blieben davon nur rund 300 000 Euro an überplanmäßigen Ausgaben übrig.

Das wiederum lässt Staatssekretär Georg Maier bilanzieren: Thüringen kann Großprojekte. Anders als die Elbphilharmonie Hamburg oder der Berliner Flughafen liefe ein Projekt wie die Multifunktionsarena weder im Zeitplan noch bei den Kosten aus dem Ruder. Kostensteigerungen lägen in der Natur des überaus komplexen Projekts, das Sport, Kultur, Wirtschaftspolitik und touristische Veranstaltungen vereine und seit der ersten Idee vor fünf Jahren dazu vom Wirtschaftsministerium unterstützt werde. Fördertechnisch handele es sich beim Stadion um eine öffentliche Basiseinrichtung der touristischen Infrastruktur.

In deren Projekt- und Bauphase, das gestand Kathrin Hoyer ein, seien sicher einige Fehler gemacht worden. So könne sie heute froh sein, dass die erste Ausschreibung des Großprojekts wegen Formfehlern einkassiert wurde. Das hätte sonst viele Probleme gegeben, sagte sie Freitag. Auch das Kälte-/Wärmekonzept, das eigentlich vorsah, mit der Abwärme der benachbarten Eishalle zu heizen, sei nicht gründlich genug geplant gewesen. Statt eigene Messungen zu machen, habe man sich auf die vorliegenden Unterlagen verlassen. Eine Küche sei in den Planungen für die Arena keinesfalls vergessen worden, aber in Absprache mit dem künftigen Arena-Nutzer deutlich erweitert worden, erläuterte Hoyer Freitag.

Sorgenkind bleibt die Westtribüne, obschon Experten ihre Standsicherheit und die Lebensdauer des Daches auf mindestens 20 Jahre garantieren. Im Deckenbereich sei leicht entflammbares Styropor verbaut worden, über das Elektrokabel verliefen. Hier hat die Bauaufsicht offenbar versagt, so Hoyer. Sie sei erschüttert gewesen bei der Lektüre des Gutachtens zur Westtribüne. Keine zuvor erfolgte Kontrolle hätte diesen gefahrvollen Zustand aufgedeckt, da niemand unter die Deckenverkleidung geschaut habe. Von einer halben Million Euro geht Hoyer bei einer vorläufigen Kostenschätzung für die Sanierung der Westtribüne aus.

Investiert werden müsse aber auch in die Entwässerung der Arena, allerdings nicht sofort. In einem Zeitraum von fünf bis sechs Jahren soll deren Anschluss ans Kanalnetz ertüchtigt werden. Auch dafür blieb die Investitionssumme Freitag offen. Beantragt beim Land und abschlägig beschieden waren dafür 2,1 Millionen Euro, die sich zu den Sanierungskosten der Westtribüne summieren werden.

Erst nach der offiziellen Eröffnung der Arena werden die Außenanlagen bepflanzt, kündigte Hoyer an. Eine Anwachsgarantie des Generalunternehmers gebe es nur, wenn im Herbst gepflanzt werde. Dieser Posten indes gehört zum Vertrag und bringt keine nachträglichen Kosten mit sich.

Frank Karmeyer / 11.06.16 / TA
Z0R0063426544

Quelle: Thüringer Allgemeine 11.06.2016
Zitat: Erfurt: Spielplan von RWE verzögert Bauabnahme fürs Stadion

Zwischen der Stadt Erfurt und dem Fußballverein Rot-Weiß gibt es Unstimmigkeiten zum Saisonauftakt der Dritten Liga. Laut Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer (Grüne) erschwert der Spielplan die Bauabnahme fürs neue Stadion. Hoyer sagte MDR THÜRINGEN, sie bedauere, dass der Verein ihrem Wunsch nicht nachgekommen sei, sämtliche Spiele im August beim DFB als Auswärtsspiele zu beantragen. Der Fußballclub weist den Vorwurf zurück. Pressesprecher Wilfried Mohren sagte MDR THÜRINGEN, eine Saison mit vier Auswärtsspielen zu beginnen sei völlig unrealistisch. Das würde die Planung aller Vereine durcheinanderbringen.

Quelle: MDR Thüringen Nachrichten 06.07.2016
Zitat:Steigerwaldstadion Erfurt: Zur Eröffnung Bierbänke im VIP-Bereich

Erfurts Steigerwaldstadion wird nicht rechtzeitig zum Beginn der Drittliga-Saison fertig. Die VIP-Gäste des FC Rot-Weiß dürften die ersten Heimspiele deswegen in einem eher rustikalen denn luxuriösen Ambiente erleben.

von Matthias Thüsing

Im großen Tagungssaal des Konferenzbaus im Erfurter Steigerwaldstadion trocknet seit Dienstag der Estrich. Auf den Rängen fehlen noch immer einige tausend Sitzschalen. Große Teile der Außenbereiche müssen noch gepflastert werden. Auf der Baustelle der 40 Millionen Euro teuren Multifunktionsarena stehen die Zeichen auf Bauverzug. Damit rechnet inzwischen auch der künftige Betreiber, die Arena GmbH Erfurt. Termin für die Übergabe ist der 1. August - doch der wird nicht zu halten sein. "Wir gehen davon aus, dass der Spielbetrieb am letzten Juliwochenende stattfinden kann, auch wenn im Tagungsbereich der Arena noch bis Mitte August noch kleinere Bauarbeiten stattfinden werden“, so Arena-GmbH-Prokurist Christian Fothe. Damit könne seine Gesellschaft leben.

Von einem geringfügigen Bauverzug geht auch die Erfurter Wirtschaftsbeigeordnete Kathrin Hoyer aus. "Das bereitet mir keine schlaflosen Nächte", sagte sie MDR THÜRINGEN. "Der Stadionumbau war ein höchst komplexes Bauvorhaben und hat 18 Monate gedauert. Zehn Tage mehr oder weniger fallen da nicht ins Gewicht." Die Grünen-Politikerin ärgert sich aber über das Verhalten von Rot-Weiß-Erfurt (RWE). Den Fußballverein hatte sie gebeten, beim DFB nachzufragen, ob Rot-Weiß bis Ende August nur Auswärtsspiele in der 3. Liga bestreiten könne. Doch der Spielplan sieht bis Ende August drei Heimspiele für Rot-Weiß im Steigerwaldstadion vor.

Rot-Weiß: Heimspiel-Verlegung unrealistisch

RWE-Pressesprecher Wilfried Mohren nennt Hoyers Ansinnen unrealistisch. Damit würde die Planung der gesamten Liga durcheinandergeraten. Die Wirtschaftsdezernentin kontert: "Vereinspräsident Rolf Rombach hat ein Jahr Zeit gehabt, meiner Bitte zu entsprechen. Er hat den DFB überhaupt nicht in dieser Sache angesprochen." An "lautstarke Wortwechsel am Telefon" erinnert sich Kathrin Hoyer.

So wird das Steigerwaldstation einen turbulenten August erleben. Denn vor und nach jedem Spiel der Rot-Weißen müssen Gutachter die Arena nach möglichen Schäden absuchen und jeweils klären, wer sie zu verantworten hat. Parallel laufen Restarbeiten sowie schrittweise die eigentliche Bauabnahme zwischen Stadt und Generalbauunternehmer, die nach Meinung von Kathrin Hoyer den gesamten August dauern könnten. Hierdurch könnten weitere Verzögerungen entstehen.
Bierchen auf der Baustelle

Für die Arena GmbH ist es nach Aussage von Prokurist Fothe "wichtig, dass das Stadion am 14. August zum Eröffnungsspiel fertiggestellt ist“. An diesem Tag wird das umgebaute Stadion mit einer Partie gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 offiziell eingeweiht. Der Tagungsteil, so Fothe, "muss bis spätestens 3. September fertiggestellt und abgenommen sein." Dann treten mitteldeutsche Friseure im Tagungs- und Konferenzgebäude zu ihrer Regionalmeisterschaft an.

Auf einen etwas rumpeligen Start werden sich diejenigen Fußballfans einstellen müssen, die die höchsten Preise für ihre Tickets zahlen. Die Mieter der VIP-Logen auf der Stadionseite des Konferenzgebäudes haben zu allen Spieltagen zwar den besten Blick auf das Geschehen auf dem Spielfeld. Ihr Bierchen zum Spiel müssen sie sich allerdings bis wenigstens Mitte August auf einer Baustelle holen. Denn dass Tagungsaal, Küche und Haustechnik bereits zum ersten Spiel komplett einsatzbereit sein werden, daran glauben weder Verein, Stadt noch Betreiber. "Möglicherweise werden zum Start für die VIPs Bierbänke gestellt werden müssen", hieß es am Mittwoch.

Echte Fans werden damit leben können.

Zuletzt aktualisiert: 06. Juli 2016, 16:57 Uhr

Quelle: MDR.de vom 07.07.2016
Zitat:Streit um Sanierung des Steigerwaldstadions

von Matthias Thüsing

Der Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions sorgt erneut für Streit im Stadtrat. Die Stadt Erfurt will die Sanierung der Westtribüne ohne Ausschreibung an den Generalbauunternehmer im Stadion vergeben. Der Auftragswert liegt bei 4,2 Millionen Euro. Die Opposition meldet Bedenken an.

"Nicht alles, was man machen darf, sollte man auch tun", sagt Thomas Kemmerich (FDP), Ratsherr bei der Bunten Fraktion im Erfurter Stadtrat. Bauleistungen im Millionenbereich gehörten grundsätzlich ausgeschrieben, erklärt Kemmerich und fragt, wie man ansonsten sicher sein könne, dass man tatschlich den besten Preis bekomme. Schon in der Vergangenheit habe die Stadtverwaltung den Finanzbedarf des Stadionbaus doch mehrfach um Millionenbreite an den tatsächlichen Kosten vorbeigeschätzt.

Westtribüne war nicht im Umbauplan vorgesehen

Die alte Westtribüne im Stadion gilt der Stadtratsopposition in diesem Zusammenhang geradezu als Paradebeispiel. Mitte der 90er-Jahre erbaut war der Betonbau ursprünglich gar nicht Bestandteil des Umbau-Auftrags an das Generalbauunternehmen, die Osnabrücker Kösterbau GmbH. Das Bauteil mit dem markanten Schalendach sollte weitgehend unberührt vom sonstigen Baugeschehen stehen bleiben - als einziges Element in der künftigen Multifunktionsarena. Doch der Plan schlug fehl. Aus Zeitgründen hatte die Stadt den Baubeginn bereits erlaubt, noch bevor das Brandschutzkonzept für den Stadionumbau erstellt war. So standen weite Teile des Neubaus bereits, als das städtische Bauamt festlegte, dass auch der Brandschutz an der Westtribüne umfangreich überarbeitet werden müsse. Die daraufhin eingeleiteten Bauuntersuchungen an der rund 20 Jahre alten Konstruktion brachten im März ein ebenso überraschendes wie teures Ergebnis. Die Tribüne leide an gravierenden Baumängeln. Eventuell müsse sie komplett abgerissen werden. Kösterbau soll den Umfang der Arbeiten damals auf bis zu zehn Millionen Euro geschätzt haben.

Stadt sieht Sanierung als Nachbesserung

Die Stadt gab ein eigenes Gutachten in Auftrag - und das bezifferte die Sanierungskosten auf rund 4,2 Millionen Euro. Für diesen Auftrag will Erfurt den Auftrag nun an Kösterbau vergeben. Das Geld für die Sanierung hat der Stadtrat bereits bewilligt. "Eine Vergabe der Leistung an ein anderes Unternehmen kommt nicht in Betracht", heißt es in einer Information der Stadt an den Wirtschaftsausschuss. Der Bauunternehmer habe das Stadion schlüsselfertig zu errichten. Also müssten auch Nachbesserungen und Folgeaufträge im Sportoval an Kösterbau vergeben werden. "Bei einer Vergabe an Dritte wäre Kösterbau weder terminlich noch in qualitativer Hinsicht für die Fertigstellung des Stadions verantwortlich", heißt es weiter.
Opposition widerspricht

Michael Panse, CDU-Stadtrat und Oppositionsführer, kann diese Sicht auf die Singe nicht nachvollziehen. Eine ausschreibungsfreie Nachbeauftragung in diesem finanziellen Umfang widerspreche aller Ausschreibungspraxis. "Nachbeauftragungen in der Vergabeordnung/Bau haben den Sinn, unbürokratisch weiterarbeiten zu können, wenn man sich bei der Vertragsabfassung mal um ein paar Tonnen Sand verrechnet hat. Oder wenn Rohre im nicht sichtbaren Teil eines Gebäudes kaputter sind, als bei Auftragsvergabe gedacht", so Panse. Die Sanierung eines ganzen Gebäudeteils gehört für Panse nicht zu den Dingen, die man über das Mittel der einfachen Nachbeauftragung regeln dürfe. "Über 200.000 Euro muss ich jeden Auftrag ausschreiben", sagt auch Kemmerich. Es sei denn, es gebe zwingende Gründe darauf zu verzichten. Die sieht Kemmerich allerdings hier nicht. Rechtlich werde man allerdings wohl erst Gewissheit haben, wenn irgendjemand klagt und ein Gericht den Fall entscheidet.

Die Stadtverwaltung ist sich ihrer Rechtsmeinung schon sehr viel sicherer. Nachfragen zu dem Streit wollte sie nicht beantworten. Der Fall gehöre zu den Dingen, die nichtöffentlich im Ausschuss diskutiert worden seien. Nur einen Hinweis erlaube man sich, so eine Sprecherin der Stadt: "Der Sachverhalt ist rechtlich geprüft."

Quelle: MDR Thüringen 12.07.2016
Zitat:Endabrechnung für Umbau zur Multifunktionsarena nicht vor März

22.07.2016 - 08:41 Uhr

Was der Stadionumbau in Erfurt wirklich gekostet hat, soll erst im März 2017 feststellen.

Erfurt. Die Endabrechnung für den Umbau des Stadions zur Multifunktionsarena wird nicht vor März vorliegen. Das sagte gestern die zuständige Dezernentin Kathrin Hoyer (Grüne).

Restarbeiten würden noch bis zum Jahresende fortgesetzt. Erst danach könne der Generalübernehmer Köster Bau die Schlussrechnungen schreiben, die dann noch von der Stadt und vom Fördermittelgeber Land genau geprüft werden müssten.

Über die laufenden Kosten würden die Stadträte jedoch informiert. Die genaue Aufschlüsselung werde nach Kostengruppen sortiert und monatlich aktualisiert im städtischen Intranet zugänglich gemacht.

Hoyer zeigte sich deshalb verwundert über CDU-Fraktionschef Michael Panse. Dieser hatte angekündigt, "im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen von Frau Hoyer eine detaillierte und transparente Auflistung sämtlicher bis jetzt und in den nächsten Jahren zu erwartenden Kosten" einzufordern. "Ich dachte, Herr Panse kennt den Zugang zu unserem Intranet", stichelte Hoyer.

Die Dezernentin wies zudem Panses Kritik am Kanalanschluss für das Stadion zurück. Dieser werde nicht, wie von Panse dargestellt, erst 2017 oder später erfolgen, sondern solle zu dieser Zeit ertüchtigt werden. "Der Kanalanschluss ist da", betonte Hoyer. Die Entwässerung funktioniere wie bisher auch.

Dass der Anschluss ertüchtigt werden muss, gehe auf einen Hinweis des Entwässerungsbetriebes zurück. Warum die Maßnahme nicht in der Ursprungsplanung von 2010 gestanden habe, könne nicht mehr nachvollzogen werden.

Bei den noch zu erledigenden Aufgaben an der Arena handelt es sich um die Brandschutzertüchtigung der Westtribüne, die aber keinen Einfluss auf die Zuschauernutzung bei Fußballspielen habe. Im Herbst würden zudem die Außenanlagen angelegt. Zu dieser laut Hoyer "richtig großen Maßnahme" gehöre zum Beispiel, Starkbäume zu pflanzen, deren Krone in 3,50 Meter Höhe beginnt.

Bereits im August werde die Arena "präsentabel" aussehen.

Quelle: TA-Erfurt.de 22.07.2016
Zitat:Das Erfurter Stadion wird erst Ende September fertig
28.07.2016 - 05:00 Uhr

Der Bauverzug beim Erfurter Stadion ist erheblicher als die zuletzt genannten zwei Wochen – und beschränkt sich nicht nur auf die Außenanlagen und die Bepflanzung mit Bäumen.
 
Erfurt. "Wenn weniger als 8000 Zuschauer kommen, bin ich enttäuscht". Das sagt Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach mit Blick auf das erste Saisonspiel des FC Rot-Weiß in der 3. Fußball-Liga am Samstag gegen den Halleschen FC. Doch noch ist gar nicht hundertprozentig sicher, dass die Begegnung überhaupt stattfindet.

Das entscheidet sich erst Donnerstagabend. Dann gibt es eine Begehung durch das Bauamt und die Feuerwehr, die nach dem erneut notwendigen Antrag auf Nutzungsänderung die Genehmigung für die Veranstaltung im Steigerwaldstadion erteilen müssen. Es wäre erneut eine Art Ausnahme-Genehmigung, denn das seit rund anderthalb Jahren im Umbau befindliche Steigerwaldstadion ist immer noch eine Baustelle.

"Wichtig ist, dass die entsprechenden Auflagen erfüllt sind", so Kathrin Hoyer (Grüne). Zu denen zählen laut der Erfurter Wirtschaftsdezernentin, die zugleich Projektverantwortliche der Stadt ist, vor allem die Herstellung von Fluchtwegen und die Zuschüttung von Kabelgräben. Aber auch die Installation von Zäunen und Schutz-Absperrungen. "Ich hoffe, dass diese Notwendigkeiten bis Donnerstag alle erledigt sind", sagte sie gestern und gestand, dass die 40 Millionen Euro teure Arena sie inzwischen unruhiger als noch vor einem Monat schlafen lässt.

Wohl wissend, dass der Bauverzug erheblicher als die zuletzt genannten zwei Wochen ist – und sich nicht nur auf die Außenanlagen und die Bepflanzung mit Bäumen beschränkt. Ursprünglich war der kommende Sonntag, der 31. Juli, als vertraglicher Übergabe-Termin an die Stadt als Bauherr durch Totalübernehmer Köster GmbH vereinbart worden.

Doch Firmen-Projektleiter Andreas Hempel rechnet mit einer "endgültigen Fertigstellung erst Ende September", wobei die Sanierung der Westtribüne da nicht eingeschlossen sei. Die meisten der noch auszuführenden Arbeiten könnten zwar im August erledigt werden, aber sämtliche behördlichen Abnahmen — beispielsweise für die Brandmeldeanlagen und die Sicherheitsbeleuchtungen — wären wohl erst in etwa acht bis zehn Wochen möglich.

Vertragsstrafen befürchtet das Unternehmen, das den Hauptsitz in Osnabrück (Niedersachsen) hat, nicht. Man beruft sich darauf, dass die nun eingestandenen größeren Bau-Verzögerungen nicht eigene Schuld wären. Sie seien unter anderem durch Änderungen beim Entwässerungskonzept entstanden und durch eine korrigierte Küchenplanung im Multifunktionsgebäude, die eine veränderte Statik und die Entfernung von vier Stahl-Beton-Stützen zur Folge gehabt hätten. Auch das Grönemeyer-Konzert habe Verschiebungen erfordert.

Reduzierter Verkauf von Stehplatz-Karten für Fans

Kathrin Hoyer will diese Gründe, die teilweise auch weit zurückliegen, nicht hinnehmen. Und schon gar nicht den erheblichen Bauverzug. "Den 30. September akzeptieren wir als Stadt nicht", so die Politikerin. "Diesen Termin sehe ich nicht ein. Wir werden darauf drängen, dass die Fertigstellung deutlich früher passiert". Über eventuelle Schadenersatzansprüche wollte sie sich nicht äußern. "Aber wir protokollieren alles genau, um uns auch abzusichern". Sie fordert von Köster nun eine genaue Terminplanung. Die würde bisher trotz mehrmaliger Aufforderung nicht vorliegen. Das sei mehr als ärgerlich, wobei sie auch beim Endspurt in der Arena, "in der sich jeden Tag etwas verändert", ein "faires Miteinander" anstrebt.

Für die ersten Heimspiele von Hauptmieter Rot-Weiß – am 30. Juli und am 9. August — stehen Einschränkungen und Provisorien fest. So werden Samstag in der Arena, die letztlich etwa 18.500 Zuschauer fassen soll, statt 5400 nur 4800 Stehplatz-Karten verkauft. Die gelten für den RWE-Fan-Bereich in der Südkurve. Zudem ziehen sich die Mannschaften statt in den Kabinen im Multifunktionsgebäude in der Westtribüne um.

Noch nicht voll nutzbar sind zahlreiche Kioske im Stadion, in einigen Bereichen, vorrangig in der Süd-Kurve, gibt es nur mobile Toiletten. Auch die Zuschauer, die mehr Geld bezahlen, müssen Kompromisse hinnehmen. Die Business-Räume und die Logen sind noch nicht fertig, die Vips werden in der Leichtathletikhalle versorgt.

Rolf Rombach hofft, dass zumindest diese Provisorien bis zum 14. August beseitigt sind. Dann will der Verein mit dem Spiel gegen Bundesligist Mainz das Stadion offiziell eröffnen. Doch wer will ihm derzeit dafür die Garantie geben?

Leitartikel: Mangelhafte Kommunikation

Gerald Müller / 28.07.16 / TA

Quelle: Thüringer Allgemeine 28.07.2016
Zitat:Multifunktionsarena nun Chefsache in Erfurt
09.08.2016 - 03:00 Uhr
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) lässt sich ausführlich über den Bauverzug der Multifunktionsarena informieren und fordert einen genauen Zeitplan.

Erfurt. In der nächsten Woche soll es endlich einen detaillierten Zeitplan über die Fertigstellung und Übergabe der Multifunktionsarena geben. Am Montag fand in dieser Angelegenheit ein Treffen zwischen der Stadt Erfurt mit Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) sowie Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer (Grüne) und dem Bau-Projektleiter Andreas Hempel vom Generalunternehmer Köster GmbH statt.

Am vergangenen Freitag, einen Tag nachdem das für den 14. August geplante Eröffnungsfest abgesagt wurde, hatte unsere Zeitung erfahren, dass der Bauverzug inzwischen rund zwölf Wochen beträgt. Ursprünglich sollte die Arena am 31. Juli übergeben werden, doch in den vergangenen Tagen mussten größere Verzögerungen seitens der Stadt eingestanden werden. Mittlerweile wurden deshalb auch andere Veranstaltungen durch den künftigen Betreiber, die Arena GmbH, abgesagt.

So können bereits gebuchte Tagungen wie der Thüringer Tourismus-Tag und die mitteldeutschen Friseurmeisterschaften im Steigerwaldstadion nicht stattfinden. Dort sind vor allem das Multifunktionsgebäude und der Südbereich noch nicht fertig. Die Spiele des FC Rot-Weiß, der am Dienstag in der 3. Liga gegen Aalen antritt, können auf Grundlage einer Nutzungsänderung ausgetragen werden. Aber die Zuschauer müssen dabei Provisorien — unter anderem beim Catering – hinnehmen.

Laut Stadtsprecherin Inga Hettstedt gibt es nächste Woche erneut ein Treffen der unmittelbar Beteiligten. Dort soll dann der genaue Zeitplan der Fertigstellung, der bereits am Montag besprochen wurde, bekannt gemacht werden. Augenscheinlich ist, dass die Multifunktionsarena nun zur Chefsache in Erfurt wurde, Oberbürgermeister Bausewein kümmert sich nach spürbaren Kommunikationsmängeln nun selbst intensiv um das 40-Millionen-Euro-Projekt.

Die verschobene Eröffnung wird dabei nicht vor dem Wochenende 12./13. November nachgeholt. Dann könnte die Arena fertig sein, und die Profiligen sind jeweils alle spielfrei.

Gerald Müller / 09.08.16 / TA

Quelle: Thüringer Allgemeine
Zitat:Stadtratsbeschluss noch nicht erfüllt: Panse (CDU) erinnert an Arena-Umfeld
08.08.2016 - 11:10 Uhr
Die Verschiebung der Eröffnungsfeier für die Multifunktionsarena nimmt CDU-Fraktionschef Michael Panse zum Anlass für eine Generalkritik.

Erfurt. Einen Grund zum Feiern habe er schon zuvor nicht gesehen, so Panse, "weil ursprünglich getätigte Zusagen und Stadtratsbeschlüsse nicht eingehalten wurden." Er verweist dabei auf einen 2011 mit großer Mehrheit getroffenen Stadtratsbeschluss, der das Umfeld der Arena betrifft. Darin heißt es "der Ausbau der Südeinfahrt, die Schaffung von Parkflächen, der Abriss der Schalenhalle die Umgestaltung des Stadionumfeldes und der Schutz der Wohngebiete im Umfeld des Stadions sind in das Gesamtprojekt zu integrieren, bezüglich der Planungs- und Erstellungskosten zu beziffern und umzusetzen." Dieser Punkt des Beschlusses sei bis heute nicht umgesetzt. "Der Ausbau der Südeinfahrt ist nicht in Sicht", moniert der CDU-Fraktionschef. Es seien außerdem keine weiteren Parkflächen geschaffen worden.

Panse sieht zu dem die Frage nicht geklärt, ob das Betreiberkonzept die Förderrichtlinien erfüllt und nachhaltig ist.

Die CDU-Fraktion fordere laut ihrem Vorsitzenden daher eine Sondersitzung des Werkausschusses zu den aktuellen Umständen bei der Arena.

red / 08.08.16 / TA

Quelle: Thüringer Allgemeine/Erfurt
Zitat:Mediengruppe Thüringen präsentiert künftig „Steigerwaldstadion“
25.08.2016 - 10:02 Uhr

Der neue Name der Arena Erfurt bleibt der alte. Die Mediengruppe Thüringen (MGT), zu der auch diese Zeitung gehört, erwirbt zum 1. Oktober die Namensrechte des Erfurter Stadions und hält als neuer Förderer an dem bekannten Namen „Steigerwaldstadion“ fest.

Erfurt / Essen. Das Förder-Konzept ist auch in das neue, zeitgemäße Stadion-Logo eingeflossen, es erhält den Zusatz "Präsentiert von der Mediengruppe Thüringen". Gleichzeitig mit dem Erwerb der Namensrechte startet eine weitreichende Kooperation mit der Multifunktionsarena.

Das im Umbau befindliche Stadion erhielt seinen Namen bereits 1991 nach einer Befragung der Erfurter Bevölkerung und wird diesen behalten. "Schon seit 25 Jahren steht der Name für die enge Bindung der Erfurter zu ihrer Region. Die Mediengruppe Thüringen nimmt ihre Verantwortung als regionales Unternehmen sehr ernst und führt diese Tradition nun fort. Hier verbinden sich zwei in der Region bestens verankerte Marken", sagt Michael Tallai, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Thüringen.

Die neue Partnerschaft ist auch der Startschuss für eine enge Kooperation: Im Stadion eröffnet die Mediengruppe Thüringen eine eigene Geschäftsstelle, in der Besucher alle MGT-Produkte erhalten und auch auf das gesamte Angebot des Ticketshop Thüringens zugreifen können. Für alle Heimspiele des FC Rot-Weiß Erfurt gibt es ein exklusives Kontingent an VIP-Tickets sowie Logenplätzen. Geplant ist auch, Veranstaltungen der Mediengruppe Thüringen in den Räumlichkeiten der Multifunktionsarena durchzuführen.

"Die Kooperation ist eine kluge und logische Verbindung der Potentiale der Mediengruppe Thüringen und des multifunktionalen Steigerwaldstadions. Wir bauen damit auch unser Vermarktungsportfolio aus und freuen uns, unseren regionalen und lokalen Geschäftskunden neue, interessante und ausgefallene Werbemöglichkeiten anbieten zu können", sagt Michael Tallai.

Quelle: Thüringer Landeszeitung 25.08.2016
Zitat:Fliegt Rot-Weiß Erfurt aus Steigerwaldstadion? Verein zahlt Miete nicht
09.09.2016 - 19:18 Uhr
Erfurt. Die Arena GmbH als künftiger Betreiber der voraussichtlich Ende Oktober fertiggestellten neuen Multifunktionsarena und der FC Rot-Weiß als Hauptmieter können sich nicht über die Miete einigen.
 
Diesbezügliche Verhandlungen sind vorerst gescheitert. Das bedeutet, dass der Erfurter Fußballclub wegen eines fehlenden Vertrages Gefahr läuft, seine Drittliga-Spiele ab November nicht mehr im Steigerwaldstadion austragen zu können. Dort spielt der Verein derzeit nur auf Grundlage einer Nutzungsänderung, er zahlt eine Miete von rund 2000 Euro pro Spieltag an den Erfurter Sportbetrieb.

Die Arena GmbH, die sich aus den Stadtwerken und der Messe zusammensetzt, übernimmt nach der für den 28. Oktober 2016 geplanten Fertigstellung den Betrieb. Geplant waren Bau-Ende und Übernahme ursprünglich für den 31. Juli.

Die rund zwei Jahre laufenden Verhandlungen mit dem FC Rot-Weiß verliefen diese Woche ergebnislos. In einer Meldung an den Aufsichtsrat der Arena GmbH soll dem Drittligisten vorgeworfen worden sein, Abmachungen nicht einzuhalten.

Vereinbarungen, die in einer unterschriebenen Absichtserklärung vom Mai 2016 datieren, würden inzwischen vom Fußballklub ignoriert. In dem Vertragsentwurf verpflichtete sich der FC Rot-Weiß unter anderem zu einer Zahlung von 22.000 Euro Miete pro Spieltag, zugleich war festgelegt, dass die Vermarktungsrechte bis zur Außenlinie der Tartanbahn beim FC Rot-Weiß liegen.

In der neuesten Variante soll die Miete nur noch bei 10.000 Euro pro Spieltag liegen und diese zudem eine höhere Beteiligung an Vermarktungsrechten beinhalten. Die Änderungen begründete Präsident Rolf Rombach mit "anderen Bedingungen und Tatsachen". Die Arena GmbH soll den neuen Vorschlag abgelehnt haben, weil die Rot-Weiß-Miete mit Gegenrechnung letztlich bei null liegen würde. Zudem müsse sie sich wegen der Förderrichtlinien für das Stadion auch an Vorgaben halten. Der Betreiber wiederum benötigt gerade in der Anfangszeit frisches Geld, um nicht in Insolvenzgefahr zu geraten.

Aber die könnte auch dem FC Rot-Weiß drohen, wenn dieser nicht im Steigerwaldstadion spielen kann.

Gerald Müller / 09.09.16 / TA
Quelle: Thüringer Allgemeine 09.09.2016

Zitat:"Eine zweite Anzeigetafel im Stadion kann sofort angeschlossen werden. Es muss Sie nur einer bezahlen"
Kahtrin Hoyer , Beigeordnete des OB

Quelle: Thüringer Allgemeine/Erfurt 10.09.2016

Zitat:Leitartikel: Genug Ärgernis

10.09.2016 - 06:00 Uhr
Gerald Müller über Streit zwischen Vermieter und Mieter.

Heimspiele vom FC Rot-Weiß Erfurt in Gotha, Nordhausen oder in Gera? Beziehungsweise der Fußballklub muss Insolvenz anmelden, weil er nicht im Stadion spielen kann, das vor allem für ihn gebaut wurde? Schreckensszenarien für den Verein, die Stadt, die Fans. Aber sie sind nicht völlig unrealistisch.

Denn wer seine Miete nicht zahlt, der läuft durchaus Gefahr, kein Mieter mehr sein zu dürfen. Das ist im Sport nicht anders als auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt.

Genauso wie Gebäude als Geschäft dienen, gilt das auch für ein Stadion. Viele Tausend Euro werden dort umgesetzt. Logischerweise möchte der Vermieter möglichst viel Geld einnehmen und der Mieter möglichst wenig zahlen. Insofern sind die Streitigkeiten zwischen der Arena GmbH und Rot-Weiß nicht verwunderlich. Erst recht, weil die zwölfwöchige Bauverzögerung für beide Partner durchaus folgenschwer ist. Der künftige Betreiber, der sich gerade finanziell aufstellt, musste mehrere fest gebuchte Veranstaltungen absagen. Der Fußballclub, der ohnehin ständig am finanziellen Abgrund steht, hat ebenfalls herbe Einnahmeverluste und muss jeden Cent sparen. Aber das sollte nicht auf Kosten von Glaubwürdigkeit passieren.

Das Steigerwaldstadion hat durch den Umbau zur Multifunktionsarena und die Beibehaltung des Namens jedenfalls an Wert gewonnen. Die neuen Chancen der Vermarktung wollen Betreiber und Hauptmieter, aber auch die Mediengruppe Thüringen als Käufer der Namensrechte, natürlich nutzen.

Im Mietstreit muss eine Einigung her. Die Bauverzögerung, der sicher noch ein Rechtsstreit folgt, ist schon genug Ärgernis.

Gerald Müller / 10.09.16 / TA

Quelle: Thüringer Allgemeine 10.09.2016

Zitat:Eine unendliche Geschichte: Nun auch noch die Tartanbahn

09.09.2016 - 02:43 Uhr

Das Laufoval des Steigerwaldstadions ist so ramponiert, dass es saniert werden muss. Ein Verursachernachweis scheint unmöglich.

Erfurt. Erfurts neue Multifunktionsarena. Eine Geschichte ohne Ende. Ein Fass ohne Boden. Eine Uhr ohne Zeiger. Ein bisschen wie Elbphilharmonie im Kleinen. Teurer und später. Bislang. Der Eröffnungstermin – also der tatsächliche – ist noch immer die große Unbekannte. Zwölf Wochen nach dem eigentlich zugesagten Fertigstellungstermin. Vom 10. November ist nun die Rede. Oder vom 11.November. Sagt der FC Rot-Weiß. Mit einem Spiel gegen Mainz. Oder gegen Schalke. Oder wen auch immer. Irgendwie.

Definitiv festlegen auf die Fertigstellung will sich in der Stadtverwaltung derzeit aber vorsichtshalber keiner. Weil, es tauchen immer wieder U-Boote und Fehlinformationen auf, die den Fortgang der Ereignisse behindern. Streitereien ums Geld, um Verantwortlichkeiten, Planungsfehler, Versäumnisse, garniert von Unvorhersehbarkeiten. Zum Beispiel Gutachtern, die plötzlich feststellen, dass die ganze Westtribüne ein einziger Sanierungsfall ist.

Eine ganz andere Sanierung wurde bislang aber noch gar nicht richtig erwähnt. Die der 400 Meter langen Tartanbahn. Denn die ist in einem derart erbärmlichen Zustand, dass ein Sprinter mit seinen Spikes ein echtes Wagnis eingeht, wenn er sich auf die Runde macht. Risse und Blasen allerorten. Zuweilen sind ganze Stücke herausgeschnitten, so dass der blanke Betonuntergrund hervorlugt. "So, wie sie jetzt ist, können wir die deutschen Leichtathletikmeisterschaften 2017 vergessen", sagt Ralf Hafermann, Vizepräsident für Organisation und Wettkampfwesen im Thüringer Leichtathletik-Verband. Ohne definitive Sanierungszusage brauche man sich da gar nicht erst bewerben. Diese Meinung teilt er mit Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer im Landessportbund Thüringen.

"Wir sind im Bilde", sagt Jens Batschkus, der Chef des Erfurter Sportbetriebes (ESB). Die Schäden hätten sich in den letzten Monaten deutlich summiert. Unübersehbar z.B. auf Bahn 3 im Bereich der Nordkurve. Bloß wer war’s? Diese Frage lässt sich so einfach nicht beantworten. Fußballspiele, Konzerte, Bauarbeiten. Jeder kommt in Betracht. Bloß sei es nahezu unmöglich, den Beweis zu führen, jemandem die Schäden konkret zuzuordnen. Beim Grönemeyer-Konzert seien da schwere Fahrzeuge drübergefahren, ehe dort die notwendigen Schutzplatten verlegt wurden.

Reparatur soll im Oktober erledigt werden
Der FC Rot-Weiß wiederum bekommt in Kürze Post. Versehen mit der Auflage, die Anhänger der Fahrzeuge, mit denen die schweren Rollbanden vor jedem Spiel ins Stadion gefahren werden, mit lenkbaren Achsen auszustatten. Die bislang gebräuchlichen starren Achsen würden dem Tartanbelag beim Rangieren zusetzen.

"Wir werden die deutschen Meisterschaften der Leichtathleten 2017 im Steigerwaldstadion ermöglichen", versichert der ESB-Chef. Deshalb muss repariert werden. Rund 350 Quadratmeter ramponierter Lauffläche müssten ausgetauscht werden. Die schadhaften Stellen werden herausgeschnitten, erneuert. Anschließend erhält die gesamte Laufbahn ein so genanntes Retopping.

Dabei wird insgesamt die alte Versiegelung angeschliffen und eine neue Beschichtung und eine neue farbige Versiegelung und neue Linien aufgebracht. Ein bisschen wie beim Vulkanisieren.

100 000 Euro netto müsse man dafür veranschlagen, sagt Batschkus. Und man brauche mindestens 13 Grad Außentemperatur, damit die Reparatur gelingt. Batschkus: "Wir würden mit den Arbeiten gern noch in diesem Jahr beginnen". "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das im Oktober passieren", ist Kathrin Hoyer, Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt, schon einen Schritt weiter. Dauer der Arbeiten: etwa 14 Tage. Für sie ausgemachte Sache, wie man an ihrer selbstbewussten Argumentation erkennt. Die Heimspiele des FC Rot-Weiß sollen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Und Hoyer verspricht: "Die Laufbahn wird zur deutschen Leichtathletikmeisterschaft 2017 in hervorragendem Zustand sein". Die 100 000 Euro plus Mehrwertsteuer für die Reparatur werde man aus dem Nachtragshaushalt für den Stadionumbau entnehmen.

Michael Keller / 09.09.16 / TA

Quelle: Thüringer Allgemeine/Erfurt 10.09.2016

Zitat:Vom Bauen und Verhauen

Michael Keller und ein ganz besonderer Geschichtsdiskurs

Tag des offenen Denkmals - ein Muss für jeden, der sich für die Art und Weise zu bauen interessiert, die unsere Vorfahren an den Tag gelegt haben. Es müssen nicht unbedingt nur Wohngebäude sein. Erfurt hat genügend technische Denkmale - Mühlen, das Quellwasserwerk, Petersborn, Werkstätten -zu bieten.Man kann, so man will, den ganzen Tag auf Achse sein und am Abend mit einem großen Maß geistigen Zugewinns nach Hause gehen. Wieder ein Stück reicher im Verständnis um die Region, in der man lebt oder zu Gast ist.

Vielleicht wird in 20 Jahren eine Führung durch das inzwischen stillgelegte Steigerwaldstadion angeboten. Thema: Die Kunst des schönen Scheiterns.
Inklusive eines Geschichtsdiskurses, wie man erst große Pläne hegte, dann patzte und am Ende alle draufzahlten. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber Witze reißen oder sich morgen davon überzeugen, wie es unsere Altvorderen gemacht haben. Ob es damals auch schon solche gravierenden Pannen gab, ist nicht überliefert.

Quelle: Thüringer Allgemeine/Erfurt 10.09.2016




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