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Medienbeiträge zum Thema Stadion
>>> Der Fördermittelantrag <<<
Thüringens Verbandspräsident Ralf Hafermann sieht die Leichtathletik weiter im Aufwind und hofft auf vier Olympiastarter.
Ohrdruf. Am Samstag trifft sich in Ohrdruf die nationale Crosslauf-Elite zur Titeljagd. Im Sommer 2014 sollen die großen deutschen Meisterschaften in Erfurt stattfinden, wenn das neue Stadion steht. "Wenn alles nach dem Bauplan läuft, dann empfangen wir zum vierten Mal nach 1994, 1999 und 2007 die besten deutschen Leichtathleten", sagte Thüringens Verbandspräsident Ralf Hafermann. "Auch danach werden wir das Stadion zum Beispiel mit Thüringer Meisterschaften mit Leben erfüllen", sagte der Ohrdrufer.

Hafermann wurde in den letzten Wochen intensiv in die Planungen für die Hybrid-Arena eingebunden. "Die Zielgerade wird auf die andere Seite vor die neue Tribüne verlegt. Die Weitsprung-Anlage bleibt erhalten. Stabhochsprung und Kugelstoßen finden künftig im Innenraum statt. Das sind Kompromisse zwischen Fußball und Leichtathleten mit denen wir gut leben können", freut sich Hafermann auf die neue Heimstatt. Zudem werde die Schalenhalle abgerissen und dort ein Trainingsplatz für Läufer, Springer und Werfer angelegt.

Mehr Sorgen macht dem Leichtathletik-Chef die Situation in Jena. "Dort wurde leider noch nicht mit uns gesprochen", erklärte Hafermann. Er hofft, dass es auch an der Saale zu einer Lösung wie in Erfurt kommt. "Sollte die Leichtathletik aber in ein neues, kleineres Stadion ausgegliedert werden, müsste das fertig sein, bevor die Laufbahn im Abbe-Sportfeld herausgerissen wird. Sonst haben unsere Sportler keine Trainingsmöglichkeiten mehr", sagte Hafermann.

[...]

Dirk Pille / 09.03.12 / TA
rabattz, das neue Stadtmagazin der Zeitungsgruppe Thüringen, hat die Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl in Erfurt am 22. April interviewt. Im Gespräch: Michael Panse, der Bewerber der CDU.



rabattz: Wie stehen Sie zu dem Stadionneubau?




Michael Panse : Ich bin leidenschaftlicher Fußballfan und gehe auch seit vielen Jahren zu den Spielen von Rot-Weiß Erfurt, doch ich bin auch seit 1993 Kommunalpolitiker. Und ich weiß, dass die Entscheidungen, die wir heute treffen, uns Jahre später noch begleiten. So schön es auch ist, dass wir quasi Geld vom Land geschenkt bekommen, so wird es ja schließlich suggeriert, ist das große Risiko, dass dies an Bedingungen geknüpft ist. Das Stadion muss einen Multifunktionszweck erfüllen. Mir persönlich wäre es auch lieber, es würde ein reines Sportstadion und es würde vom Land aus der Sportstättenförderung finanziert werden. Da wäre das eine saubere Geschichte. Diese Kombination mit dem multifunktionellen Teil setzt voraus, dass wir in den nächsten 25 Jahren viele Tagungen und kulturelle Sachen in die Arena bringen müssen. Ich bin sehr skeptisch, dass es, auf diesen langen Zeitraum, durchzuhalten sein wird. Diese kritische Fragen jetzt zu stellen, dass sehe ich als grundlegende Aufgabe der Kommunalpolitik. Wir können auch nicht einfach ein neues Stadion bauen uns daran erfreuen und sagen: "Alles schön!" Es wirkt doch alles in einem Umfeld. Die Straßen und die Parkplatzsituation ist jetzt schon problematisch, zumindest bei größeren Veranstaltungen. Bei momentan 5000 bis 7000 Zuschauern ist die Infrastruktur ausgereizt. Wenn ich mir dann vorstelle, dass das alle paar Wochen mit mehr als 10.000 Zuschauern geschehen soll, dann muss es ein Konzept für das Stadion geben, dass das berücksichtigt. Wir als CDU-Stadtratfraktion haben, wie alle anderen Fraktionen auch, das Konzept bekommen. Wir haben anschließend eine Liste mit weiteren Forderungspunkten ausgearbeitet. Sollten diese Punkte erfüllt werden, zum Beispiel Umfeldgestaltung, die Stadteinfahrt und Schutz vor unvertretbaren Lärmemissionen, dann stimmen wir auch als CDU-Stadtratsfraktion dafür. Also die CDU ist für den Neubau. Aber es ist eben an diverse Bedingungen geknüpft. Das halten wir für die fairste Lösungen, auch denen gegenüber, die keine Fußballfans sind.

quelle

Die Meinung zum Stadion von OB-Kandidat Peter Brückner

Die Meinung zum Stadion von Gerd Stübner

Die Meinung zum Stadion von Michael Menzel

Die Meinung zum Stadion von Kathrin Hoyer

Die Meinung zum Stadion von Thomas Kemmerich
Förderantrag für Multifunktionsarena eingereicht

Stadtrat fasst entscheidenden Beschluss für Umbau des Steigerwaldstadions

Am 29. April beriet der Erfurter Stadtrat über die von OberbürgermeisterAndreas Bausewein eingebrachten Drucksachen „Fördermittelantrag zur ‚Multifunktionsarena’“ und „Nachreichung Betreiberkonzept zur ‚Multifunktionsarena’ und Beschluss zur Gewährleistung eines entsprechenden Fördermittelantrags“.
Nach langer Diskussion und Bestätigung einiger Änderungs- und Ergänzungsanträge, stimmte der Stadtrat den Vorlagen mit großer Mehrheit zu. Am nächsten Tag reichte Oberbürgermeister Andreas Bausewein den Fördermittelantrag bei Wirtschaftsminister Matthias
Machnig und der Thüringer Aufbaubank ein. In wenigen Wochen soll das Ergebnis der Prüfung vorliegen, dann folgen Ausschreibungen und Ende dieses Jahres könnte bereits Baubeginn sein.

Was kostet das Steigerwaldstadion bzw. die Multifunktionsarena die Stadt ?
Für den Weiterbetrieb des verschlissenen Stadions müsste die Stadt rund 6 bis 7 Millionen Euro investieren und jährlich immense Beträge
für die Betriebskosten tragen. Bei einer Generalsanierung als reines Sportstadion käme auf die Stadt eine zweistellige Millioneninvestition zu. In den Bau der nunmehr beschlossenen Multifunktionsarena investiert
die Stadt knapp 5 Millionen Euro, die Betriebskosten werden deutlich sinken und neue Einnahmequellen werden erschlossen.

Die beiden erstgenannten Varianten müssten ausschließlich durch die Stadt finanziert werden – ohne erkennbare Aussicht auf zusätzliche Fördermittel. Demgegenüber gestaltet sich der Bau der Multifunktionsarena
im Verhältnis dazu so günstig, weil der Bau, der ein Gesamtinvestitionsvolumen von 28,8 Millionen Euro umfasst, mit Bundes- und Landesmitteln cofinanziert wird, mit Geldern, die ausschließlich für
touristische Infrastruktur und nicht für andere Projekte wie Kindertageseinrichtungen, Straßen oder Schulen zur Verfügung stehen.
„Ich bin sehr froh, dass der Wirtschaftsminister dieses für Erfurt so wichtige Infrastrukturprojekt unterstützt und ich bin glücklich, dass der Stadtrat meinem Vorschlag mit so breiter Mehrheit gefolgt ist“, erklärte
Oberbürgermeister Bausewein im Nachgang zur Stadtratssitzung.

„Die Finanzierung ist solide, die Konzepte sind überzeugend. Die Erfurter Bürger werden im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens einbezogen.
Und die südliche Stadteinfahrt wird auf der Grundlage eines gesonderten Verfahrens mit eigenen Beteiligungsprozessen errichtet werden.“

Möglichst schon 2014 soll der Bau der Multifunktionsarena in wesentlichen Teilen nutzbar sein. Die neue Arena wird nicht nur ein Ort des Sports sein, sondern auch ein Ort für Tagungen, Kongresse, Feste und Feiern,
der dem Wirtschafts- und Tourismusstandort Erfurt zugute kommt und nachhaltig Geld in die Stadt fließen lässt. Weitere

Informationen folgen im Amtsblatt und
auf http://www.erfurt.de

Amtsblatt 9.März 2012
BESCHLUSS zur Drucksachen-Nr. 2558/11
der Sitzung des Stadtrates vom 29.02.2012

Fördermittelantrag zur „Multifunktionsarena“

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BESCHLUSS zur Drucksachen-Nr. 2559/11
der Sitzung des Stadtrates vom 29.02.2012

Nachreichung Betreiberkonzept zur „Multifunktionsarena“ und Beschluss zur
Gewährleistung eines entsprechenden Fördermittelantrags

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BESCHLUSS zur Drucksachen-Nr. 2561/11
der Sitzung des Stadtrates vom 29.03.2012

LOV 635 „Multifunktionsarena“ – Billigung des Entwurfes und öffentliche Auslegung

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Der Beschluss wird hiermit bekannt gemacht. Der Entwurf des Bebauungsplanes LOV 635 und dessen Begründung sowie die wesentlichen, bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen liegen

vom 23. April bis 25. Mai 2012

im Bauinformationsbüro der Stadtverwaltung Erfurt, Löberstraße 34, Erdgeschoss, innerhalb der Öffnungszeiten

Montag und Donnerstag 09:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00 Uhr
Dienstag 09:00 - 12:00 und 13:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch und Freitag 09:00 - 12:00 Uhr


(außer samstags, sonn- und feiertags)
zu jedermanns Einsicht öffentlich aus.

Des Weiteren findet am 03.05.2012 um 17:00 Uhr eine
Informationsveranstaltung für interessierte Bürger
im
Rathaus, Ratssitzungssaal, Fischmarkt 1, 99084 Erfurt,
statt.


Genauer Texlaut bei Interesse nachzulesen im Amtsblatt; Ausgabe Nr.8 vom 13.04.2012; ab Seite 7
Bauplan für die Multifunktionsarena in Erfurt liegt aus



Ab kommender Woche sind die Bürger an der Reihe: Der Bebauungsplan für die Multifunktionsarena liegt ab dem 23. April öffentlich aus. Jeder kann sich die Dokumente und Stellungnahmen im Internet oder im Bauinformationsbüro ansehen. Wer Hinweise, Anregungen oder Bedenken hat, kann sie per Brief oder Mail beim Amt für Stadtplanung und Stadtentwicklung einreichen.

Erfurt. Doch welche Informationen hält der Bebauungsplan bereit? Wozu können sich die Erfurter konkret äußern? "Die wichtigsten Themenkomplexe sind sicher die Verkehrssituation und der Lärmschutz", erklärt Amtsleiter Paul Börsch.
Über das spätere Aussehen der geplanten Arena sagt der Bebauungsplan demnach noch nicht viel aus. Die Ausführung mit den Details - bis hin zur Lage und Farbe der Sitzbänke - werden Sache der Planungsbüros sein.
Der Bebauungsplan liegt bis 25. Mai aus. Antworten auf Fragen erhalten die Erfurter im Bauinformationsbüro oder bei einer Bürgerversammlung im Rathaus. Die ist am 3. Mai ab 17 Uhr im Ratssaal geplant.

Öffentlicher Nahverkehr genießt hohe Priorität

"Die eingereichten Hinweise werden nach der Auslegung mit- und gegeneinander abgewogen", sagt Börsch. Sein Amt erarbeitet als Ergebnis einen Vorschlag für den Stadtrat. Grundsätzlich kann sich jeder Erfurter äußern. "Die persönliche Betroffenheit spielt bei der Abwägung jedoch eine Rolle", berichtet der Amtsleiter.
Der Bebauungsplan gibt die Rahmenbedingungen für die spätere Planung vor. Er führt zum Beispiel auf, dass für die Stadionbesucher unterm Strich 1380 Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Eine hohe Priorität soll vor allem die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und der Park-and-Ride-Flächen an der Messe haben. Ein Kombiticket, uneingeschränkt fahrende Bahnen selbst bei konfliktträchtigen Fußballspielen, zusätzliche Stadtbahnen und Shuttlebusse zählen zu den Erfordernissen. Die Erfurter Verkehrsbetriebe halten demnach auch höhere Transportleistungen für machbar als für den Maximalfall angesetzt.

Angedacht sind außerdem etwa 360 dauerhafte und 190 temporäre Anlehnbügel für bis zu 1080 Fahrräder.
Der Bebauungsplan schlägt auch vor, einen zusätzlichen Nordeingang einzurichten und den südöstlichen Eingang gegebenenfalls an die Mozartallee zu verlegen. So wäre die Erschließung der neuen Arena für Fußgänger ausgewogener, heißt es. Die konkreten Überlegungen dazu bleiben dem Planungsbüro überlassen.
Die seit Jahren ungelöste Frage der Südeinfahrt spielt im Bebauungsplan auch eine Rolle: Angeregt wird die Entwicklung eines Anwohnerschutzkonzeptes, das die Sucherei nach Stellplätzen in den Wohngebieten eindämmen soll. Denn durch die Verlegung der Südeinfahrt und die Einrichtung eines Kreisverkehrs würden die "illegal genutzten, aber tolerierten" Stellplätze an der südlichen Arnstädter Straße, der Arndt- und der Martin-Andersen-Nexö-Straße wegfallen.
Zum Lärmschutz sieht der B-Plan bauliche Maßnahmen vor, damit die Anwohner bei Open-Air-Veranstaltungen nach 22 Uhr nicht belästigt werden. Die sportliche Nutzung mit bis zu 10.000 Besuchern sei indes aus schalltechnischer Sicht grundsätzlich mit der Nachbarschaft verträglich. Enge Festlegungen zum Lärm schreibt der Bebauungsplan allerdings nicht vor, sie sollen Teil des Bau-Genehmigungsverfahrens werden.

Ulrike Kaliner / 20.04.12 / TA
TA: Erfurt gibt Bürgerversammlung zum Stadionumbau
Erfurt gibt Bürgerversammlung zum Stadionumbau

Die Stadt Erfurt informiert am Donnerstag ab 17 Uhr im Ratssitzungssaal erstmals über den Entwurf des Bebauungsplans.
Interessierte Bürger können Fragen rund um das Thema Umwelt, Verkehrsfluss und Nachbarschaft stellen.


Erfurt. Mitmischen erwünscht: Zum Bebauungsplan für die Multifunktionsarena richtet die Stadt am Donnerstag um 17 Uhr zum ersten Mal eine Bürgerversammlung aus. Der Entwurf liegt derzeit öffentlich aus. Wer darüber hinaus Fragen zum Bebauungsplan und den ergänzenden Dokumenten hat, soll bei der Versammlung im Rathaus schlauer werden.

Der Plan beschäftigt sich mit den Bedingungen, unter denen das mehr als 80 Jahre alte Steigerwaldstadion zur Multifunktionsarena ausgebaut werden kann. Mögliche Folgen für Umwelt, Verkehrsfluss und Nachbarschaft werden darin ebenfalls abgewogen. So enthält der Plan beispielsweise Aussagen zur Parkplatzsituation: "Eine gesetzliche Verpflichtung, Stellplätze in einer gewissen Größenordnung an der Multifunktionsarena oder im Umfeld zur Verfügung zu stellen, besteht nicht.2 Bei der konkreten Planung seien unterm Strich 1380 Parkplätze zu berücksichtigen.

In Bezug auf das Verkehrsaufkommen gehen die Stadtplaner davon aus, dass im Vergleich zu heute keine Lärmschutzmaßnahmen erforderlich sind. Es sei auch nicht zu erwarten, dass sich der Verkehrsfluss bis auf "kurzfristige Überstauungen" verschlechtere.

Dem Nahverkehr kommt eine wichtige Rolle zu: "Für die Erschließung ... kann auf den ÖPNV unter keinen Umständen verzichtet werden und daher ist die Realisierung ... mit einer entsprechenden Lösung der Kombiticket- und Sicherheitsfrage direkt verknüpft", heißt es im Plan. Die Bürgerinitiative aus dem benachbarten Wohngebiet fordert derweil, dass der Stadionumbau und die Umgestaltung der Erfurter Südeinfahrt ebenfalls verknüpft werden sollten. uk

01.05.12 / TA
Wildes Parken um neue Arena in Erfurt nimmt kein Ende




In den Vierteln um das Stadion hat das Verkehrschaos aus Sicht vieler Anwohner auch mit einer neuen Arena kein Ende. Verkehrs- und Anwohnerschutzkonzepte zu der Mehrzweck-Sportstätte, die am Donnerstag vorgestellt wurden, stießen zunächst auf große Skepsis


Erfurt. "Sie haben die Theorie vorgetragen, aber die Praxis ist verheerend", sagte ein Anwohner. Zugeparkte Rettungswege, versperrte Zufahrten, Lärm und Müll seien seit Jahren die lästigen Begleiterscheinungen vieler Fußballspiele. Kritik gab es vor allem für den Vorschlag, das Anwohnerschutzkonzept nur bei Spielen mit mehr als 10.000 Besuchern greifen zu lassen. Es sieht Verbotsschilder, Absperrungen und Kontrollen vor, um die Wohnviertel zu entlasten.

Zur Bürgerversammlung waren etwa 80 Zuhörer gekommen, darunter einige Stadträte. Bei dem Forum ging es vor allem um drohende Parkplatznot und mögliche Probleme bei der An- und Abreise der Besucher. An der Arena sind laut Entwurf des Bebauungsplans 1380 Stellplätze vorgesehen, die unerlaubt genutzten Flächen in den Wohnvierteln nicht mitgerechnet. "Bei einer angenommenen Besetzung mit 2,5 Personen pro Auto könnten 3450 Besucher an der Arena parken", erklärte Dr. Johannes Lange vom Ingenieurbüro SHP. Ausgehend von einem Spiel mit 6000 Zuschauern hätte also mehr als die Hälfte der Gäste einen Parkplatz in der Nähe. Ob diese Rechnung aufgeht, ist in den Augen der Anwohner noch fraglich. Bei ausverkauften Spielen und Veranstaltungen sollen in der Arena 21.600 bis 40.000 Besucher Platz finden.

Die Stadt will den An- und Abreiseverkehr per Auto bewusst aus dem Gebiet fernhalten - und setzt auf öffentlichen Nahverkehr. Zusätzliche Parkplätze am Stadion lohnten sich kaum, so der Leiter des Amtes für Stadtplanung und -entwicklung, Paul Börsch. "Nach den vorliegenden Berechnungen kommen wir auf 30 Veranstaltungen im Jahr, die deutlich jenseits der 5000 Besucher liegen." Ein weiteres Parkhaus oder einen Platz nur an 30 von 365 Tagen voll auslasten zu können, sei wirtschaftlich nicht vertretbar. Börsch warnte zudem vor einer erheblichen Belastung des Verkehrsnetzes. Ingenieur Lange ergänzte: "Es gibt keine Pflicht, im Umfeld der Arena Stellplätze vorzuhalten." Mainz und Kaiserslautern seien Beispiele dafür, dass es auch mit Park & Ride funktioniere.

Stadtrat soll Mittel für Südeinfahrt einplanen


Amtsleiter Paul Börsch wies darauf hin, dass der Anwohnerschutz dem künftigen Betreiber der Multifunktionsarena auferlegt werden könne und solle. Bei welcher Besucherzahl die Schutzmaßnahmen in Kraft treten sollen, sei dabei verhandelbar. Und selbst wenn es erst bei 10.000 Besucher greife, verbessere sich die Situation im Vergleich zu heute. "Wir werden diese Schwelle noch einmal diskutieren", kündigte er an.

CDU-Stadtrat Jörg Kallenbach regte an, ein intelligentes Verkehrsleitsystem für die Arenabesucher einzurichten. Diese müssten irgendwie erfahren, wo es wie viele Parkplätze - auch für Park & Ride - gibt. "Touristen kommen eben überwiegend mit dem Auto, ob wir das wollen oder nicht", sagte er. Hintergrund ist, dass zur Erfüllung der Förderbedingungen mehr als die Hälfte der Arenagäste aus mehr als 30 Kilometer Entfernung anreisen müssen.

Möglich ist laut Kallenbach auch, die Arndtstraße als neue Südeinfahrt vierspurig auszubauen, so dass auf der Seitenspur mögliche Zusatzparkplätze entstehen. Bei den Anwohnern wurden ebenfalls erneut Forderungen nach einer zügigen Umgestaltung der Südeinfahrt laut. Der Stadtrat solle die Mittel dafür freigeben, hieß es.

Die Prognosen geht von mindestens 260.000 Arenabesuchern im Jahr aus. Ein Kombiticket ist geplant, um Park&Ride sowie die Straßenbahn attraktiver zu machen. Pro Stunde können auf beiden Trassen Richtung Südost und Thüringenhalle laut Verkehrsplaner Lange 12 bis 18 Züge verkehren. Als Bedingung für reibungslosen Nahverkehr gilt jedoch, dass der Bahnhofstunnel frei bleibt und Fans durch einen Seiteneingang geführt werden können.

Der Bebauungsplan soll Ende September in Kraft treten. Hinweise zum Entwurf nimmt das Amt für Stadtplanung und -entwicklung bis 24. Mai entgegen.

Ulrike Kaliner / 05.05.12 / TA
Wenig Interesse an ausliegenden Stadionplänen

Der erwartete Ansturm auf die Planungsunterlagen fürs neue Stadion ist ausgeblieben. Nur wenige Erfurter hätten bislang den Weg ins Bauinfobüro gefunden, sagte ein Sprecherin der Stadt MDR THÜRINGEN. Die meisten würden sich für das Park- und Verkehrskonzept und den zu erwartenden Geräuschpegel interessieren. Größeren Zuspruch hatte dieser Tage eine Bürgerversammlung im Rathaus gefunden - hierzu waren rund 80 Erfurter gekommen. Der 1. Planungsentwurf für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena liegt seit drei Wochen und noch bis 25. Mai aus. Alle Unterlagen sind auch im Internet unter http://www.erfurt.de einsehbar.
Umbau der Stadien in Erfurt und Jena verzögert sich

Der Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions wird sich aller Vorraussicht nach bis zum Frühjahr 2013 verschieben. Archiv-Foto: Sascha Fromm Der Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions wird sich aller Vorraussicht nach bis zum Frühjahr 2013 verschieben. Archiv-Foto: Sascha Fromm

Der umstrittene Umbau der Stadien in Erfurt und Jena verzögert sich. Die Bauarbeiten dürften bestenfalls nächstes Frühjahr beginnen. Auch ein späterer Zeitpunkt sei möglich, bestätigte am Dienstag Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) unserer Zeitung. Grund für den Aufschub sei die verschärfte Kontrolle dieser Beihilfen durch die Europäische Kommission.
Erfurt/Jena. So habe Brüssel vor wenigen Wochen in einem Schreiben angekündigt, künftig auch die Förderung von Neubauten prüfen, die später kommerziell genutzt würden, sagte Machnig. Bisher seien nur Zuschüsse für den späteren Betrieb untersucht worden. Diese Verschärfung werde auch die künftige Investitionen in Industrie- und Gewerbegebiete, Konferenzzentren oder Technologiezentren betreffen.

Der Minister will die Anträge der Städte Erfurt und Jena "so bald wie möglich" nach Brüssel schicken, "um Rechtssicherheit zu bekommen". Allerdings liegen bisher nur die Papiere aus der Landeshauptstadt fast vollständig vor. Die Prüfung wird laut Machnig mindestens drei Monate "oder länger" dauern. Die Bauarbeiten können erst nach einer Zustimmung Brüssels europaweit ausgeschrieben werden - ein Prozess, für den mindestens ein halbes Jahr veranschlagt wird.

Die Arenen in Erfurt und Jena mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen sind ein Prestigeprojekt des Ministers, das unter anderem beim Koalitionspartner CDU auf starke Ablehnung stößt. Machnig hatte vor einem Jahr im Alleingang den Umbau der Stadien zu Multifunktionsarenen angekündigt. Darin sollen künftig neben Sportereignissen auch Konzerte oder Tagungen durchgeführt werden. Das Vorhaben will Machnig zum größten Teil mit Wirtschafts-Fördermitteln des Bundes finanzieren.

In der Landesregierung hieß es, dass sich damit der Baubeginn bis weit ins nächste Jahr hinein verzögert. In Jena war ein Start für dieses Jahr sowieso unrealistisch. Während in Erfurt der Bebauungsplanes bereits öffentlich auslag und der der Stadtrat seine Zustimmung gab, ist in Jena noch nichts endgültig entschieden. So muss die Stadt wegen des Kongresszentrums in der Tribüne muss die Stadt einen neuen Bebauungsplan für das Areal aufstellen. Damit verschiebt sich auch die Umgestaltung des Sportparks.

Wie vorige Woche bekannt wurde, will auch der Landesrechnungshof die Arena-Pläne sichten. Die Behörde stellte Anfragen an das Wirtschaftsministerium und die Thüringer Aufbaubank. Rechnungshof-Präsident Sebastian Dette will klären, ob die Projekte über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert werden können.
Martin Debes / 12.06.12 / TA
Umbau der Stadien in Erfurt und Jena beginnt erst 2013

Eigentlich war der erste Spatenstich für die sogenannte Multifunktionsarena in Erfurt für diesen Spätherbst geplant. Doch daraus wird nichts. Die Bauarbeiten dürften bestenfalls Mitte nächsten Jahres beginnen.

Erfurt. Auch ein späterer Zeitpunkt sei möglich, bestätigte gestern der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) unserer Zeitung. Die neuen Arenen in Erfurt und Jena mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro sind ein Prestigeprojekt des Ministers, das unter anderem beim Koalitionspartner CDU auf starke Ablehnung stößt.
Machnig hatte vor einem Jahr im Alleingang den Umbau der Stadien zu Multifunktionsarenen angekündigt. Darin sollen künftig neben Sportereignissen auch Konzerte und Tagungen durchgeführt werden.
Das Vorhaben will Machnig zum größten Teil mit Wirtschafts-Fördermitteln des Bundes finanzieren. Grund für die Verzögerung sei die verschärfte Kontrolle dieser Beihilfen durch die Europäische Kommission, sagte er. So habe Brüssel vor wenigen Wochen in einem Schreiben angekündigt, künftig auch die Förderung von Neubauten zu prüfen, die später kommerziell genutzt würden.
Bisher seien laut Machnig nur Zuschüsse für den späteren Betrieb untersucht worden. Die Verschärfung werde auch künftige Investitionen in Industrie- und Gewerbegebiete, Konferenz- oder Technologiezentren betreffen.
Der Minister will die Anträge der Städte Erfurt und Jena "so bald wie möglich" nach Brüssel schicken, um "Rechtssicherheit zu bekommen". Allerdings liegen bisher nur die Papiere aus der Landeshauptstadt fast vollständig vor. Die Prüfung werde mindestens drei Monate "oder länger" dauern, sagte Machnig.

Die Bauarbeiten können erst nach einer Zustimmung Brüssels europaweit ausgeschrieben werden - ein Prozess, für den mindestens ein halbes Jahr veranschlagt wird. In der Landesregierung hieß es, dass sich damit der Baubeginn bis weit ins nächste Jahr hinein verzögert.
In Jena war ein Start für dieses Jahr sowieso unrealistisch. Während in Erfurt der Bebauungsplan bereits öffentlich auslag und der Stadtrat seine Zustimmung gab, ist in Jena noch nichts endgültig entschieden. So muss die Stadt wegen des Kongresszentrums im Tribünenbereich einen neuen Bebauungsplan für das Areal aufstellen. Damit verschiebt sich auch die Umgestaltung des Sportparks.
Die Kritiker des Projekts fühlen sich durch die Verzögerung bestätigt. Mehrere Unions-Minister hatten in einem gemeinsamen Brief an ihren Amtskollegen Machnig bezweifelt, dass die Arenen wirtschaftlich zu betreiben seien. Auch gebe es die Gefahr, dass die EU Fördermittel zurückverlangen könnte.
"Das ganze Vorhaben steht nun endgültig infrage", sagte CDU-Fraktionschef Mike Mohring unserer Zeitung. Seine Partei habe Machnig seit Monaten vor genau diesem Szenario gewarnt. "Aber er hat leider nicht auf uns gehört", fügte er an. Dagegen betonte der Wirtschaftsminister, erste Vorgespräche mit Brüssel in der vorigen Woche seien "positiv verlaufen".
Parallel zur EU wird auch der Landesrechnungshof die Arena-Pläne sichten. Die Behörde stellte Anfragen an das Wirtschaftsministerium und die Thüringer Aufbaubank. Rechnungshof-Präsident Sebastian Dette will klären, ob die Projekte über eine Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert werden können.

Rund 50 Millionen Euro

Die Erfurter Arena soll laut Angaben des Wirtschaftsministeriums netto 27 Millionen Euro kosten.
Das Vorhaben soll vom Bund getragen und vom Land und den Städten kofinanziert werden.
Das Erfurter Projekt sieht vor, durch verschiebbare Tribünen weiterhin Fußball und Leichtathletik im Steigerwaldstadion zu ermöglichen.
Die Kosten in Jena belaufen sich nach ersten Schätzungen auf etwa 22 Millionen Euro.
Allerdings dürften sich die Gesamtkosten auf 35 Millionen Euro erhöhen.
So sollen die Leichtathleten eine Trainingsstätte neben dem Sportgymnasium bekommen, damit das Stadion zur reinen Fußballarena wird. Auch soll ein Parkhaus entstehen.

Martin Debes und Tino Zippel / 13.06.12 / TA
Verzögerung bei Stadion-Umbauten

Der Umbau der Stadien in Erfurt und Jena verzögert sich. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte dem MDR THÜRINGEN, dass mit dem Bau frühestens Mitte nächsten Jahres begonnen werden könne. Hintergrund sei, dass Fördermittel seit kurzem schärfer von der Europäischen Kommission geprüft würden. Dies betreffe Neubauten, die später auch kommerziell genutzt werden sollen. Laut Ministerium wird die Prüfung mindestens drei Monate dauern. Erst wenn Brüssel grünes Licht gebe, könnten die Bauarbeiten europaweit ausgeschrieben werden.
Fördermillionen für Sport- und Kulturstätten
Steigerwald-Stadion und Ernst-Abbe-Sportfeld
In Erfurt und Jena sollen mehrere Millionen Euro teure Arenen entstehen.

Das Steigerwald-Stadion in Erfurt und der Ernst-Abbe-Sportplatz in Jena sollen nach dem Willen des Wirtschaftsministeriums zu Multifunktionsarenen für Sport und Kultur umgebaut werden. Im Erfurter Stadion hätten dann künftig 21.600 statt bisher nur 20.000 Zuschauer Platz. Zudem soll eine komplett neue Haupttribüne mit 7.600 Plätzen entstehen. Die Mehrzweckarena in Jena soll nach Fertigstellung etwa 17.000 Zuschauer fassen können. Im benachbarten Sportpark Oberaue entstehet für etwa 2.000 Besucher eine neue Leichtathletik-Anlage. Die Kosten für die Aus- und Umbauten wurden mit rund 50 Millionen Euro veranschlagt. Den Löwenanteil will das Ministerium mit Bundes-Fördermitteln finanzieren. Die Städte Erfurt und Jena müssen einen Eigenanteil von jeweils etwa vier Millionen Euro aufbringen.

Die Stadträte hatten Anfang Juli 2011 mit breiter Zustimmung die Umbauten beschlossen. Als Baustart war der Herbst 2012 festgelegt worden. Im Jahr 2009 gab es schon einmal grünes Licht für den Stadionumbau, ein Jahr später sollte es losgehen. Dann wurde es still um die Pläne, bis es Überlegungen gab, in Nohra ein gemeinsames Fußballstadion für den FC Carl Zeiss Jena und RWE zu bauen. Dieser Neubau wäre aber noch teurer geworden als die Umbauten.
Institut prüfte Förderkriterien

2010 hatte das Wirtschaftsministerium ein Institut damit beauftragt, die Förderfähigkeit der Stadion-Umbauten zu prüfen, um die Anträge den Förderbedingungen anzupassen. So sind die Beihilfen etwa an die Auflage gekoppelt, dass ein großer Teil der Veranstaltungen nichtsportlicher Natur sein muss. Im Beispiel Erfurt müssen pro Jahr etwa 120 Sport- und Freizeitveranstaltungen auf die Beine gestellt werden, die nichts mit Fußball zu tun haben. Anderenfalls müsste Erfurt die Fördermillionen zurückzahlen.

http://www.mdr.de/thueringen/stadionumbau102.html
Die CDU hat die Pläne für den Bau der Multifunktionsarenen in Erfurt und Jena für gescheitert erklärt.

Erfurt. Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) solle sein Scheitern eingestehen und die dafür vorgesehenen Mittel zur Sportförderung an das zuständige Sozialministerium abgeben, sagte der Parlamentarische CDU-Geschäftsführer Volker Emde am Mittwoch in Erfurt.

"Mit 20 Millionen Euro könnte mancher Sportplatz und manche marode Turnhalle mit DDR-Standard endlich saniert werden", sagte er. Machnig habe sich mit den Multifunktionsarenen verrannt. EU-Mittel zur Tourismusförderung taugten nicht zur Sportstättenförderung.

Hintergrund für die neuerliche Kritik sind die sich abzeichnenden Verzögerungen beim Umbau der Stadien. Grund dafür sind verschärfte Kontrollen der Beihilfen durch die Europäische Kommission.

quelle
Machnig hat Millionen für Stadien schon neu verplant

Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) begrüßt die Entscheidung von Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD), 40 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsentwicklung" (GRW) jetzt in der Förderung gewerblicher Wirtschaft einzusetzen, die für die Förderung der Stadienumbauten in Erfurt und Jena reserviert waren.

Sühl/Erfurt. Die Entscheidung war gefallen, nachdem die EU-Kommission Mitte Juni Prüfungen dazu angekündigt hatte. Nach Einschätzung des Ministers werden diese Prüfungen keinen Beginn der Baumaßnahmen im laufenden Jahr erlauben.

"Wir würden es begrüßen, wenn die 40 Millionen in die aktuelle Vergabe eingeflossen sind", so IHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Pieterwas. Ein Sprecher des Ministerums bestätigte, dass 20 Millionen Euro zum Stichtag Ende Juni vergeben würden und der Rest zum Stichtag Ende August fällig werde.

Florian Girwert / 04.07.12 / TLZ




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