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Medienbeiträge zum Thema Stadion
Rombach: Ohne neues Stadion müssen wir in die Regionalliga



Rolf Rombach (59) ist seit 2005 Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt. Er konsolidierte den Verein finanziell und rechnet beim Stadionprojekt mit einem positivem EU-Bescheid zum Jahresanfang. Mit ihm sprach Marco Alles.

Herr Rombach, Aachen musste Insolvenz anmelden, auch weil der neue Tivoli zu teuer wurde. Dresden, 1860 München und Bielefeld hängen ihre schmucken Arenen wie ein millionenschwerer Klotz am Bein. Duisburg,Kaiserslautern und Osnabrück haben sich bei der Modernisierung ebenfalls verhoben. Halten Sie den Stadion-Neubau in Erfurt immer noch für eine gute Idee ?

Ja, unbedingt. Der Umbau des Steigerwaldstadions in eine Multifunktionsarena ist nicht nur eine gute Idee, sondern für den FC Rot-Weiß als deren Hauptnutzer existenziell wichtig. Ohne eine moderne Spielstätte ist die dritte Liga dauerhaft nicht mehr zu finanzieren. Dann würde Erfurt von der Fußball-Landkarte verschwinden. Das muss allen klar sein.

Der Verein ist seit dem Zweitliga-Abstieg 2005 drittklassig. Warum sehen Sie die wirtschaftlichen Möglichkeiten jetzt nicht mehr gegeben ?

Weil wir unter diesen Bedingungen nicht mehr in der Lage sind, die für die dritte Liga nötigen Einnahmen zu generieren. Jedes Jahr sind die Personalkosten gestiegen, um sportlich mitzuhalten. Hinzu kamen erhebliche Prämienzahlungen für die fünften Plätze in den vergangenen Serien. Dagegen sind die Zuschauereinnahmen und Fernsehgelder immer weiter gesunken. Da es nur noch zwei zweite Mannschaften gibt, musste die Summe unter 18 Vereinen aufgeteilt werden. So gab es nur noch gut 700.000 Euro.

Trotzdem zeigen die aktuellen Beispiele, wie gefährlich eine falsche Finanzierung für den jeweiligen Klub sein kann. Haben Sie keinerlei Bedenken ?

Ein Restrisiko besteht immer. Doch das liegt, meiner Ansicht nach, bei höchstens fünf Prozent. Das Finanzierungskonzept über die Tourismus-Förderung ist ein völlig anderes als in den genannten Städten. Die Stadt Erfurt trägt von den 30 Millionen Euro des Gesamtvolumens höchstens 15 Prozent. Das ist eine Summe, die sie ohnehin in das Stadion investieren müsste, um die gröbsten Mängel zu beseitigen.

Seit Monaten hört man nichts Neues in der Stadionfrage. Ist das ein schlechtes Zeichen ?

Nein, überhaupt nicht. Die EU prüft, ob der Fördermittel-Bescheid zulässig ist. Das dauert seine Zeit. Aber aus internen Quellen habe ich gehört, dass die Ampel auf grün steht. Sobald der Bescheid aus Brüssel da ist, geht es los.

Auch in Jena wartet man darauf. Wann rechnen Sie mit der positiven Nachricht ?

Mein Bauchgefühl sagt mir: im Januar oder Februar.

Und im März rollen dann die Bagger an ?

Erst müssen die Ausschreibungen raus und entsprechende Firmen gefunden werden. Aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 würde der Bau beginnen.

Wann könnte die Arena bestenfalls stehen ?

Wir kalkulieren mit anderthalbjähriger Bauzeit. Währenddessen wird jedoch weiter gespielt.

Dresden muss unglaubliche vier Millionen Euro Stadionmiete überweisen, Aachen trieb eine Rate von zwei Millionen in den Ruin. Wie hoch werden die Kosten für Rot-Weiß sein ?

Wir werden in der dritten Liga eine Pacht von rund 400.000 Euro an die dann vorhandene Betreiber-Gesellschaft der Stadt zahlen. Dies würden wir mit deutlich höheren Einnahmen, beispielsweise durch den Verkauf von Business-Seats und Logen, einspielen können.

Trübt die lange Wartezeit auf den EU-Bescheid die Vorfreude bei dem einen oder anderen Interessenten ?

Nein. Die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen. Wir haben noch viele weitere Finanzierungsideen wie die Ausgabe von Genuss-Scheinen, die momentan auf Eis liegen.

Was könnte der Verkauf des Stadion-Namens einbringen ?

Davon sollten sowohl die Stadt als auch der Verein partizipieren. Der Name wird in der Außendarstellung ja überwiegend mit dem Verein in Verbindung gebracht. Diese Marke sollte in der dritten Liga etwa 300.000 Euro wert sein.


Betrachten Sie die Entwicklung bei Hauptsponsor Eon mit Sorge ?


Nein. Zwischen uns herrscht eine hervorragende Partnerschaft. Das Unternehmen ist zufrieden mit uns, wir mit ihm. Es gibt keinerlei Andeutung, dass Probleme auftreten könnten.

Was passiert im Falle eines Abstiegs mit dem Stadionprojekt ?

Es wäre davon nicht betroffen. Die neue Arena würde auch in der Regionalliga kommen, obwohl der sportliche Druck auf die Entscheidungsträger als Drittligist ungleich höher ist. Außerdem rechne ich fest damit, dass wir den Klassenerhalt packen.

Marco Alles / 01.12.12 / TA
Auch Erfurter OB steht zum Stadionneubau

Auch Erfurt hält am Stadionneubau fest - unabhängig davon, ob EU-Fördermittel fließen oder nicht. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein sagte MDR THÜRINGEN, das Steigerwaldstadion sei über 80 Jahre alt und habe in vielen Bereichen erhebliche Defizite. Deshalb sei ein Neu- oder Umbau in den nächsten Jahren dringend nötig. Er erwarte in den nächsten Wochen einen positiven Bescheid aus Brüssel. Sein Ziel bleibe eine moderne Multifunktionsarena. Über einen Plan B - einen Bau ohne Förderung - wolle er sich gegenwärtig noch keine Gedanken machen - er käme die Stadt auf jeden Fall teurer. Am Wochenende hatte Jenas OB Albrecht Schröter gesagt, die Stadt werde das Ernst-Abbe-Stadion mit eigenen Mitteln sanieren, wenn die EU-Förderung platzen sollte.
mdr@info
Rot-Weiß Erfurt rechnet mit Stadion-Bescheid bis 31. März



Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt erwartet für den Umbau spätestens im Frühjahr grünes Licht aus Brüssel und startet die "Mission 2016". Geschäftsführer Kalt will mit Mehrjahres-Dauerkarten und Business-Paketen die Etatkürzung auffangen.

Erfurt. Nachdem bereits Sportvorstand Alfred Hörtnagl beim Amtsantritt den Zweitliga-Aufstieg bis 2016 als Ziel ausgegeben hatte, unterstrich nun auch Thomas Kalt dieses Vorhaben. Der neue Geschäftsführer des FC Rot-Weiß stellte am gestrigen Donnerstag das Konzeptpapier "Mission 2016" vor, mit dem der Verein die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den sportlichen Erfolg erfüllen will.
Die sogenannten "Zukunftsbausteine" bestehen aus einer Mehrjahres-Dauerkarte, Fankarten in Gold, Silber und Bronze, speziellen Mitgliedschaften (fünf Jahre bis lebenslang) und Business-Paketen. Mit diesen Zusatz-Einnahmen soll die angedachte Etatkürzung von 500.000 Euro in der nächsten Saison möglichst kompensiert werden.
"Wir wollen der sportlichen Abteilung kurzfristig zu mehr finanziellem Spielraum verhelfen, um spätestens im Jahr des 50. Vereinsjubiläums im neuen Stadion in der zweiten Liga zu spielen", erklärte Kalt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der Erfurter sei jedoch der positive EU-Bescheid zum Stadion-Umbau aus Brüssel. Der frühere Manager von Kickers Offenbach, der den Stadion-Neubau am "Bieberer Berg" maßgeblich vorangetrieben hatte, rechnet noch im Frühjahr mit grünem Licht. Wie unsere Zeitung erfuhr, gilt der 31. März als Stichtag. Bis dahin muss die Zustimmung erfolgt sein, um die entsprechenden Fristen bei der Förderung einzuhalten.

Multifunktionalität soll Wettbewerbsvorteil sein

"Es ist für den Verein nur mit einer modernen Arena möglich, in Zukunft konkurrenzfähig zu sein", sagte Kalt. Deren geplante Multifunktionalität stelle einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Standorten dar. Während viele andere Vereine horrende Nutzungsabgaben stemmen müssen, die nicht selten die Existenz bedrohen, hätte der FC Rot-Weiß im neuen Stadion die Miet- und Betriebskosten nicht allein zu bewältigen.

Marco Alles / 18.01.13 / TA
Der Bewilligungsbescheid der EU aus Brüssel ist da. Die Arena in Erfurt kann gebaut werden! Rolf Rombach dankt besonders dem Wirtschaftsminister, dem OB und den Fans

Das Steigerwaldstadion kann zu einer Multifunktionsarena umgebaut werden. Die EU-Kommission in Brüssel hat die Förderung aus Bundes- und Landesmitteln freigegeben. Diese großartige und von allen RWE-Freunden lange ersehnte Nachricht verkündete heute Wirtschaftsminister Matthias Machnig auf einer Pressekonferenz in seinem Ministerium. Er übergab dabei der Stadt eine Fördermittelzusage in Höhe von 29 Mio. Euro. Das Geld stammt aus Töpfen, mit denen der Tourismus in Thüringen gefördert werden soll. Damit kann, nachdem der Stadtrat von Erfurt dem Umbau bereits zugestimmt hatte, alsbald die Planungs- und Bauphase beginnen. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2014 vorgesehen. Ein Jahr später soll die neue Arena, in der der FC Rot-Weiß Erfurt Hauptnutzer sein wird, fertig gestellt sein. In Jena, das ebenfalls positiv beschieden wurde, fehlt es aktuell noch an einer Zustimmung des Stadtrates.


Besondere Erleichterung herrschte bei RWE-Boss Rolf Rombach. Der Visionär hatte das Projekt schon vor langer Zeit als Erster angestoßen und inzwischen seit mehr als acht Jahren durch nimmermüden Einsatz vorangetrieben und immer wieder auf die Agenda gehoben. "Am Anfang hat man mich wegen dieser Idee oft belächelt, doch dann traf ich in Wirtschaftsminister Matthias Machnig und Oberbürgermeister Andreas Bausewein zwei Mitstreiter, die die Sache nun auf dem politisch-bürokratischen Weg zu einem guten Ende geführt haben. Ohne diese beiden Männer wäre das nicht möglich gewesen. Wir schulden ihnen großen Dank. Als künftigem Hauptnutzer der neuen Arena wird uns das nun zweifelsfrei beflügeln und der "Mission 2016" viel Schwung verleihen. Ich bin überglücklich, auch für unsere Fans, die in der Frage immer an unserer Seite standen und für die Sache geworben haben. Es ist ein großer Tag für uns alle".


Weitere Stimmen:

Zitat:Vizepräsident Detlef Goss: "Unsere jahrelange Überzeugungsarbeit, die unendliche Lauferei und die oft endlosen Diskussionen haben sich nun doch gelohnt. Es ist eine tolle Entscheidung für den Verein, aber vor allem auch für die ganze Stadt".

Zitat:Sportvorstand Alfred Hörtnagl: "Die Entscheidung ist ein Meilenstein, die ein professionelles Umfeld gewährleisten wird und mit unseren sportlichen Ambitionen Hand in Hand geht."

Zitat:Geschäftsführer Thomas Kalt: "Das ist eine ganz tolle Nachricht, auf die der Verein lange gewartet hat. Damit wird das große Engagement von Rolf Rombach und Detlef Goss endlich belohnt."

Wilfried Mohren
-Pressesprecher-


http://www.rot-weiss-erfurt.de/news/deta...ews-12.htm
Im Frühjahr 2014 beginnt Umbau des Steigerwaldstadions

Erfurt. Die Tage des maroden Erfurter Steigerwaldstadions sind gezählt. Mit der EU-Genehmigung für das Förderkonzept des Thüringer Wirtschaftsministeriums wurde die letzte Hürde auf dem Weg zu einer modernen Multifunktionsarena übersprungen.

Im Frühjahr 2015 soll die neue Veranstaltungsstätte der Landeshauptstadt eingeweiht werden. Auch Jena bekam die Zusage für den Umbau des Abbe-Sportfeldes.

"Es gibt jetzt endgültig grünes Licht", sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD). Damit seien die Bedenken ausgeräumt, die millionenschwere Förderung könnte gegen europäisches Beihilferecht verstoßen. Mit der Entscheidung bestehe Rechtssicherheit.

Im Mai 2011 hatte Machnig gemeinsam mit den Oberbürgermeistern der Städte Erfurt und Jena erste Pläne vorgestellt. "Es gab viele Besserwisser und Nichtstuer in dem Verfahren", sagte Machnig. "Für die ist dies eine echte Klatsche." Vor allem der Koalitionspartner CDU hatte immer wieder Zweifel an dieser Finanzierungsform der beiden Großprojekte geäußert.

Große Freude beim FC Rot-Weiß Erfurt

Für den Wirtschaftsminister war dieser Weg indes "die letzte Chance, mit öffentlichen Mitteln solche Projekte zu finanzieren". 84 Prozent der Gesamtkosten kommen aus Mitteln zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Den Rest müssen die Städte aufbringen.

Während in Erfurt der Stadtrat dem Projekt bereits zugestimmt hat, erwägt Jena noch, auf die Fördergelder zu verzichten und die Modernisierung selbst zu finanzieren. Die Stadträte befürchten, die um ein Vielfaches höheren Betriebskosten nicht stemmen zu können.

Für den Umbau des Jenaer Erst-Abbe-Sportfelds fehlt noch der Beschluss des Stadtrates. Foto: Marcus Scheidel
Allerdings ist das Abbe-Sportfeld auch in einem deutlich besseren Zustand als das Steigerwaldstadion. Rund acht Millionen Euro wären dort nötig, um die gröbsten Mängel zu beseitigen. Beim Umbau in eine Multifunktionsarena beträgt der Eigenanteil Erfurts 5,8 Millionen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD), der am Freitag den Fördermittel-Bescheid über 29 Millionen Euro entgegennahm.

"Das ist ein schöner Tag für Erfurt", sagte das Stadtoberhaupt. "Jetzt können wir die Sache endlich rund machen." In den jeweiligen Ausschüssen der Stadt würde nun der einhergehende Bebauungsplan diskutiert. Mit dem Umbau soll im Erfurter Süden die gesamte Infrastruktur rund um das Stadion verändert werden.

Mit großer Freude vernahm man auch beim FC Rot-Weiß Erfurt die Botschaft. Präsident Rolf Rombach war es, der das Stadionthema vor acht Jahren erstmals aufgegriffen hatte. Am Anfang sei er oft belächelt worden. Doch mit Machnig und Bausewein an seiner Seite hätte man die Sache "zu einem guten Ende geführt", so der Klubchef.

Rombach ist überzeugt davon, "dass uns der Bescheid beflügeln und der Mission 2016 viel Schwung verleihen wird". Bis dahin will der abstiegsbedrohte Drittligist den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht haben.

Der neue Sportvorstand Alfred Hörtnagl befand: "Die Entscheidung ist ein Meilenstein, die ein professionelles Umfeld gewährleisten wird und mit unseren sportlichen Ambitionen Hand in Hand geht."

Zwar werden die Fußballer die Hauptnutzer der neuen Arena sein. Doch auch Leichtathletik-Wettkämpfe, Breitensport-Veranstaltungen und Konzerte sollen künftig dort stattfinden - genauso wie Kongresse, Messen und Firmenfeiern in den Tagungsräumen der neuen Haupttribüne. Diese soll auf der Südpark-Seite entstehen. Die Messe AG sieht darin nach eigenen Angaben keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung.

In den kommenden Wochen wird es eine europaweite Ausschreibung des Projekts mit anschließendem Bieterverfahren geben. Der Zuschlag soll spätestens Anfang des nächsten Jahres erfolgen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2014 avisiert, in der ersten Jahreshälfte 2015 soll die Arena eröffnet werden.

"Dann werden viele dabei sein, die sich als Väter und Mütter des Erfolges präsentieren - aber keinen Beitrag dazu geleistet haben", sagte Machnig.
Einen kleinen Seitenhieb konnte er sich in der Stunde des Triumphes nicht verkneifen.

Fakten zur neuen Erfurter Arena

+ Die Umbau-Kosten belaufen sich auf 35,2 Millionen Euro, von denen das Land Thüringen rund 29,5 Millionen übernimmt.

+ Den Betrieb sichert eine städtische Betreibergesellschaft.
Hauptnutzer wird der FC Rot-Weiß Erfurt sein.

+ Für den Sommer 2015 könnte sich Erfurt für die Ausrichtung der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft bewerben.

+ Die Kapazität bei Fußballspielen und Leichtathletik-Veranstaltungen beträgt 21.700 Zuschauer.

+ Bei Konzerten ist das maximale Fassungsvermögen 28.000 Besucher.

+ Die Tagungsräume in der Haupttribüne bieten bei Kongressen mehr als 2000 Teilnehmern Platz.

Marco Alles / 23.03.13 / TA
Förderbescheid über 30 Millionen Euro für Stadion

Läuft alles nach Plan, könnte Rot-Weiß Erfurt den ersten Anstoß der Saison 2015/16 bereits in der neuen Multifunktionsarena machen: Die Europäische Union hat den Weg freigegeben für die Finanzierung der nächsten Großinvestition in Erfurt.

Erfurt. Mit knapp 30 Millionen Euro an Fördermitteln soll das marode Steigerwaldstadion zu einer modernen Arena werden - und Platz auch für Open-air-Konzerte, Tagungen und Kongresse bieten.

Auf genau 29.370.427 Euro und 98 Cent lautet der Förderbescheid, den Oberbürgermeister Andreas Bausewein gestern aus den Händen von Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig entgegennehmen konnte. Eine "gute und eindeutige Nachricht" nennt Bausewein das Schreiben aus Brüssel, das dafür den Weg nach etlichen Monaten der Ungewissheit freigegeben hat. "Jetzt müssen wir noch unsere Hausaufgaben machen: einen Bebauungsplan auf den Weg bringen und bei den von uns vorgelegten Zahlen zur touristischen Bedeutung der Multifunktionsarena noch ein paar Dinge nachliefern", sagt Bausewein erleichtert. Er freue sich, dass auch alle Unkenrufe damit vom Tisch seien: Als Wahlkampfgeschenk Machnigs an den SPD-Parteifreund Bausewein war die Idee als kühn, gewagt und unrealistisch kritisiert worden, aus Mitteln für touristische Infrastrukturmaßnahmen den Stadionumbau finanzieren zu wollen. Letztlich hatten aber auch politische Gegner Bauseweins den Grundsatzbeschluss zur Multifunktionsarena im Stadtrat mitgetragen.

5,8 Millionen Euro beträgt der Eigenanteil der Stadt an dem Vorhaben - er soll über Kredite finanziert werden und so keine akute Last für die klamme Haushaltskasse darstellen. Eine Mammutaufgabe dennoch - die Bausewein nicht mit Risiken wie denen des Berliner Flughafens verglichen wissen will, sondern lieber mit der Baustelle westlicher Anger, die schneller abgeschlossen werden konnte als geplant. Zudem koste das marode Stadion derzeit allein 1,4 Millionen Euro jährlich an Betriebskosten. Eine Summe, die eine neue Arena deutlich senken werde - auch dies sei neben einem nigelnagelneuen Stadion der Gewinn.

Multifunktionsarena, ICE-City und Bundesgartenschau: Gleich drei gigantische Vorhaben brächten Erfurt voran. Und alle gefördert mit "unglaublich großem Fördermittelanteil", sagt Bausewein, fast selbst ein wenig ungläubig. Auch wenn seine Kritiker das Stadionvorhaben an sich gutheißen, drängen sie im Zusammenhang damit auf eine rasche Lösung für die MAN-Straße als Südeinfahrt, auf eine Lösung des Parkplatzproblems und Lärmschutz für die Anwohner. "Es ist erfreulich, dass es jetzt Rechtssicherheit für das Vorhaben gibt. Es fehlt bislang aber ein Haushaltsentwurf und damit auch die Finanzierung des Rahmenprogramms", mahnt CDU-Fraktions-Chef Michael Panse . Wenigstens die Planung für die Südeinfahrt der Stadt müsse in Gang kommen, sagt er. Schließlich gebe es dazu einen verbindlichen Stadtratsbeschluss, der eine Umsetzung der Umfeldgestaltung bis 2017 verlange.

Wieland Kniffka, Chef der Erfurter Messe, frohlockt und spricht von einem "wunderbaren Dreiklang": ICE-City am Hauptbahnhof könne ein kleines Tagungszentrum für sechs bis 250 Teilnehmer bieten, das Kongresszentrum der Messe hat bereits Platz für bis zu 700, die Halle 1 dann wieder für 2000. "In der Größe 1200 bis 1500 Teilnehmer haben wir bislang immer ein Problem - das die Multifunktionsarena lösen kann", so Kniffka. Eine willkommene und gleichsam drängende Ergänzung sieht er darin. Potenzielle Kunden dafür gebe es genug. Und dies, obwohl der ICE-Knoten erst 2017 kommt, der Erfurt noch schneller erreichbar mache. "Wir sagen auf der Messe zu viele Veranstaltungen ab", verweist er auf eine Liste von 30, für die dieses Jahr die Messe keinen Platz hatte. Darunter auch die ZDF-Show "Wetten, dass...?". Er werde seinem Aufsichtsrat auf jeden Fall die klare Empfehlung geben, dass sich die Messe als künftige Betreibergesellschaft der Multifunktionsarena bewirbt: Mit ihrer Erfahrung könne sie Startfehler vermeiden helfen, später auf bereits bestehende Kundenkontakte aufbauen. Und zudem für Voraussetzungen in der neuen Arena sorgen, damit diese dann tatsächlich auch "multifunktional" ans Netz gehen kann.

Frank Karmeyer / 23.03.13 / TLZ
Rot-Weiß-Fans können Wünsche für die neue Arena äußern

Fans des FC Rot-Weiß Erfurt können Wünsche für die neue Multifunktionsarena in der Landeshauptstadt äußern. Unsere Zeitung nimmt Hinweise gerne entgegen: sport@thueringer-allgemeine.de

Erfurt. Rolf Rombach wäre am Tag X sogar bereit, seinen Job zu wechseln: "Den ersten Bagger, der ins Stadion rollt, würde ich gern fahren", sagt der Rot-Weiß-Präsident, der im "wahren" Leben als Insolvenzverwalter seine Brötchen verdient.

Die Freude über die genehmigte Multifunktionsarena in Erfurt ist bei Rombach riesig. Sein fast achtjähriger Kampf hat ein positives Ende gefunden: "Ohne ein neues Stadion wäre der Verein nicht überlebensfähig gewesen. Er wäre in Kürze tot", formuliert er drastisch.

In den nächsten Wochen wollen die Klub-Verantwortlichen mit den Vertretern der Stadt die Charakteristik des 35-Millionen-Projekts erörtern. Und Rombach kündigt in diesem Zusammenhang an: "Wir werden auch die Wünsche unserer Fans aufnehmen und einfließen lassen."

Der FC Rot-Weiß selbst, der als Hauptnutzer rund 400.000 Euro pro Jahr an die Kommune zahlen wird, hat bereits genaue Vorstellungen an die Arena:

Haupttribüne: Sie wird das altehrwürdige Marathontor auf der Südpark-Seite verdrängen und soll bis an die Laufbahn heran gebaut werden. In den Katakomben werden neben den Kabinen auch der ärztliche und physiotherapeutische Bereich untergebracht. VIP-Logen, Business-Sitze sowie Räumlichkeiten für Tagungen sollen darin entstehen.

Stadiongelände: Geht es allein nach den Rot-Weißen, hat das antiquierte "Steinhaus" ausgedient. Es soll abgerissen werden und für einen Trainingsplatz weichen. Geplant ist, die Geschäftsstelle in die Räume der Haupttribüne zu integrieren. Auf dem Ascheplatz soll Kunstrasen verlegt werden.

"Dann hätten wir infrastrukturelle Rahmenbedingungen für Profifußball", erklärt Sportvorstand Alfred Hörtnagl.

Zuschauerränge: Rund 21600 Besucher soll die Arena fassen. Alle Plätze werden überdacht sein. Die jetzige Tribüne bleibt bestehen. Auf ihr und der gegenüberliegenden neuen Haupttribüne wird es Sitzplätze geben. Die Stirnseiten sind für Steh-ränge vorgesehen, die per Luftkissen-Technik über die Laufbahn an das Spielfeld herangefahren werden können. "Das gibt es in Europa bisher noch nicht", verkündet der Präsident.

Betriebskosten: Der Unterhalt der aktuellen Spielstätte beläuft sich nach städtischen Angaben auf 1,2 Millionen Euro jährlich. Diese Kosten könnten mit den avisierten Photovoltaik-Platten auf dem Stadiondach reduziert werden. Wie bereits das Hauptspielfeld seit 2011 will Erfurt auch den geplanten Kunstrasenplatz "mit der Abwärme aus dem benachbarten Eissportzentrums beheizen.

Vermarktung: Mit der Arena eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Der Verein hofft auf ein Vielfaches der bisherigen Einnahmen. Bereits durch den Verkauf der Logen könne die jährliche Pacht gestemmt werden, sagt Geschäftsführer Thomas Kalt. Und seine Erfahrungen mit dem Stadionbau in Offenbach besagen: "Die teuersten Plätze sind als erstes weg. Das wird hier nicht anders sein."

Außerdem will Rot-Weiß am Verkauf des Arena-Namens und des Caterings partizipieren. In den nächsten Wochen sollen, so Rombach, "faire Gespräche mit der Stadt" stattfinden.

Parallel dazu wird das Projekt europaweit ausgeschrieben. Der Zuschlag soll Anfang 2014 erfolgen. Spielt auch das Wetter mit, könnte im März der erste Bagger rollen. Ob mit oder ohne Rombach am Schalthebel.

Noch mehr Infos zum Stadionumbau in Erfurt

Marco Alles / 28.03.13 / TA


http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/w...1837818715
Politiker befürchten Geld für Stadion zurückzahlen zu müssen


Erfurt. Der Zuwendungsbescheid für das Steigerwald-Stadion in Höhe von 29,3 Millionen Euro liegt der Stadt Erfurt inzwischen vor. Doch der politische Streit um den geplanten Bau der Multifunktionsarena will nicht aufhören.

Bis in höchste Regierungskreise hinein halten sich hartnäckig Befürchtungen, die Nebenbestimmungen des Förderbescheides aus dem Bundeswirtschaftsministerium seien kaum zu erfüllen. "Die Einrichtung ist überwiegend touristisch zu nutzen", lautet eine Bedingung in dem Schreiben. "Die überwiegende Anzahl der Besucher müssen daher Touristen sein."

Genau hier setzen die Befürchtungen in Teilen der Thüringer Christdemokratie an. "Einerseits sind die Stadien enorm wichtig für den Profi-Fußball in Erfurt und Jena", so ein ranghoher Unionsmann gegenüber unserer Zeitung. "Und nach einer Sanierung werden die Zuschauerzahlen noch steigen." Schließlich müssten Familien in einem runderneuerten Stadion mit Kindern nicht länger stundenlang nach Parkplätzen suchen oder die Halbzeitpause in der Schlange vor dem Dixi-Klo verbringen.

"Andererseits kommen die Besucher-Zuwächse hauptsächlich aus der Region. Der touristische Nutzungsanteil sinkt in gleichem Maße, in dem die Erfurter und Jenaer ihre neuen Stadien lieben werden", so der Christdemokrat weiter.

In Fettdruck wird in dem Zuwendungsbescheid auf die Konsequenzen hingewiesen, wenn die Förderbedingungen nicht eingehalten werden. "Die Nichterfüllung der Nebenbedingungen kann den Widerruf des Bescheides zur Folge haben." In diesem Fall seien die gewährten Zuwendungen zurückzuzahlen.

Dass diese Kritik zwar gerne und oft, aber stets nur hinter vorgehaltener Hand geäußert wird, hat im Wesentlichen zwei Gründe. So befürchten die Unionspolitiker im Jahr der Bundestagswahl schlicht den Zorn der Fußball-Fans an der Urne.


Ein Nutzungskonzept muss nun kommen


Und leichter wird es aus Unionssicht auch dadurch nicht: Erfurt wird von einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister regiert. Müssten die 29 Millionen Euro einst zurückgezahlt werden, träfe es die Kommune - und nicht das Land.

Doch an diese Möglichkeit mag Olaf Rühmeier, Sprecher der Thüringer Aufbaubank, nicht glauben. Er verweist darauf, dass Erfurt neben vielem Anderen nun ein touristisches Nutzungskonzept erstellen müsse, bevor mit dem Bau begonnen werde. "Wir gehen davon aus, dass in dem Konzept nachgewiesen wird, dass die Bedingungen eingehalten werden können."

Daran glaubt auch Rolf Rombach, Präsident des FC Rot-Weiß. Multifunktionsarenen würden auch in anderen Städten funktionieren. Der Verein jedenfalls lasse sich das Stadion nicht kaputtmachen. "Acht Jahre lang kämpfe ich nun schon für den Bau. Dabei kam ich mir vor, wie ein Ping-Pong-Ball, der immer wieder über die Platte zurück gespielt wird."

Jetzt, da das Stadion zum Greifen nahe sei, sollten auch diejenigen endlich Ruhe geben, "die Wirtschaftsminister Matthias Machnig den Erfolg nicht gönnen, das Stadion nach Erfurt gebracht zu haben."

Bild 1: Kritik am Stadion-Umbau sagen Politiker stets nur hinter vorgehaltener Hand. Sie fürchten den Zorn von Fußball-Fans wie diesen, die 2009 im Vorfeld einer Stadtratssitzung für ein neues Stadion demonstrierten.

Matthias Thüsing / 13.04.13 / TA

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...1836895059
Erfurt: Fans äußern ihre Wünsche für Stadionneubau




Ergebnisse einer Umfrage werden heute im Stadion übergeben - Anhänger wollen Beteiligung nach Offenbacher Vorbild

Erfurt. An diesem Dienstagabend kommt der große Moment: Kurz vor dem Anpfiff der Fußball-Drittliga-Partie zwischen Rot-Weiß Erfurt und Alemannia Aachen übergeben Nadine Schmidt, Christine Janetz sowie weitere Fanvertreter ein gut 30-seitiges Papier dem Verein.

In diesem Papier haben der Verein Fanszene Erfurt, der Fan-Rat und Fanprojekt Erfurt die Ergebnisse einer Umfrage zum geplanten Stadionneubau zusammengefasst. Die Fans haben sich schon jetzt Gedanken gemacht, damit sich zur geplanten Stadioneröffnung 2015 auch alle im neuen Rund wohlfühlen. "Die Erfurter Fans kennen viele deutsche Stadien und wissen um die baulichen Fehler, die das Stadionerlebnis vermiesen können", erzählt Nadine Schmidt, Fanbetreuerin im Fanprojekt Erfurt des Vereins Perspektiv.
Im Frühjahr 2012 verteilten bei zwei Heimspielen sowie bei der Kundgebung vor einer Stadtratssitzung zahlreiche Helfer hunderte Fragebögen, in denen die Fans nach ihrer Meinung zur Umsetzung des Stadionneubaus gefragt wurden. Gut 1200 Fragebögen kamen in zwei Monaten zusammen. Gut 800 Fragebögen konnten von fünf Mitstreitern ausgewertet werden.

Und die Auswertung nahm viel Zeit in Anspruch. "Der große Zeitaufwand hat mich aber nicht überrascht", erzählt Christine Janetz als Vertreterin der aktiven Fanszene. Ihr sind empirische Untersuchungen von ihrem Psychologie-Studium bestens vertraut.

Was wünschen sich nun die Rot-Weiß-Fans für das neue Stadion? 87 Prozent der Fans wollen, dass Fanvertreter bei den Baubesprechungen anwesend sind. Knapp zwei Drittel wollen, dass das Marathon-Tor in den Neubau integriert wird. 76 Prozent wollen, dass im Namenszug der Zusatz "Steigerwald" erhalten bleibt. Zudem sollen die Flutlichtmasten erhalten bleiben, wie sich ebenfalls gut zwei Drittel der Fans wünschen.

Die Auswertung wird bam Dienstagabend offiziell an den Verein übergeben. Zudem wird das Schreiben an die Stadt gesendet. "Wir erhoffen uns davon, dass die Fans einen kleinen Einfluss bei den Bauplanungen gewinnen", sagt Nadin Schmidt.

Vorbild diesbezüglich ist der Liga-Konkurrent Kickers Offenbach. Bei den Hessen wurden vor Jahren die Fans beim Stadionneubau von Anfang an einbezogen. An fast allen Bauberatungen hatten Kickers-Fanvertreter an den Bau-Gremien teilnehmen können. Mit Erfolg: Viele ihrer Wünsche wurden beim Bau berücksichtigt.
Im Januar 2012 wurde mit Volker Goll ein Kickers-Fanvertreter nach Erfurt ins Fanprojekt in die Johannesstraße zu einem Informationsabend eingeladen. Seine Schilderungen waren die Initialzündung für das Erfurter Befragungs-Projekt.

Maik Ehrlich / 16.04.13 / TLZ
Nächster Schritt zu Multifunktionsarena Erfurt gemacht: Europaweite Ausschreibung für Umbau erscheint Anfang der Woche im EU-Amtsblatt

Pressemitteilung: 28.05.2013 10:45 Kategorie: Ausschreibungen, Bau, Marketing, Sport, Tourismus, Wirtschaft

Europaweite Ausschreibung für Umbau erscheint Anfang der Woche im EU-Amtsblatt / Unternehmen können sich bis 14. Juli bewerben / Machnig: Moderne Landeshauptstadt braucht moderne Arena – Wirtschaft, Sport, Tourismus und Kultur in Thüringen werden gestärkt.

„Mit der Ausschreibung wird eine weitere wichtige Weiche in Richtung Multifunktionsarena gestellt“, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein heute in Erfurt. „Ich bin gespannt auf die Angebote und Entwürfe der Unternehmen und auf ihre Ideen für eine moderne und zukunftsfähige Multifunktions­arena.“ Anfang dieser Woche erscheint im EU-Amtsblatt die europaweite Ausschreibung für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena. Bis zum 14. Juli 2013 können sich die interessierten Unternehmen bewerben. Nach Auswahl mehrerer Bewerber durch eine unabhängige Jury erhalten die ausgewählten Unternehmen die Ausschreibungsunterlagen. Binnen acht Wochen können die Bieter dann ein Angebot für Planung und Bau bei der Landeshauptstadt Erfurt einreichen.

„Es geht vorwärts – der nächste Schritt zu einer modernen Multifunktionsarena ist gemacht“, sagt Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. „Unternehmen aus ganz Europa können sich jetzt bewerben und ihre Entwürfe präsentieren.“ Nachdem die EU-Kommission im März grünes Licht für den Stadionumbau gegeben und der Minister dem Oberbürgermeister einen Förderbescheid in Höhe von 29 Millionen Euro überreicht hatte, ist nun der Startschuss für die Ausschreibung des Umbaus gefallen.

Damit erhält die Landeshauptstadt eine polyvalente Multifunktionsarena, in der Tagungen, Seminare, Messen, Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden können. Außerdem wird dadurch ein städtebaulicher Missstand behoben: „Endlich kann die dringend benötigte Modernisierung erfolgen“, sagte Bausewein. Darüber hinaus solle die Wirtschaftlichkeit gegenüber dem alten Steigerwaldstadion erhöht werden.

Mit der Perspektive des im Jahr 2017 fertig gestellten ICE-Kreuzes könne die die Landeshauptstadt mit einer modernen Multifunktionsarena zentraler Kongress- und Tagungsstandorte in Deutschlands werden. „Eine moderne Landeshauptstadt braucht eine moderne Arena“, sagte Machnig. „Diese Arena stärkt Wirtschaft, Tourismus, Sport und Kultur in Thüringen und gibt der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena einen neuen Schub.“

„Die gute Erreichbarkeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln sei über das künftige ICE-Kreuz und den ÖPNV abgesichert“, so Bausewein. Darüber hinaus werde für die Multifunktionsarena ein Energiekonzept entwickelt. Geplant ist eine Zertifizierung als nachhaltige Tagungsstätte der Tourismuswirtschaft.

„Damit wird Erfurt für den Wirtschaftszweig Tagungstourismus zukunftsfähig gemacht“, sagte Kathrin Hoyer, Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt sowie Projektleiterin der Multifunktionsarena. „Eine moderne Wirtschaft funktioniert langfristig nur in Verbindung von Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung.“

Die Gesamtsumme für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena liegt bei 35 Millionen Euro. Dabei werden 29 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert.

http://www.erfurt.de/ef/de/service/aktue...16481.html
Bewerbungsfrist für den Umbau endet am 14. Juli

Für den Erfurter Klubchef gab es am Dienstag aber noch einen weiteren Grund zur Freude: Die europaweite Ausschreibung für die Modernisierung der Multifunktionsarena erschien Anfang dieser Woche im EU-Amtsblatt. Es sei der erste sichtbare Vollzugsakt auf dem Weg zu einer neuen Spielstätte, so Rombach.

"Ich bin gespannt auf die Angebote und Entwürfe der Unternehmen und auf ihre Ideen", erklärte der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein . Bis Sonntag, dem 14. Juli, läuft die Bewerbungsfrist. Nach der Auswahl von mehreren Kandidaten durch eine unabhängige Jury erhalten diese Unternehmen die Ausschreibungsunterlagen. Binnen acht Wochen können die Bieter dann ein Angebot für Planung und Bau bei der Stadt Erfurt einreichen.

Am Ende dieses Jahres sollen das Vergabeverfahren möglichst abgeschlossen und erste Abriss-arbeiten erfolgt sein. Als Baubeginn wird März 2014 angestrebt, die Einweihung soll im Frühsommer 2015 stattfinden.

Nachdem der Umbau des maroden Steigerwaldstadions im März genehmigt worden war, hatte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig dem Erfurter Oberbürgermeister einen Fördermittel-Bescheid über 29 Millionen Euro übergeben. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 35 Millionen Euro.

Marco Alles / 29.05.13 / tag
Nächster Schritt zu Multifunktionsarena Erfurt gemacht

Erfurt.
Europaweite Ausschreibung für Umbau erschien Anfang der Woche im EU-Amtsblatt / Unternehmen können sich bis 14. Juli bewerben / Machnig: Moderne Landeshauptstadt braucht moderne Arena – Wirtschaft, Sport, Tourismus und Kultur in Thüringen werden gestärkt

„Mit der Ausschreibung wird eine weitere wichtige Weiche in Richtung Multifunktionsarena gestellt“, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein heute in Erfurt. „Ich bin gespannt auf die Angebote und Entwürfe der Unternehmen und auf ihre Ideen für eine moderne und zukunftsfähige Multifunktionsarena.“ Anfang dieser Woche erschien im EU-Amtsblatt die europaweite Ausschreibung für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena. Bis 14. Juli 2013 können sich die interessierten Unternehmen bewerben. Nach Auswahl mehrerer Bewerber durch eine unabhängige Jury erhalten die ausgewählten Unternehmen die Ausschreibungsunterlagen. Binnen acht Wochen können die Bieter dann ein Angebot für Planung und Bau bei der Landeshauptstadt Erfurt einreichen.

„Es geht vorwärts – der nächste Schritt zu einer modernen Multifunktionsarena ist gemacht“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. „Unternehmen aus ganz Europa können sich jetzt bewerben und ihre Entwürfe präsentieren.“ Nachdem die EU-Kommission im März grünes Licht für den Stadionumbau gegeben und der Minister dem Oberbürgermeister einen Förderbescheid in Höhe von 29 Millionen Euro überreicht hatte, ist nun der Startschuss für die Ausschreibung des Umbaus gefallen.

Damit erhält die Landeshauptstadt eine polyvalente Multifunktionsarena, in der Tagungen, Seminare, Messen, Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden können. Außerdem wird dadurch ein städtebaulicher Missstand behoben: „Endlich kann die dringend benötigte Modernisierung erfolgen“, sagte Bausewein. Darüber hinaus solle die Wirtschaftlichkeit gegenüber dem alten Steigerwaldstadion erhöht werden.

Mit der Perspektive des im Jahr 2017 fertig gestellten ICE-Kreuzes könne die die Landes­hauptstadt mit einer modernen Multifunktionsarena zentraler Kongress- und Tagungsstandort in Deutschlands werden. „Eine moderne Landeshauptstadt braucht eine moderne Arena“, sagte Machnig. „Diese Arena stärkt Wirtschaft, Tourismus, Sport und Kultur in Thüringen und gibt der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena einen neuen Schub.“

Die gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sei über das künftige ICE-Kreuz und den ÖPNV abgesichert, so Bausewein. Darüber hinaus werde für die Multifunktionsarena ein Energiekonzept entwickelt: Geplant ist eine Zertifizierung als nachhaltige Tagungsstätte der Tourismuswirtschaft. „Damit wird Erfurt für den Wirtschaftszweig Tagungstourismus zukunftsfähig gemacht“, sagte Kathrin Hoyer, Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt sowie Projektleiterin der Multifunktionsarena. „Eine moderne Wirtschaft funktioniert langfristig nur in Verbindung von Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung.“

Die Gesamtsumme für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena liegt bei 35 Millionen Euro. Dabei werden 29 Millionen Euro aus Mitteln der Gemein­schaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert.

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Ausschreibung:

Errichtung einer multifunktionalen polyvalenten Veranstaltungsstätte durch Komplexmodernisierung des Steigerwaldstadions
Multifunktionsarena in Erfurt: Wie die Lupe bei Asterix




Ausgebootet und nicht mehr als Herr des Verfahrens sehen sich Teile des Erfurter Stadtrats bei den nächsten Schritten, die die Verwaltung in Richtung Multifunktionsarena beschreitet.

Erfurt. Mit Matthias Plhak (Linke), Thomas Pfistner (CDU) und Urs Warweg (SPD) haben gleich drei Stadträte ihren Austritt aus der Arbeitsgruppe erklärt, die das Vorhaben begleiten sollte. "Nicht ernst genommen", "übergangen", "Transparenz fehlt" sind ihre Argumente für den AG-Austritt.

Und CDU-Fraktionschef Michael Panse sieht gar das ganze Vorhaben Multifunktionsarena in Gefahr, wenn dem Stadtrat nicht ausreichend Zeit gegeben wird, bis nach der Sommerpause die zwei Aktenordner voll Unterlagen dazu durchzuarbeiten. Unverständnis über die Eile, mit der die Verwaltung das Vorhaben nun "durchpeitschen" und einen Beschluss in der Sitzung am nächsten Mittwoch "erzwingen" wolle, sei da noch eine milde Beschreibung der Lage. Schließlich gehe es um eine 35-Millionen-Investition, die die Verwaltung mit ihrem wenig kooperativen Verhalten nun "vor den Baum zu fahren" drohe.

Peter Stampf (Freie Wähler) ist ebenso empört: Zwei Ausschüsse hätten einen Aufschub der Debatte gefordert, was die Verwaltung schlicht ignoriere: Mittwoch ist der Punkt auf der Tagesordnung des Stadtrats. Dabei, so habe die zuständige Dezernentin Kathrin Hoyer im Ausschuss erklärt, wäre ein Aufschub für das Vorhaben unschädlich, lediglich die Ausschreibung der Planungsleistungen müsse aufgeschoben werden.

"Grundsätze sind ausdiskutiert"


Hinzu komme das blanke Entsetzen, heißt es auf den Rathausfluren: Die von der Verwaltung vorgelegte Flächennutzungsplan-Änderung wolle aus dem Stadtpark und anliegenden Straßen ein Sondernutzungsgebiet machen.

Folge: Bestehende Lärmschutzanforderungen für das Wohngebiet würden so quasi durch die Hintertür ausgehebelt. Sorgen der Anwohner, mit der Multifunktionsarena und Großveranstaltungen dort sei es vorbei mit der Ruhe, würden mit der Planänderung einfach vom Tisch gewischt, heißt es.

Stadtplanungsamtsleiter Paul Börsch klärt auf: "Eine Änderung des Flächennutzungsplans sei lediglich für das Gelände der Arena vorgesehen", beteuert er. Alles andere sei rechtlich gar nicht möglich - und die Lärmschutzbedingungen für die anliegenden Straßen blieben unangetastet und gewahrt. Lediglich auf einer Übersichtskarte, die den Stadträten vorgelegt worden sei, sei das Areal vergrößert dargestellt und durch ein Quadrat umfasst worden, das zu groß gewählt wurde, das Stadtpark und Anliegerstraßen einschließt: "Nur zur Verdeutlichung, so wie die Lupe über dem gallischen Dorf im Asterixheft", sagt Börsch, sei diese, sich als unglücklich erweisende Darstellung gewählt worden. Den aufgeregten Ausschussmitgliedern sei dies schon dargelegt worden.

Von einem "Durchpeitschen" der Arenapläne könne keine Rede sein, sagt Börsch. Was als 800-seitiges Abwägungspapier, versehen mit Gutachten, den Stadträten vorgelegt wurde, sei lediglich ein weitere Schritt im Verfahren - das die Stadträte mit ihrem Grundsatzbeschluss vor einem Jahr einmütig und nach ausgiebiger Debatte auf den Weg gebracht haben. Dass nun mancher noch einmal das grundsätzliche Pro und Kontra der Arena diskutieren wolle, müsse da schon verwundern, so der Stadtplanungsamtsleiter.

http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-...1850996294
Multifunktionsarena mit Fragezeichen

Der geplante Stadionneubau in Erfurt ist nach Auffassung des Thüringer Rechnungshofes möglicherweise nicht förderfähig. "Da dort nicht nur touristische Veranstaltungen, sondern auch Schul- oder Breitensport stattfinden sollen, könnte das Auswirkungen auf die gesamte Förderfähigkeit des Projektes haben", so Rechnungshof-Vize Michael Gerstenberger . Letztlich könne er die Gefahr für den Thüringer Steuerzahler aber nicht abschätzen. Der Behörde wurden wichtige Unterlagen zu dem Projekt nicht übermittelt.

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